Mittwoch, 1. März 2023
Covid19 doch ein Laborunfall?
Das Thema hatte ich ja schon kürzlich.

https://che2001.blogger.de/stories/2862828


Nun also auch auf Medscape:

"Ursprung von SARS-CoV-2: Die WHO ist frustriert – die USA tippt auf einen Laborunfall
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die 2. Phase ihrer mit Spannung erwarteten wissenschaftlichen Untersuchung zu Ursprüngen der COVID-19-Pandemie verschoben, wie Nature berichtet. Experten seien enttäuscht, heißt es im Artikel. Ohne Zugang zu China könne die WHO wenig tun, um die Studien voranzubringen, sagt Angela Rasmussen, Virologin an der University of Saskatchewan in Saskatoon, Kanada. „Ihnen sind wirklich die Hände gebunden.“

Kürzlich haben Wissenschaftler 3 Studien veröffentlicht, die Hinweise zu Pandemie-Auslösern bestätigen. 2 der Reports führen den Ausbruch auf einen Markt in Wuhan zurück, auf dem unter anderem lebende Tiere verkauft wurden. In der 3. Studie heißt es, ein Coronavirus sei von Tieren übergesprungen, möglicherweise ebenfalls auf dem Markt.

In den USA stoßen wissenschaftliche Thesen dieser Art eher auf Skepsis. Medienberichten zufolge soll das US-Energieministerium seine Einschätzung dazu geändert haben und einen Laborunfall für die wahrscheinlichste Ursache halten. Alle Informationen sind geheim; Gründe für die Vermutung wurden nicht genannt."




https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4912200?ecd=WNL_mdplsfeat_230227_mscpedit_de&uac=389796AZ&impID=5200203&faf=1

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HIV-Heilung mittels Stammzelltransplantation – Option auch für nicht an Krebs erkranke Patienten?
Nadine Eckert, Medscape
20. Februar 2023

Es ist erneut gelungen, einen krebskranken HIV-Patienten mit einer allogenen hämatopoetischen Stammzelltransplantation von seiner HIV-Infektion zu heilen. Der als „Düsseldorf-Patient“ bezeichnete Mann ist der inzwischen 3. publizierte Fall eines HIV-Infizierten, dem auf diesem Weg geholfen werden konnte. Jetzt stellt sich die Frage, ob eine Stammzelltransplantation womöglich auch eine Therapieoption für HIV-Patienten sein könnte, die nicht an Krebs erkrankt sind.

In Nature spekulieren Dr. Björn-Erik Ole Jensen, Bereichsleiter Spezielle Infektiologie an der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie des Universitätsklinikums Düsseldorf, und seine Kollegen, die für die Behandlung des Mannes verantwortlich waren, ob dieser Ansatz „möglicherweise auch eine Heilung von HIV unabhängig von lebensbedrohlichen hämatologischen Erkrankungen verspricht“ [1].

So könnte man beispielsweise die CCR5Δ32-Mutation mittels Gentherapie in Wildtyp-Stammzelltransplantate einfügen und zur HIV-Therapie mit weiteren Strategien kombinieren, die die HIV-Reservoire im Körper reduzierten, schlagen sie vor.

Seltene homozygote Mutation schützt vor HIV-Infektion
„Das CCR5-Gen kodiert für einen Chemokinrezeptor, den sich HIV als Ko-Rezeptor für die Bindung an seine Zielzellen zunutze macht; bei CCR5Δ32 handelt es sich um eine natürlich vorkommende Genvariante, die in fehlender Rezeptorexpression resultiert. Personen, die homozygot für CCR5Δ32 sind, sind fast vollständig vor einer HIV-Infektion geschützt“, erklärt Prof. Dr. Boris Fehse, Leiter der Forschungsabteilung Zell- und Gentherapie an der Interdisziplinären Klinik und Poliklinik für Stammzelltransplantation am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, der selbst nicht an der Behandlung beteiligt war.

Bei dem heute 53-jährigen Düsseldorf-Patienten wurde 2011 – 3 Jahre nach seiner HIV-Diagnose – eine akute myeloische Leukämie (AML) festgestellt. Als Therapie erhielt er 2013 unter anderem eine Stammzelltransplantation. Wie bei den beiden vorherigen Fällen aus Berlin (Berlin-Patient) und London (London-Patient), verfügte auch hier die Stammzellspenderin über eine natürliche, homozygote Mutation im CCR5-Gen.

Absetzen der antiviralen Therapie möglich
Tatsächlich führte die Transplantation der CCR5Δ32-Blutstammzellen zu einer Remission der HIV-Symptome. 6 Jahre nach der Transplantation konnte der Düsseldorf-Patient die antiviralen Medikamente gegen das HI-Virus absetzen. Zum Zeitpunkt des Fallberichts in Nature waren seit der Stammzelltransplantation fast 10 Jahre und seit dem Absetzen der antiviralen Therapie 4 Jahre vergangen.


https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4912178?src=WNL_mdplsfeat_230221_mscpedit_de&uac=389796AZ&impID=5183495&faf=1

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Sonntag, 26. Februar 2023
Ist der Covid-Erreger doch einem Labor entsprungen?
https://www.gmx.net/magazine/panorama/bericht-us-ministerium-coronavirus-laborpanne-ausgehen-37858226

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Montag, 30. Januar 2023
13 Mrd. Euro für Vakzine – zu viel?
Infektiologen für Ende der Masken- und Testpflicht in Kliniken; 1-mal jährlich impfen?
Michael van den Heuvel, Medscape

Heute Morgen gibt das Robert Koch-Institut (RKI), Berlin, auf seinem Dashboard 78 Infektionen pro 100.000 Einwohner als 7-Tage-Inzidenz an. Am 29. Januar lag der Wert bei 79.


Preispoker? Mehr als 13 Milliarden Euro für Impfstoffe ausgegeben

KBV: Lieferengpass bei Nuvaxovid®

DGI fordert Aufhebung der Masken- und Testpflicht in medizinischen Einrichtungen

USA: Expertengremium rechnet mit jährlichen Auffrischungsimpfungen

Welchen Nutzen haben bivalente Vakzine als Booster?

US-Daten: Mehr als jeder 3. Student leidet an Long-COVID

Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem posturalen orthostatischen Tachykardie-Syndrom und COVID-19-Impfungen?

Preispoker? Mehr als 13 Milliarden Euro für Impfstoffe ausgegeben
Mittlerweile sind bundesweit 63,6 Millionen Einwohner (76,4 % der Gesamtbevölkerung) grundimmunisiert und mindestens 52,1 Millionen (62,6 %) haben 1 oder 2 Auffrischungsimpfungen erhalten. Doch welche Summen hat die Bundesregierung für Vakzine ausgegeben?

NDR, WDR und SZ konnten jetzt vertrauliche Unterlagen einsehen. Verträge mit den Impfstofflieferanten sind geheim. Die Journalisten fanden heraus:

Die Regierung erwarb bei AstraZeneca am 27. August 2020 mehr als 56 Millionen Dosen zum Preis von rund 2,30 Euro pro Impfdosis.

