denn wer für das Volk kämpft der ist im Recht.
Aus Calvinschem Geist wächst von Hobbes verschweißt die Moral, die Moral die Moral....
Im Nachgang zu der bislang entgleistesten Debatte der hier Geführten möchte ich Eines noch einmal betonen und festhalten: Ich gehe tatsächlich davon aus, dass ein übermäßiger moralischer Rigorismus zu den Hauptgründen des Scheiterns linker Bewegungen gehört und dass dieser weitgehend an eine bestimmte gesellschaftliche Gruppe gebunden ist. Seine TrägerInnen sind nämlich hauptsächlich Angehörige moralschaffender Berufe und deren Sprößlinge, also LehrerInnen- PastorInnen- ProfessorInnen- und JuristInnenfamilien. Wieder und wieder habe ich erlebt, dass vornehmlich aus Angehörigen solcher Herkunftsgruppen zusammengesetzte linke Zusammenhänge irgendwann in ineffektiver Selbstblockade stecken blieben und sich weniger mit realen gesellschaftlichen Widersprüchen und politischen Kämpfen auseinandrsetzten, sondern nur noch mit Fragen der politischen Haltung, der persönlichen Glaubwürdigkeit und der Radikalität und Konsequenz des, nun ja, sagen wir eigenen Auftritts.
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dazu kommt historisch-konkret die relative Bewegungsflaute vor rund 20 Jahren bei gleichzeitigem Wegbrechen bisheriger politischer und theoretischer Modelle Nabelschau angesagt war, wo eben jene von dir angesprochenen "Angehörige moralschaffender Berufe und deren Sprößlinge" v.a. an den Unis sich mit neuem ideologischen Rüstzeug ausstatteten (ins eigen konzept passende Versatzstücke postmoderner, postmarxistischer, postkolonialer etc. Ansätze), überall "grosse Erzählungen" witterten und sich unter eigener Führung neue Subjekte zurechtkonstruierten
p.s.: dies schreibt ein (VR)-Lehrerkind
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vergleichbare Moralvorstellungen wurden ansonsten auch im ISK gepflegt, zu Lebzeiten von Nelson (hier könnte mensch jetzt auch noch das Fass "Gurus in linken Gruppen" aufmachen) gab es sogar ein informelles Sexverbot für LeitungskaderInnen ... ein anderes schlimmes Beispiel ist "Lutte Ouvrière"
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Ich wollte das nur erwähnt haben. Ich will das auch nicht "diskutieren". Das kann man garnicht.
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Im Grunde gilt das aber für alle ideenpolitischen inspirierten Bindungen von Menschen mit Gruppen. Die sind immer in Gefahr, das Heil der inneren Kohäsion in einem rigurosen Kateschismus-Katalog zu suchen.
Vermutlich folgt das den gleichen Mechanismen wie komplexe IT-Systeme. Die haben halt einen Lebenszyklus, das heißt sie perfektionieren sich immer besser an einen Ist-Zustand an Rahmenbedingungen von Hardware, Möglichkeiten der Integration mit anderen Systemen und Interaktion mit Menschen, gehen dann aber auf Grund der Änderungen des Ist-Zustandes irgendwann bergab, weil neuere Systeme sich bessere Voraussetzungen für den sich hinreichend gewandelten Ist-Zustand schaffen.
Gilt aus meiner Sicht aktuell übrigens stärker für den Diskurs der geschätzten Reste der Freunde des Neoliberalismus und der Pax Americana. Nach Lehmann Brothers und der Performance in Irak/Afganistan ist die hardware eine andere.
Zwischen 1955 und 1980 schienen ja sozialistisch inspirierte postkoloniale Bewegungen Antworten zu haben: Algerien, Vietnam, Kuba, Nicaragua. Das wurd aber immer fragwürdiger. Die zwischenzeitliche Begeisterung nicht weniger linker Internauten für H.C. aus Venezuela korrespondierte mit der hardware dieser Zeit, nicht mit der heutigen hardware der post-kolonialen Peripherie.
Als Verkäufer hast dus einfacher, wenn du einfach an dein Produkt glaubst. Das gilt auch für das Produkt "bessere Welt schaffen". Zweifel an allen Systemen erleichtert es dagegen, sich an die Veränderungen der hardware anzupassen.
