Donnerstag, 8. November 2012
Obamas Wiederwahl: Erleichterung!
Nicht, dass ich mir davon besondere Fortschritte erwarten würde - Obama macht vor allem die richtige Symbolpolitik, abgesehen von der Gesundheitsreform sind große Veränderungen von ihm nicht zu erwarten. Dennoch war seine Rede zur Wiederwahl durchaus beeindruckend, etwa, als er sagte, dass es keinen Unterschied mache, ob jemand schwarz oder weiß, gay oder straight sei. Einerseits eine Lebenslüge, die Proklamation einer Ausformung des american dream, die so in der Praxis nicht existiert, andererseits glaube ich ihm, dass ER das so meint. Andererseits etwas fundamental Anderes als die reaktionäre Botschaft von Mitt Romney - die noch wesentlich gemäßigter ausfällt als die des früh aus dem Rennen geschlagenen rechtskatholischen und masiv homophoben Bewerbers Rick Santorum

http://www.handelsblatt.com/technologie/it-tk/it-internet/rick-santorum-us-hardliner-wird-opfer-einer-google-bombe/6026896.html


- und das republikanische Programm, erstens die Gesundheitsreform zu verhindern, zweitens die Reichtumsverteilung von unten nach oben massiv voranzutreiben und drittens schleichend Wählergruppen vom Wahlrecht auszuschließen wurde verhindert. Wenigstens etwas.

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Mit einem queeren Landslide zum Sieg
Es lässt sich sagen, Romney hat wegen seiner Ressentiments (sowie der GOP) verloren - und Obama hat letzten Endes aufgrund eines Faktors gewonnen:

Die Unterstützung von Obama durch die LGBT-Community

Tatsächlich gibt es eine belastbare Statistik (könnte ich rauskramen), die sagt, dass Obama bei LGBT (ca. 5 Prozent der Wählerschaft) einen Stimmanteil von 77 Prozent errungen hat, gegenüber 22 Prozent für Romney. Mit anderen Worten: Der Stimmenvorsprung von Obama vor Romney beruht in beachtlichen Ausmaß auf seinem "landslide" bei der LGBT-Community.

Rechnet man es etwas genauer aus, dann sind immerhin 2,8 absolute Prozentpunkte in Obamas Wahlergebnis ein Resultat des "queeren landslides". Hätten die LGBT-Community Romney genauso stark wie Obama unterstützt (Stimmengleichverteilung bzw. Neutralisierung dieser Wählergruppe), dann hätte Obama nicht 50,5 Prozent des Elektorats gewonnen sondern nur 47,7 Prozent.

Das hätte wiederum bedeutet, dass eine Reihe von "Swing states" (u.a. Ohio, Florida, Virginia, Colorado) an Romney gegangen wären - und Romney wäre der Wahlsieger geworden!

Stark wirkte sich auch aus, dass führende Vertreter der Tea Party kurz vor der Wahl über "legitime Vergewaltigungen" und die "Unmöglichkeit einer Schwangerschaft bei Vergewaltigung" faselten. Das mag für knochenharte reborn-evangelikale Konservative (v.a. alte weiße Männer) plausibel klingen, wirkte sich faktisch immens mobilisierend aus, bei den traditionell Obama-freundlichen US-Frauen.

Auch die Sache mit den "überflüssigen" und "sozialschmarotzersichen" 47 Prozent der Bevölkerung machte einen großen Unterschied. Die Unterstützung von Obama von Seiten einkommensschwacher und Not leidender US-Wähler/innen war immens, während Romney eigentlich nur in Haushalten mit über 100.000 US-Dollar Haushaltseinkommen einen Vorsprung erarbeiten konnte.

Moral von der Geschicht: Vorurteile lohnen nicht!

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Obamas Wiederwahl: Erleichterung!
man kann auch in Zuckerbrot ertrinken?
Hier die unterschwelligen wirklichen Aussagen und Drohgebärden in der Siegrede Obamas gegen den Rest der Welt:

"Wir müssen unseren Streitern für Recht und Freiheit, die weltweit im Einsatz sind unter lebensfährlichen Bedingungen mehr Anerkennung zukommen lassen!"

das bedeutet: noch mehr Mordprämien/Sold und Belobigung für Tötungen und Kriegsvorbereitungen weltweit!!!!!!!

"Uns Amerikanern wird es in Zukunft zusehends immer besser gehen!"

Das Herrenmenschen-US-Interesse auf den ausgetretenen Spuren des Dritten Reiches zur Welteroberung. Der heutige Davidstern wurde dem Islam verpasst an der Spitze das Volk der Taliban das verstreut lebt bis in den Norden Indiens. Wer wird danach ausgezeicht mit der Holocaust Ehre durch US Interessen?

Seit 1945 gab es kein Jahr in der amerikanischen Geschichte, wo nicht mindestens ein Brand auf der Erde durch US interessen entfacht wurde. Auch wurde Westeuropa nicht vom Hitlerfaschismus befreit durch US Interssen, sondern man wollte verhindern, das die im 1. Weltkrieg errungenen Vorteile(auch aus Eroberung und einmischen resultierend) nicht vollends den Russen zuvielen, die eindeutig als Einzige, weil auch wirklich Betroffene wirklich und rechtens an der Zerschlagung des Faschismus wirkte.
Mit der jüngsten Dronenpolitik, wurde neben der Atombombe die bestialischste Waffe gegen Leib und Leben von Menschen nicht mehr getestet, sondern wird eingesetzt. Die Zukunft kann somit reguliert werden, jeder Andersdenkende kann aus heiterem Himmel per Knopfdruck eliminiert werden, gerade pol. Gegner! Der Pseudo-Demokratie kann somit endgültig der Dolchstoß versetzt werden hin zur bestialichsten amerikanischen Diktatur auch mit überdurchschnittlicher deutscher Beteiligung der politischen NS Erben.
MfG

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@ slos lite

Du sagst, die Russen waren absolut die EINZIGEN, welche gegen den Hitlerfaschismus gekämpft haben?

Und du sagst, wir leben in einem Zeitalter einer "bestialischen" und immer bestialischer werdenden US-Diktatur, welche den gesamten Weltball finsterst in Griff hat und seit 1945 einen Weltenbrand nach dem anderen entzündet?

(ähem: wo lernt man heute denn sowas? Gibt es eine Zeitschrift oder ein Magazin, wo man solche Ansichten eingehender studieren könnte?)