Moderna kalkulierte im September 2021 knapp 30 Euro pro Impfdosis.

Johnson & Johnson veranschlagte 7 Euro pro Dosis.

Novavax veranschlagte rund 18,20 Euro pro Dosis.

Wie das Rechercheteam weiter berichtet, sei es im Verlauf der Pandemie zu teils auffälligen Preissteigerungen gekommen.

Im Dezember 2020 hat Deutschland knapp 39 Millionen Impfdosen bei BioNTech für 15,50 Euro pro Dosis bestellt. 9 Monate später waren es 23,20 Euro pro Dosis (plus 50%).

Bei Moderna hat die Regierung am 23. Dezember 2020 knapp 15 Millionen Impfdosen für 19,50 Euro pro Dosis geordert. 3 Monate später waren es 29,70 Euro pro Dosis (plus 50%).

„Wenn das so stimmt, dann bin ich der Meinung, dass das völlig ungerechtfertigt ist. Die Bundesregierung hätte sich auf solche Deals nicht einlassen sollen“, kommentiert der Arzt und Abgeordnete Stephan Pilsinger (CSU). Das Gesundheitsministerium hat laut eigener Aussage bislang Vakzine im Wert von 13,1 Milliarden Euro bestellt, macht aber keine weiteren Angaben.

KBV: Lieferengpass bei Nuvaxovid®
Der proteinbasierte COVID-19-Impfstoff Nuvaxovid® steht ab Februar vorübergehend nicht zur Verfügung, berichtet die Kassenärztliche Bundesvereinigung. Sie verweist auf Informationen des Bundesgesundheitsministeriums.

Es gebe jedoch verschiedene COVID-19-Impfstoffe anderer Hersteller, betont die KBV. „Allen Impfwilligen könnte somit ein Impfangebot sowohl für eine Grundimmunisierung als auch für Auffrischungsimpfungen unterbreitet werden.“ Sie hat eine Liste aller verfügbaren Vakzine online veröffentlicht.

DGI fordert Aufhebung der Masken- und Testpflicht in medizinischen Einrichtungen
In einer Pressemeldung macht sich die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI) dafür stark, die SARS-CoV-2-Testpflicht beim Zutritt zu Krankenhäusern sofort zu beendet. Außerdem sollte die FFP2-Maskenpflicht für Beschäftige, Patienten und Besucher von medizinischen Einrichtungen umgehend gestoppt werden. Solche Maßnahmen gelten laut Infektionsschutzgesetz bis April 2023. Ausnahmen sieht die DGI nur für Bereiche mit besonders vulnerablen Patienten.

„Die Bevölkerung ist mittlerweile breit gegen SARS-CoV-2 immunisiert – sei es durch Impfung oder durch Infektion. Auch die Belastungen auf den Intensivstationen und in den infektiologischen Abteilungen gehen deutlich zurück“, wird der DGI-Präsident Prof. Dr. Bernd Salzberger zitiert. Flächendeckende verpflichtende Schutzmaßnahmen gegen SARS-CoV-2 seien angesichts der aktuellen Lage nicht mehr verhältnismäßig. „Daher sollten die Maßnahmen jetzt aufgehoben werden – auch um die Akzeptanz für zukünftige Einschränkungen nicht zu gefährden“, erklärt Salzberger.

USA: Expertengremium rechnet mit jährlichen Auffrischungsimpfungen
Bei einem Expertenhearing ging die US Food and Drug Association (FDA) der Frage nach, wie es mit Impfkampagnen gegen SARS-CoV-2 weitergehen wird. Das Vaccines and Related Biological Products Advisory Committee, ein beratendes Gremium, kam zum Schluss, dass standardisierte Impfungen einmal pro Jahr anzustreben seien. Nur besonders vulnerable Gruppen, etwa Personen mit geschwächtem Immunsystem, bräuchten wohl 2 Impfungen pro Jahr.

Wie bei Influenza würde festgelegt, welche Viren für die nächste Saison relevant sein könnten. Diese Information ist Grundlage für Hersteller. Das Beratergremium rät zu bivalenten Impfstoffen, die sich gegen den Wildtyp und gegen eine aktuelle Variante richten. Ob die Empfehlungen bereits in der Saison 2023/2024 umgesetzt werden, will die FDA im Juni entscheiden. Bestenfalls stehen ab September dann Impfstoffe für Herbst und Winter zur Verfügung.

Welchen Nutzen haben bivalente Vakzine als Booster?
Forscher aus den USA haben Impf- und Infektionsdaten von mehr als 6 Millionen Einwohnern aus North Carolina von Mai bis Dezember 2022 analysiert. Während des Zeitraums dominierten die Omikron-Varianten BA.4.6/BA.5 und BQ.1/BQ.1.1 das Geschehen. In die Studie wurden bivalente Impfstoffe von Pfizer und Moderna aufgenommen, die auch verschiedene Altersgruppen, den bisherigen Infektionsstatus und die Anzahl der bereits erhaltenen Auffrischungsdosen berücksichtigten. Ihre Ergebnisse:


Die Wirksamkeit der Auffrischimpfung erreichte nach etwa 4 Wochen ihr Maximum und ließ danach nach.

Bei allen Teilnehmern ab 12 Jahren betrug die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen schwere Infektionen, die zu einem Krankenhausaufenthalt führten, 25,2% (95%-Konfidenzintervall: -0,2 bis 44,2).

Die Impfstoffwirksamkeit für eine bivalente Auffrischimpfung betrug 58,7% (95%-KI: 43,7% bis 69,8%).

Der Unterschied in der Wirksamkeit des Impfstoffs gegen schweres COVID-19 mit Hospitalisierung zwischen der bivalenten Auffrischimpfung und der monovalenten Auffrischimpfung betrug 33,5 Prozentpunkte (95%-KI: 2,9 bis 62,1 Prozentpunkte).

Die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen schwere Infektionen, die zu einem Krankenhausaufenthalt oder Tod führten, betrug 24,9% (95%-KI: 1,4 bis 42,8) für eine monovalente Auffrischimpfung und 61,8% (95% KI: 48,2 bis 71,8) für eine bivalente Auffrischimpfung.

„Die in dieser Studie festgestellte erhöhte Wirksamkeit zeigt, warum es für Menschen wichtig ist, sich mit der aktualisierten Auffrischungsimpfung zu schützen, selbst wenn sie bereits die ursprüngliche Auffrischungsdosis erhalten haben“, sagt Dr. Zack Moore vom NC Department of Health and Human Services (NCDHHS) und Koautor der Veröffentlichung. „Das Fazit ist, dass die aktualisierte Auffrischimpfung einen erheblichen Schutz vor Krankenhausaufenthalt oder Tod durch COVID-19 bietet.“

US-Daten: Mehr als jeder 3. Student leidet an Long-COVID
Rund 36% der Studenten und Dozenten an der George Washington University mit einer Vorgeschichte von COVID-19 berichteten in einer neuen Studie über Long-COVID-Beschwerden. Darüber hat Medscape.com informiert. Die Ergebnisse basieren auf den Aufzeichnungen und Antworten von 1.388 Studenten, Lehrkräften und Mitarbeitern von Juli 2021 bis März 2022.