Deine Forderung, die rationale Analyse der widersprüchlichen Gegebenheiten wieder mehr in den Vordergrund der Linken zu stellen, bildet genau die Kernthese von Ariel Zuñigas wirklich radikalen linken Podcast aus Chile. Ihr habt da beide voellig recht. Schade, dass Du die Show nicht verstehst.
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Hmmm, Bewegungsflaute? Für Linke, die heute so 35-40 sind war das eine Zeit des Aufbruchs. Die alte Anti-AKW-Bewegung und den Häuserkampf hatten sie noch nicht miterlebt, die Anti-Atomraketen-Friedensbewegung auch nicht, und die Zeit der Lichterketten und Solidaritätsbesuche in Flüchtlingswohnheimen nach Hoyerswerda und die Vorbereitung auf die Bundestagsblockade 1993 haben die ganz stark als linke Mobilisierung erlebt. Das war m.E. weniger eine Bewegungsflaute als eine generationenmäßige Wachablösung, was die Aktiven angeht.
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Den ersten Satz bis zum "und" unterschreibe ich natürlich, wobei ich da nix zu unterschreiben habe, denn ich sage seit über 25 Jahren nichts anderes. Klingt wie ein Zitat aus meinem TB 1992 oder gar 1987. Indeed, so ist es, und es ist fatal. Den zweiten Satz bestreite ich. Ich bestreite nicht Deine subjektiven Erfahrungen. Aber ich unterstelle hier eine Abspaltung, die dafür sorgt, dass die im ersten Satz gewonnenen Erfahrungen sofort wieder gegenstandslos werden. Wer ist verantwortlich? Die da ganz hinten! Die Pastorentöchter! Die warens! Allein! Ich nicht! Nie nich niemals! Nee, sorry, so wird das nix mit der Antwort auf die Frage, warum die Linke, obwohl sie seit 1789, seit Spartacus eigentlich die richtigen Antworten weiß, wieder und wieder und wieder scheitert.
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Diese Sicht der Dinge ist Bestandteil des Problems. Irgendwann werde ich es leid sein, den klassischen Unfug immer wieder richtigzustellen. Es ist nämlich ermüdend, die Sache zu erklären, um beim nächsten mal dasselbe wieder lesen zu müssen.
1.
Die Arbeiterbewegung ist keineswegs gescheitert. Ihr Ziel der Anerkennung des Arbeitsmanns als gleichberechtigter Teilnehmer der bürgerlichen Gesellschaft hat sie erreicht.
2.
Eine Ursache, warum – soweit überhaupt beabsichtigt – die radikale Veränderung scheitert(e), liegt in der Weigerung, den Gegenstand der Veränderung erkennen zu wollen. Das Unbegriffene kann aber nicht verändert werden. Hartmut ist mit seiner Unkenntnis und seinem grobem Mißverstehen der Marxschen Theorie selber dafür der Modellfall.
3.
Eine weitere Ursache liegt in der Abhängigkeit der Reproduktion des Arbeiters von der Reproduktion des Kapitals. Es sollte doch einleuchten, dass die Proleten stinkig werden, wenn man jenem Verwertungsprozeß ans Leder will, innerhalb dessen allein sie als Revenuequellenbesitzer sich bewähren.
Das Problem dabei: Die Mehrwertproduktion zum Stillstand bringen können nur diejenigen, die den Mehrwert produzieren.
4.
Wo Theorie fehlt, stellt Moral rasch sich ein – sieht man auch am frühen Marx. Da die Begrifflichkeit noch nicht erarbeitet war, wird das Geld moralisch kritisiert.
Der von Che angeprangerte Rigorismus ist eine Folge der Verweigerung der Arbeit des Begriffs, dh, der linke Moralismus hat eine Ursache, die zu verkennen ihn hypostasierte und selber moralisch würde.
5.
„Die Linke“ seit 1789, gar seit Spartacus zu datieren, ist darum so daneben, weil 1. frühere gesellschaftliche Übergänge „naturwüchsig“ (= theoriefrei) erfolgen konnten und erfolgten, und weil 2. erstmal die Produktivkräfte zu entfesseln waren, da sonst „nur der Mangel verallgemeinert und die alte Scheiße wiederhergestellt“ (Marx) würde.
