Freitag, 10. Dezember 2010
Schwertzeit, Axtzeit, Windzeit, Wolfszeit
che2001, 20:06h
Bei der DNA-Auswertung von ausgegrabenen Wikingerskeletten aus Jorvik stellte man fest, dass viele von denen an Syphilis gestorben waren. Bislang hatte man angenommen, diese Krankheit hätten erst zur Zeit des Columbus Seeleute aus Südamerika eingeführt, wo der harte Schanker bis dahin endemisch war. Auf dem europäischen Kontinent kam er jedenfalls vor dem Zeitalter der Entdeckungen nicht vor. Das lässt eigentlich nur einen Schluss zu: Die Segeltörns der Wikinger reichten noch viel weiter, als wir bisher annehmen.
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mmarheinecke,
Samstag, 11. Dezember 2010, 18:37
Nicht unbedingt
denn die Syphilis war auch schon vor dem Kontakt mit Südamerika in Europa verbreitet. Die Syphilis hinterlässt charakteristische Spuren am Skelett, und solche Spuren sind u. A. bei in Pompeji Verschütteten gefunden worden. Die meines Wissens ältesten archäologisch fassbaren Spuren stammen aus Metapont, einer griechischen Siedlung aus dem 6. Jahrhundert v. u. Z. wo viele Knochen mit den klassischen Anzeichen der Syphilis gefunden wurden. (Wahrscheinlich eine lokale Epidemie.)
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karstenduerotin,
Samstag, 11. Dezember 2010, 22:13
Und da sage noch mal einer, wildes Rumvögeln sei wertlos für die historische Forschung. ;)
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sethos,
Sonntag, 12. Dezember 2010, 15:49
Da gibt es eine Krankheit namens Frambösie, die von sehr ähnlichen Erregern ausgelöst wird und sehr ähnliche Symptome zeigt, aber nicht sexuell übertragen wird. Diese Krankheit war wohl schon vor der 'Entdeckung' der 'Neuen Welt' in der Alten unterwegs.
Das gehäufte, lokal beschränkte Aufreten solcher Symptome an Skelettfunden in Jorvik läßt tatsächlich eher an echte Syphilis denken.
Paläomedizin ist ein faszinierendes Thema...
Das gehäufte, lokal beschränkte Aufreten solcher Symptome an Skelettfunden in Jorvik läßt tatsächlich eher an echte Syphilis denken.
Paläomedizin ist ein faszinierendes Thema...
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che2001,
Sonntag, 12. Dezember 2010, 16:42
Die Tatsache, dass man in ägyptischen Mumien Spuren von Kokain gefunden hat oder der Bericht des griechischen Seefahrers Pytheas, der authentisch das Zufrieren des Nordmeers beschreibt weisen auch darauf hin, dass die Fahrten der Alten weiter gingen als allgemein angenommen.
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sethos,
Montag, 13. Dezember 2010, 21:28
Ja, das fand ich ganz spaßig, weil der Ammi den Georgiern so dermaßen aus der Hand fraß. Die Leute sind sehr überzeugend...
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