„Das ist wirklich hoch“, sagt Dr. Eric Topol, Editor-in-Chief von Medscape und Gründer sowie Direktor des Scripps Research Translational Institute, La Jolla. Laut Topol gingen die meisten Studien davon aus, dass etwa 10% der Menschen mit einer akuten Infektion in der Vergangenheit Long-COVID entwickelten.

Mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren zielt die Studie auf junge Erwachsene ab. Die Forscher fanden heraus, dass das Risiko für Long-COVID umso größer ist, je mehr Symptome während einer COVID-Erkrankung aufgetreten sind. Je mehr Impfungen und Auffrischungsimpfungen gegen das Virus durchgeführt wurden, desto geringer war das Risiko für Long-COVID.

Etwa 30% der Studienteilnehmer waren mit einer ersten Impfserie vollständig geimpft, 42 % hatten eine Auffrischimpfung erhalten und 29% waren zum Zeitpunkt ihres ersten positiven Tests auf COVID nicht vollständig geimpft. Diejenigen, die nicht vollständig geimpft waren, berichteten signifikant häufiger über Symptome von Long-COVID.

Frauen waren häufiger betroffen als Männer. Derzeitiges oder früheres Rauchen, die Inanspruchnahme medizinischer Hilfe bei COVID-19 und die Behandlung mit Antikörpern waren ebenfalls mit einem höheren Risiko verbunden, Long-COVID zu entwickeln.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem posturale Tachykardiesyndrom (POTS) und COVID-19-Impfungen?
Kurz nachdem die ersten COVID-19-Impfstoffe auf den Markt gekommen sind, bemerkte Dr. Tae Chung etwas Ungewöhnliches in dem von ihm geleiteten Programm für das posturale orthostatische Tachykardiesyndrom an der Johns Hopkins University, Baltimore. Beim POTS, so die Abkürzung, handelt es sich um eine Fehlregulation des Kreislaufs mit unklarer Ursache.

7 Patienten, bei denen POTS neu diagnostiziert wurde, waren entweder Medizinstudenten oder Ärzte. Sie hatten in der jüngeren Vergangenheit keine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht, die laut Forschungsergebnissen mit einem erhöhten POTS-Risiko verbunden ist. Die Störung tritt häufig nach einer viralen oder bakteriellen Infektion auf und ist durch Hirnnebel, Müdigkeit, Schwindel und erhöhte Herzfrequenz beim Stehen gekennzeichnet: Symptome, die auch bei Menschen mit postakuten Folgeerscheinungen von COVID-19 auftreten.

Da es sich bei den Patienten um Mitarbeiter des Gesundheitswesens handelte, gehörten sie zu den ersten, die gegen das neuartige Coronavirus geimpft wurden, was Chung zu der Frage führte, ob POTS zusätzlich zur SARS-CoV-2-Infektion auch mit der COVID-19-Impfung in Zusammenhang stehen könnte.

In einer Studie, die in Nature Cardiovascular Research veröffentlicht wurde, haben Forscher elektronischen Gesundheitsakten von mehr als 280.000 Personen analysiert, die im Cedars Sinai Medical Center in Los Angeles mit COVID-19 geimpft worden waren. 93% von ihnen mit erhielten einen mRNA-Impfstoff. Die Wahrscheinlichkeit, eine POTS-bezogene Diagnosen nach der Impfung versus vor der Impfung zu entwickeln, betrug 1,33. Und bei SARS-CoV-2-Infektionen war das Risiko 5,35-mal höher als nach Impfungen.

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4912099?src=WNL_mdplsfeat_230130_mscpedit_de&uac=389796AZ&impID=5125581&faf=1

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Freitag, 25. November 2022
Drosten verkündet Ende der Pandemie
https://www.zeit.de/2022/48/christian-drosten-corona-pandemie-endemie-charite/komplettansicht

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Donnerstag, 10. November 2022
RKI warnt ? Influenzawelle rollt schon; schützt Paxlovid® vor Long-COVID und wie lang dauert´s? Kinder-Impfungen vernachlässigt
Michael van den Heuvel, Medscape

Heute Morgen gibt das Robert Koch-Institut (RKI), Berlin, auf seinem Dashboard 262 Infektionen pro 100.000 Einwohner als 7-Tage-Inzidenz an. Am 9. November lag der Wert bei 294.



RKI: Die Grippewelle hat begonnen ? viel früher als sonst

DAK: Deutlicher Rückgang bei STIKO-Kinderimpfungen während Pandemie

Neue Daten: Wer in den Familien in der Corona-Krise am meisten litt

1 Million COVID-Tote, weil Länder Vakzine gehortet haben

Long-COVID: Wie lange die Beschwerden dauern

Verringert Paxlovid® das Risiko von Long-COVID?

Lupus-Risikogene scheinen vor schwerem COVID-19 zu schützen

RKI: Die Grippewelle hat begonnen
Während der COVID-19-Pandemie ist die Grippewelle 2-mal nahezu ausgefallen. Jetzt schreibt das RKI im Bericht zu akuten Atemwegserkrankungen (ARE): ?Während der letzten Monate wurden deutlich mehr Influenzameldungen ? übermittelt als in den vorpandemischen Saisons um diese Zeit.? Anhand der Zahlen datieren Epidemilogen den Beginn der Grippewelle rückwirkend auf die letzte Oktoberwoche 2022. Vor Corona ging es meistens im Januar los ? und für 3-4 Monate zirkulierten Influenzaviren.

Für die vergangene Woche seien mehr als 2.100 Grippe-Fälle übermittelt worden, schreibt das Institut. Der Verlauf lasse sich jedoch nicht prognostizieren. Risikopatienten rät das Institut, sich bald gegen Influenza impfen zu lassen.

DAK: Deutlicher Rückgang bei STIKO-Kinderimpfungen während Pandemie
Der Kinder- und Jugendreport 2022 der DAK-Gesundheit befasst sich u.a. mit Gesundheitsaspekten vor und während der Pandemie. Grundlage sind Abrechnungsdaten von rund 800.000 Kindern und Jugendlichen im Alter bis 17 Jahren. Was bei den Analysen aufgefallen ist: Im vergangenen Jahr wurden 11% weniger Kinder gegen Nicht-COVID-Infektionen geimpft als vor der Pandemie. Vergleichszahlen kommen aus 2019.

?Wir beobachten schon länger einen Rückgang der Impfquoten bei Kindern und Jugendlichen. In der Corona-Pandemie hat sich dieser negative Trend verstärkt?, so Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit.

Neue Daten: Wer in den Familien in der Corona-Krise am meisten
Die Corona-Pandemie hat mit ihren Lockdowns, Kontaktbeschränkungen, KiTa- und Schulschließungen Familien besonders stark getroffen. Neue Erkenntnisse kommen aus der Studie FReDA (?Family Research and Demographic Analysis?). In dem Panel sind rund 30.000 Menschen im Alter zwischen 18 und 49 Jahren vertreten; FReDA ist ein Kooperationsprojekt des Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB), des GESIS ? Leibniz-Instituts für Sozialwissenschaften sowie der Universität zu Köln. Die wichtigsten Erkenntnisse:

Generell belastete die Pandemie Frauen stärker als Männer. So hatten 43% der Frauen, aber nur 34% der Männer Ängste in Zusammenhang mit der Pandemie.