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edit: Spartacus war natürlich schlechte Literatur (war allerdings eine der ersten stand-up-for-your-rights-Bewegungen, von der wir näheres wissen), 1789 ist aber korrekt; 1789 war auch mitnichten theoriefrei. Rousseaus volonté générale spielt hier wie auch später eine zentrale Rolle. Aber das weißt Du ja selber ganz genau.
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Der Aufstand der Bürger galt der feudalen Bornierung von Handel und Gewerbe. Entsprechende Intentionen der Novemberrevolution sind nicht bekannt, wäre ja noch schöner.
Rousseau reitet seine Attacken gegen den Grundbesitz. Und wer waren die Grundbesitzer? Aha. Und dann kommt zwangsläufig der Staat als Machtform des "Gemeinwillens" dabei raus, weil die bürgerliche Marktkonkurrenz ohne Vertragsgeltung, Rechtssicherheit und Eigentumsgarantie gar nicht überlebensfähig wäre.
Es ist eine alte Links-Krankheit, jegliches Gegenirgendwassein quer durchs historische Beet zum "revolutionären Erbe" hochzujazzen. Dabei geht es im Gegenteil gerade nicht um die Fortführung irgendwelcher Traditionslinien, sondern um den radikalen Bruch mit dem, was Marx die "Vorgeschichte der Menschheit" nennt.
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"Eigentlich" ist schlechter Idealismus, lieber noergler, und das weißt Du auch.
Doch doch, das alles hat schon mit Marx zu tun. Und selbstverständlich auch mit Rousseau. Die tiefe Metapher der Linken: Wir Linken wissen, wie der Gemeinwille objektiv auszusehen hat, und zur Not wird dieser von uns definierte Gemeinwille eben gewaltsam durchgesetzt. Wir können uns gerne online über die einschlägigen Passagen im Bürgerkrieg in Frankreich unterhalten. Und wenn Du mir jetzt antwortest, das sei die bürgerliche Totalitarismustheorie in nuce (was es natürlich ist), antworte ich kühl: so what! Mir ist es egal, woher eine Auffassung kommt, ich bin da Methodenanarchist. Ich untersuche, ob diese Auffassung brauchbar ist, ob sie die Welt angemessen beschreibt. Und was diesen Punkt betrifft, beschreiben Camus und Arendt die Welt angemessen.
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Welches der Worte "off" und "topic" hast Du nicht verstanden?
Du ignorierst meine Ausführungen komplett und wechselst Thema und Gegenstand. Du hast gerade eine Stinkwut und deshalb mal blind reingeprügelt mit dem nächstbesten Knittel, den Du gerade greifen konntest.
Ich erkläre den ökonomischen Grund des Gemeinwillens bei Rousseau – den ich ohne das Studium der Marxschen Theorie nicht erklären könnte –, und Du giftest, dass die Linken ihren Willen den anderen gewaltsam aufzwingen. Ähh.. hallo?
Und wenn Dich die Argumente von Che, Netbitch, mir und noch einigen anderen zu dem Thema interessieren, das Du unvermittelt angesprochen hast, dann guck Dir die Debatte mit Genova an. Das Keyword "Kronstadt" in der Suchmaske sollte Dir weiterhelfen.
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Wieso sollte ich eine Stinkwut haben? Auf wen?
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Wenn Du unter „strukturellen Identitäten“ verstehst, dass das bürgerlich Allgemeine allemal gewaltsam sich durchsetzt, erst recht in Geneseprozessen, also den Prozessen seiner Neugenerierung, dann gebe ich Dir recht. Insofern ich ein Mitglied der bürgerlichen Gesellschaft bin, ist das dann auch 'meine' Geschichte.
„ich muss hier jetzt nicht den marxschen Praxisbegriff erläutern,“
Ich glaube nicht, dass Du in der Lage wärst, auch nur irgendeinen Begriff von Marx zu erläutern.