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Vielleicht bei der RIM?
Die erlebte ich mal als Demoklopper, die während einer Bündnisdemo auf Trotzkisten und Anarchos einprügelten.

http://en.wikipedia.org/wiki/Revolutionary_Internationalist_Movement


Es stellt sich ja die Frage nach der Alternative. Seit sie durch die Tea Party von rechts unter Druck gesetzt werden arbeiten die Republikaner an Konzepten wie Einschränkung des Wahlrechts bzw. Zensuswahlrecht (wählen soll nur, wer auch Steuern zahlt -> Ausschluss der Unemployeds, Wahlrecht für Neueingebürgerte erst nach ein paar Jahren Staatsbürgerschaft, ohne straffällig geworden zu sein -> Zurückdrängung der Hispanics), Zurückdrängung der Rechte von Queers und Natives usw. Solch schöne Maßnahmen wie einseitige nukleare Abrüstung, Reduktion der Trägerflotte oder grundsätzliche Abkehr von einer intervetionistischen Aussenpolitik sind von einem Zentristen wie Obama nunmal nicht zu erwarten. Der ist weder Pazifist noch Sozialdemokrat. Der letzte Linke als Präsidentschaftskandidat war übrigens Gary Hart 1988.

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Vortrag von Charlie Post zum Thema: http://www.youtube.com/watch?v=oYGt1sZYCEY

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Dean, Du hast Mail!

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ich mag eigentlich gar keinen Fehdehandschuh aufnehmen.Obama ist aktuell eben das kleinere Übel. Also würde ich es nicht lobhuldigen.

1. habe ich nicht behauptet, die Russen oder Stalin oder Sowjetarmee wären die einzigen. Allerdings trugen sie die absolute Hauptlast des Krieges.ich habe nur darauf verwiesen US Interessen ging es nicht um Befreiung sondern weitestgehend kriegsgewinnend sich Kuchen zu sichern und zu erhalten, ehe alles kommunistisch wird!!! Denn eine Änderung des Kriegsverlaufes war nicht mehr zu erwarten.

2. weitaus wichtiger zu Thema US Präsident.
Auch in den nächsten Jahren/Jahrzehnten werden sich keine wirklichen Alternativen finden lassen, denn zum Einen ist es Sache der Amerikaner dies zu entscheiden, zum Anderen sind die Verhaltensmuster zu fest und tief in der amerikanischen Kultur verwurzelt, als dass eine Alternativlösung sich abzeigen könnte.
MfG
Nachtrag Che eine kleine Spitze zu deinem Statement:"Vielleicht bei der RIM?
Die erlebte ich mal als Demoklopper, die während einer Bündnisdemo auf Trotzkisten und Anarchos einprügelten."
Du führst das Synonymen eines Toten., aber irgendwie vermisse doch einiges in deinem argumentieren, was das Leben Che über den Tod hinaus zum Vorbild weltweit werden ließ.
1 Bin ich in einem Alter, wo man doch gestzter umgeht,
2. hab ich Che persönlich kennen lernen dürfen in Ostberlin und ihm die Hand gedrückt als Kind. Noch Fragen? Nichts für ungut fruchtbare Diskusionen sind immer für alle wichtig, eigen Weltbild zu überdenken und stetig daran zu arbeiten. Wer das nicht mehr kann....
MfG

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Ich wollte eigentlich gar keinen Fehdehandschuh werfen, habe aber in den letzten Monaten absurd überdrehte Blogdebatten erlebt. In den wesentlichsten Grundmustern, oder nein, anders gesagt, grob gesprochen stimme ich Deiner Argumentation, zumindest was den zweiten Kommentar angeht sogar zu. Mir hatte vor dem größeren Übel aber wirklich gegraust, und vor gar nicht soooo langer Zeit war Rick Santorum das noch größere Über gewesen.

Btw. Wieso ich Che im Namen und Logo führe ist eine ganz eigene Geschichte, die sich auf diesem Blog in der Navigationsleiste unter "zum Geleit" findet.

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was wär das alles anders gelaufen wenn die zitterwölfisch gewählt hätten
http://de.wikipedia.org/wiki/Mike_Huckabee

er hätte inna krise seine gitarre rausgeholt

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Ich habe auch die Reagan-Zeit sehr lebendig aufnehmen können Star-Wars,Pershing, Cruise Missel, es ist fast egal wer, welche Partei regiert. Was unterscheidet Reagan Politik von aktuell immer weiter ausgedehnten Dronenkrieg?
ich stimme dir allerdings zu, dass dieser Präsident endlich mal nach Jahrzehnten(kennedy)wieder versucht, innenpolisch längst überfällige Schritte zu wagen versucht, die diese Kultur mehr als notwendig hat, die er aber auch in den kommenden 4 jahren kaum fertig stellen kann-und danach, wer hat den Mut weiterzumachen, wenn er nicht gleichwohl Eroberung betreibt?
Entscheidend ist grundlegend, welche US Interssen weltweit gerade Priorität haben. Wenn ein gewählter US-Präsident nicht mitläuft ist er tot siehe Kennedy und seine Brüder. Auch dies konnte sehr lebendig mitverfolgen.
Fragen zu USA
Warum ist die USA so übermachtig? Diese Frage kann mit einem Satz beantwortet werden. Weil die Völker der Erde bzw deren Repräsentanten sie stark machen. Auch hier, wer nicht mitspielt, wird exekutiert Saddam, Gadafi.........(Nebenher waren diese beiden bis zur Machteroberung in ihren Ländern CIA Agenten-nachlesbar cryptom org freigegebene CIA Listen bis 1980. cryptom org war der Vorläufer von wikileaks ab 1995 bis Anfang des Jahrtausend-existiert zwar noch, aber die Daten sind nicht mehr so leicht auffind- und abrufbar. Dessen Gründer auch Pate war für Wikileaks.
Mfg

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Die machtpolitischen Beschränkungen der USA werden eigentlich immer enger. Obama hat die Konsequenz gezogen und das unsägliche Engagement im Nahen Osten zurückgefahren. Die haben dafür einfach kein Geld mehr. Auf Netanyahu (spell.?) versucht er mässigend zu wirken. Selbst auf dem eigenen Kontinent geht der Einfluss in jedem Fall jenseits der mexikanisch-guatemaltekischen Grenze dramatisch zurück. Realpolitisch stark befördert durch einen keinesfalls zu unterschätzenden china-getriebenen Rohstoffboom.

