Dienstag, 25. April 2017
Kriminalität ist nie eine Frage des Passes
che2001, 12:07h
Meldung vom Montag den 24.04.2017 - Abgelegt unter: Aktuelles
Verschiedene Zeitungen haben zum Osterwochenende die – wohl aufgeklärten – Morde eines syrischen Flüchtlings an einer jungen Frau sowie einem anderen syrischen Flüchtling in Hannover zum Anlass für eine breite Berichterstattung über „Kriminalität von Flüchtlingen“ genommen und mit Zahlen zu dokumentieren versucht, dass Flüchtlinge in bestimmten Deliktgruppen (Gewaltkriminalität, sexuelle Übergriffe, Diebstahl) deutlich überrepräsentiert seien.
HAZ vom 22.04.2017
HAZ online 24.04.2017
Diese Zahlen sind weder neu noch falsch. Fragwürdig und problematisch ist es aber, Kriminalität zu ethnisieren und zu unterstellen, dass ein kausaler Zusammenhang zwischen Staatsangehörigkeit und „Kriminalität“ bestände. Ob Menschen statistisch häufiger mit „Kriminalität“ zu tun haben, hängt z.B. mit dem Alter, der Lebenslage oder dem Anzeigeverhalten der Geschädigten zusammen, aber nicht damit, ob jemand hier geboren, eingewandert oder geflüchtet ist.
Dr. Dominic Kudlacek arbeitet beim Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen und beschäftigt sich mit Kriminalitätsfurcht. In der Sendung Panorama vom 07.02.2017 spricht er über Angst vor und Ursachen von Kriminalität.hier ein Auszug aus dem lesenswerten Interview:
„Kriminalität ist nie eine Frage des Passes, sondern immer eine Frage von Perspektiven und von Lebenslagen. Untersuchungen belegen, dass Kriminalität eher von jungen Menschen begangen wird als von älteren Menschen. Und Männer begehen deutlich mehr Straftaten als Frauen. Auch die Fähigkeit, sich in die Gesellschaft einzubringen, Perspektiven, soziale Kompetenzen spielen eine Rolle. Wir Kriminologen nennen das Belastungsfaktoren. Unter den Zuwanderern aus Nordafrika sind deutlich mehr junge Männer als zum Beispiel bei anderen Zuwanderergruppen. Wären deutsche Menschen gekommen aus einer ähnlichen demografischen Struktur, ähnliches Alter, ähnliche Bildung, ähnliche Geschlechterverteilung, dann würde sich die Kriminalität nicht so sehr unterscheiden zwischen diesen beiden Gruppen. Ein weiterer Belastungsfaktor sind die schlechten Perspektiven für Zuwanderer aus Nordafrika, Ungewissheit verbunden mit Sorgen, Frustration, ist ganz schlecht. Da könnte viel gemacht werden, indem zum Beispiel Asyl-Verfahren beschleunigt würden.(…)
Kein vernünftiger Wissenschaftler würde versuchen, die ethnische Zugehörigkeit oder die Staatsbürgerschaft als einen kriminogenen Faktor darzustellen. Es sind immer Belastungsfaktoren, die kriminogen wirken – und die sind unabhängig von einer politischen Kategorie wie der Staatsbürgerschaft. Allerdings ist es so, dass einzelne Herkunftsgruppen durchaus von den Belastungsfaktoren stärker betroffen sein können als andere Gruppen. Darüber muss man offen und ehrlich sprechen.
Verschiedene Zeitungen haben zum Osterwochenende die – wohl aufgeklärten – Morde eines syrischen Flüchtlings an einer jungen Frau sowie einem anderen syrischen Flüchtling in Hannover zum Anlass für eine breite Berichterstattung über „Kriminalität von Flüchtlingen“ genommen und mit Zahlen zu dokumentieren versucht, dass Flüchtlinge in bestimmten Deliktgruppen (Gewaltkriminalität, sexuelle Übergriffe, Diebstahl) deutlich überrepräsentiert seien.
