Mittwoch, 8. Juni 2016
PROTEST trifft KULTUR
Montag, 20.6.2016, 18:00 Uhr, Schlossplatz Braunschweig

OpenAir-Lesung mit Axel Klingenberg
"Das wird man ja noch sagen dürfen - Wie Deutschland verblödet"

Am Montag, den 20.6.2016 startet das Bündnis gegen Rechts die Reihe "PROTEST trifft KULTUR" mit einer OpenAir-Lesung: Der braunschweiger Autor Axel Klingenberg wird passend zum montäglichen Protest gegen die rasssistschen, islam- und flüchtlingsfeindlichen BRAGIDA-Versammmlungen aus seinem Buch "Das wird man ja noch sagen dürfen - wie Deutschland verblödet" lesen. Axel Klingenberg, den die Braunschweiger Zeitung als "schnoddrigen Heimatschriftsteller" bezeichnet, hat in seinem im Verlag Andreas Reiffer erschienenen Buch die 88 dümmsten, dürftigsten und düpierendsten Aussagen der nationalen Vor"denker" von Sarrazin bis Pirinçci und ihrer deutschtümelnden Anhänger von der AfD bis zu Pegida gesammelt, um sie genüsslich auseinanderzunehmen und so wieder zusammenzusetzen, dass klar wird, warum die lustigen schwarz-rot-gelben Sombreros der Party-Patrioten und D-Mark-Nostalgiker doch nur alte Aluhüte sind, die auf den Müllhaufen der Geschichte gehören. "Deutschlands Neokonservative spielen sich als Querdenker und Tabubrecher auf - und sagen doch nur das, was schon immer falsch war und auch durch die hundertste Wiederholung nicht richtiger wird", meint Axel Klingenberg.

Weitere Informationen zu Axel Klingenberg: http://www.axel-klingenberg.de

anschließend besteht die Möglichkeit zum Protest gegen BRAGIDA

PROTEST trifft KULTUR

Das Bündnis gegen Rechts wird die Reihe "PROTEST trifft KULTUR" künftig in unregelmäßigen Abständen jeweils Montags begleitend zum Protest gegen BRAGIDA veranstalten. Eingeladen sind dazu Groß- und KleinkünstlerInnen, PoetInnen, MusikerInnen, Bands, AutorInnen und andere Kulturschaffende, die mit ihrem Auftritten zur Mitgestaltung einer bunten und vielfältigen Protestkultur beitragen wollen.

Wer sich mit einem Auftritt beteiligen möchte, der kann sich gerne per Mail an das Bündnis gegen Rechts wenden: buendnisgegenrechts@web.de
--

Bündnis gegen Rechts
c/o Carl-von-Ossietzky-Zentrum
Leopoldstr. 23 * 38100 Braunschweig

www.buendnisgegenrechts.net
facebook.com/bgr.braunschweig
twitter.com/gegenrechtsBS

Spendenkonto: Sonderkonto Volkmann * Konto Nr. 150567964 * NORD LB * BLZ 25050000 * IBAN DE75 2505 0000 0150 5679 64

Wir engagieren uns gegen Rassismus und Aufmärsche von Neonazis.
Wir treten ein für eine bunte, tolerante, antifaschistische und antirassistische Stadt!

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Montag, 6. Juni 2016
Der Größte ist von uns gegangen - Gedenken an Muhamad Ali
Er war nicht nur der wahrscheinlich beste Boxer aller Zeiten, er war auch Antirassist, Vietnamkriegsgegner und Kriegsdienstverweigerer, Ikone der Black-Power-Bewegung, Symbolfigur des "Anderen Amerika". Im Ring unerhört siegreich hat er seinen letzten, sehr langen Kampf gegen ein bisher unbesiegte Krankheit verloren. In Trauer mischen sich Hochachtung und ambivalente eigene Erinnerungen.

Den Rumble-in-the-Jungle-Kampf hatte ich, damals selber kleiner Junge, am Fernseher mitverfolgt.