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schon erschreckend...
wie viel Stimmen Romney in der sogenannten "Mitte der Gesellschaft" vor dem Hintergrund einer anscheinenden konjunkturellen Erholung geholt hat.
Selbst bei den Cuban Americans - die traditionell zu über 2/3 republikanisch wählten - war der Vorsprung Romneys offenbar nur hauchdünn.
Erschreckend, dass so jemand wie Michelle Bachman die Wahl um ihren Sitz im Repräsentantenhaus gewonnen hat. Ansonsten scheinen die Tea Party Kandidaten schlechter abgeschnitten als erwartet und Romney hat ja am Ende begriffen, dass er Wahlen nur in der Mitte gewinnen kann.
Ohne dass ich da z.Zt. voll durchblicke, aber mich besorgt nun, dass sich diese fiscal cliff Nummer angesichts einer immer noch recht starken kompromisslos Ayn_RandTinischen Gruppierung zu einem echten Problem auch für uns auswachsen könnte.

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Finanzmarkt frisst reale Wirtschaft
@ lemmy caution

Ich bin sicher, dass es in der GOP jetzt große und weiter ansteigende Spannungen gibt, zwischen Tea Party und gewöhnlichen Konservativen. Aber irrwitzigerweise werden sich diese Spannungen gegen Obama entladen, und Böhner wird verzweifelt versuchen die GOP zu einen, indem er in aller Konsequenz den Kurs der Totalverweigerung bis in die hässlichsten Konsequenzen hinein durchzieht. Abgesehen vom damit gewahrten Parteifrieden, kann die GOP dann den Wählern sagen: Obama ist am Scheitern schuld!

(aus Sicht der Tea Party-Extremisten ist ja ohnehin klar: der zu weichliche Kurs von Romney hat die Republikaner um den Wahlsieg gebracht - die Scharfmacher wie Limbaugh etc. haben diese Linie bereits verkündet)

Ich meine, dass das Rachebedürfnis der GOP so groß ist, dass dieser Weg eingeschlagen werden wird.

Falls du an der Börse spekulierst: In spätestens 50 Tagen gibt es Krise Galore.

Zu blöd ist nur, dass das ganz reale Auswirkungen haben wird, u.a. auf die Zahl von Arbeitsplätzen, aber auch auf die konjunkturelle Lage weltweit. Wenn nun die USA anfangen, in Augen der Finanzmarktakteure "unsicher" zu werden, dann treibt das die Zinssätze und Inflation nach oben, erstens, und zweitens wird es hinsichtlich der realen Ökonomie zu einer Art Kreditklemme kommen. Während die Tagesgeldsätze weiter sinken werden (obwohl die schon so niedrig sind), werden die Zinsen am langen Ende (zumindest im angelsächsichen Raum) ansteigen. Für Deutschland (als vermuteter sicherer Hafen aus Sicht von Finanzmarktakteuren) wird das allerdings weiter sinkende Zinslasten bedeuten, allerdings: Das ist nicht nur positiv, weil das u.a. auch bedeutet, dass in Laufe der nächsten Jahre (mutmaßlich: nach der Bundestagswahl) eine Reihe von Versicherungskonzernen notleidend werden (u.a. wegen der Garantiezinsproblematik, aber auch, weil das Geschäftsmodell der Versicherungswirtschaft generell nicht mit krassen Niedrigzinsen funzt).

Einen Teil der Auswirkungen wird man in Gestalt steigender Edelmetallnotierungen sehen (Silber ist hier volatiler), sowie anderer Sachwerte, u.a. werden die Preise von Immobilien in Spitzenlagen weiter anziehen. Eventuell wird sogar ein echter Hochinflationszyklus gestartet. Die Arschkarte haben erneut alle diejenigen, welche arm und/oder überschuldet sind.

Halt der übliche Scheiß.

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... meine Kristallkugel sieht auch iminente Gefahr bzgl. der Belastbarkeit der aktuellen Form des Welt-Wirtschaftssystems im Anzug. Sind aber unterschiedliche Szenarien denkbar und noch ist das Spekulatius. Vermögen hab ich nicht. Allenfalls Rücklagen. Und obwohl ich zu Besorgnis neige, bin ich aus Rationalität anti-chilliastisch. Mit den Garantiezinsen ist auch ein Thema. Arbeite seit einiger Zeit für eine Versicherung und da wird das auch schon mal Kantinen-Gespräch.

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Da in 20 bis 30 Jahren die Mehrheit der Amerikaner nicht mehr Jones oder Smith, sondern Gonzales oder Sanchez heißen und katholisch sein wird, wird die Republianische Partei sich bald eine andere Strategie suchen müssen.

Ich halte das auch nicht für ausgeschlossen, es gibt ja auch genug reaktionäre Strömungen im Katholizismus

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Dean, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail, Du hast Mail!

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Atlanta Hope und Telemachus nieste
Dass die Ideologie Ayn Rands dermaßen wirkungsmächtig auf die Us-Politik ist finde ich bizarr. Das ist so, als ob, sagen wir mal Politiker vom Range Seehofers oder Gaucks mit Ernst Jünger argumentieren würden.

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danke ehrlich den USA Kennern ...
Erst einmal Dank an alle die sich intensiver in die Innereien der US Kultur hineinfressen. Mir fehlt heute die Zeit, weil sich an dem ursächlich erstandenen Weltbild letztend nichts Bewegendes ändert.

Aber Thema Krieg,Afghanistan und vorderer Orient.
Auch wenn Obama den Rückzug ankündigte, ist klar das diese Region nicht aufgegeben wird, die Besetzung nur mit anderen Mitteln weiterläuft. Aus Obamas Mund war davon noch nichts zu verlauten aber von deutschen Politikern DeMaizaire, Merkel und selbst grünen Militärexperten in TV Runden wie Anne Will,Maischberger, Jauch und selbst im Bundestag schon Teilerklärungen abgefast werden.
Ein weiterer neuer Kriegs-Anlaß wird gerade vorbereitet, neben den Saddat Aktivitäten steht vordergründig "Mali", hier geht es um imense Goldlager für westliche Hemisphäre. Schon seit Jahren werden Bürgerkriegszustände produziert um die eigentliche Macht, die Hemmschuh für die Ausbeutung durch westliche Hemisphäre darstellt, auszuhebeln. Besonders ist hier für US-Interessen Frankreichs Lobby aktiviert, seit etwa 2007.

