Dienstag, 26. November 2024
Nicht ohne: Die Merkel-Memoiren
che2001, 11:10h
Für die aktuelle CDU durchaus eine Herausforderung
https://www.gmx.net/magazine/politik/inland/merkels-memoiren-vermaechtnis-bergen-zuendstoff-40386574
https://www.gmx.net/magazine/politik/inland/merkels-memoiren-vermaechtnis-bergen-zuendstoff-40386574
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Freitag, 22. November 2024
Freiheit für Boualem Sansal!
che2001, 11:02h
https://bersarin.wordpress.com/2024/11/22/das-leben-von-boualem-sansal/#like-39206
https://www.youtube.com/watch?v=88iJIGBWzNs
https://www.medimops.de/boualem-sansal-2084-das-ende-der-welt-gebundene-ausgabe-M03875363213.html?variant=UsedAcceptable&creative=&sitelink=&gclid=EAIaIQobChMIua7K3dfviQMVcA4GAB3_4ATFEAQYAiABEgL4O_D_BwE&utm_source=PSM&utm_medium=cpc&utm_campaign=DE_BM_OUT_WEB_ALL_SHO_KOO-PMX_MR-10%20&gad_source=1
https://www.youtube.com/watch?v=88iJIGBWzNs
https://www.medimops.de/boualem-sansal-2084-das-ende-der-welt-gebundene-ausgabe-M03875363213.html?variant=UsedAcceptable&creative=&sitelink=&gclid=EAIaIQobChMIua7K3dfviQMVcA4GAB3_4ATFEAQYAiABEgL4O_D_BwE&utm_source=PSM&utm_medium=cpc&utm_campaign=DE_BM_OUT_WEB_ALL_SHO_KOO-PMX_MR-10%20&gad_source=1
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Mittwoch, 6. November 2024
Trump again
che2001, 16:34h
Gott ogott. Situation normal all fucked up.
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Dienstag, 29. Oktober 2024
Was tun gegen Rechtsruck?
che2001, 16:28h
Liebe Mitstreiterinnen, Bündnispartnerinnen, Freund*innen und Interessierte,
es ist uns eine Freude, Sie zu unserer Podiumsdiskussion "Neue rechte Normalität trotz Demokratie? Zum Umgang mit dem politischen Rechtsruck" einzuladen. Am 26. November 2024 um 18 Uhr treffen wir uns in der Warenannahme des Kulturzentrums Faust in Hannover, um gemeinsam mit Expert*innen aus der Zivilgesellschaft und Politik über die besorgniserregenden Entwicklungen der letzten Monate zu diskutieren.
In den letzten Jahren wurde regelmäßig vor dem Erstarken der extremen Rechten und einem bevorstehenden Rechtsruck in Deutschland gewarnt. Die jüngsten Entwicklungen zeigen jedoch, dass dieser Rechtsruck längst Realität ist. Die Wahlerfolge der AfD bei den letzten Landtagswahlen und die nahezu wöchentlich geführten migrationsfeindlichen Diskussionen in den Medien belegen dies. Rassismus und Demokratieverachtung sind für immer mehr Teile der Gesellschaft keine Tabus mehr, sondern gelebter Alltag. Was für die einen zur Normalität wird, hat für andere Menschen schwerwiegende, teils fatale Konsequenzen.
Wir möchten bei unserer Podiumsdiskussion nicht nur die politischen Entwicklungen erörtern, sondern auch denjenigen eine Stimme geben, die von Rassismus betroffen sind. Ebenso wollen wir Menschen zu Wort kommen lassen, die sich im Alltag mutig gegen diese Entwicklungen stellen.
Es diskutieren:
Josina Monteiro (Dipl. Sozialpädagogin, Sozialarbeiterin, aktiv bei der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland, Erfurt)
Massimo Perinelli (Referent für Migration, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin)
Uta Saenger (Aktiv bei der Initiative OMAS GEGEN RECHTS, Hannover)
André Bock (Innenpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag)
Die Moderation übernimmt Türkân Deniz-Roggenbuck, Journalistin und Diversity-Trainerin.