Abgesehen vom dramatischen Charakter dieses sehr langen Boxkampfes ist mir noch der abschließende Kommentar im Ohr, der die politische Dimension dieses Fights zusammenfasste: "Muhamed Ali, der schwarze Bruder Afrikas, hat Foreman besiegt, den schwarzen Bruder Amerikas."

Meine Mutter, diese sanfte kleine Frau, bewunderte Ali über alle Maßen und sah jeden seiner im Fernsehen übertragen Kämpfe, kam durch ihn überhaupt nur dazu, sich fürs Boxen zu begeistern.

(Klammer auf: Dass Frauen sich fürs Boxen begeisterten war in meinen späteren linken Zusammenhängen, geprägt durch so eine Mischung aus Ökopazifismus, No-Future-Punk und Alice-Schwarzer-Feminismus absolut no go und igittebähbäh. Im Bewustsein dass dies so war gingen einmal drei Genossinnen aus einem antiimperialistischen und radikalfeministischen Umfeld zu einem Boxkampf und vertauschten ihr normales Outfit -Schweizer Armeejacken, Hoodies und Jeans - gegen Miniröcke, Strapsteile und Strasssteine und rauchten Zigarren. Was als Provokation gegen rigide Szenenormen angedacht war kam auch genauso an. Sie wurden als schwer verhaltensgestört denunziert. Kürzer und Besser lässt sich der Unterschied zwischen PCHausen äh Göttingen und Bremen und Moralspacken- und Linksironikerinnenfraktion kaum zusammenfassen. Klammer zu)

Wahrscheinlich hat im Boxsport niemand so provoziert wie er, sein bürgerrechtliches Engagement machte ihn in Deutschland ganz besonders auch zur Kultfigur für hier lebende TürkInnen, die in Black Power sich selbst repräsentiert sahen.

Rest in Peace.

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30 Jahre antirassistischer und sozialer Kampf
Ich war kürzlich beim Jahrestreffen meines heißgeliebten Flüchtlingsrats, den es seit 30 Jahren gibt und dem ich selber seit 25 Jahren angehöre. Und es war gut und spannend mitzuerleben, wie gut organisiert und professionell Solidarität gelebt wird. Selber konnte ich gemeinsam mit Anderen sogar vor Ort ganz direkt helfen, wobei sich zugleich einmal wieder zeigte, wie die täglichen Probleme von Flüchtlings so gestrickt sind (sehr anders als die Verbalrassismus- und Triggererfahrungsdiskussionen in bestimmten Räumen Bloggistans): Ein serbischer Roma, der in Cuxhaven in einer Erstaufnahmeunterkunft lebt hat einen Trümmerbruch der linken Hand, der noch in Serbien durch Implantation einer winkelstabilen Titanplatte mit etlichen Schrauben versorgt wurde. Eigentlich bräuchte er jetzt ambulante Schmerzbehandlung und zwei Physiotherapieanwendungen pro Woche. Beides wird ihm verweigert mit der Begründung dass erstens sein Krankenversicherungsstatus ungeklärt sei und dass zweitens bei vorhandener Wahrscheinlichkeit dass er in den nächstemn Wochen oder Monaten abgeschoben wird kein Heil- und Kostenplan erstellt werden könne. Wir haben ihm jetzt erstmal Rechtsbeistand und Ärztin organisiert. Ich wundere mich aufgrund regelmäßiger Involviertheit in solche Formen von behördlichem Rassismus ja gar nicht mehr über so etwas. Als ich meinem Vater später davon erzählte regte der sich sehr auf und wetterte, dass Menschenrechte doch nicht nach Konjunkturlage verhandelbar seien. Leider sind sie es.

Schön war es, meinen alten Mitstreiter Maurice wiederzutreffen, mit dem zusammen ich 1992 Flüchtlinge in Turnhallen beraten hatte, damals zu Beginn des Jugoslawienkrieges. Maurice, selbst ein Geflüchteter, der beeindruckende Sprachkenntnisse hat (Farsi, Sorani, Kirmandschi, Arabisch, Englisch, Deutsch, Urdu, Tagalok, Mandarin, Serbokroatisch, Ungarisch und Romanes) macht bis heute da weiter wo ich ihn zuletzt 2000 am Wirken gesehen habe. Und die meisten alten GenossInnen sind auch bis heute der Sache treu geblieben sagt er. Für mich ist ja das Thema was so alles wird aus den jungschen Radikalen die irgendwann völlig gewendet sind Dauerthema und insofern war es gut, solche Dinge zu erfahren, neue MitstreiterInnen kennenzulernen und mitzuerleben, dass die alten konsequent ihren Kurs fortsetzen. Dann auf die nächsten 30 Jahre, lieber aber darauf, dass Flüchtlingssolidarität eines Tages nicht mehr nötig sein wird.







