Sonntag, 18. August 2013
Wildlife
Ich erwähnte es schon, als ich vor Jahren einmal rammelnde Murmeltiere fotografierte und ins Blog stellte wurde mir dann unterstellt, damit artikulierte ich nur mein gestörtes Verhältnis zum Schwulsein. Nun, die Bergfauna ist recht vielseitig, und diesen Sommer kam mir ausgesprochen viel Getier vor die Linse. Natürlich habe ich keine Ahnung, was für emotionale Schwächen, psychische Gebrechen und Beispiele üblen Dominanzmackerverhaltens ich mit diesen Bildern nun wieder zum Ausdruck bringe. Es ist mir auch herzlich egal. It is myself equal, wie der native speaker sagt.



Da Schafe nun nunmal einen dichten Pelz und keinen Ventilator haben flüchteten diese sich vor der Gluthitze in eine Firnrinne. Ich bin an der gleichen Stelle auch schon im Hochsommer mit Eiszapfen am Seil unterwegs gewesen.









Diese Hornträger haben ganz bestimmt irgendeine kryptophallisch-cisgegenderte Metabedeutung, da einem ja nichts einfach so begegnet.

Mal im Ernst: Wusstet Ihr, dass auf einer Bergwiese bis zu 150 verschiedene Schmetterlingsarten vorkommen können, in einem deutschen Garten hingegen vielleicht 2 ?




Dass es hier hingegen in Wirklichkeit um nichts Anderes geht als ums Vögeln, das ist ja offensichtlich.






Ach ja - was macht ein schwuler Adler am Abend? Er fliegt auf seinen Horst.

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Der Reichtum ist größer!
Che schrobte:
Mal im Ernst: Wusstet Ihr, dass auf einer Bergwiese bis zu 150 verschiedene Schmetterlingsarten vorkommen können, in einem deutschen Garten hingegen vielleicht 2?
Ich zitiere hier mal den Schmetterlingsfanatiker und Biologen Dr. Josef Blab (1987):
Wie Bestandserfassungen zeigen, sind nahezu sämtliche einheimischen Schmetterlingsfamilien wenigstens durch einzelne Arten im Siedlungsbereich des Menschen vertreten. Untersuchungen belegen weiterhin, dass die Schmetterlingsfauna der Städte und Dörfer fallweise ausgesprochen artenreich sein kann. So wurden beispielsweise im Gebiet der Stadt London samt Umland bis heute bereits 728 verschiedene Großschmetterlinge nachgewiesen. Das sind immerhin mehr als drei Viertel aller in Großbritannien heimischen Arten aus dieser Gruppierung. (...) In München, im Innenhof des Schloßparks von Nymphenburg, im Rahmen einer vier Jahre dauernden Untersuchungsreihe, wurde die beachtliche Zahl von immerhin 310 Schmetterlingsarten an einer eigens für diese Zwecke installierten Lichtfalle festgestellt.
Aber okay: So schön eine gewisse Artenvielfalt innerhalb städtischer Flecken-Biotope auch sein mag - die Stadt ist selbstverständlich kein vollständiger Ersatz für komplexe naturnahe Lebensräume. Nur dort siedeln die besonders seltenen Arten und die "Charaktertiere" des jeweiligen Biotops.

In meinen kleinen, vier Quadratmeter großen Guerillagarten habe ich inzwischen schon zwölf verschiedene Hummel-Arten bestimmen können. Wobei ich - als Hummelfan - sehr auf eine hummelfreundliche und naturnahe Pflanzenauswahl achte. Die größten Profiteure meines kleinen Gartens sind neben den beiden benachbarten Gastronomie-Geschäften, und den diversen Hummeln, allerdings viele zigtausend (!) von Feuerwanzen, die sich hier sauwohl fühlen, zumal in der für sie errichteten "Insektenburg".

Könnte man jede Feuerwanze dieses Gartens zu je 10 Cent verkaufen (oder in einem Feuerwanzenautomaten einwerfen), so wäre ich ein reicher Mann!

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@" So wurden beispielsweise im Gebiet der Stadt London samt Umland bis heute bereits 728 verschiedene Großschmetterlinge nachgewiesen." --- Ja, aber nicht auf einer einzigen Wiese, zumal die meisten Schmetterlingsarten, die sich auf Nationalpark-Bergwiesen tummeln im außeralpinen Europa ausgestorben und noch nicht einmal alle hier vorkommenden Arten klassifiziert sind. Das ist schon ein Unterschied.

