Dienstag, 29. Juli 2014
Ach ja, das eigene Herkommen
Im Zusammenhang mit dem 30-Jahre-Abi-Jubiläum, aber auch angesichts der historischen Kontinuitäten und Brüchen, die sich gerade angesichts einer brachial-martialisch Gas gebenden Weltgeschichte auftun reflektiere ich ein wenig über das, was ich seit 30 Jahren so getan habe.

Seit Beginn der 80er Jahre engagierte ich mich politisch, usprünglich nur, weil ich den Nachweis eines politischen Engagements für meine Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer benötigte. So begann dann mein Engagement bei amnesty international, und sehr schnell war ich im Kontakt mit Ex-Guerrillakämpfern aus dem Iran, Kurdistan und Palästina. Insofern hatte die größte demokratische Massenbewegung der deutschen Geschichte, die Friedensbewegung von 1979-85, für mich eine besondere Komoponente: Ich gehörte ihr an, ich demonstrierte engagiert, aber ich tat da schon mit einem Blickwinkel, der über Pazifismus hinausging, eher eine im weitesten Sinne
antiimperialistische Perspektive. Eine der ersten politischen Schriften die ich je las war dann halt auch die legendäre Autonomie Neue Folge Nr. 1: Die Iranische Revolution. Seit damals und bruchlos bis heute waren die politischen Theoretikerinnen, die für mich zählten Leute wie Detlef Hartmann, Karl-Heinz Roth, Angelika Ebbinghaus, Susanne Heim und Götz Aly (der Götz Aly aus der Zeit als den eine Öffentlichkeit außerhalb der linken Szene und außerhalb der Geschichtswissenschaft noch nicht einmal dem Namen nach kannte, was ich von heutigen Aly so halten soll weiß ich nicht so genau)

Und von Anfang an erlebte ich deutsche Linke als krampfig, verklemmt, spießig und in immerwährende Machtkämpfe verstrickt, während die "Orientalen" da offener und lockerer waren. Ich sah mich als Teil der Friedensbewegung an, hatte aber schon Berührung zu Militanten und das Weltbild und Selbstverständnis eines Anarchisten, allerdings mit einem Imperialismus- und Internationalismusverständnis das eher klassisch antiimpmäßig war, zwischen Mao und Guevara angesiedelt.


Eine große Veränderung brachte dann der Wechsel an die Uni und in die Sponti-Szene, aus der gerade die Autonomen hervorgingen, ein Milieu, das wirklich ein Stück weit walk on the wild site war mit einer damals ausgeprägten sexuellen Libertinage und einem ausgeprägten Haschischkonsum. Irgendwie 69er likes Hippietum in Punkoutfit, verbunden mit einem bei manchen Leuten tief fundierten politischen Wissen und Denken, eingependelt zwischen Adorno, Max Weber, der Alltagshistorie der Annales und der großen Briten (Hobsbawm, Thompson, Mason) und irgendwo immer präsent ein Feminismus, der die kämpfende, sich selbst befreiende Frau in den Mittelpunkt stellte, meist in heroischer Pose (durchaus: Die palästinensische Flugzeugentführerin Leila Khaled als Poster im Fachschaftsraum). Das erlebe ich als sehr sehr großen Kontrast etwa zum Gestus zahlreicher aktueller feministischer Blogs, der auf Leiden an der Welt, sich Beklagen über Marginalisierung, aber nicht auf Kampf hinausläuft. Na ja, in den aktuellen Debatten ja auch schon sattsam mitbekommen, dass ein Einfordern einer solchen kämpferischen Perspektive als victim blaming wahrgenommen wird, wie absurd.

Ich erinnere mich aus meine wilden Zeit sehr lebhaft an eine Situation, in der eine Genossin von mir durch einen Mann aus den eigenen Szenezusammenhängen telefonisch gestalkt wurde. Darüber wurde sich allgemein in der Szene sehr aufgeregt, und neben dem Outing und der sozialen Ächtung des Täters gab es dann reihenweise offene Briefe und Flyer, in denen Mitgefühl mit dem Opfer bekundet wurde. Nicht so die Freundin eines meiner engsten Freunde, die geradezu höhnisch "Oh ja, die aaaaaarme Frau, die ist ja so schlimm dran! Wenn sie Mumm hätte würde sie sich nen Knüppel nehmen, ihre drei besten Freundinnen mit und die würden den Kerl klarfahren."