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Dienstag, 31. Mai 2016
Ach Gottchen, Alexander Gauland!
Der Mann äußert sein Bedauern darüber, dass seine Äußerung als Beleidigung von Jerome Boateng rübergekommen sei, bestreitet, Rassist zu sein, sagt aber, dass ein Unbehagen bezüglich Menschen nichteuropäischer Herkunft wohl statthaft sei. Herr Gauland, was ist Rassismus? Doch wohl eher dieses besagte Unbehagen. "Ich bin kein Rassist, aber man muss doch wohl mal etwas gegen Neger, Mulatten, Quadronen und sonstige Bimbide sagen dürfen" ist so die Position, mit der man sich glücklich mit dem Ku-Klux-Klan oder der National Front treffen kann. So explizit würde das noch nicht mal die NPD ausdrücken. Ich wünsche einen entspannten Sommerurlaub auf den Kanaren. Da wird man schön braun.

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Dienstag, 24. Mai 2016
Open Doors - sogenannte christliche Hilfsorganisation hetzt gegen muslimische Flüchtlinge
Eine kürzlich veröffentlichte Erhebung über die angeblich systematische Verfolgung von christlichen Flüchtlingen durch Muslime in deutschen Asylbewerberheimen ist nach Recherchen der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung von zweifelhafter Aussagekraft.

Das zum evangelikalen Spektrum zählende christliche Hilfswerk „Open Doors“ hatte am 9. Mai eine Erhebung über „Religiös motivierte Übergriffe gegen christliche Flüchtlinge in Deutschland“ veröffentlicht und von flächendeckenden Fällen von Gewalt und Drangsalierung gegenüber Christen in den Unterkünften berichtet. Zahlreiche Medien berichteten über die Erhebung.

Nun bestätigte die Organisation, dass fast zwei Drittel der in der Erhebung aufgeführten mutmaßlichen Opfer aus einer einzigen Gemeinde in Berlin stammten. In der Publikation heißt es aber: „Die Erhebung fand deutschlandweit statt.“

Die Prüfung eines dieser Fälle habe begründete Zweifel an der Darstellung der Opfer ergeben. So erhob der Heimbetreiber seinerseits den Vorwurf, die mutmaßlichen Opfer hätten den Konflikt bewusst herbeigeführt, um eine Umsiedlung in eine bessere Unterkunft zu erreichen, heißt es in dem Bericht.

In einem anderen von „Open Doors“ als besonders krass dargestellten Fall hätten der Betreiber der Unterkunft sowie ein Pfarrer, der das Opfer betreut, gesagt, dass der christliche Glaube des Mannes nicht Ursache des Konflikts gewesen sei. Darüber hinaus konnte „Open Doors“ dem Bericht zufolge binnen einer Woche nicht einen einzigen Fall aus einer kirchlich betriebenen Unterkunft einer Nachprüfung zugänglich machen, obwohl Geschäftsführer Markus Rode erklärt hatte, er kenne 500 solcher Fälle.

Vorwürfe an Politik und Kirchen

Christliche Organisationen, darunter das der theologisch konservativen Deutschen Evangelischen Allianz nahestehende Netzwerk „Open Doors“, hatten am 9. Mai Ergebnisse einer eigenen Umfrage in Flüchtlingsunterkünften vorgelegt.

Darin sind 231 Fälle dokumentiert, in denen christliche Flüchtlinge angaben, aufgrund ihres Glaubens beleidigt, bedroht oder verletzt worden zu sein. In 86 Prozent der Fälle handelte es sich den Angaben zufolge um Menschen, die zum christlichen Glauben übergetreten sind.

