Dienstag, 24. Januar 2012
Mitmachen: Bleiberecht für die Familie Ismailov/a!
Unterzeichnet die Online-Petition und leitet diese Mail an eure Freunde weiter:
http://openpetition.de/petition/online/bleiberecht-fuer-die-familie-ismailov-a


Familie Ismailov/a lebt seit fast 10 Jahren in Deutschland – nun droht ihnen die Abschiebung. Nurjana Ismailova (21) und ihr Bruder Nuradil (19) sind seit Jahren ehrenamtlich bei uns Jugendlichen Ohne Grenzen aktiv und unsere Freunde. Sie sprechen akzentfreies deutsch, haben hier die Schule besucht und ihren Schulabschluss (Realschule und Hauptschule) erworben. In Deutschland haben sie zahlreiche FreundInnen gefunden und Niedersachsen ist ihr neues Zuhause geworden. Nun sollen Sie mit ihren Eltern nach Dagestan (Russland) - laut BBC der gefährlichste in Europa. Wir fordern ein Bleiberecht für die Familie und einen sofortigen Stopp der Abschiebepläne. Macht mit und unterzeichnet die Petition!

Bitte helft mit!

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Fantastisch, wie schnell die Anzahl der Unterzeichner in zwei Tagen angewachsen ist.
Klar, man kann immer sagen, unterschreiben kostet nix und das würde deshalb nix aussagen.
Aber zum einen zeigen Petitionen wie diese, dass es eben doch ne Menge Leute gibt, denen die Abschiebepraxis ein Dorn im Auge ist.
Und zum Anderen bringt es eben doch was zu unterschreiben, wie vergleichbare Petitionen gezeigt haben.

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Ja, und wir dürfen nicht lockerlassen!

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Stellungnahme des Niedersächsischen Flüchtlingsrats hierzu
Wir freuen uns über die Rückkehr der Familie Nguyen, die nach ihrer
Abschiebung am 8. November fest drei Monate lang gezwungenermaßen in
Vietnam ausharrte und am Dienstag den 31.01.2012 endlich wieder nach
Hoya heimkehrt. Als der öffentliche Druck zu groß wurde, erklärte der
niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann, auch er habe ein Herz und
könne die Augen vor der Not dieser Familie nicht verschließen. Das ließ
uns zunächst hoffen, dass auch in anderen Fällen eine weniger rigide
Flüchtlingspolitik betrieben würde, zumal Ministerpräsident McAllister
auf dem Jahresempfang der hannoverschen Landeskirche am 6. Januar 2012
im Kloster Loccum einen „sensibleren Umgang mit Flüchtlingen“ versprach.

Freilich können wir bislang nicht erkennen, dass sich die Politik des
Landes Niedersachsen seither zum Positiven geändert hätte, im Gegenteil:
Es häufen sich in der Geschäftsstelle Klagen über die Durchführung
unangekündigter Abschiebungen im Morgengrauen. Die niedersächsische
Landesregierung scheint weiterhin auf Humanität und Familienschutz bei
Flüchtlingen zu pfeifen:

http://www.nds-fluerat.org/7682/aktuelles/soltau-23-j-munsteranerin-u-ihr-bruder-werden-um-5-h-morgens-aus-schlaf-gerissen/
http://www.nds-fluerat.org/7657/aktuelles/proteste-im-landkreis-cuxhaven-forderungen-nach-rueckkehr-der-familie-meta/
http://www.nds-fluerat.org/7636/aktuelles/niedersachsen-will-erneut-familie-durch-abschiebung-auseinanderreissen/


Die Rückkehr der Familie Nguyen kann nur der Anfang sein für die Lösung
weiterer Fälle, bei denen Familien durch Abschiebung auseinander
gerissen und ins Unglück gestürzt wurden. Neben vielen anderen ist hier
v.a. auch der Fall der Gazale Salame zu nennen, die vor sieben Jahren
schwanger und mit einem einjährigen Kind von ihrem Mann und zwei
Töchtern getrennt in die Türkei abgeschoben wurde. Gasale Salame ist -
wie ihr Mann Ahmed Siala - ein Bürgerkriegsflüchtling aus dem Libanon.
Beide flohen als kleine Kinder aus Beirut zu uns und haben in der Türkei
keine Wurzeln. Gazale Salame lebte 17 Jahre in Deutschland, Ahmed Siala
ist seit 26 Jahren hier. Seit sieben Jahren kämpft die Familie um ein
gemeinsames Aufenthaltsrecht.Bis heute verweigert die Landesregierung
ihr eine Rückkehr nach Deutschland.

http://www.nds-fluerat.org/infomaterial/gazale-salame/

In Sachen Gazale werden wir zum 7. Jahrestag der Abschiebung erneut in
Hildesheim demonstrieren (s. Anlage). Wir haben die Hoffnung noch nicht
verloren, dass auch in Niedersachsen eine Flüchtlingspolitik umgesetzt
wird, die die Würde der Menschen nicht mit Füßen tritt und der
faktischen Integration von Familien Rechnung trägt, die ihren
Lebensmittelpunkt längst in Deutschland gefunden haben.

gez. Kai Weber

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http://www.youtube.com/watch?v=B8a_eQaIinE ... Rap von Nuradil Ismailov zu seinen Erfahrungen

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