HAZ vom 22.04.2017
HAZ online 24.04.2017
Diese Zahlen sind weder neu noch falsch. Fragwürdig und problematisch ist es aber, Kriminalität zu ethnisieren und zu unterstellen, dass ein kausaler Zusammenhang zwischen Staatsangehörigkeit und „Kriminalität“ bestände. Ob Menschen statistisch häufiger mit „Kriminalität“ zu tun haben, hängt z.B. mit dem Alter, der Lebenslage oder dem Anzeigeverhalten der Geschädigten zusammen, aber nicht damit, ob jemand hier geboren, eingewandert oder geflüchtet ist.
Dr. Dominic Kudlacek arbeitet beim Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen und beschäftigt sich mit Kriminalitätsfurcht. In der Sendung Panorama vom 07.02.2017 spricht er über Angst vor und Ursachen von Kriminalität.hier ein Auszug aus dem lesenswerten Interview:
„Kriminalität ist nie eine Frage des Passes, sondern immer eine Frage von Perspektiven und von Lebenslagen. Untersuchungen belegen, dass Kriminalität eher von jungen Menschen begangen wird als von älteren Menschen. Und Männer begehen deutlich mehr Straftaten als Frauen. Auch die Fähigkeit, sich in die Gesellschaft einzubringen, Perspektiven, soziale Kompetenzen spielen eine Rolle. Wir Kriminologen nennen das Belastungsfaktoren. Unter den Zuwanderern aus Nordafrika sind deutlich mehr junge Männer als zum Beispiel bei anderen Zuwanderergruppen. Wären deutsche Menschen gekommen aus einer ähnlichen demografischen Struktur, ähnliches Alter, ähnliche Bildung, ähnliche Geschlechterverteilung, dann würde sich die Kriminalität nicht so sehr unterscheiden zwischen diesen beiden Gruppen. Ein weiterer Belastungsfaktor sind die schlechten Perspektiven für Zuwanderer aus Nordafrika, Ungewissheit verbunden mit Sorgen, Frustration, ist ganz schlecht. Da könnte viel gemacht werden, indem zum Beispiel Asyl-Verfahren beschleunigt würden.(…)
Kein vernünftiger Wissenschaftler würde versuchen, die ethnische Zugehörigkeit oder die Staatsbürgerschaft als einen kriminogenen Faktor darzustellen. Es sind immer Belastungsfaktoren, die kriminogen wirken – und die sind unabhängig von einer politischen Kategorie wie der Staatsbürgerschaft. Allerdings ist es so, dass einzelne Herkunftsgruppen durchaus von den Belastungsfaktoren stärker betroffen sein können als andere Gruppen. Darüber muss man offen und ehrlich sprechen.