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heute gerade den ersten Schmetterling in diesem Jahr beobachten können. (Im waldumstandenen Nordgebiet von Hamburg.) Allerdings von einer Distanz von ca. 20 Metern aus. Es muss ein Zitronenfalter gewesen sein.

Allerdings pflegen einige meiner Nachbarn den Sommerflieder, der den Admiral anlockt; nur dieses Jahr habe ich einfach zuviel Zeit in meiner Wohnung zugebracht ..

Aber diese eine Libelle! Wir hatten etwa 2 Wochen im Lopautal zugebracht, um Insekten zu zählen (es war ein wirklich schönes Gebiet, wir junge Naturschützer allerdings nervten lediglich die Hornissen vor Ort und holten nachts kiloweise die Forellen aus den Zuchtteichen, probierten aus, wo der Sex am besten wäre, im See, in der gemeinschaftlichen Schlafstatt oder nicht vielleicht doch morgens um sechs irgendwo zwischen den Fichten ...), denn solche Zählungen sollten dazu beitragen, das Lopau-Tal zum Naturschutz zu erklären.

Am letzten Tag kam diese eine Libelle angeflogen, die in ganz Deutschland als ausgestorben galt (und deretwegen die meisten überhaupt gekommen waren, wie sich herausstellte), und setzte sich abwechselnd der Reihe nach auf einen Gepäckträger der für die Reise nach Hause schlussendlich fertig vorbereiteten Fahrräder der Naturschützer nach dem anderen, die selbstverständlich für die Reise aus der Lüneburger Heide nach Hamburg kein anderes Fahrzeug denn das Fahrrad zu benutzen geruht haben würden. (Mich eingeschlossen.)

Jetzt aber blitzte es, sie alle holten ihre Kameras heraus, die Abfahrt verzögerte sich um mindestens ein einhalb Stunden.

Bis der Exot sich wirklich von allen Seiten hatte fotografieren lassen, von Gepäckträger zu Gepäckträger geflogen war, damit auch jede/r die Chance dazu gehabt hatte, und sich dann, verrichteter Dinge, lautlos wieder in die Lüfte erhob, um seinen Flug entlang jenes schilfumstandenen Bächleins, nach dieser Pause, fortzusetzen, und so plötzlich, wie er gekommen war, lautlos wieder hinwegzuschwirren.

Ich hätte gern gewusst, welche Musik die Libelle gerade auf ihrem (damals noch) Walk-Man am Laufen hatte. Es hatte eine Aufnahme von Chick Corea mit Eddie Gomez sein müssen.

Und dies ist natürlich lediglich meiner Unwissenheit geschuldet, aber soweit ich weiß, hat sich diese Libelle nie wieder blicken lassen.

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Schön erzählt, Ziggev!

Dann warst du dieses Jahr aber wirklich zu wenig draußen - und das bei dem Wetter! Die nächsten zwei schönen Wochen kannst du dann ja eventuell zum Ausgleich nutzen, um dir noch ein wenig vom Sommer einzufangen.
:D
Also einige Schmetterlinge habe ich dies Jahr schon gesehen, logischerweise darunter diverse Kohlweißlinge, den Zitronen Faltenden, sehr viele Admiralsfalter, ein Nachtpfauenauge, diverse riesige Nachtfalter, ein Aurora-Falter-Männchen, mehrere Heufalter (denen gefielen meine Klee-Anpflanzungen, nehme ich an), sogar ein einzelnes Purpurwidderchen, Eisvögel beiderlei Geschlechts, erstaunlich viele Kaisermantel, ein Braunauge, ein paar Bläulinge, eine größere Horde kleine Füchse (die flatterten heute Vormittag auf einer gewöhnlichen, innerstädtischen Vorgartenwiese - den Grund konnte ich nicht erkennen) sowie mehrere Distelfalter.

Ich achte allerdings nicht so sehr auf Schmetterlinge. Ich habs mehr mit Hummeln. Außerdem würde ich gerne mal rausfinden, mit welcher Technik sich Libellen in der brütenden Sonne mit Energie aufladen. Ernsthat, die haben eine ganz speziellen Trick.

Und bisher ist da noch niemand dahinter gekommen.

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