Über Jahrzehnte habe ich versucht zu ergründen, wo gibt es Strömungen, die in dieser Kulturform Chance haben, ein Umdenken und vor Allem Einigung zu erlangen weg von Demokraten,Repblikanern.Selbst bei US Politikwissenschaftlern ist längst erkannt, das Prinzip ist überaltet, stagnant. Meine persönliche Einschätzung, seit Mc Carthy ist ein Prinzip festgeschrieben, von dem die eigentliche US-Lobby immer nocht nicht bereit ist, abzukehren, egal wie sich Völkerschichtungen in der Gesellschaft verschieben. Alle etwaigen kulturellen, politischen Gegenpole sind ja erst recht in den Endsechzigern bis 90ern rigoros zerstört worden, eben Kommunisten, Black Panther, Blackpower, Indianer.........
Aber es ist klar nur innerhalb der Kultur können Veränderungen bewerkstelligt werden, egal welche Hautfarbe, welche Muttersprache. Chancen gibt es genug, aber deren Umsetzung - daran scheitert Hemmschuh eigene Vergangenheit und kulturelle Stagnation verordnet von der US Lobby, die Präsidenten macht und stürzt(multis, Militär und Geheimdienste, wobei auch FBI dem heute zu zuordnen ist)
MfG
Nachtrag: machtpolitisch ist US Administration weder am Ende, noch zeichnet sich ein Ende ab. Die sichersten Banken US- Macht stellen neben Wallstreet und anderen Börsen die Mitärbündnisse Nato und SEATO dar, die seit ungezählten Jahren erst die westliche und östliche Hemisphäre regelten und regulieren heute und auch in naher Zukunft die gesamte Welt. US Interessen werden auf Vasallen um- und ausgelagert.Auch Deutschland entzieht sich nicht dieser Abhängigkeit siehe inzwischen Fischer, Schröder, Schmidt, Strumpf, Baum und anderer prägender deutscher Politiker, die zum Teil auch klar von Erpressung sprechen(Fischer)
MfG

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Drohnen aus der Hüfte geschossen, militärische Schläge, ohne sich offiziell im Krieg zu befinden. Die Eigentümer der FED sind die Großbanken und nicht die US-Regierung. Und die US-Regierung ist nicht das Weiße Haus, sondern Capitol Hill.

Die FED in Privatbesitz, die EZB staatlich.
Mr. Yes We Can vs. Madame No.

Die USA und die EU werden weiter auseinanderdriften.

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Ich hatte ja mal einen Workshop mit linken Mitgliedern ethnischer marginalisierter Gruppen aus den USA
Und was denen so vorschwebte war aber ganz weit weg von linken Diskursen hier. Nämlich die territoriale Desuintegration der USA, die Gründung selbstständiger Republiken New Africa und Spanish America (ehemals Louisiana, Alabama, Georgia und South Carolina bzw. Texas, New Mexiko, Arizona, Colorada und California) als sozialistische Staaten.

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Natürlich, der ganze Südwesten der USA gehörte bis 1849 zu Mexico und wurde nach einem Eroberungskrieg zwangsweise an die USA angegliedert. Mexico hat damals gut ein Drittel seines Territoriums verloren. In sofern fühlen sich die Mexikaner in den USA gewissermaßen auf eigenem Boden.

Diese Vorstellungen sind natürlich vollkommen unrealistisch. Wenn Kalifornien und Arizona bei Mexico geblieben wären, würde es dort heute genau wie im Norden Mexicos aussehen.

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willys Daten stimmen nicht. In Wikipedia steht was von 13% Latinos in 2003 und 25% in 2030. Jedes Jahr versuchen 500.000 Menschen ein neues Leben als Illegale in den USA. Davon geschätzt 90% Latinos.
Die Geburtenraten in Lateinamerika sinken. Mexiko ca. 2,2 Kinder pro Frau. In Mittelamerika lediglich Guatemala und Honduras größer 3. In Südamerika zwischen 1,9 (Chile) und 2,4 (Venezuela). Argentinien mit 2,31 vergleichsweise überraschend hoch. Etwas höher als Brasilien: 2,18. Insgesamt dürfte der demographische Druck in den Ursprungsländern der Wirtschaftsflüchtlinge deutlich zurück gehen. Bei 2,1 Geburten pro Frau spricht man von einer konstanten Bevölkerung.
Selbstgedrehtes Balkendiagramm:
http://tinyurl.com/anuvoym

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Ich hatte ja mal einen Workshop mit linken Mitgliedern ethnischer marginalisierter Gruppen aus den USA
Che interessant, aber wohl weder Gestern, Heute noch direktem Morgen umsetzbar, weil jegliche Basis in amerikanischer Kultur fehlt.

Wäre eine Basis in der Bevölkerung vorhanden, dann bedürfte es gleichwohl eines Gewaltumbruchs, der verheerende Ausmaße für den übergroßen Teil der Bevölkerung darstellen würde, wahrscheinlich mehr Todesopfer wie ein 2.Weltkrieg hervorrufen könnte. Ein friedliches Hineinwachsen in weltweiten Völkerverständigen, Friedliche Koexistenz kann auch in Zukunft nicht realisierbar sein.

Selbst wenn die Welt munter würde und bereit wäre auf Distanz zu gehen, würde dies keine Innerpolitschen Änderungen zum Wohle der gesamten Menschheit, gleichwohl notwendigen Erfordernissen für Natur und Leben bewirken. Einzig vorstellbar wäre der Bruch dieses Staatenbundes untereinander, aber das ist Zukunftsmusik, dann bestünde Hoffnung, das diese Subkultur sich den Erfordernissen aller Völker angleicht.Aktuell droht eher das europäische Staatenmodell zu zerbrechen, als das Vorbild.
Mfg
Nachtrag: Übrigens gleiches Modell und hier geht es nur um 80 Millionen Bürger und eigentlich gegen das EU Modell gerichtet, versucht eine CDU für Deutschland mit dem Föderalismusverträgen zu bewirken. Was daraus entsteht, sieht man am Ergebnis USA. Also steht uns Arges, Unkontrollierbares bevor. Verantwortung wird ausgelagert an Orte, die keine Entscheidungsgewalt haben. Ähnlich funktionieren auch die undurchsichtigen Bankgeschäfte der Großbanken siehe Deutsche Bank, wer sich näher damit beschäftigt, erkennt dies. Der normalo-Bürger selber begreift in der Regel nicht einmal die Ansätze, weil sein Leben andere Prioriten hat, er in der Regel damit beschäftigt, ausgelastet ist seine AK zu verkaufen, um sein Leben zu erhalten, zu regeln.

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WTF?!!
@ Che

Einen demokratischen sozialistischen Staat für Latinos, einen sozialistischen Staat - mit autoritären schwarzen "Königen"! - für dunklere Pigmentierungen, einen Indianerstaat mit Häuptlingsstruktur, einen autoritären, gemischt sozialistisch-kapitalistischen Staat für Menschen mit asiatischen Wurzeln, einen bürgerlich-kapitalistischen weißen Nordoststaat usw.

