Mittwoch, 23. März 2022
Die Mongolen kommen!
In der Innenstadt ging hinter mir ein Paar. Beide sahen ostasiatisch aus, etwa wie ChinesInnen oder JapanerInnen, aber mit dunklerem Teint, eher so der Hautfarbe von Inuit oder Comanchen. Was die sprachen klang mir aber gar nicht wie der gewohnte Sound ostasiatischer Sprachen, weder wie Mandarin, Kantonesisch, Japanisch oder Vietnamesisch, sondern vom phonetischen Substrat eher so, als ob man Arabisch und Ungarisch durcheinandergewürfelt hätte. Also keine konkreten Wörter dieser Sprachen, sondern Lautbildungen mit Konsonanten wie "Kchr", Zischlauten und Ö, Ü, und "Kchörü" oder Ähnlichem.

Könnte das Mongolisch sein?

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Montag, 21. März 2022
Auch Männer leiden an Essstörungen ? nur werden Anzeichen wie Fitnesswahn oft übersehen.
"Was eine Expertin rät
Dr. Thomas Kron


Instagram, TikTok oder auch ?Germany?s Next Topmodel? haben Folgen für die Gesundheit mancher Mädchen und Frauen. Aber Essstörungen, die zu den gravierendsten gesundheitlichen Folgen gezählt werden, beschränken sich nicht auf das weibliche Geschlecht.

Auch Männer können an Magersucht und Bulimie erkranken. In 25 bis 30% der Fälle werde die Diagnose einer Esssörung bei einem Mann getroffen, berichtet die Psychologin und Psychotherapeutin Prof. Dr. Barbara Mangweth-Matzek von der Medizinischen Universität Innsbruck. Solche Diagnosen seien allerdings schwierig, auch weil Männer noch seltener als erkrankte Frauen Hilfe suchten.

Essstörungen: Männer und Frauen haben ähnliche Symptome
Obwohl nach Angaben der Wissenschaftlerin erste klinische Beschreibungen von Essstörungen aus dem 17. Jahrhundert Männer betroffen hätten, würden ?Anorexia nervosa bzw. Bulimia nervosa nach wie vor als typische Frauenerkrankungen angesehen?. Männer seien nach 300 Jahren Medizin- und Psychiatrie-Geschichte immer noch ein ?Faszinosum?, so die Expertin. Inzwischen gebe es jedoch auch Forschung zu ?männerspezifischen? Aspekten von Essstörungen. Systematisch erforscht würden diese seit 1980. Die Männer-Rate bei entsprechenden Diagnosen beträgt Untersuchungen der letzten Jahre zufolge 25 bis 30%.

Anorexia nervosa bzw. Bulimia nervosa werden nach wie vor als typische Frauenerkrankungen angesehen. Prof. Dr. Barbara Mangweth-Matzek
Die Symptome einer Essstörung seien, wie die Innsbrucker Psychologin berichtet, bei Männern und Frauen im Wesentlichen gleich. Zu den Kernkriterien der Anorexie-Symptomatik zählen eine selbstinduzierte Gewichtsabnahme mit der Folge von Untergewicht, Gewichtsphobie trotz Untergewicht und eine Körperbildstörung bzw. eine nicht vorhandene Krankheitseinsicht. Auch bei der Bulimia nervosa gebe es viele Gemeinsamkeiten zwischen den Geschlechtern. Anorektische Männer hätten allerdings im Unterschied zu Frauen häufig Übergewicht in der Vorgeschichte.

Zu wenig beachtet werde in diesem Zusammenhang sportliche Überaktivität, die extrem ausgeprägt sein könne, berichtet Mangweth-Matzek. Da Sport immer noch als Synonym für Gesundheit gesehen werde, würden Symptome häufig nicht erkannt. Außerdem sei es sehr schwierig, ?im Kontext von Sport? pathologische Muster zu erkennen. So gibt es laut Mangweth-Matzek wissenschaftliche Befunde, nach denen Männer häufig ?Extremsport? als bulimische Kompensationsmethode anwenden würden ? ohne das für Frauen sehr typische Erbrechen.

Muskulöser Körper und Essstörung
Eine Besonderheit der Essstörung bei Männern sei, dass Betroffenen nach einem übermäßig muskulösen Körper mit geringstmöglichem Fettanteil streben würden. Regelmäßiges Krafttraining sowie klare Essensvorgaben dominierten den Alltag, berichtet die Expertin. Damit verknüpft sei die sogenannte Muskeldysmorphie, ein gestörtes Selbstbild. Patienten erscheint die Ausprägung der eigenen Muskulatur im Vergleich zu ihrer Idealvorstellung nie ausreichend.

Viele Ärzte und Forscher seien der Meinung, dass die Online-Werbung mit muskulösen Männerkörpern eine schädliche Wirkung auf das Selbstwertgefühl junger Männer haben könne, da die nicht enden wollenden Bilder von Sixpacks und Boyband-Gesichtern ihnen das Gefühl gebe, unzulänglich zu sein, erklärt der US-Journalist Alex Hawgood.