Die Organisationen sprachen von einer systematischen Verfolgung durch vor allem muslimische Flüchtlinge und Wachdienste und warfen Politik und Kirchen vor, dies zu verharmlosen. Evangelische und katholische Kirche wiesen daraufhin den Vorwurf zurück, sie würden Drangsalierung christlicher Flüchtlinge in deutschen Asylheimen bagatellisieren, und verwiesen auf die unzureichende Datenlage zu dem Thema

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Dienstag, 17. Mai 2016
Flüchtlingsnot versus inszenierte "Willkommenskultur" - eine aktuelle Publikation der Gewantifa, Leseempfehlung
Liebe FreundInnen und GenossInnen,

2015 gelang es erfreulicherweise zahlreichen Refugees zeitweilig das Grenzregime an den EU-Außengrenzen massenhaft zu durchbrechen. Durch geschickte Inszenierung einer so genannten „Willkommens-Kultur“ entstand eine Lage, dass große Teile der so genannten Flüchtlingsbewegung ganz praktisch an der von der Bundeskanzlerin verkündeten „Willkommens-Kultur“ mitzuarbeiten begannen, vielfach aber auch ohne zu vergessen, dass es nur die Begleitmaßnahmen zu großen Abschiebe-Aktionen sind und eine bösartige Zergliederung der Refugees in „gute“ und „schlechte“, in „brauchbare“ und „unbrauchbare“ erfolgt gemäß der Devise: ausbeuten die einen, abschieben die anderen. Völlig klar ist, dass in dieser Atmosphäre der so genannten Will­kommens-Kultur die Asylgesetzgebung brutal verschärft wurde. Bezeichnend war und ist dabei das Zusammenwirken von Nazi-Mobilisierung und Verschärfung des staatlichen Rassismus. In einem sind sich die staatstragenden Politiker in Deutschland dabei alle einig: Die EU-Außengrenzen müssen dicht gemacht werden und dicht bleiben.

Unsere neueste Broschüre hat dies zum Thema:

Staatlicher Terror und Nazi-Terror gegen Refugees 2015/16

· Nazi-Attacken gegen Refugees und Brandanschläge gegen Unterkünfte der Refugees

· Abschiebungen und mörderische „Abschottungspolitik“

· Proteste der Refugees und Solidarität

Anhang:

Schlaglichter auf die Kontinuität der mörderischen deutschen „Flüchtlingspolitik“ und des Nazi-Terrors gegen Refugees 1993-2014

Die 28 Seiten umfassende Broschüre findet ihr im dem Link als PDF-Datei. Ihr könnt sie natürlich auch gerne bestellen. Ebenso freuen wir uns wie immer auch, wenn ihr auf eigenen Homepages von euch einen Hinweis darauf verlinkt.

http://gewantifa.blogsport.eu/staatlicher-terror-und-nazi-terror-gegen-refugees-201516/

Solidarische Grüße

Gewantifa

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Montag, 16. Mai 2016
Massai verbinden den Kampf um ihre Rechte mit dem Umweltschutz -Spendenaufruf
seit Jahrzehnten kämpfen die Massai in Kenia und Tansania um ihr Land und ihre traditionelle Lebensweise.

Nun könnten sie diesen Kampf verlieren: Wilddiebe und zwielichtige Regierungsbeamte haben es auf ihr Land abgesehen und Großunternehmer wollen dort Ferienanlagen für Safari-Touristen bauen.

Doch jetzt will eine Massai-Gruppe in Kenia mit einer genialen Idee zurückschlagen: Sie will ihre eigenen Landflächen zu einem neuartigen Reservat zusammenlegen, das sie selbst verwaltet. Das würde nicht nur die Heimat und die Bräuche der Massai schützen, sondern auch einen wichtigen neuen Lebensraum für Tiere schaffen — einen Wildtierkorridor, in dem Elefanten, Löwen und Gnus frei herumlaufen.