Veranstaltungsdetails:
Datum: 26. November 2024
Zeit: 18:00 Uhr (Dauer ca. 2 Stunden)
Ort: Warenannahme, Kulturzentrum Faust, Hannover
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kleine Erfrischungen stehen zur Verfügung.
Die Veranstaltung wird von der Initiative für Internationalen Kulturaustausch e.V. (IIK) im Rahmen des Projekts Move4Change organisiert, in Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen und dem Runden Tisch für Gleichberechtigung gegen Rassismus, im Rahmen des Bündnisses "Menschenrechte grenzenlos"
es ist uns eine Freude, Sie zu unserer Podiumsdiskussion "Neue rechte Normalität trotz Demokratie? Zum Umgang mit dem politischen Rechtsruck" einzuladen. Am 26. November 2024 um 18 Uhr treffen wir uns in der Warenannahme des Kulturzentrums Faust in Hannover, um gemeinsam mit Expert*innen aus der Zivilgesellschaft und Politik über die besorgniserregenden Entwicklungen der letzten Monate zu diskutieren.
In den letzten Jahren wurde regelmäßig vor dem Erstarken der extremen Rechten und einem bevorstehenden Rechtsruck in Deutschland gewarnt. Die jüngsten Entwicklungen zeigen jedoch, dass dieser Rechtsruck längst Realität ist. Die Wahlerfolge der AfD bei den letzten Landtagswahlen und die nahezu wöchentlich geführten migrationsfeindlichen Diskussionen in den Medien belegen dies. Rassismus und Demokratieverachtung sind für immer mehr Teile der Gesellschaft keine Tabus mehr, sondern gelebter Alltag. Was für die einen zur Normalität wird, hat für andere Menschen schwerwiegende, teils fatale Konsequenzen.
Wir möchten bei unserer Podiumsdiskussion nicht nur die politischen Entwicklungen erörtern, sondern auch denjenigen eine Stimme geben, die von Rassismus betroffen sind. Ebenso wollen wir Menschen zu Wort kommen lassen, die sich im Alltag mutig gegen diese Entwicklungen stellen.
Es diskutieren:
Josina Monteiro (Dipl. Sozialpädagogin, Sozialarbeiterin, aktiv bei der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland, Erfurt)
Massimo Perinelli (Referent für Migration, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin)
Uta Saenger (Aktiv bei der Initiative OMAS GEGEN RECHTS, Hannover)
André Bock (Innenpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag)
Die Moderation übernimmt Türkân Deniz-Roggenbuck, Journalistin und Diversity-Trainerin.
Veranstaltungsdetails:
Datum: 26. November 2024
Zeit: 18:00 Uhr (Dauer ca. 2 Stunden)
Ort: Warenannahme, Kulturzentrum Faust, Hannover
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kleine Erfrischungen stehen zur Verfügung.
Die Veranstaltung wird von der Initiative für Internationalen Kulturaustausch e.V. (IIK) im Rahmen des Projekts Move4Change organisiert, in Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen und dem Runden Tisch für Gleichberechtigung gegen Rassismus, im Rahmen des Bündnisses "Menschenrechte grenzenlos"
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Donnerstag, 17. Oktober 2024
Zum Stand der sicherheits- und asylpolitischen Debatte
che2001, 18:30h
Beitrag von Dr. Thomas Hohlfeld, MdB.
"Liebe Interessierte,
morgen früh stellt die Ampel-Koalition ihr Un-Sicherheitspaket zur Abstimmung. Die Debatte läuft ab 9 Uhr.