Männer hatten eher wirtschaftliche Sorgen als Frauen (33% versus 28%).

Bei Eltern, die einige Tage, aber nicht täglich zu Hause gearbeitet haben, war die Lebenszufriedenheit größer.

Eltern aus Haushalten mit niedriger Bildung und niedrigem Einkommen haben eine deutlich geringere Lebenszufriedenheit.

1 Million COVID-Tote, weil Länder Vakzine gehortet haben
Mehr als 1 Million Menschenleben hätten gerettet werden können, wenn die COVID-19-Impfstoffe im Jahr 2021 gerechter unter den einkommensschwächeren Ländern aufgeteilt worden wären. Dies geht aus mathematischen Modellen hervor, die Daten aus 152 Ländern berücksichtigen haben.

Bis Ende letzten Jahres hatte fast die Hälfte der Weltbevölkerung 2 Dosen eines COVID-19-Impfstoffs erhalten. Doch diese Impfstoffe wurden nicht gleichmäßig verteilt: In Ländern mit hohem Einkommen lag die Impfrate bei 75%, in einigen Ländern mit niedrigem Einkommen dagegen bei weniger als 2%. Die wohlhabenden Länder beendeten das Jahr mit gut gefüllten Lagern; sie begannen, Impfungen für gesunde Kleinkinder zu planen. Nur ist deren Risiko für schweres COVID-19 recht gering.

Jetzt haben Wissenschaftler der University of Warwick in Coventry (Vereinigtes Königreich) Daten zur Übersterblichkeit und zur Verfügbarkeit von Impfstoffen herangezogen, um zu modellieren, was passiert wäre, wenn die Impfstoffe nach Bedarf und nicht nach Wohlstand verteilt worden wären.

Das Team kam zu dem Ergebnis, dass eine gerechtere Verteilung der Impfstoffe weltweit 1,3 Millionen Todesfälle hätte verhindern können, wenn keine anderen Maßnahmen wie Social Distancing ergriffen worden wären. Mehr als doppelt so viele Todesfälle hätten vermieden werden können, wenn Länder mehr nicht-pharmazeutische Maßnahmen zur Verringerung der Übertragung ergriffen ? und anderen Ländern größere Impfstoffmengen zur Verfügung gestellt hätten.

Long-COVID: Wie lange die Beschwerden dauern
Symptome nach einer SARS-CoV-2-Infektion stellen Ärzte und Gesundheitssysteme weltweit vor Herausforderungen. Evidenzbasierte Therapien gibt es derzeit keine. Umso wichtiger ist die Frage, wie lange die Beschwerden wirklich anhalten.

Details liefert jetzt eine Querschnittsstudie mit 53.047 Teilnehmern aus 3 bevölkerungsbasierten Kohorten französischer Erwachsener. Alle Teilnehmer wurden gebeten, zwischen dem 1. April und dem 30. Juni 2020 Fragebögen auszufüllen. Zu den Variablen gehörten soziodemografische Merkmale, Begleiterkrankungen, COVID-19-Diagnosen und akute Symptome.

Zwischen dem 1. Mai und dem 30. November 2020 wurden Blutproben für serologische Analysen von Patienten mit einer SARS-CoV-2-Infektion entnommen, die durch einen Enzyme-Linked-Immunosorbent-Assay (ELISA) zum Nachweis von Immunglobulin G gegen Spike bestätigt wurde. Und zwischen 1. Juni und dem 30. September 2021 wurde ein Internet-Follow-up-Fragebogen ausgefüllt, der Angaben zu anhaltenden Symptomen, ihrer Dauer und der Diagnose einer SARS-CoV-2-Infektion durch Polymerase-Kettenreaktion enthielt.

3.972 Teilnehmer, darunter 2.531 Frauen (mittleres Alter 50,9 Jahre) hatten sich mit SARS-CoV-2 infiziert. 2.647 (66,6%; 95%-KI 65,1%-68,1%) über mindestens 1 Symptom während der akuten Phase.

Von diesen 2.647 Teilnehmern berichteten 861 (32,5%; 95%-KI 30,8%-34,3%) über mindestens 1 anhaltendes Symptom, das 2 oder mehr Monate nach der akuten Phase noch vorhanden war. Nach 1 Jahr Nachbeobachtung lag der geschätzte Anteil der Personen mit vollständiger Symptomfreiheit bei 89,9% (95%-KI, 88,7-90,9%).

Folgende Begleitfaktoren negativ auf die Dauer aus, weil sich bei diesen Personengruppen die Symptome nur langsam besserten:

ein höheres Alter (>60 Jahre; HR 0,78; 95%-KI 0,68-0,90)

weibliches Geschlecht (HR 0,64; 95%-KI 0,58-0,70)

Krebs in der Vorgeschichte (HR, 0,61; 95% CI, 0,47-0,79)

Tabakkonsum in der Vorgeschichte (HR 0,80; 95%-KI 0,73-0. 88)

ein hoher Body-Mass-Index (≥30: HR 0,75; 95%-KI 0,63-0,89)

eine hohe Anzahl von Symptomen während der akuten Phase (>4; HR 0,43; 95% CI, 0,39-0,48).

Verringert Paxlovid® das Risiko von Long-COVID?
Hinweise auf eine mögliche Prävention von Long-COVID kommen aus den USA. Bislang wurden die Studienergebnisse nur als Preprint veröffentlicht.

Die Forscher arbeiteten mit einer Datenbank des US Department of Veterans Affairs, um Patienten mit positivem Test auf SARS-CoV-2 zu identifizieren: zwischen dem 01. März 2022 und dem 30. Juni 2022. Sie alle haten mindestens 1 bekannten Risikofaktor für schweres COVID-19.

Innerhalb von 5 Tagen nach dem positiven Test behandelten Ärzte 9.217 Patienten mit Nirmatrelvir; Paxlovid® enthält Nirmatrelvir und Ritonavir. Hinzu kamen 47.123 Patienten ohne diese Pharmakotherapie als Kontrollgruppe.

Im Vergleich zur Kontrollgruppe war die Behandlung mit Nirmatrelvir mit einem verringerten Risiko für postakute Beschwerden verbunden (HR 0,74 95%-KI 0,69-0,81), einschließlich eines verringerten Risikos für 10 von 12 postakuten Folgeerkrankungen im Herz-Kreislauf-System (Herzrhythmusstörungen und ischämische Herzkrankheit), Gerinnungs- und hämatologische Störungen (tiefe Venenthrombose und Lungenembolie), Müdigkeit, Lebererkrankungen, akute Nierenerkrankungen, Muskelschmerzen, neurokognitive Beeinträchtigungen und Kurzatmigkeit.

Nirmatrelvir war auch mit einem verringerten Risiko eines postakuten Todes (HR 0,52; 95%-KI 0,35-0,77) und eines postakuten Krankenhausaufenthalts (HR 0,70; 95%-KI 0,61, 0,80) verbunden.

