Sonntag, 13. Mai 2012
Interkulturelle Didaktik in der Praxis
Ein indischer Kollege, sehr südindisch aussehend leitet seine Wortmeldungen sehr regelmäßig mit "Ich bringe jetzt etwas Farbe in die Sache" ein. Als ich kürzlich einer polnischen Projektpartnerin gegenüber meinte "Ich habe bei dieser Sache den Hut auf, ist es OK, wenn ich bestimme, was veröffentlicht wird?" erwiderte sie: "Ja! Ich bin Deine willige Polin." So wird in multikulturellen Projekten, in denen ich mitmische, ständig geredet, auch weit fernab der durch einen spezifischen Galgenhumor bestimmten Flüchtlingsszene. Die hochmoralistisch aufgeladene Notwendigkeit politisch korrekter Sprache, die ich seitens bildungsbürgerlich sozialisierter weißdeutscher Linker erlebt habe wird öfters von den eigentlich Betroffenen nicht nachvollzogen. Da ist eher der veräppelnde Umgang mit rassistischen Klischees die Regel. Und Political Correctness ein Streitthema zwischen sich von marginalisierten Minderheiten eingeschränkt fühlenden Rechtsradikalen, die sich nicht eingestehen, dass sie das sind einerseits und andererseits formulierungszentrierten, praxisfernen Verbal- und Theorielinken.

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Selbstverständlich; "PoCs" aller Art sind im Normalfall wesentlich rassistischer als durchschnittliche Mitteleuropäer. Auf die Idee, dass es keine Menschenrassen gibt oder das Rasse eine "soziale Konstruktion" sei, würden sie nie kommen. Es sei denn sie sitzen auf einem Lehrstuhl an einer europäischen oder amerikanischen Universität.

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Wohltuende Gewissheit
So, wie ein guter Chronometer zuverlässig die jeweilige Meridianszeit anzeigt, so zuverlässig reproduziert ein Willy regelmäßig die gleichen dumpfen Stereotypen. Nicht davon, dass PoCs selber rassistisch seien war hier die Rede (wie "coloured" ist übrigens eine Polin, hmmm?), sondern davon, dass von rassistischer Diskriminierung vielfach Betroffene einen spezifischen Humor als Überlebensstrategie entwickelt haben. Damit soll Rassismus nicht etwa kleingeredet werden, sondern das bewegt sich etwa auf der Linie, wie der französische Aristokrat, der beim Gang auf die Guillotine seinen Nebenmann fragte, was für ein Trinkgeld man denn dem Henker gebe, oder das Diktum, dass die besten Witze in Auschwitz erzählt wurden.

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Als militante Antira/Antifa sind schwarze übrigens wie geschaffen wie mir ein Genosse vom dunklen Kontinent mal versicherte: "Wir brauchen keine Hasskappen, wir sind schon schwarz." :)

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Jau, großartige Ko-Aktion von Punks, Historischem Kolloquium und Afo-Asiaten-Wohnheim. So sieht echte Bündnispolitik aus - gemeinsam Nazis jagen.

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Die hochmoralistisch aufgeladene Notwendigkeit politisch korrekter Sprache, die ich seitens bildungsbürgerlich sozialisierter weißdeutscher Linken erlebt habe wird von den eigentlich Betroffenen nicht nachvollzogen.

Man könnte jetzt zynischerweise sagen: Dass sie dass auch gar nicht müssen, ist ein Privileg. ;-)

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Willy56, das ist wieder Postrukturalismus für Doofe, was Du da wiedergibst. Natürlich ist der Begriff der "Rasse" kulturell konnotiert und durch solche Praktiken überformt. Allein der Gebrauch gerade dieses Begriffes beruht auf kulturellen Praktiken, ist gesellschaftlich durch und durch vermittelt. Diese simple Weisheit wird sicherlich auch Dir einleuchten, Willy! Oder?

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Na ja, ich würde mich, sofern ich es überhaupt bin, auch als Verbal- und Theorielinker bezeichnen: Ein Bewohner des Grandhotel Abgrund, der, wie der Kleist- und Marxexperte genova68 einmal in seiner so unnachahmlich treffenden Art schrieb, gerne seinen Wein süffelt.