DIE LINKE stellt dem einen Entschließungsantrag zur Verteidigung des individuellen Asylrechts, zur Bekämpfung von Fluchtursachen statt Flüchtlingen und zur sofortigen Aufhebung der unionsrechtswidrigen Grenzkontrollen entgegen. Ich habe diesen Antrag, der auch auf die unsägliche Debatte zum Asyl- und Migrationsrecht seit "Solingen" eingeht, zur Kenntnis angehangen. Er ist auch hier verfügbar:
https://dserver.bundestag.de/btd/20/134/2013414.pdf
Nach jetzigem Stand wird es (mindestens) neun (!) namentliche Abstimmungen zum Thema geben: Neben den beiden Gesetzentwürfen der Ampel sollen auch diverse Entschließungs- und Änderungsanträge der Union und der AfD namentlich abgestimmt werden. Ich kann mich gar nicht erinnern, ob es jemals schon einmal eine solche Anzahl von namentlichen Abstimmungen zu einem einzigen Thema im Bundestag gegeben hat - der Vorgang illustriert, wie grotesk das Asylthema zur Polarisierung der Gesellschaft und zu Wahlkampfzwecken politisch "hochgezogen" wird.
Während die Koalition durch namentliche Abstimmungen mögliche "AbweichlerInnen" in den eigenen Reihen "disziplinieren" will, möchte die Union die Ampel vorführen, indem sie auf einzelne Stimmen aus den Reihen der FDP für ihre Anträge hofft. Und die AfD hat die Abstimmung ohnehin schon "gewonnen", bestimmt sie mit ihren radikalen Forderungen doch längst den Diskurs und das Handeln der politischen Akteure in Regierung und Opposition.
Wie sehr die Union in der Asylpolitik inzwischen deckungsgleich mit der AfD ist, lässt sich beispielhaft an diesen Entschließungsanträgen nachvollziehen:
https://dserver.bundestag.de/btd/20/134/2013415.pdf (ein Sammelsurium an allen Verschärfungen, die die Union in der letzten Zeit gefordert hat) und:
https://dserver.bundestag.de/btd/20/134/2013417.pdf (ein Antrag zur Umsetzung der Forderung von Merz, das EU-Asylrecht auszusetzen und alle Schutzsuchenden zurückzuweisen, im Wortlaut: "Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung daher zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und zum Schutz der inneren Sicherheit in Deutschland im Sinne von Artikel 72 AEUV auf, gemäß Artikel 16a Absatz 2 GG und § 18 Absatz 2 Asylgesetz umfassende Zurückweisungen von Personen ohne Recht zur Einreise vorzunehmen").
Dass die Union an dieser Forderung festhält, obwohl Deutschland erst am Dienstag wegen der Zurückweisung eines Syrers (ohne vorherige individuelle Prüfung möglicher Gefährdungen und ohne effektiven Rechtsschutz) vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte verurteilt wurde (Urteil anbei), ist bemerkenswert und zeigt erneut, wie sehr die Union inzwischen dazu bereit ist, geltendes internationales und EU-Recht und verbindliche Rechtsprechung zu ignorieren - ganz nach ungarisch/polnischem Vorbild...
In der gestrigen Innenausschuss-Sitzung ließ sich auch durch mehrfaches Nachfragen leider nicht herausfinden, wie genau sich das BMI die "freiwillige" Ausreise / Selbstüberstellung mit "Laissez-passer"-Papieren vorstellt und ob sie davon ausgeht, dass auf einmal eine große Rücknahmebereitschaft der anderen Mitgliedstaaten vorliegen wird, wenn Deutschland die Geflüchteten nicht per Abschiebeflug sondern per Ausreisepapier auf die Rückreise schicken will...
Nur so viel:
Die SPD war der Meinung, dass "Leistungsausschluss" ein falscher Begriff sei, denn ein Leistungsanspruch bestehe ja - in Europa...
Die CDU/CSU war der Meinung, die Leistungskürzungen [sie sprach von "Kürzungen", obwohl es ein Ausschluss ist, egal] seien nicht wirksam, weil nun das BAMF im Einzelfall prüfen müsse.
Die FDP meinte hingegen, die geplante Regelung bleibe auch nach dem Änderungsantrag im Wesentlichen so, wie sie ursprünglich eingebracht wurde, denn das BAMF prüfe die Möglichkeit der Ausreise immer zugleich mit dem Dublin-Bescheid (siehe dazu meine letzte Rundmail).