Was von meinem engsten Umfeld damit kommentiert wurde, dass hier eine selbstbewusste Frau mit Hintergrund Arbeiterfamilie sprach, die halt anders gepolt ist als die Middleclasstöchter. Dieser Gegensatz blieb für mich prägend: Der weinerliche Moralismus der Mittelschichtsabkömmlinge versus die Kampfperspektive von Leuten aus Unterschichtsherkünften.

wird fortgesetzt

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hm, da haben wir ja mehr gemeinsam, als ich dachte. Auch ich bin amnesty international beigetreten, um etwas für die Kriegsdienstverweigerung vorweisen zu können, und habe dann versucht, mein politisches Engagement auszuweiten. Ich bin dann zu den Jusos gegangen, aber nicht lange geblieben. Bei denen sollte man immer Marx lesen, und von dem hielt ich schon damals nicht viel. Es blieb dann bei amnesty, und einer einfachen SPD-Mitgliedschaft mit mäßiger Aktivität, bis ich dann 2001 ausgetreten bin, als klar wurde, was Schröder und Fischer wollen.

Ich interessierte mich damals schon intensiv für Philosophie (so dass ich mich nie intensiver mit soziologischen oder politilogischen linken Theorien beschäftigt habe), bin allerdings regelmäßig an der neueren Philosophie (ab Kant) verzweifelt. Nicht dass ich sie nicht verstanden hätte(denke ich), aber sie führt halt teilweise zu absurden und höchst gefährlichen Konsequenzen, und hat auch große Widersprüche und logische Löcher.

Außerdem hatte ich damals schon Kontakt zu Spaniern und war mit meinen Eltern mehrfach in Spanien gewesen. Ich war sofort von dem Land fasziniert, die Landschaft, das Licht, das Meer, die extrovertierten Menschen, das köstliche Essen, all das hat mich nicht mehr los gelassen und sich dann auf Südamerika übertragen, was zu zahlreichen, teilweise längeren Aufenthalten dort führte, und zur Heirat mit einer Latina.

Auch die politischen Kämpfe Südamerikas haben mich beeinflusst, weil dort schon zeimlich früh klar wurde, dass der bewaffnete Kampf zu keiner Lösung führt. Stichwort: Kuba mit seiner gescheiterten Revolution, und jetzt auch wieder Venezuela.

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Und hier nun die Übersetzung von Willy56s Text:

hm, ich möchte auch endlich mal meine unmaßgebliche Lebensgeschichte erzählen. Auch ich bin amnesty international beigetreten und habe dann versucht, mein politisches Engagement auszuweiten, weil das damals gerade angesagt war. Ich bin dann zu den Jusos gegangen, aber nicht lange geblieben, weil selbst diese harmlosen künftigen Lehrer mir schon zu radikal waren. Bei denen sollte man immer Marx lesen und den hab ich schon damals nicht verstanden.
Es blieb dann bei amnesty und einer einfachen SPD-Mitgliedschaft, bis ich dann 2001 ausgetreten bin, weil die Mitgliedsbeiträge erhöht wurden.

Ich dachte schon damals, dass ein bißchen Interesse für Philosophie bei den Weibern gut ankommt. Bei soziologischen und politologischen linken Theorien hab ich mir weniger ausgerechnet, weil die Weiber, die das gelesen haben, mich irgendwie immer nicht leiden konnten.
Ich bin allerdings an jedweder Philosophie (vor Kant und nach Kant, von Kant selbst ganz zu schweigen) verzweifelt. Nicht nur, dass ich sie nicht verstanden habe - sie führt halt zu zu teilweise absurden (nämlich einen ganzen Nachmittag mit Lesen verschwenden, obwohl ich einen Fernseher habe) und höchst gefährlichen Konsequenzen (blutige Finger, Rückenmarkschwund, Hirnzermarterung), und hat auch große Widersprüche und logische Löcher (hat mir jedenfalls mein Nachbar gesagt und der hat das mal in der Kommentarspalte von Welt-Online gelesen).

