Montag, 26. Oktober 2015
Zum Umgang mit Pegida
"Aus ihren Wohnungen räumen zum Nutzen der Unterbringung von Flüchtlingen und im Januar in unbeheizte Zelte stecken" meinte mein Vater gerade. Und auch noch, dass ausgerechnet Ossis, die vor noch gar nicht so langer Zeit oft Flüchtlinge waren mal vor der eigenen Haustür kehren sollten. Interessant ist ja wirklich, dass Xenophobie da am Häufigsten ist wo es kaum "Fremde" gibt.

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Nur vorgeschoben?
Vielleicht ist Xenophobie nur der kleinste gemeinsame Nenner, auf den man die vielen verschiedenen Ursachen der Politikverdrossenheit bringen kann. Gehen die Fahrer von Paketdiensten auf die Straße, weil sie einen Hungerlohn bekommen? Gehen alte Menschen auf die Straße, weil sie von Altersarmut betroffen sind? Gehen die Aufstocker, die Arbeitslosen und die Multi-Minijobber auf die Straße? Wer artikuliert deren Interessen, benennt die Ursachen so, daß alle sie verstehen, bietet kompetente Lösungen an? Ich fürchte, die Menschen würden schon gar nicht mehr zuhören wollen, weil sie schon alle Hoffnung auf Besserung aufgegeben haben. Sie haben bereits einen Schlußstrich gezogen und zeigen denen da oben nur noch: "Ihr könnt uns alle mal und wir bleiben auch im Unrecht hartnäckig."

Es wird geschätzt, daß 10% der Bevölkerung rassistische Ansichten vertreten. Wie hoch ist der Anteil der Politikverdrossenen und Nichtwähler, wieviele davon könnten sich dafür entscheiden, aus reiner Bequemlichkeit xenophoben Losungen zuzustimmen, nur um ihre Ablehnung des "Systems" als solchem zu zeigen?

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Vom Umgang mit alten Freunden
Lieber Che, ich vermisse eine Deiner sonst doch sehr klaren, scharfen und treffenden Analysen zu dem, was beim DON sich auf der FAZ-Seite getan hat (schon sehr, sehr lange hat sich das abgezeichnet, für den der lesen, hören und sich gruseln wollte, vor allem beim klammheimlichen Befördern von eiskalten Kommentieren, die gleich ganze Kontinente vom Erdball verschwinden lassen wollten) und die seit geraumer Zeit auch den Rebellmarkt gekapert haben: neulich habe ich 267 Kommentare dort gelesen, habe die ganze Nacht Alpträume gehabt, mich hin- und hergewälzt und bin mit düsterster Stimmung in den nächsten Tag gewankt: man hat schon immer geahnt, aber es schmerzt dann doch sehr, wenn man es nicht mehr wegdrücken kann. Kannst Du das wegdrücken? Und wo hast Du einen Zufluchtsort, wenn es hart auf hart kommt?

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Zum Thema Don wirst Du blogöffentlich nichts von mir lesen, ich hatte Dir zu dem Thema gemailt, ich hoffe die Mailadresse ist noch richtig. Ich schlafe nachts hervorragend. Unterhalb von Waffengewalt oder körperlicher Folter wirft mich, glaube ich, nichts aus der Bahn. Mein Zufluchtsort ist meine Familie, mein engster Freundeskreis.

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