Während die AfD die "Kürzungen" (s.o.) begrüßte ("wird auch Zeit"), kritisierten die Grünen, dass eine Verelendung von Menschen schon aus Sicherheitsgründen nicht gewollt sein könne (obwohl sie ja genau das mitbeschlossen haben - es gab keine Gegenstimmen in den Reihen der Ampel im Ausschuss).
Allein die LINKE widersprach der geplanten Ausschluss-Regelung, auch mit Verweis auf die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts, die aber - wie schon mal dargelegt - in der Gesetzesbegründung mit keinem einzigen Wort erwähnt wird.
Die Beschlussempfehlung des Innenausschusses (inklusive des Änderungsantrags der Koalition) zum Un-Sicherheitspaket findet sich hier: https://dserver.bundestag.de/btd/20/134/2013413.pdf.
Es gab noch einen kleinen "Eklat" im Innenausschuss: Die Ampelfraktionen haben mit ihrer Mehrheit verhindert, dass die Union ihre Anträge zum Thema debattieren und im Ausschuss abstimmen lassen konnte - inhaltlich ist das nicht schade, aber zugleich ein zutiefst undemokratisches Vorgehen, das die Rechte der Opposition massiv verletzt (nicht de jure, aber in der Sache). Die Anträge der Union wurden auch in den Wochen zuvor schon von der Tagesordnung gestimmt - da hieß es zur Begründung noch, die Anträge sollten zusammen mit den Gesetzentwürfen der Ampel debattiert werden. Jetzt lautete die (absurde) Begründung, dass die gesellschaftliche zum Thema ja noch andauere und dass insbesondere die FDP prüfen wolle, ob man den einen oder anderen Vorschlag der Union noch aufnehmen könne.
In Wahrheit wollte die Ampel verhindern, dass einzelne Abgeordnete der FDP den Anträgen der Union zustimmen - mit dem Ergebnis, dass die Unionsanträge nahezu wortgleich noch einmal als Entschließungsanträge ins Plenum eingebracht wurden und es jetzt erst recht namentliche Abstimmungen dazu geben wird (siehe oben)...
Soweit der heutige Bericht aus dem Tollhaus.
Beste Grüße
Thomas Hohlfeld
-----------------------------------------------------------------
Thomas Hohlfeld
Referent für Migrationspolitik
Gruppe Die Linke im Bundestag"
"Liebe Interessierte,
morgen früh stellt die Ampel-Koalition ihr Un-Sicherheitspaket zur Abstimmung. Die Debatte läuft ab 9 Uhr.
DIE LINKE stellt dem einen Entschließungsantrag zur Verteidigung des individuellen Asylrechts, zur Bekämpfung von Fluchtursachen statt Flüchtlingen und zur sofortigen Aufhebung der unionsrechtswidrigen Grenzkontrollen entgegen. Ich habe diesen Antrag, der auch auf die unsägliche Debatte zum Asyl- und Migrationsrecht seit "Solingen" eingeht, zur Kenntnis angehangen. Er ist auch hier verfügbar:
https://dserver.bundestag.de/btd/20/134/2013414.pdf
Nach jetzigem Stand wird es (mindestens) neun (!) namentliche Abstimmungen zum Thema geben: Neben den beiden Gesetzentwürfen der Ampel sollen auch diverse Entschließungs- und Änderungsanträge der Union und der AfD namentlich abgestimmt werden. Ich kann mich gar nicht erinnern, ob es jemals schon einmal eine solche Anzahl von namentlichen Abstimmungen zu einem einzigen Thema im Bundestag gegeben hat - der Vorgang illustriert, wie grotesk das Asylthema zur Polarisierung der Gesellschaft und zu Wahlkampfzwecken politisch "hochgezogen" wird.