Dennoch habe ich für diese Art von Humor ebenfalls viel übrig. Diskriminierung geschieht natürlich auch und gerade vermittels der Sprache, aber eben nicht nur dort. Und es kommt vor allem darauf an, wer es ausspricht.

Und Diskussionen, ob man PoC oder Schwarzer oder Farbiger sagt, verfolge ich nur mit Kopfschütteln; solches Diskussionsgebaren um den Spalt des Haares hat mich in den 80ern bereits in die Arme der (weiblichen) Schwarzhaarigen Ästhetik Fraktion (kurz: SAF) getrieben. Ich kann allerdings gut damit leben, wenn mir ein Schwarzer sagt er will nicht Schwarzer genannt werden, sondern PoC.

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Das ist genauso wie Du es sagst schwer in Ordnung. Mein Punkt ist halt eine Mischung, nun, sagen wir aus Genervtsein und Verärgerung über hochmoralische bildungsbürgerliche weiße Linke, die eine formale verbale political correctness als eine besondere Form von puritanischer politischer Moral hochhalten, die letztlich als eine Form von Distinktion und Selbstaufwertung benutzt wird, nicht immer nur aus wirklicher Solidarität gegenüber Marginalisierten und auch wenn letztere es nicht machen. Ich erinnere mich lebhaft an eine Party, wo ein Schwarzer rappte: "Hier kommt der Zulu-Mann, der Zulu-Mann, der Zulu-Mann, der zwölfmal hintereinander kann" und sich Schwarze, Kurdens und deren enges weißdeutsches Umfeld scheckig lachten, die politisch Korrekten aber fast in Ohnmacht fielen. Bekenne, dass das "frapper les correctes" mir stets ein Hauptvergnügen ist.

Stichwort: Putenschnitzel in der veganen Volksküche und Proklamation des Currywurstkommunismus.

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Bersarin,
"Ein Bewohner des Grandhotel Abgrund, der, wie der Kleist- und Marxexperte genova68 einmal in seiner so unnachahmlich treffenden Art schrieb, gerne seinen Wein süffelt."

Halt einfach mal die Fresse, du floskelhafter Schleimscheißer. Ich könnte diverse Zitat aus deinen Mails an mich hier veröffentlichen; demnach kämen die meisten der hier Schreibenden gar nicht gut weg. Öffentlich sieht das dann ganz anders aus, gell? Immer schön hintenrum, deine Spezialität.

Vielleicht links, wenn überhaupt, laberblabla, immer schön entspannt, auch egal, solange man sich zusaufen kann.

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Kronstädter Leichtmatrosen ohe, Seemanns Braut ist die See
Na, da habe ich bei unserem Marx- und Kleistexegeten mit meinem Beitrag doch ins Schwarze getroffen, wie ich sehe. Ich schrieb genau eine Mail an Dich in der Causa Marx: In dieser Mail gab ich Dir recht, was die Frage nach den Bezügen betrifft, denn natürlich muß sich eine bestimmte Linke diese Frage stellen, ob es eine Lektüre von Marx gibt, die in eine Diktatur, wie es die SU war, führt. Ich schrieb dazu übrigens auch einen Text bei Momorulez, in dem ich Dich, sanft wie es die Art des feinen Ästhetikers ist, verteidigte, worauf Momorulez über mich verärgert ward. In diese Debatte griff später Jürgen Habermas mit einem offenen Brief ein, worauf sich Momorulez und ich uns wieder aussöhnten.

Im Gang der Diskussion und im Detail führten zu dieser Marx-Diskussion che und insbesondere Nörgler Aspekte aus, die Du nicht einsehen wolltest und, wie ich denke, auch nicht einsehen konntest. Ich nenne als Stichwort „Kronstadt“. Zudem schrieb ich auf meinem Blog einen kurzen Text dazu, welche Linke sich welche Fragen stellen könnte: Nämlich hier:

http://bersarin.wordpress.com/2010/03/06/gesamtkunstwerk-stalin-gesamtkunstwerk-hitler-ein-oder-zwei-bekenntnisse-und-wie-ich-zum-rationalsozialisten-wurde-erste-lesung-2/

Es ist, wie ich finde, ein nach wie vor guter Text.

