Montag, 4. Mai 2020
Über Immunität
che2001, 02:19h
Neulich unterhielt ich mich mit meinem Sport- und Physiotherapeuthen über Immunität. Ich meinte, wer viel Sport im Freien betreibe habe ein gutes Immunsystem. Da erwiderte er, keineswegs, viele von ihm betreute Leistungssportler seien besonders infektionsanfällig, weil sie Glucokortikoide schlucken die immunreduzierend wirken würden, die sie aber bräuchten damit Stoffe wie Epo im Blutbild nicht auffielen. Darauf antwortete ich, dass ich keine wettbewerbsorientierten Leistungssportler meinte, sondern Leute wie meine Bergkameraden oder mich selber. Wenn man bei 20 Grad in 1800 Metern Höhe beginnt und am Ende bei minus 9 Grad in 3700 Metern Höhe den Gipfel erreicht, dabei völlig durchschwitzt und anschließend friert, aber keine Kleider wechseln kann, weil man an einem Seil hängt, und sich dabei nicht erkältet, zeuge das ja wohl von einem erstklassigen Immunsystem.
Auch das verneinte er und sagte, Erkältungen aufgrund von Durchschwitzen und Abkühlen bei starker Anstrengung hingen mit besonderer Durchlässigkeit von Membranen für Erreger unter diesen Bedingungen zusammen. Bei unter Null Grad in über 3000 Metern Höhe befinde man sich aber in einer keimfreien Zone.
Wieder was dazu gelernt.
Stimmt allerdings so nicht ganz: Laut Ärzteblatt steigert Sport die Immunität ganz enorm. Damit ist aber moderate Sportausübung, nicht Hochleistungssport gemeint.
Auch das verneinte er und sagte, Erkältungen aufgrund von Durchschwitzen und Abkühlen bei starker Anstrengung hingen mit besonderer Durchlässigkeit von Membranen für Erreger unter diesen Bedingungen zusammen. Bei unter Null Grad in über 3000 Metern Höhe befinde man sich aber in einer keimfreien Zone.
Wieder was dazu gelernt.
Stimmt allerdings so nicht ganz: Laut Ärzteblatt steigert Sport die Immunität ganz enorm. Damit ist aber moderate Sportausübung, nicht Hochleistungssport gemeint.
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mark793,
Montag, 4. Mai 2020, 20:13
Wäre mal interessant zu wissen, ab welcher Intensität der immunisierende Effekt sich in sein Gegenteil verkehrt. Kenne ein paar Rad-Cracks (sehr fortgeschrittene Amateure und Semiprofessionelle), die ständig mit Erkältungen und Infekten rummachen.
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che2001,
Montag, 4. Mai 2020, 20:32
Es heißt, ein moderates Training habe seine Obergrenze - oder nähere sich dieser zumindest - bei mehr als 20 gelaufenen Kilometern die Woche (Jogging). Wie das auf Radfahren übertragen aussieht weiß ich nicht, man müsste es entsprechend umrechnen. Wenn natürlich Radsportler komplett durchschwitzen und dann noch Regen abkriegen, und das spielt sich in Höhen deutlich unter 3000 Metern ab, fangen sie sich Keime ohne Ende ein. Und wer bis zum starken Untergewicht fettverbrannt ist hat ebenfalls immunologisch weniger Reserven.
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