Das Streben nach perfekten Brustmuskeln sei so ausgeprägt, dass Psychiater es inzwischen manchmal als ?Bigorexie? bezeichneten, eine Form der Muskeldysmorphie, die vor allem bei Männern auftrete und unter anderem durch übermäßiges Gewichte-Stemmen und eine ?Diät? mit Nahrungsmitteln gekennzeichnet sei, die das Gewicht senkten und Muskeln aufbauten, schreibt Hawgood. Die Krankheit könne auch dazu führen, dass junge Männer von ihrem Aussehen besessen seien und sich ständig oder überhaupt nicht im Spiegel betrachteten.

Besonders homo- und bisexuelle Männer betroffen
Untersuchungen zeigten laut der Innsbrucker Psychologin, dass Ess-Störungen bei Männern mit homo- oder bisexueller Orientierung öfter auftreten würden. Homosexuelle Männer seien mit 2 bis 8% deutlich häufiger betroffen als heterosexuelle mit 0,3 bis 2%.

Als Grund dafür werden verschiedene Erklärungen angeführt: ?Nicht-heterosexuelle Männer erleben ihren Körper oft als Objekt, welches einem schlanken, muskulösen Schönheitsideal unterworfen und damit auch häufig mit Körperunzufriedenheit assoziiert ist?, erklärt die Wissenschaftlerin. Zudem könne die Essstörung als Folge von Stress auftreten, dem sie als Angehörige einer gesellschaftlichen Minderheit ausgesetzt seien.

Doppelte Stigmatisierung erschwert Suche nach Hilfe
Betroffene beiderlei Geschlechts schämten sich, stritten die Erkrankung ab und zögen sich zurück, erklärt Mangweth-Matzek. Bei Männern komme hinzu, dass sie, so die öffentliche Wahrnehmung, unter einer typischen Frauenerkrankung leiden würden. Das komme einer doppelten Stigmatisierung gleich. ?Dass Betroffene ihr Essstörungsleid von sich aus ansprechen, ist deshalb kaum zu erwarten. Gestörtes Essverhalten muss entweder routinemäßig oder bei Verdacht in der ärztlichen oder therapeutischen Praxis klar und empathisch erfragt werden?, betont die Expertin.

Wie viele andere psychisch kranke Menschen gehen essgestörte Betroffene häufig nicht zu einem Therapeuten oder warten Jahre, bis sie Hilfe beanspruchen. Die Doppelstigmatisierung bei essgestörten Männern trage zusätzlich zur ?Behandlungsnichtbereitschaft? bei, weiß Mangweth-Matzek.

Therapien bei Frauen und bei Männern
Die ambulante oder stationäre Behandlung basiere bei beiden Geschlechtern auf gleichen Prinzipien, erklärt die Autorin weiter. Bei Anorexie stehe die Gewichtszunahme mittels hyperkalorischer Nahrungszufuhr im Mittelpunkt, bei Bulimie die Einstellung der Essattacken und der folgenden Kompensations-Verhaltensweisen. Bei beiden Erkrankungen geh es um eine Neustrukturierung des Essverhaltens.

In der Einzeltherapie seien Erkennen von Ängsten, Glaubenssätzen, Wiedererlangen von Vertrauen in den Körper, in sich selbst und in das soziale Gefüge wichtige Themen. Das wesentliche Ziel scheine die Schaffung einer fürsorglichen Beziehung zu sich selbst zu sein, die bei Menschen mit Essstörungen oft nicht mehr vorhanden oder massiv gestört sei. "

Dieser Artikel ist im Original erschienen auf Univadis.de.

Hmmm. Als regelmäßig trainierender Fitnesscentergast
und Intensivsportler habe ich persönlich mit diesem Problem noch nie zu tun gehabt. Und auch die SportfreundInnen mit den definierten Körpern und Waschbrettbäuchen - so sehe ich nicht aus - langen bei der Grillparty kräftig zu. Lebe ich in einem Paralleuniversum?

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Freitag, 11. März 2022
Ramba-zamba Spielverderber
Der Finanzvertrieb für den ich arbeite gibt demnächst ein großes Frühlingsfest. Mit buntem Sport- und Kulturprogramm, 4Sterne Unterkunft, bestem Essen und Barbecueabend, anschließend Tanzparty. In der Vergangenheit war ich bei sowas immer gerne dabei, der reinste Partylöwe, während der Coronazeit habe ich mich mit Videoschaltkonferenzen statt Lifeevents angefreundet.