Ich war sofort von Südamerika fasziniert, jedenfalls, wie es sich auf der Heiratsvermittlungs-Internetseite darstellte.
Auch die politischen Kämpfe Südamerikas haben mich beeinflusst, weil ich schon schon ziemlich oft gelesen habe, dass dort nichts läuft, wenn nicht jedes scheiß Unternehmen amerikanischen Großkonzernen gehört.

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In den Nanosekunden
nach der Willy-Lektüre entwickelte ich skizzenhaft eine Replik, um dann festzustellen, dass ich sie mir sparen kann, weil Urfaust sie schon hingeschrieben hatte.

Köstlich! Übersetzerpreis 2014!

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Na ja, halt die üblichen ad hominem Argumente, was soll man dazu sagen?

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Vier gegen Willy

1. Zunächst einmal handelte es sich bei meinem Text schon formal nicht um das Vorbringen von Argumenten, sondern um eine bloße Transkription, so dass dein Einwand nicht nur läppisch, sondern auch unsinnig ist.

2. Zweitens wären, selbst wenn es sich um Argumente gehandelt hätte, diese selbstverständlich ad hominem gewesen. Denn in diesem Fall wäre ad hominem und ad rem identisch, weil deine Einlassungen ("hab ich noch nie was von gehalten", "bin ich dran verzweifelt") lediglich von dir selbst und deinen Neigungen sowie von deinem ganz persönlichen Scheitern handelten - m.a.W. du selbst warst mit der Sache identisch.

3. Abgesehen davon werden Argumente völlig überschätzt. So erzählt man über einen türkischen Bekannten von mir, er habe auf die Aufforderung eines Gegenstandpunkt-Sektierers: "Prüf dein Argument" mit "Prüf meinen Schwanz!" geantwortet. Er hat damit den linksbürgerlichen Argumente-Fetischismus ein für alle Mal erledigt.

4. Dann möchte ich dir, dem kleinen Willybert, noch einmal, ganz ad hominem, die Frage stellen: Glaubst du ernsthaft, dass, wenn der kleine Willybert rotzfrech kundtut, dass er noch nie was von Marx gehalten habe, zur Antwort ein umfangreiches, vielleicht sogar vollständiges, aber natürlich völlig kostenloses Referat erhält, in welchem er, der kleine Willybert, erfährt, warum er doch etwas von Marx zu halten habe, und er, der kleine Willybert, bisher falsch damit gelegen habe, noch nie etwas von Marx gehalten zu haben? Ist dir das Thema "Inklusion" möglicherweise zu Kopf gestiegen und deine Anspruchshaltung etwas überdreht?

So, lieber Willy, vier Argumente, davon nur eins ad hominem und ganz allein für dich. Viel Spaß damit :)

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Wer schreit hat unrecht.

Im übrigen ist doch eher erstaunlich, dass ein paar Millionen Tote, die von Leuten umgebracht wurden, die sich auf Karl Marx beriefen, den Glauben der Linken an diesen Menschen in keiner Weise zu beeinträchtigen scheinen.

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Willybert: "Wer schreit hat unrecht."

Hehe, genau, Willy, und stille Wasser sind tief. Ich kenn sie alle, diese ausgestanzten Ausflüchte der Leisetreter und Nichts-Zu-Sagen-Haber.

Willy1956: "Im übrigen ist doch eher erstaunlich, dass ein paar Millionen Tote, die von Leuten umgebracht wurden..."

Er hat leider nicht alle erwischt - das ist der einzige Vorwurf, den ich beispielsweise dem Genossen Josef Wissarionowitsch machen kann. Aber 1956 war er ja leider auch schon drei Jahre tot :( ... und über seine Nachfolger wollen wir mal besser das Mäntelchen des Schweigens legen.

Willymausi: "...die sich auf Karl Marx beriefen, den Glauben der Linken an diesen Menschen in keiner Weise zu beeinträchtigen scheinen."

Ach komm, wer hat denn schon "an diesen Menschen" geglaubt? Ständig pleite und ein Bart, in dem sich Hunde, Katzen und Rentiere versteckt haben. Dass muss doch selbst einem ganz besonders stillem Wasser wie dir auffallen, dass das völlig unrealistisch ist, mein liebster Willybert :)

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was da dortdrüben geleistet wurde (!)
hi, ich meine aber, williys Perspektive einigermaßen zu verstehen. Immerhin wurden die antidiktatorischen Bewegungen in Süd-Amerika nicht umsonst von diesem Soziologen, dessen Name mir jetzt nicht einfällt, als "Sternstunde der Menschheit" bezeichnet. ich finde, wir dürften das nicht so leichtfertig vergessen, was da geleistet wurde !