Während die Koalition durch namentliche Abstimmungen mögliche "AbweichlerInnen" in den eigenen Reihen "disziplinieren" will, möchte die Union die Ampel vorführen, indem sie auf einzelne Stimmen aus den Reihen der FDP für ihre Anträge hofft. Und die AfD hat die Abstimmung ohnehin schon "gewonnen", bestimmt sie mit ihren radikalen Forderungen doch längst den Diskurs und das Handeln der politischen Akteure in Regierung und Opposition.
Wie sehr die Union in der Asylpolitik inzwischen deckungsgleich mit der AfD ist, lässt sich beispielhaft an diesen Entschließungsanträgen nachvollziehen:
https://dserver.bundestag.de/btd/20/134/2013415.pdf (ein Sammelsurium an allen Verschärfungen, die die Union in der letzten Zeit gefordert hat) und:
https://dserver.bundestag.de/btd/20/134/2013417.pdf (ein Antrag zur Umsetzung der Forderung von Merz, das EU-Asylrecht auszusetzen und alle Schutzsuchenden zurückzuweisen, im Wortlaut: "Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung daher zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und zum Schutz der inneren Sicherheit in Deutschland im Sinne von Artikel 72 AEUV auf, gemäß Artikel 16a Absatz 2 GG und § 18 Absatz 2 Asylgesetz umfassende Zurückweisungen von Personen ohne Recht zur Einreise vorzunehmen").
Dass die Union an dieser Forderung festhält, obwohl Deutschland erst am Dienstag wegen der Zurückweisung eines Syrers (ohne vorherige individuelle Prüfung möglicher Gefährdungen und ohne effektiven Rechtsschutz) vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte verurteilt wurde (Urteil anbei), ist bemerkenswert und zeigt erneut, wie sehr die Union inzwischen dazu bereit ist, geltendes internationales und EU-Recht und verbindliche Rechtsprechung zu ignorieren - ganz nach ungarisch/polnischem Vorbild...
In der gestrigen Innenausschuss-Sitzung ließ sich auch durch mehrfaches Nachfragen leider nicht herausfinden, wie genau sich das BMI die "freiwillige" Ausreise / Selbstüberstellung mit "Laissez-passer"-Papieren vorstellt und ob sie davon ausgeht, dass auf einmal eine große Rücknahmebereitschaft der anderen Mitgliedstaaten vorliegen wird, wenn Deutschland die Geflüchteten nicht per Abschiebeflug sondern per Ausreisepapier auf die Rückreise schicken will...
Nur so viel:
Die SPD war der Meinung, dass "Leistungsausschluss" ein falscher Begriff sei, denn ein Leistungsanspruch bestehe ja - in Europa...
Die CDU/CSU war der Meinung, die Leistungskürzungen [sie sprach von "Kürzungen", obwohl es ein Ausschluss ist, egal] seien nicht wirksam, weil nun das BAMF im Einzelfall prüfen müsse.
Die FDP meinte hingegen, die geplante Regelung bleibe auch nach dem Änderungsantrag im Wesentlichen so, wie sie ursprünglich eingebracht wurde, denn das BAMF prüfe die Möglichkeit der Ausreise immer zugleich mit dem Dublin-Bescheid (siehe dazu meine letzte Rundmail).
Während die AfD die "Kürzungen" (s.o.) begrüßte ("wird auch Zeit"), kritisierten die Grünen, dass eine Verelendung von Menschen schon aus Sicherheitsgründen nicht gewollt sein könne (obwohl sie ja genau das mitbeschlossen haben - es gab keine Gegenstimmen in den Reihen der Ampel im Ausschuss).
Allein die LINKE widersprach der geplanten Ausschluss-Regelung, auch mit Verweis auf die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts, die aber - wie schon mal dargelegt - in der Gesetzesbegründung mit keinem einzigen Wort erwähnt wird.
Die Beschlussempfehlung des Innenausschusses (inklusive des Änderungsantrags der Koalition) zum Un-Sicherheitspaket findet sich hier: https://dserver.bundestag.de/btd/20/134/2013413.pdf.