Diese "linken" Aktivisten wünschen sich also nichts mehr als eine neue Staatenbildung (auf der Fläche der USA), welche nicht zuletzt Prinzipien der Apartheit folgt??

Was wollen die eigentlich mit jenen Latinos und schwarzen Menschen anfangen, die darauf schlicht gar keine Lust haben?

(wenn "Utopien" so weit weg sind von dem, was sich die Menschen wünschen, dann taugen sie imho nichts)

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Die Diskussion mit denen war ja auch zwar in einem sehr freundlichen Klima, aber von der Zielführung her sehr schwierig, zumal sie dann auf deutscher Seite mit Sozialrevolutionären diskutierten, die überhaupt nicht mehr in Begriffen von Staatlichkeit denken, und mit Antiimps, die mit Ethnizität wenig anfangen konnten. Im Übrigen ist diese Neustaatengründung für die Leute auch nur utopisches Fernziel, in der Praxis geht es ihnen um Sozialarbeit in den projects, wie die Slums politisch korrekt genannt werden, um Kampf gegen Sexismus und Homophobie und gegen die Nation of Islam, die vor allem von den schwarzen AktivistInnen als der große Gegner angesehen wurde, fast mehr als das weiße Establishment. Und im Übrigen sind derlei Vorstellungen bei Linken in beiden Amerka verbreitet. Bei einer Diskussion mit Eleuterio Fernandez Huidobro von den Tupamaros schlug dieser die Wiedergründung Perus in den alten Grenzen vor, d.h. Bolivien, Paraguay und Uruguay einschließend, als sozialistischer und demokratischer Staat.


BTW: Es gibt einen dystopischen Comic, in dem der Zerfall der USA in lauter an Identitätskonstrukten festgemachter Einzelstaaten Thema ist, da wird dann Texas zur Lone-Star-Republic, die nur zu Mexiko Beziehungen unterhält, in New York werden das Greenwich Village, Manhattan, Harlem, Bronx und Queens jeweils eigene Staaten, es gibt auch die buddhistische Republik Colorado mit einem Lama an der Spitze. Kalifornien wird zum Hightechstaat mit einem Robotregenten. Es gibt auch ein Land namens Lesbian Nation.

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Linke;Links
Ich bin immer wieder irritiert, wenn ich in Statements, Behauptungen,Argumenten höre "Die Linken", linksorthodox, Sozialrevolutionäre....., aber hat der dahinter sich verbergende Informationsgehalt wirklich etwas mit Links zu tun?

Links als "falsch" umgangssprachlich, da stimme zu, jedoch nicht bezüglichen politischen Standpunkt. Da hatte ich schon in den 70ern und 80ern meine Probs, wenn Unternehmer mir gegenüber behaupteten, sie wären Kommunisten oder jene SDAJ, oder als marxist. Studentenbund erlebte, ganz zu schweigen Trotzkisten, AL oder heute Autonome erlebe.
Zum einen fehlt in der Regel das wirklich durchstrukturierte Grundwissen, ansonsten ist das Basisdenken dem der Maschinenstürmer aus dem 18 Jahrhundert in GB gleichzusetzen.

Eigentlich geht es heute längst nicht mehr um Links oder rechts, konservativ, bürgerliches Lager(bewußt aufrecht erhaltene Spalterpolitik), sondern die wichtigen politischen, grundlegenden erforderlichen Änderungen haben den natürlichen Erfordernissen Tribut zu tragen, um das Leben nicht nur der Menschen-Gesellschaft zu erhalten und wieder zu stabilisierén,sondern jeder erforderlichen Lebensform denn sonst ist dieser Planet schon in wenigen Generationen nicht mehr lebensfähig!!!!
Das bedeutet gleichwohl, Abkehr von Auto und Überfluß, klar hin zu organisierter Notwendigkeit, egal obs den Bürgern gefällt oder nicht. Hier wäre sogar irgendwann eine Diktatur von Nöten, wenn nicht endlich der Umdenkprozess forciert wird. Das stellt klar auch ins Abseits Aktienkapital und prall gefüllte Bankkonten, Privateigentum vom Wasser Wald und Flur. Nicht der Mensch zwingt zum Umdenken mit Ideologien,sondern die Natur zwingt den Menschen zum Umdenken oder Abdanken!!!

Eigentlich war der Marxismus ein guter Ansatz(nicht der später erfolgte Mißbrauch), wenn er sich nicht im Kampf gegen Kapitalismus selber ins Abseits delegierte, eben durch human Ansätze. Also einzige Chance in die Zukunft heißt nicht "ICH" sondern "WIR"

Davon kann sich auch nicht amerikanische Kultur auf Dauer entziehen und weiter mit irrigsten Philosophien den Rest der Welt bombardieren und vor Allem junge Menschen desinformieren mit ungezählten Fata Morganas blenden.
MfG

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territorialer Separatismus wird m.W. mit den Ausnahmen Puerto Rico und Lakota Nation innerhalb der "PoC Left" kaum vertreten, dass das in Teilen der radikalen Linken in der BRD verzerrt wahrgenommen wurde (wird?) lag m.E. daran, dass in der Mumia-Soliarbeit und Anti-Repressionsarbeit viele Kontakte über Gruppen in den USA liefen, die derartiges vertreten (Republic of New Africa & Co. und Derivate des RYM I wie Weathermen, May 19th Communist Organization, Prairie Fire OC, oder in der sozialdemokratischen Variante des "New American Movements) und sich teilweise selbst als "White Anti-Imperialist" verstanden und keine "People of Color" in für ihre Gruppen rekrutierten

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Konkret waren das Leute aus der New African People`s Organisation (NAPO) und der US-Zapatistas.