Dieser Plan könnte zum Musterbeispiel für den Umweltschutz und unsere Kampagnenarbeit werden. Um ein wichtiges Ökosystem zu schützen, müssen wir eine Regierung meist jahrelang dazu drängen, einen Park einzurichten — und oftmals schützen die Beamten diesen dann nicht. Diesmal könnten die Massai ihr eigenes Reservat einrichten und es selbst leiten!

Doch viele ausländische Investoren reißen sich um ihr Land und deshalb brauchen die Massai schnell das nötige Geld, um das Reservat auf die Beine zu stellen, Zäune abzureißen und dann junge Leute als Ranger auszubilden und zu bezahlen.

Mit einem dringenden Hilferuf haben sie sich an unsere Gemeinschaft gewandt.

Spenden Sie jetzt — helfen wir den Massai und tragen wir mit Kampagnen dazu bei, dass sie und andere bedrohte indigene Völker auf der Welt unterstützt werden:



Seit Jahrzehnten ringen die Massai um das Land ihrer Vorfahren, weil profitgierige Massentourismus-Unternehmen und Regierungsbeamte ländliche Gebiete aufkaufen, verkaufen und umfunktionieren, auf die sie seit Generationen angewiesen sind. Der Tourismus hat der kenianischen Wirtschaft Milliarden eingebracht. Doch die Massai (die rechtmäßigen Landbesitzer!) haben davon fast nichts gesehen.

Daran wollen wir jetzt etwas ändern. Wenn diese Massai-Gemeinden die Kontrolle über ihr Land erhalten und direkt vom Umweltschutz und vom nachhaltigen Tourismus profitieren können, ist es am besten geschützt — so sagen es die Experten.

Der Wildtierkorridor ist für die vielen faszinierenden Tiere lebenswichtig, die jedes Jahr bei der großen Artenwanderung die Serengeti bis zur Masai Mara durchqueren. Die Massai-Gemeinde hat bereits über 1600 Hektar Land für das Reservat zugesagt. Wenn wir jetzt alle spenden, könnten wir dieses tolle Projekt in seinem ersten Jahr finanzieren und andere internationale Organisationen dazu auffordern, genauso viel beizusteuern. Außerdem könnten wir mit Kampagnen zum Schutz indigener Völker auf der ganzen Welt beitragen.

Nelson Ole Reiyia, der das Projekt der Gemeinschaft leitet, sagt: „Mit der Unterstützung von Avaaz könnte der Traum meiner Gemeinschaft, zusammen unser Land zu retten, endlich wahr werden! Es ist ein unglaubliches Gefühl, dass so viele Menschen aus aller Welt uns bei der Verwirklichung unseres Traums zur Seite stehen.” Tragen Sie jetzt dazu bei:


Unsere Gemeinschaft kann bereits auf eine stolze Zusammenarbeit mit den Massai zurückblicken. Als die tansanische Regierung die Massai von ihrem Land vertreiben wollte, um es Jägern zu ermöglichen, dort aus Hubschraubern heraus Jagd auf Wildtiere zu machen, sind wir eingeschritten. Über zwei Millionen von uns haben den Präsidenten Tansanias dazu gedrängt, die Vertreibungen zu stoppen. Nun können wir einer weiteren Massai-Gemeinschaft helfen, ihre inspirierende Idee zum Schutz ihres Landes zu verwirklichen.

Mit Hoffnung und Entschlossenheit,

Alice, Allison, Joseph, Antonia, Spyro, Dalia, Ricken, Emily, Nic, Rosa und das ganze Avaaz-Team

P.S. Der biologische Korridor war einst eine Kinderstube für Elefanten — wir können jetzt dazu beitragen, sie wieder zum Leben zu erwecken! Seit nur drei Monaten ist die Gemeinschaft dort am Werk und viele Löwen, Zebras, Giraffen und Elefanten kehren bereits zurück und gebären sogar ihre Jungen dort!


