Sonntag, 8. Januar 2012
Gute Vorsätze fürs neue Jahr







Dibona-Kante an der Großen Zinne, Ortler und Stüdlgrat am Glockner, das steht an. Mit der wunderbarsten Bergführerin der Welt. Nicht mehr, nicht weniger.

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Fortgesetzte Polizeibrutalität in Dessau-Gedenkdemo für Oury Yalloh wird zusammengeprügelt
Dessau Breaking News: Nicht enden wollende Polizeibrutalität auf der 7.
Protestdemo in Gedenken an Oury Jalloh

The VOICE Refugee Forum verurteilt aufs Schärfste die massive
Polizeibrutalität in der Demonstration im Gedenken an Oury Jalloh in
Dessau am 7. Januar 2012.

Zusammenfassung der Augenzeugenberichte

Massive Präsenz armierter Polizei, mindestens 60 schwer bewaffnete
Polizisten, die Anwesenheit von insgesamt mindestens 100 Beamten -
wesentlich mehr als in den letzten Demonstrationen - machten von Anfang
an deutlich, dass die Polizei auf Konfrontation ausgerichtet war.
Durchwegs war das Verhalten der Polizei provokativ und äußerst aggressiv.
Die Polizisten versuchten beständig, die Demonstranten nervös zu machen
und schlugen wahllos auf die Demonstranten ein.

Gezielt wurde von Anfang auf die führenden Aktivisten der
Oury-Jalloh-Kampagne: Komi Edzro, Mbolo Yufanyi und insbesondere Mouctar
Bah losgegangen.

MboloYufanyi wurde vor Beginn der Demo zweimal durch die Polizei
geschlagen. Er wurde am Auge verletzt, so dass er blutete, als er
versuchte, sich schützend vor Mouctar Bah zu stellen. Er musste sich einer
Behandlung durch einen Augenarzt unterziehen. Mouctar Bah war vor,
während und am Ende der gesamten Demonstration Zielscheibe der
polizeilichen Angriffe. Die strategisch geplante Aggression gegen ihn war
zwei Tage im Vorfeld angekündigt worden, als zwei Polizisten in seinen
Laden in Dessau kamen und ihm drohten, dass er für jeden
Demonstrationsteilnehmer, der im Zusammenhang mit Oury Jalloh das Wort
„Mord“ benützen würde, verantwortlich gemacht würde. Eine Auflage, dass
bestimmte Aussagen während der Demonstration nicht gemacht werden
dürften, hatte es nicht gegeben.

Von Beginn an wurde immer wieder versucht, unter Vorwänden – zum Beispiel
einer Kreideaufschrift am Boden mit den Worten „Oury Jalloh – das war
Mord“ – die Demonstrationsteilnehmer aufzuhalten, den Beginn der
Demonstration zu verzögern oder sie ganz zu verhindern. Als weiterer
Vorwand für Konfrontationen und Verzögerungen wurden seitens der Polizei
spontan eingeführte Auflagen hinsichtlich der Plakate genutzt.

Die Demonstration selbst, an der mindestens 200 Personen teilnahmen,
verlief abgesehen von zwei Versuchen der Polizei, den Umzug zu stoppen,
weitgehend ruhig.

Gegen Ende der Demonstration, ca. gegen 17.00, begann die Polizei im
Bahnhofsgebäude wiederum mit massiver Gewalt gegen die Demonstranten
vorzugehen. Die Polizisten drangen in das Bahnhofsgebäude und gingen mit
Pfefferspray auf die Menschen los. Augenzeugen berichten von grundlosen
Angriffen, „aufgeregtem Herumschubsen“ und Schlagen seitens der
Polizisten, auch gegenüber Fotografen und einem Arzt. Einer Frau aus
Hamburg wurde der Kopf gegen die Wand gestoßen, andere wurden ins Gesicht
geschlagen.

Opfer gezielter Gewalt wurden wiederum prominente Aktivisten der
Oury-Jalloh-Kampagne.
Mouctar Bah hat ein Polizist mit seinem Helm am Kopf getroffen, er wurde
auf den Kopf und in den Bauch geschlagen und mit Pfefferspray angegriffen.
Er verlor vorübergehend das Bewusstsein und musste mit einem Rettungswagen
ins Krankenhaus gebracht werden, wo er über Nacht dabehalten werden muss.
Auch Komi Edzro und Abraham Habtemariam wurden verletzt. Sie mussten vor
Ort von Sanitätern behandelt werden.

*****

Die Beispiellosigkeit der Gewalt der Polizei am heutigen Tag ist
Fortsetzung und Steigerung des brutalen Vorgehens auf den Demonstrationen
gegen Ende des ersten Prozesses vor dem Gericht in Dessau und vermutlich
angesichts der erwarteten Straflosigkeit im Falle des Mordes an Oury
Jalloh vor dem Gericht in Magdeburg bewusste Kalkulation. Unsere Position
und unseren Protest bestärkt sie nur.

Wir werden weiterhin die deutsche Polizei im Fall Oury Jalloh darüber
informieren, dass wir keine Zombies des rassistischen
Law-and-Order-Prinzips sind und dass wir genug haben von polizeilicher
Brutalität. Doch sie bestärkt nur unsere Entschlossenheit, unseren Protest
fortzusetzen, so lange es auch dauern mag, bis wir Flüchtlinge und
MigrantInnen die deutschen Behörden gelehrt haben, was Zivilisation im
Sinne einer menschlichen Entwicklung für alle eigentlich bedeutet.

Beim Protest für Oury Jalloh geht es um Leben und Tod, Zivilisation und
Unzivilisiertheit, Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit. Bei unserem
Engagement geht es nicht nur um das Siegen oder um den Sieg der
Gerechtigkeit, sondern vor allem darum, die Ungerechtigkeit in den
Institutionen und insbesondere in der Polizei zu entlarven und zu
verurteilen.

Die Kundgebung, am Montag, den 9.1. 2012, um 09:30 Uhr vor dem Landgericht
in Magdeburg, wird die nächste Gelegenheit dazu sein.

Wir bitten alle Teilnehmenden, die das Geschehen auf Foto- oder
Filmmaterial dokumentiert haben, uns dieses zur Dokumentation zur
Verfügung zu stellen.


Berechte von Mitteldeutsche Zeitung ( MZ )
Gedenken in Dessau: Mindestens ein Demonstrant wird schwer verletzt
erstellt 07.01.12, 19:51h,
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1325924634639

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Sex und Politik jenseits des Ozeans
Nicht gerade neu, diese Links, aber doch sehr sehr bezeichnend. Mir wird richtig "Brrrr", wenn ich das so lese. Und es scheint zu meiner großen Überraschung erschreckend wenig bekannt zu sein, dass das Durchsetzen sexueller Normalisierung, das heißt in dieser Lesart die Auschließlichkeit von Heterosex in Dauerbeziehungen mit traditionellen Praktiken in der gesamten Gesellschaft eines der zentralen politischen Anliegen des Mainstreams der US-Evangelikalen ist.


http://maxblumenthal.com/buy-republican-gomorrah-inside-the-movement-that-shattered-the-party/



http://www.eurozine.com/articles/2008-02-14-herzog-de.html


http://www.taz.de/!23278/

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