Donnerstag, 2. Juni 2022
NSCLC: Rauchen mit längerem Überleben nach Pembrolizumab-Erstlinientherapie assoziiert
Patienten mit fortgeschrittenem nicht kleinzelligen Bronchialkarzinom (NSCLC), die zum Zeitpunkt der Diagnose rauchten und routinemäßig in der klinischen Praxis eine Erstlinien-Monotherapie mit dem PD-1-Inhibitor Pembrolizumab erhielten, überlebten länger als Nie-Raucher.

Dieser Befund deutet darauf hin, so die Schlussfolgerung der internationalen Autorengruppe in JAMA Netw Open , dass bei Nichtrauchern mit fortgeschrittenem NSCLC eine Erstlinientherapie mit Pembrolizumab möglicherweise nicht optimal ist und dass bei ihnen entsprechende Tests für eine optimierte Therapieauswahl sinnvoll sein könnten.


https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4911219?src=WNL_mdplsfeat_220602_mscpedit_de&uac=389796AZ&impID=4296666&faf=1#vp_2
Die retrospektive Kohortenstudie erfasste 1.166 Patienten mit fortgeschrittenen NSCLC aus einer nationalen Real-World-Datenbank mit den Daten von mehr als 280 US-amerikanischen Krebszentren. 1.075 Patienten (92,2%) waren Raucher, 91 Patienten (7,8%) hatten nie geraucht. Nie-Raucher waren älter, häufiger weiblich und litten öfter unter einem Nicht-Plattenepithelkarzinom als frühere oder aktuelle Raucher.

Nach Adjustierung an verschiedene Parameter ergab sich für Raucher ein signifikant längeres Gesamtüberleben von 12,8 Monaten im Median im Vergleich zu 6,5 Monaten bei Nie-Rauchern (HR: 0,69). Dieser Trend wurde bei allen Sensitivitätsanalysen in der Kohorte mit Pembrolizumab als Erstlinientherapie gesehen. Bei Patienten mit einer initial Platin-haltigen Chemotherapie zeigte sich bei Rauchern jedoch ein signifikant kürzeres OS als bei Nie-Rauchern (HR: 1,2).

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