Weiter habe ich mich nicht in diese Debatte eingemischt, weil ich keine Lust hatte, auch noch auf Dir herumzuhacken. Das ist ein Fehler gewesen.

In der zweiten Mail ging es um die Eta-Analogie, von der Momorulez schrieb. Ich teilte Dir mit, daß ich hier eine Unterstellung am Werk sehe und verteidigte zugleich die Position von Momorulez, indem ich versuchte, seine Motive darzulegen. Du siehst also: es ist bei mir eine dialektische Ausgewogenheit des passionierten Denkers am Werke. Dies freilich läßt sich nicht von jedem behaupten.

Aus diversen Passagen sind zwei Mails geworden, in denen es wesentlich um Momorulez ging und um sonst niemanden. Die übrigen drei Mails betrafen eine Figur wie Redford, wo ich mir bei Dir Textmaterial seiner Spams für eine Collage erbat, und Photographien von der Friedrichstraße, die zu machen wären, waren darin ein weiteres Thema.

Und wie immer gilt, insbesondere für Dich, genova68: Erst denken, dann schreiben!

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Halt die Fresse, Arschloch
Entweder hast du dir tatsächlich schon den Verstand weggesoffen oder du lügst. Es handelte sich beispielsweise nicht um fünf Mails, schätzungsweise eher um fünfzig, ich zähle die nicht. Und ich zitiere nicht daraus, keine Angst, aber wieso bist du so blöd hälst nicht einfach das Maul?

Deine virtuelle Hinterfotzigkeit ist eine unangenehme. Immer schön drüberstehend tun, aber treten, was das Zeug hält. Ich rege mich hier sozusagen bewusst unter der Gürtellinie auf, weil deine Heuchelei nervt.

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"Es handelte sich beispielsweise nicht um fünf Mails, schätzungsweise eher um fünfzig, ich zähle die nicht."

Ich schon, insbesondere dann, wenn Dinge justiziabel werden: Beispielsweise im Falle übler Nachrede.

Und da liegt Dein Problem genova68: Du plapperst erst (man könnte es auch lügen nennen, wenn dahinter ein böser Wille steckte) und dann denkst Du.

Also, ich gebe Dir mal die Reihenfolge vor: Mailaccount öffnen, suchen, zählen, lesen! Und dann schreiben.

Das ist ganz einfach. Und da komme ich auf genau fünf Mails.

Ich dachte, immer daß das Zählen und Maßeinheiten für die Architektur wesentlich seien. Oder irre ich mich da? Bist Du gar am Projekt "Flughafen Schönefeld" beteiligt gewesen? Da kann ich dann Deinen Ärger gut verstehen. Das ist dumm gelaufen. Laß Deine Wut aber nicht an mir aus, das bringt nichts.

Ach, und trink doch vorher einen Genever zur Beruhigung! Das hilft!

Diesen kostenlosen Rat gibt Dir Dein alter Leutnant zur See

Bersarin

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Üble Nachrede? Weil du fünf sagst und ich fünfzig? Ich lach mich schlapp.

Interessant aber, dass du aus deiner Rolle des netten Onkels am gemütlichen Esstisch nicht rauskommst. Wäre auch nicht weiter tragisch, wenn der nette Onkel nicht gerne mal unterm Tisch kräftig austeilt. Da kann es passieren, dass der Getretene nicht zurücktritt, sondern oberhalb der Tischkante bleibt und dem netten Onkel den Riesling ins Gesicht kippt.

Gern geschehen und wenn du es brauchst: jederzeit wieder.

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11 Uhr 11 ist als Zeit sehr passend. Was soll man da dann sagen: Helau oder Alaaf?

Ich dachte, ich hätte bei Dir genug oberhalb der Tischkante ausgeteilt. Aber anscheinend reicht es nicht.

Und auch sonst teile ich sofern, Bedarf besteht, über dem Tisch aus. Zu der besagten Mail (nicht: den Mails, wie Du schriebst, was insinuiert, daß wir uns lebhaft ausgetauscht hätten), die den Betreff "Linke unter sich" trug, habe ich mich oben bereits geäußert: Anfangs war ich mit Dir in der Marxdebatte solidarisch und schrieb Dir dies in jener privaten Mail auch off-topic. Im Zuge der Diskussion mußte aber auch ich feststellen, daß bei Dir sehr bedenkliche Lücken des Wissens klaffen - um es sehr höflich auszudrücken.