?Bei Personen mit einer SARS-CoV-2-Infektion, die mindestens einen Risikofaktor für das Fortschreiten einer schweren COVID-19-Erkrankung aufwiesen, war die Behandlung mit Nirmatrelvir innerhalb von 5 Tagen nach einem positiven SARS-CoV-2-Test mit einem verringerten Risiko von Langzeitbeschwerden verbunden, unabhängig vom Impfstatus und der Vorgeschichte der Infektion?, so die Autoren. Viel deute darauf hin, dass Nirmatrelvir das Risiko für postakute Komplikationen verringere.

Lupus-Risikogene scheinen vor schwerem COVID-19 zu schützen
Bestimmte genetische Varianten können das Risiko von Autoimmunkrankheiten erhöhen und gleichzeitig vor den Folgen einer Virusinfektion schützen. Eine Studie liefert Hinweise, dass eine genetische Veranlagung für systemischen Lupus erythematodes (SLE) vor einer schweren COVID-19-Infektion schützen kann.

Forscher verglichen die Genetik von schwerem COVID-19 mit der von SLE unter Verwendung mehrerer Analysen, einschließlich eines Ansatzes, der sich auf bestimmte Bereiche des Genoms konzentrieren kann. Sie fanden heraus, dass TYK2, ein Gen, das sowohl mit SLE als auch mit schwerer COVID-19 assoziiert ist, Schutz vor Virusinfektionen bietet, aber das Risiko für Autoimmunerkrankungen erhöht.

?Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass es gemeinsame genetische Effekte zwischen der Autoimmunerkrankung SLE und den klinischen Folgen von COVID-19 gibt?, so die Autoren. Der Genlocus mit den meisten Hinweisen auf eine gemeinsame Assoziation (TYK2) ist an der Interferonproduktion beteiligt, einem Prozess, der als Reaktion auf eine Virusinfektion wichtig ist und von dem bekannt ist, dass er bei SLE-Patienten dysreguliert ist. Bei der Suche nach den Mechanismen, die diesen Zusammenhängen zugrunde liegen, wurde deutlich, dass die funktionellen Auswirkungen der Risiko- und Schutzgenotypen komplex sind.?

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4911807?src=WNL_mdplsfeat_221110_mscpedit_de&uac=389796AZ&impID=4851684&faf=1

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Montag, 7. November 2022
Simples Mittel gegen Angst und Paranoia:
Vogelgezwitscher ? vielleicht sogar als Hintergrundgeräusch in Kliniken
Batya Swift Yasgur, MA, LSW


Hören Menschen Vogelgesang, scheint sich dies positiv auf ihre psychische Gesundheit und ihre Stimmung auszuwirken ? mit einer signifikanten Verbesserung, wie eine neue Studie zeigt.

Forscher fanden heraus, dass sich bei Menschen, die Aufnahmen von Vogelgesang hörten, Angst und Paranoia deutlich verringern. Verkehrsgeräusche, einschließlich Automotoren, Sirenen und Baustellenlärm, scheinen hingegen depressive Zustände zu verstärkten.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es sich lohnen könnte, den gezielten Einsatz von Naturgeräuschen wie Vogelgezwitscher in einem klinischen Umfeld zu untersuchen.

Emil Stobbe:
?Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es sich lohnen könnte, den gezielten Einsatz von Naturgeräuschen wie Vogelgezwitscher in einem klinischen Umfeld zu untersuchen ? zum Beispiel in Wartezimmern von Krankenhäusern oder in psychiatrischen Einrichtungen?, sagte Studienleiter Emil Stobbe, Doktorand am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin, gegenüber Medscape. ?Wenn jemand auf der Suche nach einer leicht zugänglichen Intervention zur Verringerung von Stress ist, könnte es eine gute Möglichkeit sein, sich Audioclips mit Vogelgesang anzuhören.?

Die beruhigende Wirkung der Natur
Ziel des Projekts sei gewesen, ?zu untersuchen, wie sich die physische Umgebung auf das Gehirn und die psychische Gesundheit auswirkt?, so Stobbe weiter. Visuelle Eigenschaften der menschlichen Umgebung seien wesentlich besser erforscht worden als auditive.

Stobbe wies darauf hin, dass Angst und Paranoia bei vielen Menschen auftreten würden, ohne dass sie sich dessen bewusst seien. ?Wir wollten untersuchen, ob die wohltuende Wirkung der Natur auch von Nutzen ist.? Vögel stünden für eine natürliche und vitale Umwelt, was sich beim Anhören entsprechender Geräusche auf Menschen übertrage.

Schon früher hatten Wissenschaftler Natur- und Stadtgeräusche verglichen. Sie fanden heraus, dass Naturgeräusche die kognitive Leistung der Teilnehmer verbesserten, nicht aber die Stimmung.

Wir wollten untersuchen, ob die wohltuende Wirkung der Natur auch von Nutzen ist. Emil Stobbe
Die aktuelle Studie untersuchte deutlich mehr verschiedene Geräusche. Sie konzentrierte sich nicht nur auf die kognitiven Fähigkeiten und auf die allgemeine Stimmung, sondern auch auf Paranoia. Wie Stobbe betont, könnten Änderungen speziell bei Paranoia gut gemessen werden ? und man wisse, dass Beschwerden ?nachweislich als Reaktion auf Verkehrslärm zunehmen?.


Details der Studie
Für ihre Untersuchung rekrutierten die Forscher Teilnehmer (n = 295) über eine Crowdsourcing-Plattform. Das Durchschnittsalter lag bei Ende 20, wobei der Anteil der männlichen Teilnehmer höher war als der der weiblichen.

Um in die Studie aufgenommen zu werden, durften die Teilnehmer keine psychischen Erkrankungen, keine Hörprobleme, keinen Substanz-/Drogenmissbrauch und keine Suizidgedanken/-tendenzen haben.

Die interessierenden Ergebnisse (Stimmung, Paranoia, kognitive Leistung) wurden vor und nach der Exposition mit der Geräuschkulisse gemessen, und jede Geräuschkulisse hatte eine Version mit geringer bzw. hoher Diversität. Daraus ergaben sich mehrere Analysen, die 2 Arten von Geräuschen (Vogelgesang vs. Verkehrslärm), 2 Diversitätsniveaus (geringe vs. hohe Diversität) und 2 Zeitpunkte (vor vs. nach der Exposition) verglichen.

Die Klangexposition dauerte 6 Minuten. Danach wurden die Teilnehmer gebeten, auf einer visuellen Skala von 0 bis 100 anzugeben, wie vielfältig/monoton, schön und angenehm sie die Geräuschkulisse empfanden.