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Ja, so änderten sich die Zeiten schon damals, denn zu meiner Zeit gelang es nicht so ohne weiteres, aus politi­schen Gründen oder gar dank simpler Mitglied­schaft in einem Verein den Kriegs­dienst zu verwei­gern. Man mußte noch Gewis­sens­gründe vor­schützen, und selbst­verständ­lich blick­ten wir auf dieje­nigen herab, die das auch taten.

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Wir mussten auch Gewissensgründe vorschützen und ich bin im ersten Anlauf durchgefallen. Der Nachweis von gesellschaftlichem Engagement war nur Unterfütterung hierbei.

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Wenn ich mich recht erinnere, waren zu meiner Zeit politische Gründe unzu­lässig, egal welches Enga­gement man vorzu­weisen hatte, obgleich es die Bei­sitzer aus poli­tischen Par­teien gewogen machen konnte. Ich war stur, hatte mich aber vorbe­reitet: Als der Vorsit­zende mich fragte, ob ich als beschränkt Taug­licher mit der Ver­weige­rung nicht zwei Jahre Ersatz- statt drei Monate Wehr­dienst ris­kiere, konnte ich ihm ant­worten, daß dann auch nur drei Monate Ersatz­dienst fäl­lig wür­den und für einen solch kurzen Zeit­raum noch nie einer einbe­rufen wurde. So wurde ich unter „Hint­anstel­lung wich­tiger Beden­ken“ aner­kannt.

Für Sie ging ich anhand der Bemerkungen „30-jäh­riges Jubi­läum“ und „80er Jah­re“ davon aus, daß es bereits die Endzeit der Gewissens­prüfung war, da sie nicht mehr so ernst genom­men wurde und man dank­bar war für jeden, der frei­willig Ersatz­dienst lei­stet, weshalb laut all­wissen­der Müll­halde 1977 mit der geschei­terten „Post­karten­novelle“ ver­sucht wurde, junge Männer in den Zivil­dienst zu locken, um ohne Prüfung nicht dienen zu müssen.

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Falsch. Die Postkartennovelle wurde nach einem knappen Jahr wieder kassiert, und zu meiner Zeit galt die Gewissensprüfung wieder in voller Härte. Ich bin in zweiter Instanz durchgekommen anhand eines psychologischen Gutachtens, welches bei mir eine latente Depression, Irritierbarkeit und eine "Verschiebung des Empfindens in den weiblichen Bereich" konstatierte. Der Verzicht auf die Gewissensprüfung und die Verlängerung des Zivildienstes ("Zuvieldienst") von 16 auf 20 Monate kam später.

Viel später kam dann ein Freund von mir mit einer rein politischen Begründung durch, und zwar als Wehrdienstleistender im Rang eines Majors.


Eine besondere Kategorie waren dunnemals noch die Genossen, die mit der Begründung, den bewaffneten Kampf gegen Scheißstaat und Schweinesystem ja irgendwo lernen zu müssen darum baten, eingezogen zu werden.

Oder "NATO-Walter", der seinen Feldwebel wegen dessen Schleifermethoden vor versammelter Kompanie krankenhausreif schlug und deshalb rausflog.

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Falsch ist falsch, denn ich schrieb „geschei­terten“. Es war mir klar, daß Sie nicht in diese Lücke fielen. Desun­geach­tet wurde es mit der Zeit immer leich­ter, den Kriegs­dienst zu verwei­gern. Meine Aner­kennung halte ich ihn Ehren, weil ich ohne sog. Gewis­sens­gründe mit der Wahr­heit durchkam.

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ich wurde ja gar nicht eingezogen
weil ich farbenblind war
das gleichgewicht nicht so halten konnte
und ich mit meinen schwächlichen rücken nachhaltig mit attest fürs rucksacktragen nicht geeignet war
ich gab an hubschrauberpilot werden zu wollen

das wurde aber abgelehnt
ich wäre für nix zu gebrauchen
und ich wurde in die ersatzreserve II verwiesen
ich habe es mit fassung aufnehmen müssen

bedenke che
wo wär die bundeswehr mit einem zitterwolf denn hingekommen?
der hat ja noch nie auf einen befehl gehört

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Meine Gewissenprüfung dauerte drei Stunden, war höchst irregulär, und der Vorsitzende war bei der SS gewesen.