Ansonsten möchte ich aber ches Blog nicht weiter für diesen Schwachsinn mißbrauchen.

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Bersarin,
deine Vorgehensweise hier ist die immergleiche, das ist fast traurig anzusehen. Ich kläre den Sachverhalt mal flott auf:

Ich habe mich nie als Marx-Experte verstanden, sondern seinerzeit nur darauf hingewiesen, dass man bei Marx nach Leerstellen suchen müsse. Dass ICH das nun mal eben so leiste, habe ich nie behauptet. Dieses Nutzen von Wissenslücken, um Menschen virtuell ins Gesicht zu treten, nicht, um sich sachlich auseinanderzusetzen, ist eine Spezialität, die ich von ein paar Leuten hier erfahren habe, aktuell nun von dir. Ich streite mich nicht darüber, wie diese Wissenslücken aussehen, weil der ganze Ansatz lächerlich ist. Ich weise auf diese perfide Vorgehensweise immer wieder hin, weil es da um Würde geht. Die zu beschädigen, ist derzeit dein Ziel, Bersarin, und da hört der Spaß auf.

Du weißt das alles natürlich ganz genau und versuchst nach wie vor krampfhaft, den lockeren Onkel zu spielen, der für andere doch nur das beste will. Das klappt aber nicht.

Deine ganze intellektuelle Ebene wird pseudointellektuell, wenn du dich hier derart präsentierst. Mir ist das schon bei deiner dogmatischen Adorno-Repezption aufgefallen. Du imitierst deinen Gott bis aufs Komma. Das mag ja ein lustiges Hobby sein, das wars aber auch schon. Wer daran Kritik übt, wird fertiggemacht, mit den dir ganz eigenen Mitteln. Dieses lächerliche "ich weiß mehr als du" ist ein Hilfskonstrukt, das du offensichtlich brauchst. Dazu das Onkelhafte, ohne das du offenbar nicht kannst. Du warst ja nicht mal in der Lage, angemessen auf diese groove-Geschichte zu reagieren, weil das bei deinem Führer nicht vorkommt.

Ich gebe zu, dass mich diese Art aggressiv macht, weil sie, wie gesagt, lächelnd auf fundamentale Zerstörung abzielt. Das ist eine Form von Sozialdarwinismus, die man niemandem durchgehen lassen sollte, schon gar nicht, wenn sich der Täter mit Adorno und anderen schmückt, damit das nicht so auffällt. Davor schützt dich deine ganze tolle Bibliothek nicht. Dein Weinkeller ebenso wenig.

Ich habe aus diesem Thread jetzt immerhin gelernt, dass du auch bei den derbsten Beleidigungen diese Schiene nicht aufgibst, die Maske nicht ablegst.

Sei´s drum, mach was du willst, aber nicht auf meine Kosten.

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Ja, und um meiner Achtung willen, diskutiert das hier nicht weiter. Und ich werde ausnahmsweise mal richtig autoritär und zitiere einen Herrn, den ich eigentlich verabscheue:

"Mitreden sollte nur, wer selber eine Untersuchung gemacht hat."

Mao Ze Dong

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Also, ich biege das jetzt mal von Mao zu Adorno, sozusagen als qualitativ-empirischer Sozialforscher, der ich einst war: es wird bei mir dann Ende Juni einen Text geben zu Groove, Ausdruck und Adorno mit dem schönen Titel: „To Groove or Not to Groove? Dig that Groove Baby!“

Denn natürlich kommt Groove bei Adorno vor. Allerdings bezeichnet er es anders.