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CIA-wichtigstes Machtkalkül
Was steckt wirklich hinter dem Rücktritt des für amerikanische Interessen so erfolgreichen, hochdekorierten CIA Direktors, dessen Karriere erst recht explodierte während der Bush Ära(Nine eleven;Afghanistan).
Ein Sexskandal mit der Haushälterin dürfte nur der Notnagel der Rücktrittserklärung sein, aber sicher nicht die Wahrheit und eigentlicher Hintergrund.
MfG

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meine Wahrnehmung ist, dass die NAPO in der BRD-Linken bekannter als in der US-Linken ist

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Uns gegenüber hatten die sich als die nach der NOI zweitwichtigste schwarze Organisation in den USA und legitime Black-Panther-Nachfolger dargestellt.


http://keywiki.org/index.php/New_African_Peoples_Organization

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halte ich für stark übertrieben ... das Malcolm X Grassroots Movement, die m.W. aus der NAPO hervorgegangen sind hat laut Webseite - http://mxgm.org/ - ganze acht Ortsgruppen ... wenn sich die OG-Grösse nicht gross von einigen anderen, mir näher bekannter linker Orgs in den USA unterscheidet, dann dürfte der Laden eher eine zwei- als eine dreistellige Mitgliedszahl haben

zum Vergleich, die reformerische NAACP hat 300.000 Mitglieder, die Nation of Islam irgendwo zwischen 10.000-50.000, die Urban League mehr als 100 Ortsgruppen, die politisch relativ progressive African Methodist Episcopal Church 2.5 Millionen

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Du weisst doch, jede K-Gruppe war die stärkste der Parteien;-)


Uns jedenfalls erzählten die damals, sie, die Zapatistas und das AIM wären die wichtigsten Selbstorganisationen ethnischer Minderheiten in den USA, und ihre gemeinsame Forderung wäre "land and freedom."

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hoffe, dass sich hinter den US-Zapatistas nicht "Voz de Aztlan" verbarg ... die "KPD/ML-Neue Einheit" faktisch ein Zirkel mit Mitgliedern in Berlin und im Pott sprach in den 1970ern immer davon, dass nur so wenige Mitglieder von ihnen öffentlich auftreten würden, um der Repression zu begegnen, geglaubt hat das damals m.W. niemand

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Die Antiimperialistischen Zellen konnten nicht als terroristische Vereinigung verurteilt werden, weil 2 Leute für eine Vereinigung zu wenig sind.

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Die US-Zapatistas sind eine direkte Tochterorganisation der EZLN.

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US-black churches sind in ihrer politischen Bedeutung enorm, so weit ich weiß. Verglichen damit...

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Und ich warte immer noch auf eine Antwort auf meine Mails.

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Eleuterio Huidobro ist heute übrigens Verteidigungsminister der Republik Uruguay.
Paraguay und Uruguay sind vor 1492 und danach eine ganz andere Baustelle als Peru. Kann er nicht wirklich ernst gemeint haben.

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Doch!
http://de.wikipedia.org/wiki/Vizek%C3%B6nigreich_Peru

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Die Hochkulturen der Andenvölker des heutigen Perus unterhielten in prä-kolumbianischer Zeit allenfalls schwachen Handel mit den ackerbauenden Guaranis und den Jägern und Sammlern der Charrúa und weiteren.
In der Kolonialzeit blieb Buenos Aires zwischen 1580 und etwa 1730 ein völlig unbedeutender Außenposten Spanisch-Amerikas. Es gab zwar koloniale Bestimmungen, dass sämtlicher Außenhandel über Lima laufen sollte, die Bonarenser unterhielten aber bereits schon sehr früh Schmuggel mit englischen Schiffen (Viehprodukte und bolivianisches Silber). Dort lebten vielleicht ein paar Tausend Europäer. Die Stadt wurde vom Atlantik und nicht wie etwa Santiago de Chile von Peru aus besiedelt.
Montevideo wurde 1723 von Brasilieanern aus Sao Paulo gegründet, die aber schnell von Buenos Aires aus vertrieben wurden. Im 18. Jahrhundert entwickelte sich die Vieh-Wirtschaft am Rio de La Plata sehr rasant. Die Einrichtung des Vizekönigreichs Rio de La Plata mit Hauptstadt Buenos Aires und Marine-Kommandantur in Montevideo war eine verspätete Reaktion auf politische, kulturelle und soziale Realitäten.
In der Unabhängigkeit begriffen argentinische Politiker und Militärs Peru als spanien-loyales, feindliches aber recht fernes Ausland. Aus dem Vizekönigreich Buenos Aires wurden die Spanier bereits 1811 vertrieben und kehrten nie mehr zurück. Aus Peru erst 1824.
Im 19. Jahrhundert fand am Rio de La Plata eine große Einwanderungswelle insbesondere aus Italien und Nord-Spanien statt.
Im 20. Jahrhundert blieb Peru ein Land mit einer extrem ungerechteten Verteilung der Einkommen, während in Argentinien früh eine vergleichsweise halbwegs gebildete Mittelschicht entstand.
In den 70ern wurde Peru von einer linken Militärdiktatur beherrscht, Argentinien von einer rechten.
Die Stadtguerrilla der 60er/70er in Argentinien und Uruguay war soweit ich weiss eher auf die Aneignung europäischer Theorien und nationale Themen fixiert. Pan-Amerikanismus spielte bei ihnen kaum eine Rolle. In jedem Fall Personen mit sehr stark europäischen Wurzeln. Beginn mich aber erst für dieses Thema zu interessieren.

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Im Spiegel von dieser Woche findet sich übrigens ein Artikel, der bestätigt was ich oben gesagt habe:

Latinos sind die am schnellsten wachsende Bevölkerungsgruppe (in den USA)

http://www.spiegel.de/politik/ausland/minderheiten-bescheren-obama-den-sieg-a-865757.html

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Du sprichst oben von 50% in 30 Jahren.
Das ist völliger Unsinn, wie ich weiter unten gezeigt habt.
Ausserdem sehen wir hier das logische Ergebnis der sehr gemischten US-amerikanischen Lateinamerika-Politik. Wenn wir in Europa eine ähnliche Landwirtschaftspolitik wie die NAFTA hätten, gäbs hier zum Bleistift auch deutlich mehr Polen.
Ausserdem sind die billigen und weitgehend rechtsunkundigen Arbeitskräfte für verschiedene US-Wirtschaftszweige sehr beliebt. Ähnliches Muster wie in Chile bezüglich der peruanischen und bolivianischen Migranten.
Die überwiegend als Illegale ins Land gelangte Latinos bilden halt eine Art Subproletariat. Nicht wenige werden aber die Chancen nutzen, aufsteigen und zu US-Amerikanern werden. Der demographische Druck aus den Ursprungsländern wird aufgrund der stark gesunkenen Geburtenziffern und auch der wirtschaftlichen/sozialen Entspannung in Lateinamerika nachlassen.
Jede Dramatisierung der Lage schädigt die Immigranten.