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siehst du avantgarde die ziwonische methodik ist doch wesentlich effizienter
ein zitterwolf hat doch gar kein gewissen
was soll da geprüft werden über 3 stunden?

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Bad girls go everywhere
Und ich habe mal beim Wachschutz gearbeitet, und beim Einstellungsgespräch war mir gesagt worden dass ich als Frau da einen schweren Stand hätte, der Umgangston meiner männlichen Kollegen sei sehr durch die Bundeswehr geprägt, worauf ich erwiderte: "Das muss ich gleich sagen, bei der Bundeswehr bin ich nicht gewesen!". Ich glaube, mit dem Spruch hatte ich den Job. Und die Anmachen hörten schlagartig auf, als ich mit "Hey Süßer"-Sprüchen um mich schmiss.

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Geprüft wurde da natürlich nichts
Es wurde zu einer sehr interessanten Auseinandersetzung mit einem ehemaligen SS-Angehörigen, der grundsätzlich keine Gewissengründe anerkennen wollte und am Ende wohl zum ersten Mal von seinen Beisitzern in die Schranken verwiesen wurde.

Dass der Kerl bei der SS war, hatte mir in einer Pause die entzückte Protokollantin bestätigt, indem sie heimlich mit den Fingern die Runenzeichen malte.

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Ziwo, die Farbenblindheit erklärt natürlich vieles.

Avantgarde, auch ich erinnere mich an eine Frau unter den Bei­sitze­rinnen. Wie schön sie war, ist mir ent­fallen. Aber ich meine mich zu erin­nern, daß der Vorsit­zende von der Bundes­wehr zwar die recht kurze Verhand­lung lei­tete, aber nicht stimm­berech­tigt war. So kam es wohl zu den Aner­ken­nungen mit der Hint­anstel­lung von Beden­ken.

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Ich habe "gedient",
und beim ersten Aufstellen am ersten Tag der Grundausbildung fragte der Zugführer, wer von uns denn versucht hätte, den Grundwehrdienst zu verweigern. Zu aller Überraschung meldete sich dann tatsächlich einer.
Dieser Typ hat sich am Ende des Quartals für 12 Jahre verpflichtet und ist bei der Ausbildungskompanie geblieben.

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wuerg der eine braucht keine konfrontation zu scheuen
der andere verengt sich auf die jasager seiner boygroup

neid kann man auch anders artikulieren
(wurde vom wuerg gelöscht seine dämliche bemerkerunk

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wenn ich das so lese was mir alles entgangen ist
die wollten von mir nie mehr was wissen
vermutlich gab es beim bnd schon ein journal wie beim spiegel über den zitterwolf

der mad soll schon bei erwähnunk des namens den zustand der truppe in finstersten farben gemalt haben

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Ziwo, ich will hier in fremden Gefilden keine Diskus­sion anfangen. Nur soviel: Ich habe nach­gedacht, was Sie wohl mit der Löschung andeu­ten woll­ten. Letzt­lich fiel mir auf, daß die eine von Ihnen als Neid inter­pre­tierte Zeile ver­schwun­den war. Ich nehme alle Schuld auf mich: Ich habe im zwei­ten Absatz etwas „off­line“ korri­giert und bei Ctrl-C die eine Zeile ver­gessen. Ich wiederhole Sie gerne: „Ziwo, die Farbenblindheit erklärt natürlich vieles.“

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wuerg, der Ausschuss bestand aus drei Männern, dem Vorsitzenden und Hauptbefrager (der SS-Typ) und zwei sehr biederen Bürgern, die ich zunächst als "Beinicker" einstufte, die aber zusehends unruhiger wurden.

Die Protokollantin saß abseits und war voll auf meiner Seite. M.W. fiel die Entscheidung wie bei einem Schöffengericht. Jedenfalls sagte mir die Protokollantin: "Also das ist hier noch nie passiert". Woraus ich schloss, dass die Beisitzer den Vorsitzenden überstimmt haben mussten.