Verringerung der depressiven Symptome
Die Teilnehmer wurden in vier Gruppen eingeteilt:

Geräuschkulisse mit geringer Vielfalt an Verkehrsgeräuschen (n = 83)

Geräuschkulisse mit hoher Vielfalt an Verkehrsgeräuschen (n = 60)

Geräuschkulisse mit geringer Vielfalt an Vogelstimmen (n = 63)

Geräuschkulisse mit hoher Vielfalt an Vogelstimmen (n = 80)

Zusätzlich zum Hören der Geräusche füllten die Teilnehmer Fragebögen zur Messung der Stimmung (Depression und Angst) und der Paranoia aus. Hinzu kam ein Test zur kognitiven Leistung.

Die Art die Diversität und Art x Diversität der Geräusche zeigten alle signifikante Effektgrößen (F[3,276] = 78,6; p < 0,001; ηp2 = 0,461; F[3,276] = 3,16; p = 0,025; ηp2 = 0,033; und F[3,276] = 2,66; p = 0,028). Die Ergebnisse deuteten darauf hin, ?dass alle diese Faktoren sowie ihre Interaktion einen signifikanten Einfluss auf die Wahrnehmung von Geräuschkulissen, sprich auf die Bewertungen von Monotonie/Vielfalt, Schönheit und angenehmer Wahrnehmung hatten?, kommentieren die Forscher.

Ein unzureichend untersuchter Bereich
In einem Kommentar für Medscape bezeichnete Dr. Ken Duckworth, medizinischer Leiter der National Alliance on Mental Illness (NAMI), die Studie als ?interessant, aber hinsichtlich ihrer Aussagekraft begrenzt?.

Duckworth, der nicht an den Arbeiten beteiligt war, sagte, dass ?Vorteile der Natur zu wenig untersucht werden? und stimmte mit den Forschern überein, dass es möglicherweise wichtig sei, den Einsatz von Vogelgesang in psychiatrischen Einrichtungen zu untersuchen.

Künftige Studien könnten auch die Rolle des Vogelgesangs mit den psychischen Vorteilen/Aspekten des akustischen Naturerlebens in Beziehung setzen, dem eine gewisse Wirkung zugeschrieben wird.

Ergebnisse der Post-hoc-Untersuchung
Eine Post-hoc-Untersuchung ergab, dass depressive Symptome in urbanen Klanglandschaften mit geringer und hoher Vielfalt signifikant zunahmen, in den Vogelgesang-Klanglandschaften mit hoher Vielfalt jedoch signifikant abnahmen (T[1,60] = -2,57; p = 0,012; d = -0,29).

Die Post-hoc-Analysen innerhalb der Gruppen ergaben keine Auswirkungen auf die Ängstlichkeit bei Verkehrslärm mit geringer und hoher Diversität (T[1,82] = -1,37; p = 0,174; d = -0,15 bzw. T[1,68] = 0,49; p = 0,629; d = 0,06). Im Gegensatz dazu gab es signifikante Rückgänge in beiden Vogelstimmen-Bedingungen (geringe Vielfalt: T[1,62] = -6,13; p < 0,001; d = -0,77; hohe Diversität: T[1, 60] = -6,32; p < 0,001; d = -0,70).


Die Post-hoc-Analysen innerhalb der Gruppen ergaben keine Auswirkungen auf die Ängstlichkeit bei Verkehrslärm mit geringer und hoher Diversität (T[1,82] = -1,37; p = 0,174; d = -0,15 bzw. T[1,68] = 0,49; p = 0,629; d = 0,06). Im Gegensatz dazu gab es signifikante Rückgänge in beiden Vogelstimmen-Bedingungen (geringe Vielfalt: T[1,62] = -6,13; p < 0,001; d = -0,77; hohe Diversität: T[1, 60] = -6,32; p < 0,001; d = -0,70).

Zusammengenommen bieten die Ergebnisse der aktuellen Studie eine weitere Facette, warum Interaktionen mit der Natur für unsere psychische Gesundheit von Vorteil sein können. Emil Stobbe
Ebenso gab es keine Veränderungen bei Teilnehmern mit Paranoia, wenn sie Verkehrsgeräusche mit geringer oder hoher Diversität hörten (T[1,82] = -0,55; p = 0,583; d = -0,06 bzw. T[1, 68] = 0,67; p = 0,507; d = 0,08). Andererseits führten beide Vogelgesang-Settings zu einer Verringerung der Paranoia (geringe Vielfalt: T[1, 62] = -5,90; p < 0,001; d = -0,74; hohe Diversität: T[1, 60] = -4,11; p < 0,001; d = -0,46). Keine der Klanglandschaften beeinflusste jedoch die Kognition.

Stobbe: ?Zusammengenommen bieten die Ergebnisse der aktuellen Studie eine weitere Facette, warum Interaktionen mit der Natur für unsere psychische Gesundheit von Vorteil sein können und warum es äußerst wichtig ist, die Natur zu erhalten.?

Künftige Forschungsprojekte sollten sich auf die Untersuchung gemischter Klanglandschaften konzentrieren, einschließlich der Untersuchung, ob natürliche Geräusche in städtischen Umgebungen Stressfaktoren wie Verkehrslärm verringern könnten.

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4911792?src=WNL_mdplsfeat_221107_mscpedit_de&uac=389796AZ&impID=4839089&faf=1#vp_3

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Dienstag, 1. November 2022
Durchbruch in Migränetherapie Antikörper gegen CGRP nehmen eine Vorreiterrolle ein ? teuer aber gut verträglich
Ute Eppinger, Medscape


Täglich erleiden etwa 350.000 Menschen in Deutschland Migräneattacken. Die Kopfschmerzerkrankung schränkt Betroffene in fast allen Lebensbereichen ein. Von der individuellen Belastung für den einzelnen abgesehen, ist auch der volkswirtschaftliche Schaden durch Migräne erheblich, erinnerte Dr. Robert Fleischmann, Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsmedizin Greifswald, auf der Pressekonferenz der Deutschen Schmerzgesellschaft und der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft zum Schmerzkongress 2022 .

?Das sind 1 Milliarde Kopfschmerzattacken pro Jahr. 800 Millionen Arbeitsstunden (bezahlte Arbeit) und 1 Milliarde unbezahlte Arbeitsstunden gehen dadurch verloren. Das macht 3,2% der Arbeitsstunden aus, die insgesamt in der Wirtschaft geleistet werden. Und der Gegenwert entspricht etwa 145 Milliarden Euro des Bruttosozialprodukts ? das ist in etwa der Beitrag der gesamten Automobilindustrie in Deutschland?, rechnete Fleischmann vor.

Therapien, die auf CGRP basieren, nehmen in der Migränebehandlung und -prophylaxe mittlerweile eine Vorreiterrolle ein. Dr. Robert Fleischmann
Die moderne Therapieoption mit monoklonalen Antikörpern verspricht, Migräneattacken rechtzeitig zu vermeiden ? ohne die Nebenwirkungen bisheriger Mittel. ?Therapien, die auf CGRP basieren, nehmen in der Migränebehandlung und -prophylaxe mittlerweile eine Vorreiterrolle ein?, erklärte Fleischmann.