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Topset is groovy
So lautete in meiner Grundschulzeit Anfang der 70er die Werbung für einen Schokoriegel. Sie zeigte drei Hippies, von denen einer auf dem Kopf stand und per Sprechblase sagte "Hallo ich heiße Hase, ich bin groovy!". Darin steckt sehr viel Adorno, weil sich damit die Kulturindustrie gerade der Subkultur bemächtigte und sich dabei zu Werbezwecken des Mittels des Dada bediente. Zur gleichen Zeit machte Seyfried ein Wimmelplakat mit der Überschrift die Revolution war fürs Erste gestorben mit Werbeparolen wie "Als Agitator kann ich mir Mundgeruch nicht leisten. Aber Zahnol Zahncreme kann ich mir leisten!" und "Wer an der Basis schafft braucht Kraft, braucht Trotzki Energen!".

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"Und Political Correctness ein Streitthema zwischen sich von marginalisierten Minderheiten eingeschränkt fühlenden Rechtsradikalen, die sich nicht eingestehen, dass sie das sind einerseits und andererseits formulierungszentrierten, praxisfernen Verbal- und Theorielinken." So einfach ist das auch wieder nicht, zumal es sich da ja um eine Mehr-Fronten-Auseinandersetzung handelt. Vielleicht spezifizierst du das einmal, in der dargebotenen Form wirkt das nämlich höchst missverständlich, und man muss nicht momorules heißen, um es auch zu missverstehen. Dazu ist diese Thematik nu aber echt zu schade.

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Da kommen ja auch völlig unterschiedliche Komponenten zusammen und durcheinander. Rechte, insbesondere die PIpis halluzinieren sich eine einflussreiche Machtgruppe aus tatsächlich Marginalisierten zusammen und behaupten, die schwarzschwulen Feministinnen würden verschwöerisch die Welt beherrschen. Dabei wissen wir, dass diese Gruppen bei den Bilderbergern gar nicht zugelassen sind (kleiner Scherz).


Bei Linksliberalen, Liberalen und Mainstreammedienaddikten geht es eher so darum, dass PC als nervend, uncool, langweilig und spaßfeindlich wahrgenommen wird. Dabei wollen PCs eigentlich eher, dass es mehr Spaß für Alle gibt, also auch die Ausgegrenzten und Marginalisierten, die in unserer Gesellschaft weniger Spaß haben.


Womit ich mich rumplage ist die Tatsache, dass in linken Zusammenhängen PC als so eine Art sozialer Selektionsmechanismus funktioniert, wo dann Angehörige der moralproduzierenden Stände (Also: studierende oder studierte Nachkommen von JuristInnen, LehrerInnen, ProfessorInnen, PastorInnen usw.) darüber dozieren, welche Formulierungsweisen schicklich seien und welche nicht und sich damit gegenüber Prols und MigrantInnen erneut als Führungsschicht reproduzieren. Ich halte das für einen der Gründe dafür, dass nun auch schon seit etwa 2 Jahrzehnten Angehörige der Arbeiterschaft, der Unterschichten und MigrantInnen sich eher nicht in linken Gruppen engagieren. Und es ist ja auch bezeichnend, dass die Haudruff-Antifa-Gruppen, die sich in den letzten paar Jahren in Deutschland gebildet haben erstens nicht PC sind und zweitens einen sehr hohen Migrationsanteil haben.


Und, wie gesagt: In den mir bekannten Migrationszusammenhängen ist eher Kanaksprak und ironischer Umgang mit Alltagsrassismus angesagt als PC. Ich denke da an Kurden, die nach einem rassistischen Bullenübergriff um einen Streifenwagen tanzten, rhythmisch in die Hände klatschten und skandierten "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus".


Passender Link übrigens, der idealtypisch so Einige der Probleme mit Diskussionen hier in den letzten Jahren zusammenfasst:


http://blog.katrin-roenicke.net/?p=1143#

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bei einer Antifademo vor rund 10 Jahren in SH übertönten türkische und kurdische Jugendliche und Punks gemeinsam einen kleinen bullengeschützten Faschoaufmarsch mit Parolen wie "frei, sozial und national" und "Argumente statt Verbote" ... einem Genosse aus proletarischem Hintergrund gelang es einmal eine drohende Tierrechtsdiskussion mit dem Satz "ich bin ja auch im Tierschützenverein" abzuwürgen ... die eine Hälfte grinste vor sich hin, die andere Hälfte versuchte die genaue Bedeutung des Satzes zu ergründen ;-)

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Ja, das sind so die Klassiker die wir lieben;-)

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