Quellen:

Grund- und Bodenrechte für Massai gesichert (Wiener Zeitung)
http://www.wienerzeitung.at/meinungen/kommentare/814205_Grund-und-Bodenrechte-fuer-Massai-gesichert.html

Stehen wir den Massai zur Seite (Avaaz)
https://secure.avaaz.org/de/stand_with_the_maasai_loc/

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Mittwoch, 4. Mai 2016
Prozessbeginn gegen den korporierten Schläger und Neonazi-Aktivisten Jaenecke
Am 11. Mai um 9:00 beginnt die erste Verhandlung gegen die beiden
Angeklagten Jan Philipp Jaenecke und Michael S.. Im vergangenen Juli
hatten beide als studentische Mitglieder der Landsmannschaft Verdensia
den Sprecher der Wohnrauminitiative Göttingen angegriffen und schwer
verletzt. Bei einem durch die Verbinder verursachten Sturz riss dieser
sich das Kreuzband und den Meniskus und erlitt einen Knorpelschaden.
Während Michael S. weiter Mitglied der Landsmannschaft Verdensia bleiben
durfte, musste Jan Philipp Jaenecke die Verbindung verlassen. Es stellte
sich heraus, dass Jaenecke nicht nur Sympathien für die extrem rechte
„Identitäre Bewegung“ artikulierte, sondern auch Mitglieder des
Fachschaftsrates der Sozialwissenschaftlichen Fakultät zuvor bereits
massiv bedroht hatte.

Inzwischen ist Jaenecke ein maßgeblicher Akteur des „Freundeskreis
Thüringen/Niedersachsen“. Er meldete Kundgebungen dieser völkischen
Gruppierung an und trat bisweilen auch als Redner auf. In diesem
Zusammenhang zeigt er keinerlei Berührungsängste zur neonazistischen
Szene der Region, im Gegenteil. Während sich Lars Steinke als sein
Mitstreiter bei der „Jungen Alternative“, kurz nach dem Bekanntmachen
der „Freundeskreis“-Verbindungen zu neonazistischen Akteuren, zum Schutz
seiner politischen Karriere bei der AfD zurückzog, etablierte sich
Jaenecke als ein maßgeblicher Organisator des „Freundeskreis
Thüringen/Niedersachsen“. Damit macht er politisch gemeinsame Sache mit
NPD-Politikern wie Thorsten Heise oder dem Vorstandsmitglied der
NS-verherrlichenden Kleinstpartei „Die Rechte“, Mario Messerschmidt.

„Solch ein Prozess gegen einen etablierten Neonazi der Region und
Gewalttäter wird in Göttingen nicht unbegleitet bleiben. Jaenecke ist
nun endgültig Teil militanter Neonazi-Strukturen. Er bleibt damit
weiterhin eine Gefahr nicht nur für Linke, sondern auch für alle jene,
die nicht in sein völkisches Weltbild passen“, sagt Jutta Lierbach,
Pressesprecherin der Basisdemokratischen Linken Göttingen (BL). Die BL
ruft dazu auf, den Prozess solidarisch und kritisch zu begleiten.
Treffpunkt ist 8:30 Uhr vor dem Amtsgericht Göttingen, Maschmühlenweg 11.

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Montag, 2. Mai 2016
Streiflichter
EU-Bürger kommen nicht nach Deutschland, um Sozialhilfe zu bekommen. Das ist falsch. Sie kommen, um hier zu arbeiten. Meistens sind es Hochgebildete. Mit geringen Deutschkenntnissen haben diese Menschen keine Chance, eine höherqualifizierte Position auf dem Arbeitsmarkt zu finden. Also nehmen sie jeden Job an. Und hier werden sie hemmungslos von der Schattenwirtschaft und Personalvermittlern ausgenutzt und arbeiten für Stundenlöhne von unter 4 Euro, ohne Krankenversicherung, ohne Hilfe und nicht mal das bekommen Sie am Ende des Monats bezahlt, wie z.B. in der SZ mehrmals zu lesen. Löhne für Vollzeit von 700 Euro sind normal! Also müssen sie aufstocken, um hier zu überleben. Deswegen gehen sie zum Amt. es sind keine Schmarotzer. Wir profitieren von dem Missbrauch unserer europäischen Mitbürger. Hotel, Reinigung, Lager, Trockenbau - in diesen Branchen werden die Menschen ausgebeutet. Und wenn sie es nicht mehr verkraften, schicken wir sie nach Hause als verbrauchte Verpackungen.
Zur Erinnerung, mit Europa begann es als EWG, dahin kehren wir zurück.