CGRP steht für Calcitonin-Gene-Related-Peptide, welches als vasoaktives Neuropeptid bereits in den 1980er-Jahren in Zusammenhang mit der Migräne entdeckt wurde. CGRP spielt bei der Entstehung, Aufrechterhaltung und Chronifizierung der Migräne eine bedeutsame Rolle. ?Zahlreiche Studien zeigen, dass CGRP und CGRP-Rezeptoren an nahezu allen wichtigen Prozessen der Migräne direkt oder indirekt beteiligt sind?, sagte Fleischmann.

Mittlerweile 4 monoklonale Antikörper gegen CGRP
?In der Akutbehandlung wird die Freisetzung von CGRP schon seit Jahren indirekt erfolgreich mit sogenannten Triptanen verhindert?, berichtete Fleischmann. Triptane werden bereits seit Anfang der 1990er-Jahre zur Akuttherapie der Migräne eingesetzt. ?Die Weiterentwicklung der Gepante ? Medikamente, die das CGRP direkt blockieren ? erlebte zunächst einen Rückschlag durch eine erhebliche Leberschädigung?, erklärte Fleischmann.

In der Folge wurden neue Wege der gezielten Blockade des CGRP-Signalwegs gesucht und gefunden: Mittlerweile haben sich monoklonale Antikörper gegen CGRP oder den CGRP-Rezeptor als die vielversprechendsten Moleküle für die Migränetherapie erwiesen. Gleichzeitig wurde die starke Beteiligung von CGRP an der Pathophysiologie der Migräne nachgewiesen. Die Antikörper sind eine nebenwirkungsarme Alternative und unterdrücken entweder das CGRP selbst oder den CGRP-Rezeptor und wirken so prophylaktisch.

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4911755?src=WNL_mdplsfeat_221101_mscpedit_de&uac=389796AZ&impID=4817067&faf=1

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Donnerstag, 27. Oktober 2022
Den Krebs besiegt ? und dann?
Urologen sprechen mit Frauen zu selten über Probleme beim Sex nach der Therapie

Von Andrea Hertlein


Die weibliche Sexualität führt in der Uro-Onkologie noch immer eine Schattenexistenz, kritisierte PD Dr. Désirée Louise Dräger von der Urologischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Rostock jüngst auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) in Hamburg [1]. Dabei geben 80% der Krebspatientinnen in der Urologie den Wunsch an, über sexuelle Probleme, die mit der Krebserkrankung oder der Behandlung einhergehen, informiert zu werden.

Doch je schwerer die Krebserkrankung, desto seltener sprechen Ärzte ihre Patientinnen auf das Thema Sexualität an, obwohl sich viele Krebspatientinnen weiterhin ein ausgefülltes Sexualleben wünschen. ?Sie wollen sich lebendig fühlen. Sex bedeutet auch Trost, Normalität und Kontinuität?, so die Expertin für Psychoonkologie.

Krebspatientinnen wollen sich lebendig fühlen. Sex bedeutet auch Trost, Normalität und Kontinuität. PD Dr. Désirée Louise Dräger
Unsicherheit auch bei den Ärzten
Warum Themen rund um die Sexualität nur selten im Arzt-Patienten-Gespräch thematisiert werden, sei laut Dräger hauptsächlich auch auf die Unsicherheit der Ärzte zurückzuführen. ?Sie wollen niemanden peinlich berühren oder in seiner Intimsphäre verletzen.?

So werde beispielsweise eine 75-jährige Patientin mit einem muskelinvasivem Blasenkarzinom vor einer Zystektomie weniger häufig gefragt, ob sie noch sexuell aktiv ist, als männliche Patienten in einer vergleichbaren Situation.

Dyspareunie häufig Grund für Probleme im Sexualleben
Sexuelle Funktionsstörungen bei urologischen Krebspatientinnen betreffen Dräger zufolge in erster Linie die Dyspareunie. So geben 50% der Frauen Schmerzen beim Geschlechtsverkehr an. Verantwortlich dafür seien häufig Lubrikationsstörungen durch eine Hormontherapie oder anatomische Veränderungen nach Zystektomie.

Wenn der Vaginalstumpf zu kurz ist, ist der Geschlechtsverkehr sehr unangenehm für die Frauen. PD Dr. Désirée Louise Dräger
?Wenn der Vaginalstumpf zu kurz ist, ist der Geschlechtsverkehr sehr unangenehm für die Frauen?, erläuterte Dräger. Aber auch Libidostörungen durch die hohe emotionale Belastung und ein geringeres Selbstwertgefühl durch einen ?subjektiv empfundenen Attraktivitätsverlust? sind häufig Gründe für ein nicht befriedigendes Sexualleben.

Aufgabe der Urologinnen und Urologen müsse es daher sein, gemeinsam mit den Patientinnen die Scham und Sprachlosigkeit zu überwinden sowie Berührungsängste der Partner abzubauen. Themen rund um die Sexualität nach Krebsbehandlung sollten ?eine Hauptsache in der Nachsorge sein?, forderte die Expertin.



Dieser Artikel ist im Original erschienen auf Univadis.de

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Schützen Omikron-Vakzine schlechter als erwartet?; ECDC-Warnung: BQ.1 verbreitet sich schnell; Regelungen zur Maskenpflicht
Michael van den Heuvel, Medscape




Maskenpflicht in Innenräumen: Länder wollen einheitliche Regelungen
Die am 8. September 2022 beschlossenen Maßnahmen zur Pandemiekontrolle sehen u.a. eine FFP2-Maskenpflicht in Fernzügen, Kliniken, Pflegeheimen und Arztpraxen vor. Bundesländern steht es jedoch frei, bei entsprechender Gefahrenlage bis 7. April 2023 schärfere Maßnahmen anzuordnen. Laut Gesundheitsministerkonferenz sei das Ziel für den Winter, einheitliche Regelungen zu schaffen. Darüber hatten einige Medien berichtet.

Details soll die Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesgesundheitsbehörden jetzt ausarbeiten; Beratungen wurden für den 9. und 10. November 2022 anberaumt. Im Mittelpunkt steht die Frage, welche Parameter und welche Schwellenwerte zu berücksichtigen sind. Eine große Rolle wird neben der Inzidenz auch die Hospitalisierungsrate spielen.

ECDC: Stärkere Verbreitung von BQ.1 recht wahrscheinlich
Laut European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) schwankt die Zirkulation der besorgniserregenden Variante BQ.1 zuletzt zwischen 0% und 19%. Daten kamen aus Ländern der Europäischen Union bzw. des Europäischen Wirtschaftsraums. In einem Report warnt das ECDC jetzt vor der raschen Ausbreitung von BQ.1.

Die verfügbaren Daten lieferten jedoch keine Hinweise darauf, dass BQ.1 mit einer schwereren Infektion verbunden sei als die zirkulierenden Varianten BA.4/BA.5, schreibt das ECDC. Es rät europäischen Ländern, BQ.1 mit engmaschigen Sequenzierungen weiter zu überwachen. Außerdem sollten COVID-19-Fallzahlen ? insbesondere bei Menschen ab 65 Jahren ? und Indikatoren für den Schweregrad der Erkrankung wie Krankenhausaufenthalte, Einweisungen in die Intensivstation, Belegungen der Intensivstation und Todesfälle regelmäßig ausgewertet werden. Impfungen, inklusive Booster Shots, hätten weiterhin Priorität, speziell für Risikogruppen.