Der aktuellen Veranstaltung werde ich fernbleiben. Das ist ein Betriebsfest, für das die Teilnehmenden Geld bezahlen müssen. Nur eine Unkostenbeteiligung, trotzdem finde ich das nicht OK. Begründet wird das damit, dass wir ja Unternehmer sind und als Selbstständige zu den Kosten einer solchen Veranstaltung beitragen können. Der Logik folge ich nicht, ich bin auch nicht der Auffassung, dass Handelsvertreter nach HGB 84 tatsächlich Unternehmer sind, auch wenn wir selber Servicekräfte beschäftigen. Ich würde Scheinselbstständige dazu sagen, auch alle Makler mit Exklusivvertrag würde ich als solche bezeichnen.

Immerhin bin ich selbstständig genug, nicht an der Feier teilzunehmen.

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Montag, 7. März 2022
Kinder und Krieg
Es ist naheliegend und ich finde es gut, dass der Ukrainekrieg in Schulen thematisiert wird. Ein bißchen seltsam finde ich allerdings die Tatsache, dass bei Grundschulkindern die Direktive gilt, mglichst wenig exakt zu informieren sondern vor allem ein Gefühl der Sicherheit zu erzeugen, um traumatisierende Erfahrungen zu vermeiden.

Natürlich muss für kognitive Dissonanzen ein pädagogisch angemessener Umgang gefunden werden, aber dieses die Kleinen vor schlimmen Eindrücken zu bewahren erscheint mir wie Eititei-Helikopterpädagogik.

Wenn ich mir da meine eigene Kindheit anschaue, so wurde ich im Gegenteil frühzeitig an die härteren Komponenten des Lebens herangeführt.

Zu meinen frühesten bewussten Lebenserinnerungen zählen Bilder vom Vietnamkrieg. Da schnitt ein GI einem Vietkong mit dem Bowiemesser den Bauch auf, um Informationen über ein Waffendepot herauszufoltern. Da sah man achtzehnjährige Kriegsgefangene - das US-Militär teilte die vietnamesischen Kriegsgefangenen in Alterskategorien ein, das ging runter bis zu zwölfjährigen - mit auf dem Rücken gefesselten Händen und Stricken um den Hals, wie eine Sklavenkarawane, in Schach gehalten von einem Soldaten mit angelegter MPi. Als ich diese Bilder sah war ich 4. Ich würde nicht sagen, dass die mich traumatisiert hätten. Sie ließen aber bei mir, neben den Weltkriegserzählungen meiner Eltern, bei mir sehr früh ein politisches Bewusstsein entstehen. Dass ich den Kriegsdienst verweigern würde hatte ich mit 8 Jahren klar.

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Montag, 28. Februar 2022
Tumorlosigkeit
Ich war heute wieder bei der Krebsnachsorge, und der Arzt stellte fest dass es keinen Befund gäbe, nicht einmal OP-Narben seien im operierten Bereich noch nachweisbar.

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Dienstag, 22. Februar 2022
Nach Zeynep kam Antonia
Wie wird das mit Covid 19 weitergehen? Wenn es noch neue Mutanten nach Omega gibt, wie heißen die dann? Wird man dann das arabische Alphabet bemühen?

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Dienstag, 15. Februar 2022
Frühjahrsputz statt Fitnessstudio?
Ich mache beides, und da ich heute Abend statt zum Training zu gehen großsaubermache passt dieser Beitrag wie der Arsch auf den Eimer:

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4910659?uac=389796AZ&faf=1&sso=true&impID=4018172&src=WNL_mdplsfeat_220214_mscpedit_de

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Sonntag, 13. Februar 2022
Geschienter Kick
Ich hatte mir vor zwei Wochen eine kleine Zehe gebrochen und war deshalb nicht zum Sport gekommen, hatte stattdessen Heimtraining gemacht, Spinning auf dem Kettler, Zimmerboxen, Gewichtheben, Liegestütze, Squatts und Klappmesser.

Heute war ich das Ersatztraining leid und ging zur Kampfsportgruppe mit der geschienten Zehe.

Und Eickuckeda, es ging, sogar Tritte und Karatesprungtechniken. Die Zehe tat hinterher weniger weh als vorher, wahrscheinlich, weil sie gut durchgewärmt wurde.

Und hinterher endlich wieder das seit zwei Wochen vermisste Gefühl des grenzenlosen Wohlbefindens, das es nur bei diesem Sport gibt. Kommt wahrscheinlich von den Yoga- und TaiChi-Übungen, die wir nach den Strapazen machen.

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Donnerstag, 10. Februar 2022
Das war noch Musik!
Eigentlich schon der Höhepunkt der Rockgeschichte:

https://www.youtube.com/watch?v=OorZcOzNcgE

https://www.youtube.com/watch?v=Ly6ZhQVnVow

https://www.youtube.com/watch?v=jlHEdkL1VoM

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Dienstag, 8. Februar 2022
"Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen"
Interessantes Interview mit Heidi Kastner:

https://www.gmx.net/magazine/wissen/psychologie/heidi-kastner-interview-dummheit-aufgehoert-schaemen-36568130

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