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in diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass wichtige Teile des US-Kapitals einwanderungspolitisch vergleichsweise progressive Positionen beziehen, siehe http://www.youtube.com/watch?v=oYGt1sZYCEY ... und in New Jersey gewinnt ein Mitglied der "Socialist Party USA" bei Wahlen zu einem kommunalen "School Board" 54%: http://patnoble2012.org/2012/11/07/we-did-it/

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Ganz richtig. Ich habe schon mal was dazu geschrieben:

http://che2001.blogger.de/stories/2123586/#2123682

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Zuwanderung löst sich auf
Anzumerken ist auch, dass die Kategorie "Latinos" in sich fraglich ist, zumal über lange Zeiträume hinweg.

Kleines Gegenbeispiel: Berlin wurde im Laufe seiner Geschichte vielfach (!) Ort und Schmelzpunkt von Zuwanderungswellen - ebenso übrigens das Ruhrgebiet. In Berlin gab es eine riesige Zuwanderung von u.a. von Hugenotten, die auf dem Höhepunkt rund 1/3 der Berliner Bevölkerung ausmachten, bevor sie um Laufe der nächsten Generationen zu echten "Urberlinern" wurden, und mit ihnen beispielsweise die Buletten uvm. In den 20er Jahren (und in den Jahrzehnten zuvor) gab es in Berlin eine gewaltige (weit über 20 Prozent Bevölkerungsanteil in wenigen Jahren) Zuwanderung von Russen und Osteuropäern. Auch an diese Wurzeln erinnert sich die "urberliner" Stammbevölkerung kaum noch. Mithin: Diesze "Russen" und "Hugenotten" sind heutzutage nicht mehr auszumachen. Zunächst waren sie "Hugenotten", dann "deutsche Hugenotten" oder "hugenottische Berliner", dann eben Berliner - und keiner würde heute bei einem "Urberliner" mit hugenottischen Vorfahren auf die Idee kommen, diesen als "Ausländer", "Fremden", "Zuwanderer" oder "Migranten" zu bezeichnen. Gell, Willy?

Ganz einfach.

Das ist ein gängiges Schema: Im Laufe von mehreren Einwanderungsgenerationen lösen sich Unterschiede und kulturelle/"ethnische" Grenzen zwischen Stammbevölkerung und Zugewanderten zumeist auf.

Die "Deutschen" stellen (weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart) mithin auch keinen ethnischen Verband dar, sondern sind ein buntes Gemisch der verschiedensten Herkünfte und Wanderungsbewegungen.

Mit anderen Worten: In 50 oder 100 Jahren werden die "Latinos" in den USA als "Latinos" nicht bzw. kaum eine Rolle spielen. Als ganz normale Amerikaner aber umso mehr. Weil sie dann eben keine "Latinos" mehr sind, sondern Amerikaner wie andere eben auch.

Ganz ähnlich, wie die irischen Zuwanderer ursprünglich eine separate, eigene Gruppe darstellten, die "sie" (inzwischen bunt vermischt mit der übrigen Bevölkerung) eben nicht mehr sind.

Das von Willy befürchtete "Anwachsen der Latino-Bevölkerung" ist tatsächlich zu erheblichen Teilen (zumal über viele Generationen hinweg) auch ein Mischvorgang, oder je nach Sichtweise, eine "Entmischung des Ursprünglichen".

Wobei, gegenwärtig, gewisse Sprachbarrieren und kulturelle Differenzen diesen Vorgang der "Entmischung" im Moment noch abbremsen. Erfahrungsgemäß gibt sich das im Laufe der Generationen.

Wobei allerdnigs Identitätspolitiken, Rassismus und Apartheitspolitiken (dazu zähle auch "links" getarnte Separatismen) diesen Prozess bedeutend abbremsen.

Insofern wäre Willy, wenn ihm seine Bedenken irgend bedeutsam erscheinen, gut beraten wäre, indem er: identitätspolitische Ansichten bekämpft.

Zunächst bei ihm selbst...

Ich möchte das mal etwas allgemeiner und philosophischer formulieren:

Die Frage ist weniger, wo man herkommt, sondern, wo man hingeht.

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Die Frage ist weniger, wo man herkommt, sondern, wo man hingeht.
Sehr gute analysierte Vergleiche ausgehend von D.18tes und 19tes Jahrhundert zu den Wandertrieben von Völkerteilen und dies auf amerikanische ethnische Verschmelzungen treffend umgelegt.

Seit dem Zerfall der beiden wirtschafts- und politischen Gegenpole erleben wir weltweit Wanderungen nicht mehr nur nach einer Richtung(reich-Glitzer und Glamour) , sondern in alle Richtungen, auch nicht mehr nur nach Regionen "reich", sondern auch verstärkt umgekehrt(Austeigerbewegung).Dies übrigens auch in amerikanischer Kultur. Allerdings von amerikanischer Bevölkerungsgröße ausgehend noch verschwindend gering.
Wichtiger steht heute das Problem, welches wir an Deutschland sehr gut nachvollziehen können, wie schnell integrieren sich die Völkerwandernden in die jeweils neue Heimat, denn auch Hugenotten oder russ Trotzkisten und Menschewiki hatten wenig pol Unterstützungen in der neuen Wahlheimat und haben sich doch sehr schnell integriert und eingebracht. Aktuell wird daraus zu viel Problem hinein interpretiert, aber schlimmer noch, fälschlich Hilfestellung poltisch schafft zusätzlich Probleme und Wiedersprüche. "Allzuviel ist ungesund". "Doktrinär schafft nicht Einigung, sondern Spaltung".
MfG

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Nun ja, die Latinos haben einige Gemeinsamkeiten, die sie wohl vorläufig nicht ablegen werden, insbesondere den Katholizismus und die spanische Sprache. Mir hat ein Bekannter erzählt, dass man in Los Angeles ganz gut ohne englisch zurechtkommt, wenn man spanisch kann.

Und ein weiteres wichtiges Moment ist zu beachten: Die Kultur der Latinos ist attraktiv für die alteingesessenen Amerikaner (zumindest für die, die der demokratischen Partei zuneigen). Mexikanisches Essen und karibische Cocktails, Salsa und Tango, García Marquez und Carlos Fuentes, eine bestimmte Art, sich zu kleiden, dass kommt an, auch in Europa.

Ganz anders als z.B. die Kultur des Islam, die eigentlich niemanden anzieht, es sei denn, er konvertiert und wird Moslem, ersetzt also eine Kultur komplett durch eine andere.

Ich glaube daher schon, dass die Latinos die USA verändern werden. Samuel Huntington hat ja in seinem letzten Buch seine Besorgnis darüber zum Ausdruck gebracht.

Offenbar ist hier auch ein falscher Eindruck entstanden, ich begrüße die Zuwanderung von Latinos durchaus, die sind wesentlich angenehmer als die meisten Amis. Ich bin ja selbst mit einer Südamerikanerin verheiratet.