Schützen angepasste Vakzine schlechter als erwartet vor Omikron BA.4/BA.5?
Nach der Zulassung angepasster Impfstoffe gegen Omikron-Varianten von SARS-CoV-2 bleibt als Frage, wie gut der Schutz gegen BA.4/BA.5 tatsächlich ist. Neue Erkenntnisse liefert ein Preprint.

Forscher haben Seren aus mehreren klinischen Kohorten untersucht: von Personen nach 3 oder 4 Dosen der ursprünglichen, monovalenten mRNA-Impfstoffe, von Personen, die neue, bivalenten Impfstoffe als 4. Dosis erhalten hatten, und Personen mit BA.4/BA.5-Durchbruchinfektion nach einer mRNA-Impfung. Mit einem Pseudovirus-Neutralisationsassay wurden Seren auf die Neutralisation gegen verschiedene SARS-CoV-2-Stämme bzw. Sublinien, aber auch gegen mehrere verwandte Sarbecoviren getestet.

Etwa 3 bis 5 Wochen nach der Auffrischungsimpfung wiesen Studienteilnehmer, die als 4. Impfstoffdosis einen bivalenten mRNA-Impfstoff gegen BA.4/BA.5 erhalten hatten, ähnliche neutralisierende Antikörpertiter auf wie Personen, die als 4. Dosis einen monovalenten mRNA-Impfstoff erhalten hatten. ?Ein als 4. Dosis verabreichter bivalenter mRNA-Impfstoff, der auf Omikron BA.4/BA.5 und einen angestammten SARS-CoV-2-Stamm abzielt, löste beim Menschen im getesteten Zeitraum keine besseren neutralisierenden Antikörperreaktionen aus als die ursprüngliche monovalente Impfstoffformulierung?, so das Fazit der Autoren.

Wenig überraschend: Ivermectin ist und bleibt ohne Nutzen
Ivermectin bleibt als vermeintliche COVID-19-Therapie im Gespräch. Zuletzt hatten Bürger aus Deutschland sogar eine Petition gestartet, um ?Ivermectin für die Behandlung von COVID-Infektionen für die Bevölkerung unverzüglich zugänglich zu machen?, so ihre Forderung. Jetzt veröffentlichte Daten bestätigen jedoch den fehlenden Nutzen dieser Pharmakotherapie.

Zum Hintergrund: ACTIV-6, eine doppelblinde, randomisierte, placebokontrollierte Plattformstudie, wurde konzipiert, um neuartige Therapien bei ambulanten Patienten mit leichtem bis mittelschwerem COVID-19 zu untersuchen. Insgesamt 1.591 Teilnehmer im Alter von mindestens 30 Jahren mit bestätigtem COVID-19, die 2 oder mehr Symptome einer akuten Infektion aufwiesen, wurden vom 23. Juni 2021 bis zum 4. Februar 2022 mit Nachbeobachtung bis zum 31. Mai 2022 eingeschlossen. Sie erhielten randomisiert täglich für 3 Tage Ivermectin 400 μg/kg (n=817) oder Placebo (n=774).

Von 1.800 Patienten (mittleres Alter, 48 Jahre; 932 Frauen [58,6 %]) schlossen 1.591 die Studie ab. Die wichtigsten Ergebnisse:

Die Hazard Ratio (HR) für eine Verringerung der Zeit bis zur Genesung betrug 1,07 (95%-Glaubwürdigkeitsintervall [CrI] 0,96-1,17; p=0,91).

Die mediane Zeit bis zur Genesung betrug 12 Tage in der Ivermectin-Gruppe und 13 Tage in der Placebo-Gruppe.

Es gab 10 Krankenhausaufenthalte oder Todesfälle in der Ivermectin-Gruppe und 9 in der Placebo-Gruppe (1,2% vs. 1,2%; HR, 1,1 [95%-CrI 0,4-2,6]).

Die häufigsten schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse waren COVID-19-Pneumonien (Ivermectin n=5, Placebo n=7) und venöse Thromboembolien (Ivermectin n=1, Placebo n=5).

?Bei ambulanten Patienten mit leichtem bis mittelschwerem COVID-19 führte die Behandlung mit Ivermectin im Vergleich zu Placebo nicht zu einer signifikanten Verbesserung der Zeit bis zur Genesung?, so das Fazit der Autoren. Ergebnisse der Studie sprächen nicht für den Einsatz dieser Pharmakotherapie bei der untersuchten Zielgruppe.

Monoklonale Antikörper schützen ? Daten stammen jedoch aus der Zeit vor Omikron
Bei SARS-CoV-2-Patienten mit mildem bis moderatem COVID-19, aber erhöhtem Risiko für schwere Verläufe vermittelt die intramuskuläre Einmalgabe von Tixagevimab/Cilgavimab einen klinisch relevanten und auch statistisch signifikanten Schutz vor schwer oder tödlich verlaufender Infektion. Teilnehmer der entsprechenden Phase-3-Studie ? allerdings aus der Ära vor Omikron ? waren nicht geimpft. Darüber hat Univadis.de berichtet.

In der prospektiv-randomisierten Phase-3-Studie TACKLE wurde die intramuskuläre Gabe von Tixagevimab/Cilgavimab bei Risikopatienten mit mildem oder moderatem Verlauf getestet. Die Antikörper haben eine verlängerte Halbwertszeit im Körper.

Eingeschlossen wurden 910 SARS-CoV-2-positive Patienten (Durchschnittsalter: 46,1 Jahre) mit milden oder moderaten Symptomen, aber mit erhöhtem Risiko für schwere Verläufe, zum Beispiel durch Adipositas, Bluthochdruck, COPD, Asthma, Immunsuppression oder Diabetes. Die Forscher haben sie randomisiert 2 Studienarmen zugeordnet:

Tixagevimab/Cilgavimab 600 mg intramuskulär (2 aufeinanderfolgende Injektionen zu je 300 mg) innerhalb von 7 Tagen nach Symptombeginn (n=456)

Placebo-Injektionen (n=454)

Schweres COVID-19 oder Tod traten bei 4% in der Antikörper-Gruppe und bei 9% in der Placebo-Gruppe auf. Das Risiko wurde damit um relativ 50,5% reduziert (p=0,0096). Die absolute Risikoreduktion lag bei 4,5% (p<0,0001). Unerwünschte Effekte gab es bei 29% der Teilnehmer in der Tixagevimab-Cilgavimab-Gruppe und bei 36% der Teilnehmer in der Placebo-Gruppe.

Die Autoren der TACKLE-Studie merken jedoch an, dass zum Zeitpunkt der Teilnehmerrekrutierung die Omikron-Variante noch ohne Relevanz gewesen sei. In vitro allerdings habe die Kombination Tixagevimab/Cilgavimab Neutralisierungseffekte gegen Omikron-Subvarianten gezeigt. Dennoch müsse diese Fragestellung separat untersucht werden.

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4911744?src=WNL_mdplsfeat_221027_mscpedit_de&uac=389796AZ&impID=4798338&faf=1

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