„Zu den Bezügen Marx/Marxismus“, ein Käse der schon leicht überreifen Art, sagte bereits Marx selbst: „Wenn eins gewiß ist, dann, daß ich kein Marxist bin.“
Und höre bitte auf damit, ebenso auch hier Diskutierenden eine historische Linie zu verpassen, in der sie gerade nicht stehen. Che wäre mit seinem Operaismus nicht erst unter Stalin schneller vom Fenster weg gewesen, als Du „Gulag“ sagen kannst.
Das wurde aber alles über viele Wochen in exzessiver Ausführlichkeit bereits Genova erklärt.
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Ach Gottchen, daher weht der Wind also. Schade, ich dachte, der Disclaimer sei nicht nötig. Dass wir alle, die wir hier diskutieren, den Stalinismus und seinen monströsen, bewusst gepflegten Verrat keine 5 Minuten überlebt hätten, habe ich jetzt einfach mal vorausgesetzt.
"Wenn Du unter „strukturellen Identitäten“ verstehst, dass das bürgerlich Allgemeine allemal gewaltsam sich durchsetzt, erst recht in Geneseprozessen, also den Prozessen seiner Neugenerierung, dann gebe ich Dir recht." Ja, sicher. Problem ist nur: irgendwann muss es zur verdinglichung (Rückverdinglichung sozusagen) kommen, abgesehen davon, dass es das m.E. ohnedies immer tut (letzteres ist aber eine These, über die man streiten mag). Will sagen. irgendwann muss dann eine/r aufstehen und sagen: So jetzt machen wir die Bastille platt!
"Das hängt wohl auch damit zusammen, daß es „Ansätze“ und „Konzepte“ in seiner Theorie überhaupt nicht gibt. Er begründet auch, warum es das nicht geben kann, aber dafür müßte man ihn gelesen haben." Inwiefern er doch so etwas wie Konzepte entwickelt hat, oder ob eher Engels etwas grobmotorisches Vorwort zum Bürgerkrieg in Frankreich sowie sein "Entwicklung des Sozialismus..." hier eine gewisse Wirkung entfaltete, wäre zu fragen.
edit: Hätte ich zeit (=geld), ich hielte eine kritisch kommentierte Ausgabe des Anti-Dühring/Entwicklung des Sozialismus... für nötig und wichtig.
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Philosophisch gesprochen: ich glaube nicht daran, dass Hegels Dialektik vollständig trägt. Nichts ist ständig in Bewegung, wenn wir unseren konkreten, menschlichen Maßstab zugrunde legen. Irgendwo müssen wir einen Cut machen, müssen (zurück)verdinglichen, konkret werden. Dass "alles fließt", ist selbstverständlich theoretisch richtig, aber wir können so nicht leben, unsere Sprache funktioniert anders (sie ist also der Wirklichkeit nicht angemessen). Was mir seine Logik gezeigt hat: Wie subtil man "festgefrorene Begriffe auftauen" (Arendt) kann und sollte. Das bleibt. Aber es bleibt auch Arendts weitere Einsicht: Dass wir nicht ständig und nur denken können, denn wir wären so bald erschöpft. Wir sind, so Arendt, nirgends, wenn wir denken, und diese Einsicht finde ich großartig. Sie bedeutet, dass wir uns nicht auf die Welt einlassen können, solange wir nur denken.
Also: ich bin bürgerlicher Linker, oder wie man das nennen will; vermutlich ist das ein Widerspruch, who cares. Ich glaube auch, dass ich das sogar begründen kann. Zu diesem bürgerlichen Verständnis gehört auch das, was ich das bewusste Starr-halten von Begriffen (also wider Hegels Dialektik, d.h. wider Brechts "Maßnahme") nenne: Es wird nicht gefoltert, es werden keine Lager eingerichtet, auch nicht für das vermeintlich Gute (edit: da es hier Missverständnisse gab: nein, ich unterstelle keine/r/m der hier Anwesenden, sie/er sei pro Folter oder Lager etc!). Rassismus (und andere Angriffe auf Marginalisierte) ist falsch nicht, weil X schwarz, sondern weil X ein Mensch ist.