Es gab noch einen kleinen "Eklat" im Innenausschuss: Die Ampelfraktionen haben mit ihrer Mehrheit verhindert, dass die Union ihre Anträge zum Thema debattieren und im Ausschuss abstimmen lassen konnte - inhaltlich ist das nicht schade, aber zugleich ein zutiefst undemokratisches Vorgehen, das die Rechte der Opposition massiv verletzt (nicht de jure, aber in der Sache). Die Anträge der Union wurden auch in den Wochen zuvor schon von der Tagesordnung gestimmt - da hieß es zur Begründung noch, die Anträge sollten zusammen mit den Gesetzentwürfen der Ampel debattiert werden. Jetzt lautete die (absurde) Begründung, dass die gesellschaftliche zum Thema ja noch andauere und dass insbesondere die FDP prüfen wolle, ob man den einen oder anderen Vorschlag der Union noch aufnehmen könne.
In Wahrheit wollte die Ampel verhindern, dass einzelne Abgeordnete der FDP den Anträgen der Union zustimmen - mit dem Ergebnis, dass die Unionsanträge nahezu wortgleich noch einmal als Entschließungsanträge ins Plenum eingebracht wurden und es jetzt erst recht namentliche Abstimmungen dazu geben wird (siehe oben)...
Soweit der heutige Bericht aus dem Tollhaus.
Beste Grüße
Thomas Hohlfeld
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Thomas Hohlfeld
Referent für Migrationspolitik
Gruppe Die Linke im Bundestag"
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Dienstag, 15. Oktober 2024
Blick zurück nach noch nicht einem Jahrzehnt
che2001, 18:29h
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Dienstag, 1. Oktober 2024
SPD - Bundestagsabgeordnete kritisieren den Kurs der eigenen Partei in der Asylpolitik
che2001, 11:51h
„Auch wir halten den Kurs, der gerade in der SPD in der Migrations- und Asylpolitik eingeschlagen wird, für falsch“
https://vorwaerts.de/inland/sicherheitspaket-wie-35-spd-abgeordnete-auf-den-offenen-brief-reagieren
https://vorwaerts.de/inland/sicherheitspaket-wie-35-spd-abgeordnete-auf-den-offenen-brief-reagieren
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Mittwoch, 4. September 2024
Als ich schrieb, dass Greta Thunberg keine Juden vergasen wolle, weil das den CO2 Ausstoß erhöhen würde
che2001, 12:29h
hatte ich flapsig-rumdrostend bzw. im Stil jüdischen Humors einen komplexen Sachverhalt persifliert, mit dem sich auch eine differenzierte Auseinandersetzung lohnt.
https://www.gmx.net/magazine/politik/spaltet-greta-thunberg-klimabewegung-39709754
https://www.gmx.net/magazine/politik/spaltet-greta-thunberg-klimabewegung-39709754
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Montag, 15. Juli 2024
England
che2001, 17:43h
Obwohl sie es ins Endspiel geschafft haben, they played a limited football. So haben die Spanier den Titel wirklich mit Fug und Recht verdient.
Auf der anderen Seite ist der Wahlsieg von Labour äußerst begrüßenswert. Ich weiß zwar nicht, was Starmer letztlich zuzutrauen ist, aber die letzten 12 Jahre Tory-Herrschaft hatten sich wie Mehltau über das Land gelegt. Zumindest einige, nein, nicht Fortschritte, es würde besser passen, Erleichterungen zu sagen im sozialen Bereich wird es geben, und das unsägliche Ruanda-Projekt ist endlich vom Tisch.
Im Gegensatz zu seinen Vorgängern Miliband und Corbyn, deren politische Positionen weit links von der sonstigen europäischen Sozialdemokratie sich befanden, eher mit den von Jean-Luc Melenchon vergleichbar unterscheidet sich die von Starmer von denen des Great Old Mans der Liberaldemokraten Owen nur hinsichtlich der Ablehnung eines Wiedereintritts in die EU, nicht in wirtschafts- und sozialpolitischer Hinsicht.