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willy56,
Freitag, 28. April 2017, 15:40
Über diesen Fall heißt es in dem HAZ-Artikel:
„Mullham D., der nach Informationen der HAZ im Jahr 2014 als Flüchtling nach Hannover gekommen war und im Jahr darauf sein Studium der Elektrotechnik aufgenommen hat, ist einer der beiden Männer, die am Karsonnabend gegen 22.30 Uhr wie das spätere Opfer an der Haltestelle Schlägerstraße aus einer Stadtbahn gestiegen sind. Die Videokameras an der Station zeichneten die Szene auf. … Mullham D. ist polizeilich bislang nicht in Erscheinung getreten. Nach HAZ-Informationen hat das Leben des 25-Jährigen vor Kurzem eine unerwartete Wendung erfahren. Weil er Prüfungen an der Uni nicht bestanden hatte, wurde er exmatrikuliert. Er soll danach seine Mutter in Damaskus angerufen und seinen Selbstmord angekündigt haben. Die Mutter nahm Kontakt mit seinem besten Freund Yahua A. in Hannover auf, der ihm in der Krise beistehen sollte. Als A. seinen Landsmann aufsuchte, hatte dieser offenbar bereits Melissa S. erstochen. Am Dienstag starb dann auch Yahua A.“
http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Suedstadt-Mord-vor-Aufklaerung-Messerstecher-soll-auch-Melissa-S.-getoetet-haben
Das ist wirklich haarsträubend. Der Typ hat wirklich großes Glück gehabt, er bekommt Asyl und beginnt ein technisches Studium; er hatte eine gute Zukunft in Deutschland vor sich, aber er rastet trotzdem aus und begeht zwei Morde. Ich frage mich auch, wie er innerhalb eines jahres genug Deutsch lernen konnte, um ein technisches Studium aufzunehmen? Von meinem kolumbianischen Schwager, der bereits fertiger Arzt ist, verlangt man perfektes Deutsch, bevor er überhaupt versuchen kann, in Deutschland nach Arbeit zu suchen. Ich hätte ihm schon längst empfohlen, seinen Pass wegzuschmeißen und Asyl in D zu beantragen, aber er will ja arbeiten…
Ich will den Syrer gar nicht moralisch verurteilen, aber es ist doch offensichtlich, dass Muslime mental nicht in der Lage sind, in westlichen Gesellschaften zu leben. Und es ist ein Irrsinn, diese Leute massenhaft ins Land zu holen.
„Mullham D., der nach Informationen der HAZ im Jahr 2014 als Flüchtling nach Hannover gekommen war und im Jahr darauf sein Studium der Elektrotechnik aufgenommen hat, ist einer der beiden Männer, die am Karsonnabend gegen 22.30 Uhr wie das spätere Opfer an der Haltestelle Schlägerstraße aus einer Stadtbahn gestiegen sind. Die Videokameras an der Station zeichneten die Szene auf. … Mullham D. ist polizeilich bislang nicht in Erscheinung getreten. Nach HAZ-Informationen hat das Leben des 25-Jährigen vor Kurzem eine unerwartete Wendung erfahren. Weil er Prüfungen an der Uni nicht bestanden hatte, wurde er exmatrikuliert. Er soll danach seine Mutter in Damaskus angerufen und seinen Selbstmord angekündigt haben. Die Mutter nahm Kontakt mit seinem besten Freund Yahua A. in Hannover auf, der ihm in der Krise beistehen sollte. Als A. seinen Landsmann aufsuchte, hatte dieser offenbar bereits Melissa S. erstochen. Am Dienstag starb dann auch Yahua A.“
http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Suedstadt-Mord-vor-Aufklaerung-Messerstecher-soll-auch-Melissa-S.-getoetet-haben
Das ist wirklich haarsträubend. Der Typ hat wirklich großes Glück gehabt, er bekommt Asyl und beginnt ein technisches Studium; er hatte eine gute Zukunft in Deutschland vor sich, aber er rastet trotzdem aus und begeht zwei Morde. Ich frage mich auch, wie er innerhalb eines jahres genug Deutsch lernen konnte, um ein technisches Studium aufzunehmen? Von meinem kolumbianischen Schwager, der bereits fertiger Arzt ist, verlangt man perfektes Deutsch, bevor er überhaupt versuchen kann, in Deutschland nach Arbeit zu suchen. Ich hätte ihm schon längst empfohlen, seinen Pass wegzuschmeißen und Asyl in D zu beantragen, aber er will ja arbeiten…
Ich will den Syrer gar nicht moralisch verurteilen, aber es ist doch offensichtlich, dass Muslime mental nicht in der Lage sind, in westlichen Gesellschaften zu leben. Und es ist ein Irrsinn, diese Leute massenhaft ins Land zu holen.
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che2001,
Samstag, 29. April 2017, 20:45
Nach der Logik kann man auch das Christentum für die Verbrechen der Hell´s Angels verantwortlich machen.
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