Das mag man jetzt moralistisch, abstrakt, unbrauchbar nennen. Ich erlaube mir an dieser Stelle dennoch, zu kichern. Ich bin nicht politisch, weil in Hegels Logik das-und-das, weil in Marxens Kapital das-und-das steht. Ich bin politisch, weil ich nicht in einer Welt leben möchte, in der Menschen damit Geld verdienen, dass sie Waffen produzieren, mit denen Kindersoldaten ausgerüstet werden. Ich halte solche Handlungsreisenden in Sachen Tod, zusamt ihrem begleitenden Personal, für Verbrecher, die aus dem Verkehr gezogen gehören. So einfach ist das. Für die CDU bin ich also ein Verfassungsfeind, aber das besagt nichts: Für die Hans-Globke-Partei ist jeder anständige Mensch ein Verfassungsfeind. Ansonsten gilt für mein Leben ein fröhliches laissez faire, inklusive einem "some of my best friends are neoliberalians". So, ich entkorke den Wein. Ein Byron-Gedicht harrt seiner Neuübersetzung. Da bin ich zuhaus, nur da... Wenn einem soviel Schönes wird bescherrt...
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Die oben geschilderten politischen Ansätze habe ich mir als Rüstzeug im Lauf meines Lebens erarbeitet, als ich anfing, mich zu engagieren prägten mich eher Erich Fromm, Alexander Mitscherlich und parallel eine mystisch-gnostische Religiosität, die in Frage stellte,
dass es die körperlich-materielle Welt überhaupt gäbe.
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das mit dem planeten gibts hier
http://www.digbib.org/Kurd_Lasswitz_1848/Auf_zwei_Planeten
aber das mit der epoche kommt schon hin.
angefangen hat es 1914 - 18 mit dem waffen und munitionsbeschaffungsamt, kurz wumba, die die gesamte produktion des reichs auf kriegserfordernisse hin ausrichten wollte und das zu einem ganz beachtlichen teil auch schaffte. die propaganda des zweiten deutschen reichs war auch nicht schlecht, noch ende oktober 1918 glaubte man im reich, der krieg stehe kurz vor seinem siegreichen ende. kein wunder, dass lenin nicht nur von der reichspost begeistert war.
kurz und gut, das hier ist doch kein kapitalismus mehr, das hat längst eine andere qualität, als dass da noch wer in einer hinterhofgarage über produktionsmittel verfügt und dort an einem verbrennungsmoter frickelt oder an einem wagen ohne pferde bastelt. silicon valley sagst du jetzt, sage ich stanford university, dort lernten die jobs und gates und hewletts und packards und all die anderen ihr handwerk.
wenn ich sozialismus als lenkung der märkte definiere und den ganzen bruhaha von der arbeiterklasse und ihrer avantgarde und dem grossen kladderadatsch und dem weltlichen heilsversprechen "dann scheint die sonn ohn unterlass" als das, was es ist ansehe, politische folklore nämlich, dann stehen wir bereits im sozialismus. dann ist neuerdings eben sozial, was arbeit schafft; so geht es, wenn die produktivkräfte des christentum entfesselt werden und die selbstverschuldete unmündigkeit von der gez und den privaten zementiert wird, da mag man als heide nur sehen, wo man bleibt.
das ganze ist schon viel weiter, wenn man sich anschaut, was die eu, diue nafta, china wollen - und auch die russen wollen wieder den comecon, den sie einmal hatten.
die rolle der pensionsfonds als investoren und der sozialversicherungen als nebenhaushalte und damit ebenfalls investoren habe ich noch nicht einmal angesprochen.
wenn sozialismus die weiterentwicklung des kapitalismus ist - und es deutet alles darauf hin, dass es so abläuft, steigert sich nicht nur die qualität der produktion bis zu deren verlagerung in die peripherie sondern auch die qualität der ausbeutung,
siehe z. b. das, was eine von der leyen unter grossem beifall als sozial verkauft, oder frau dr. bundeskanzler als bildung andrehen will.
auch nichts neues, es sagte schon der von mir geschätzte sombart am ende von band drei seines magnum opus, die frage ist nicht, wie ich unter dem kapitalismus oder dem sozialismus vernutzt werde, sondern wie ich dem entkomme.
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