Ich hatte mich extrem gut vorbereitet, und nach dem Anfangsgeplänkel die Bitte geäußert, ob man die offenbar obligatorische Frage mit der im Wald vergewaltigten Freundin nicht überspringen könnte und gleich zum ernsthaften Teil übergehen könnte.

Worauf der Vorsitzende in ein fast freislerhaftes Gebrüll überging. Und dann entgleiste das erst mal heftig.

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und nimm es zur kenntnis wuerg ein ziwo war schon immer so
er redet mit neonazis genauso wie mit che
genauso wie er mit chronisten redet und anderen
ein ziwo hat da überhaupt keine hemmnisse
ein ziwo ist halt gewissenlos
hat die bundeswehr ja auch erkannt

ein ziwo ist nun mal ein liberaler geist
ob das einem passt oder nicht
mit farbenblindheit diskreditierst du einen ziwo nicht
der ist so

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Ziwo, daran habe ich nie gezweifelt. Nix ;-) oder ⸮

Aber da fällt mir ein, ich habe mein -oo gebrochen. Ich werde alt!

Avantgarde, an die Wald-Frage kann ich mich nicht erinnern. Wahr­schein­lich ahnte der Vorsit­zende meine Ant­wort: Ich habe weder Waffe noch Freun­din. Und ginge ich mit beiden durch den Wald, wo ein Russe aus dem Gebüsch springt, dann wüßte ich nicht, wie man sie bedient.

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Es war ja bei weitem nicht die absurdeste Frage...

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@dann wüßte ich nicht, wie man sie bedient --Wen, die Waffe oder die Freundin?

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Mit netbitch wäre so eine Verhandlung wohl auch recht unterhaltsam geworden...

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warum soll ich mich moralisch aufbauschen
wo ich da sowieso keine chance habe
wenn es andere effektivere methoden gibt
die wesentlich effizienter sind?

um sich dann hinterher einzureden das ich dagegengehalten habe?

ich halte das für dümmlich
aber jeder muss das halt für sich selber wissen

kämpfe oder kriege gewinnt man durch intelligenz und geschicklichkeit nich durch konfrontation

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Ich hatte tatsächlich mal ein Strafverfahren weil ich die Polizei als Trachtengruppe bezeichnet hatte. Als es um den Tatbestand der Beleidigung ging fragte ich, ob sich jetzt Landsmannschaften und Schützenvereine beleidigt fühlen müssten weil sie mit der Polizei verglichen würden.

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Netbitch, Sie haben den Lesetest bestanden.

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@ wuerg: avantgarde berichtete von einer entzückten Protokollantin, nicht von einer entzückenden Protokollantin. Ob und wie schön sie war, wissen wir also auch nicht, sondern nur, dass sie den Vorsitzenden und alten SS-Mann wahrscheinlich nicht besonders leiden konnte.

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Ja, das habe ich nicht überlesen, dachte aber, jede Frau sei erwäh­nens­wert, vor allem zu jener hei­ligen Zeit und in jener Umge­bung unter jener Herr­schaft des Kiesin­gers. Meine hat zwar nicht ihr Leben durch Zeich­nen von SS-Runen für mich ris­kiert, aber viel­leicht für mich gestimmt.

Dank Ihrer Erwähnung fiel mir aber auf, daß mir eine andere Verwech­se­lung unterlief: Ich las ent­zückende statt ent­zückte. Das macht es zwar nicht besser, aber ich bin erleich­tert, muß ich nun doch nicht mehr darüber nach­denken, ob die Beisit­zerin schön war oder nicht. Von mir ent­zückt war sie sicher­lich nicht, hatte sie doch ständig mit so tollen jungen Kerlen zu tun, die ihren Enkeln etwas vom Krieg erzäh­len woll­ten.

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Im Zusammenhang mit dem 30-Jahre-Abi-Jubiläum

Abi-Jahrgang 1994? Das überrascht mich jetzt allerdings. Oder war das 40-jährige Abi-Jubiläum gemeint? Mitte der 1990er gab es doch gar keine Gewissensprüfung mehr, um Zivildienst zu machen.

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Lies maL das Datum des Ursprungspostings!

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Sorry, das hatte ich angesichts der lebhaften, aktuellen Diskussion glatt übersehen.

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