Was ich nicht begrüße, ist die ungesteuerte Zuwanderung durch Fluchtbewegungen.

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Verändern?
haben Hugenotten, Russen, Türken, Italiener, Jugoslawen, Griechen Deutschland verändert?

nein sie haben die Kultur bereichert!

Haben Cubaner 1960 Kalifornien oder die USA verändert?
nein - nur kulturell bereichert und so geschieht dies auch mit Latinos schon seit Jahrzehnten.

die engliche Sprache wird sich nur ähnlich der neuen deutschen Jugendsprache, Gassenslang ändern, wo eben neue Sprachausdrücke entstehen, so wie seit Jahrzehnten eine Anglikanisierung der deutschen Sprache verlief und weiter auch verläuft.
MfG
Thema ungesteuerte Zuwanderung durch Fluchtbewegungen.

Die ist paraktizierte Politik mindestens in Mitteleuropa -dient der Unterbindung von Einheiten /Solidarisierungen, dient dem Sozialabbau inklusive Lohnabbau. All der Erhaltung Profit und Gewinn von Lobby und Macht dienend

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Samuel Huntington?

War das nicht dieser von Denkverhinderungsfabriken finanzierte Typ, den man als Spezialisten für gleichermaßen großmäulige wie gescheiterte Vorhersagen bezeichnen könnte?

ad "ungeheure Fluchtbewegungen"

Das zu verhindern spräche dafür, erstens, dass sich die USA als Militärmacht zukünftig bremsen. Beispiel: Dem unverantwortlichen US-Militarismus "gelang" es, rund 10 Prozent der irakischen Bevökerung zu vertreiben. Rechnet man dann noch die kapitalistische, menschenfeindliche Politik der US-Konzerne dazu (Ölfirmen, Saatgutkonzerne, Waffenhandel, Monsanto & Co), dann könnte man zurückhaltend geschätzt sagen, dass rund 10 bis 20 Prozent der weltweiten Flüchtlingsströme sich US-amerikanischer Weltpolitik verdanken...

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US Bettgeschichten
US Bettgeschichten

Langsam wird ein Schuh daraus, um was es ich wirklich bei dem hochstilisierten Fremdgehen handelt.

Wer genauer schaut zwischen die Zeilen der spärlichen Informationen vermerkt, dass Computer und Aktenmaterial bei Ex CIA Direktor und dem Oberbefehlshaber Afghanistan beschlagnahmt werden, gleichwohl bei deren Geliebten und Angehörigen.......

FBI(Stasi der USA) hat wohl offensichtlich nach über 2 jahren geheimster Ermittlungen wichtigste Lecks der US Geheimdiplomatie und Kriegsgelüsten aufgedeckt, was auch Wikileaks mit ihren Veröffentlichungen groß machte.

Ich wünsche und hoffe im Interesse der Weltöffentlichkeit, das es schon neue und auch alte unentdeckte Lecks im US Machtgerangel gibt zum Wohle und Sicherheit aller Völker.
MfG

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Die Löhne der Geringqualifizierten sinken relativ überall und zwar eher als Folge der Automatisierung. Muskelkraft wird praktisch überall durch Maschinen ersetzt. Schaut euch mal Statistiken an, wie viel Arbeiterstunden man früher für die Erstellung eines Autos benötigte und wie viel heute. Solche Jobs gibts heute allenfalls in der Landwirtschaft und das wurd immer schlecht bezahlt. Im Service-Sektor entstehen Jobs praktisch ohne Einarbeitungszeit.

Seit Jahren bereiten sich protestantische Kirchen in Lateinamerika dramatisch aus, gerade unter den Armen und aus letzteren rekrutieren sich halt die Illegalen.
In Chile ist der Reformationstag seit ein paar Jahren offizieller Feiertag. An diesem Tag schlug 1517 ein deutscher Mönch 95 Thesen an eine Schlosskirche in Wittenberg an. Man einigte sich auf den Tag, weil er keine der starken US-amerikanischen protestantischen Gruppen übervorteilte. Ein besonders absurdes Beispiel der Globalisierung find ich ;-)

Die USA verändert sich sowieso die ganze Zeit. Die stärkste Änderung ging in den letzten 30 Jahren von sich immer radikaler aufführenden konservativen WASP aus.

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Automatisierung-Lohndumping?
"Die Löhne der Geringqualifizierten sinken relativ überall und zwar eher als Folge der Automatisierung."

Au das ist verdammt einfach gestrickt und entbehrt jeglicher mathematischen und ökonomischen Logik.

1. gibt es im Zuge der Automation immer weniger Einsatzmöglichkeiten, die minderes Wissen erfordern.

2. Durch Automation wird mehr, schneller und billiger produziert, denn man muss die Amortisierung einbeziehen.

3 die von dir benannten Muskelkrafteinsatzgebiete sind in den hochindustrieliesierten Ländern seit Jahrzehnten fast konstant und umfassen nur wenige Branchen, die kaum relevant sind für Wirtschaftssektor und den aktuellen Billiglohnsektor, der immer mehr sich ausweitet und nichts mit Abbau Muskelkraftarbeit zu tun hat.

Steht also die Frage, was hat Automatiserung und Muskelkraft mit Lohndumping zu tun der besonders fakultativ ab etwa 1990 weltweit einsetzte, als der wirtschaftliche und politische Gegenpol wegfiel?

Auch Glaube hat kaum mit Lohndumping zu tun, außer das Menschen zu Glaube und Demut verleitet werden sollen -das Profitgier befriedet wird.

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NAPO- & MXGM-Mitglied gewinnt mit 85% Brgermeisterwahl in Jackson/Mississippi: http://solidarity-us.org/site/a_victory_for_lumumba_in_jackson

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Wow!
Das ist in der Tat eine starke Sache. Ungefähr so wie ein trotzkistischer Bürgermeister mit migrantischen Wurzeln bei uns.

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Lesenswertes Interview mit dem Mann:
http://www.jacksonfreepress.com/news/2009/sep/23/the-jfp-interview-with-chokwe-lumumba/

Die Rechten werden toben!

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Sehr lesenswert, in der Tat!


Wann wird Dündar Kelloglu OB von Hannover? Um im Bilde zu bleiben...

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meanwhile in Seattle:
http://links.org.au/node/3472

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Spannender Link, entdinglichung!
Da drüben tut sich was. Das, was durch Occupy und die wiederbelebte bzw. neue Gewerkschaftsbewegung gestartet wurde, ist äußerst aktiv. Und von den Medien natürlich unbeachtet.

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