So geht es weiter, wenn den Faschisten (verharmlosend werden sie oft Rechtspopulisten genannt) nachgegeben wird, wie in Österreich, wo der FPÖ´ler Hofer kurz davor steht Bundespräsident zu werden.
Die SZ-Österreich-Korrespondentin schreibt
"Hofers eindeutiger Sieg ist ein Triumph für all jene, die selbst die rigide Asyl- und Flüchtlingspolitik der rot-schwarzen Regierung noch zu freundlich finden. Hofer ist einer der Chefideologen der FPÖ, hat gegen einen EU-Beitritt Österreichs gestimmt, hält die Anliegen von Pegida für berechtigt und gehört einer deutschnationalen Burschenschaft an. Durch seinen Sieg hat der Mann mit der freundlichen Ausstrahlung die FPÖ endgültig salonfähig gemacht."

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Freitag, 29. April 2016
Gewaltvolles Vorgehen bei Räumung des Camps
Nach zwangsweiser Räumung des errichteten Camps kam es gestern im Anschluss zu gewaltvollen Räumung der sich noch auf dem Platz befindendenen Aktivist*innen.
Anhand einer Sitzblockade wurde die Unzufriedenheit und Entsetzen über die Räumung zum Ausdruck gebracht.Obgleich alle sich auf dem Platz befindenden Personen den durch die Polizei veranlassten Abtransport der Zelte und anderen Gegenstände nicht behinderten, mussten sie alle unverständlicherweise den Ort verlassen.

Da das nicht freiwillig passierte, wurden die einzelnen Personen zwangsweise und unter massiven Polizeieinsatz vom Platz befördert. Es kam zu gewaltvollen Eingriffen der Polizei und Einsatz von Tränengas . In dem Zuge wurden mehrere Personen verletzt, einer musste im Krankenhaus behandelt werden.

Wir sind schockiert, über den Umgang mit den Aktivist*innen des Protestcamps sudanesischer Geflüchteter auf dem Weißekreuzplatz; das betrifft zum Einen die Räumung während des Gesprächs mit dem Bezirksbürgermeister Sandow am Dienstag Abend, zum anderen das am Mittwochnachmittag völlig überzogene Vorgehen. Ein weiteres Zeichen in Richtung der Rechtspopulisten und Kriminaliserung des Protest. Von "Umsichtigkeit" der Polizei und "Einvernehmen" aller , wie von der Landeshauptstadt Hannover in ihrer Stellungnahme vom 27.04.2016 berichtet wird, war an der Stelle Gegenteiliges zu beobachten.

Der Weißekreuzplatz stellte ein Ort dar, an dem sich geflüchtete Menschen selbst eine Stimme gaben und Verhör verschafften. Eine Stimme, die über die realen Zustände im Sudan und ihrem Leben als Geflüchtete in Deutschland aufklärten.Außerdem ermöglichte der Ort über die bestehenden 2 Jahre zahlreiche Begegnungen und Vernetzungen, die in vielerlei Hinsicht bereicherten. Insbesondere die sehr einschränkenden speziellen Regularien für Geflüchtete, damit verbundenen ständigen Abhängigkeiten, Verboten und Zwängen im Alltag entrauben jegliche Möglichkeiten für ein selbstbestimmtes Leben.

In Zeiten, in denen rassistische Übergriffe und Stimmungsmache ins Unterträgliche ansteigen, wurde nun gestern einer weiterer selbsorganisierter Kampf und der Einsatz für Menschenrechte, menschenwürdige Zustände und für solidarisches Zusammenlebens eingedämmt. Wir hoffen und wünschen den Aktivist*innen, dass Sie weiterhin an ihrem Aktivismus festhalten und ihren Einsatz für ihre Rechte fortsetzen.


Pressemitteilung zur Räumung: http://www.nds-fluerat.org/19546/pressemitteilungen/scharfe-kritik-des-fluechtlingsrat-an-raeumung-des-weissekreuzplatz/

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