Mittwoch, 17. Februar 2021
Gewohnheiten
Nach der Diagnose "Krebs" stellte sich mir die Frage nach einer möglicherweise notwendigen Änderung alter, liebgewonnener Lebensgewohnheiten. Rauchen aufgeben klar, führte kein Weg dran vorbei, hinsichtlich Gourmeternährung und Allkohol erschien das schon schmerzhafter. Ich war immer der Auffassung dass mein relelmäßiger und zeitweise hoher Alkoholkonsum nicht Ausdruck einer Sucht sondern lediglich eines stark ausgeprägten Hedonismus sei und sagte das auch Leuten, die mein Trinkverhalten kritisierten.

Und ich behielt Recht. Das Absetzen von Tabak und Alkohol quasi über Nacht kostete mich keine Überwindung, es ging mir nicht schlechter seitdem. Auch keine Schlafstörungen oder ähnliches, wer keinerlei Entzugserscheinungen zeigt war auch nicht abhängig. Inzwischen trinke ich statt dem abendlichen Bier oder Wein bunt zusammengemixte Kräutertees, die köstlich schmecken und dieselbe entspannende Wirkung zeitigen wie Bier oder Wein - allerdings trinke ich erheblich größere Mengen davon, bis zu 2 Liter am Abend. In meiner Eigenschaft als Genussmensch nehme ich leckere Tees aus exotischen Zutaten genauso an wie guten Wein, Genuss ist Genuss. Nur abends Wasser zu trinken wäre nicht so schön, oder Langweilergetränke wie Hagebuttentee.

Inzwischen habe ich von meinem Arzt allerdings erfahren dass ich keine Krebs-Diät brauche, bei meiner Art Tumor und meiner Vorgeschichte erübrigt sich das, und ich kann auch weiterhín Wein, Bier und Whiskey trinken, wenn auch nicht täglich und nicht in großen Mengen.


Ich habe schon einen Weg gefunden, abstinent Genussmensch zu bleiben und erfahre dass die Abstinenz gar nicht nötig ist.
Damit fühle ich mich auf eine Art und Weise frei die mir neu ist.

BTW und wenn ich von Zeit zu Zeit meine Räusche und Extasen brauche gibt es Cannabis, Kawa Kawa und die bunte Welt der Alkaloide. Muss ja nicht Nikotin und Alkohol sein.

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Abstinenz, Cannabis, Alkaloide.... sehr überzeugend. Wohlsein!

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Zumindest wirkt Cannabis nicht karzinogen, im Gegenteil.

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Ja, Kiffen ist eine Alternative. Mich würde der Verzicht auf Weine allerdings sehr ärgern. Aus diesem Grunde trinke ich gemäßigt Weine. Rausch ja, aber nicht zu häufig. Kontrolliertes Trinken. Nie mehr als dreimal in der Woche Wein. Funktioniert gut. Kiffen ist nicht meins. Hasch macht lasch und müde. Zumindest bei mir.

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Cannabistee, rauchen darf ich ja nicht.

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Ich trinke eigentlich immer Wein zum Essen (dafür nur selten härtere Sachen). Letztes Jahr hatte ich eine Infektion im Mund und bekam Antibiotika. Ich durfte zwei Wochen lang keinen Tropfen Alkohol trinken und habe auch keinerlei "Entzugserscheinungen" verspürt.

Kräutertee trinke ich vor dem Schlafen. Welche kannst du empfehlen? Ich mag Salbei, oder die Mischung Fenchel, Kümmel und Anis, die es inzwischen auch in Teebeuteln gibt. In Spanien gibt es einen köstlichen Kamillentee mit Anis, den ich hier allerdings noch nicht finden konnte.

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Empfehlen kann ich und aktuell trinken tue ich eine Mischung aus Salbei, Eukalyptus, Fenchel, Minze, Ingwer und Holunder, alternativ Karkadeh, in kaltem Zustand Aynaeb genannt, das ist Hibiskus-Tamarinden-Granatapfeltee (mit Honig) und alpinen Bergwiesentee, eine Mischung aus Arnika, Ringelblumen, Kamille, Steinbrech und diversen Schnittblumen von der Alpenwiese.

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Tee aus Hibiskus pur ist mein tägliches Getränk. Am Tag sicher 2 Kannen a 1,5l. Wenn man die getrockneten Blüten und Stücke davon in Bioqualität im Kilobeutel beschafft, kostet eine Kanne fast nichts. Schmeckt warm und kalt, und wer will, könnte Zitrone oder Orange reinmachen oder ihn süßen.

FixMalve Teebeutel von Teekanne kommen nahe dran, enthalten aber gemahlene Blüten, sind seltsamerweise relativ schwer zu bekommen und natürlich ungleich teurer.

Es gibt Varianten, wo auch Hagebutte im Beutel mit drin ist, die schmecken (mir) nicht.

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Wer ansprechende Verpackungen und guten Geschmack schätzt, ist mit Kusmi-Tees gut aufgehoben. Eine gute Freundin schwört darauf. Die Sache ist allerdings ziemlich hochpreisig und mit einer selbstgemachten Kräutermischung fährt man vermutlich genausogut. Aber es soll der Tee eben besonders gut schmecken.


https://www.kusmitea.com/de/home/?

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Ja, die sind gut. Wobei der vorgestellte Tchai of the Tiger nicht beruhigend ist, sondern unter den Schwarztees das was Sandino Dröhnung unter den Kaffees ist.

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Oh, danke für den Tip, dann weiß ich, welchen Tee ich ggf. mal trinken kann!

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Für Freunde des Starken empfehlen sich auch langblättriger Assam und Yünnan als offener Blatttee.
Mit einem halben Liter Yünnan hatte ich mal intensive Glücksgefühle, ich würde behaupten, in der Dosis ist das Kokainersatz.

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Übrigens trinke ich am Vormittag bzw. im Büro Mate. und zwar richtig so wie die Argentinier, mit einer Calabaza (Kürbis) und einer Bombilla (Trinkhalm aus Metall). Bekommt mir sehr gut, enthält ein wenig Coffein und regt die Verdauung an. Habe dadurch meine Kaffee-Konsum erheblich reduziert.

Bekommt man alles hier in Bremen:

https://www.mate-tee.de/

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