BTW der von den Tories seit Thatcher betriebene Umbau der Wirtschaft Großbritanniens zu einer Dienstleistungsgesellschaft mit Auslagerung der industriellen Massenproduktion ins Ausland war ein Klassenkampf von oben. Entzieht man der Industriearbeiterschaft ihre Reproduktionsbasis, so zerstört man auch jede Perspektive des Klassenkampfs, die im Unterschied zu Deutschland, Skandinavien oder dem Benelux bei der englischen Arbeiterschaft, von der sich größere Teile Ende der 1970er durchaus noch als klassenbewusste Proletarier verstanden definitiv noch vorhanden war. Die von den Tories betriebene Deindustrialisierung war eine von einer klassenbewussten Bourgeoisie betriebene Zerschlagung des Industrieproletariats.
Deutsche Antideutsche, die sich dabei absurderweise als Marxisten verstehen, feiern dies posthum als Akt der Humanisierung: Die Briten, die im Gegensatz zu den Deutschen den Wert des Lebens zu schätzen wissen, entfernen die entfremdete Industriearbeit aus ihrer Gesellschaft. Dass dabei ein trostlos resigniertes Arbeitslosen-Subproletariat mit der höchsten Selbstmordquote Westeuropas zurückbleibt wird von ihnen nicht wahrgenommen.
Oder, um es mit den Worten von Pink Floyd auszudrücken: Hanging on in quiet desperation is the english way.
Auf der anderen Seite ist der Wahlsieg von Labour äußerst begrüßenswert. Ich weiß zwar nicht, was Starmer letztlich zuzutrauen ist, aber die letzten 12 Jahre Tory-Herrschaft hatten sich wie Mehltau über das Land gelegt. Zumindest einige, nein, nicht Fortschritte, es würde besser passen, Erleichterungen zu sagen im sozialen Bereich wird es geben, und das unsägliche Ruanda-Projekt ist endlich vom Tisch.
Im Gegensatz zu seinen Vorgängern Miliband und Corbyn, deren politische Positionen weit links von der sonstigen europäischen Sozialdemokratie sich befanden, eher mit den von Jean-Luc Melenchon vergleichbar unterscheidet sich die von Starmer von denen des Great Old Mans der Liberaldemokraten Owen nur hinsichtlich der Ablehnung eines Wiedereintritts in die EU, nicht in wirtschafts- und sozialpolitischer Hinsicht.
BTW der von den Tories seit Thatcher betriebene Umbau der Wirtschaft Großbritanniens zu einer Dienstleistungsgesellschaft mit Auslagerung der industriellen Massenproduktion ins Ausland war ein Klassenkampf von oben. Entzieht man der Industriearbeiterschaft ihre Reproduktionsbasis, so zerstört man auch jede Perspektive des Klassenkampfs, die im Unterschied zu Deutschland, Skandinavien oder dem Benelux bei der englischen Arbeiterschaft, von der sich größere Teile Ende der 1970er durchaus noch als klassenbewusste Proletarier verstanden definitiv noch vorhanden war. Die von den Tories betriebene Deindustrialisierung war eine von einer klassenbewussten Bourgeoisie betriebene Zerschlagung des Industrieproletariats.
Deutsche Antideutsche, die sich dabei absurderweise als Marxisten verstehen, feiern dies posthum als Akt der Humanisierung: Die Briten, die im Gegensatz zu den Deutschen den Wert des Lebens zu schätzen wissen, entfernen die entfremdete Industriearbeit aus ihrer Gesellschaft. Dass dabei ein trostlos resigniertes Arbeitslosen-Subproletariat mit der höchsten Selbstmordquote Westeuropas zurückbleibt wird von ihnen nicht wahrgenommen.
Oder, um es mit den Worten von Pink Floyd auszudrücken: Hanging on in quiet desperation is the english way.
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Mittwoch, 15. Mai 2024
Volksverpetzer verliert die Gemeinnützigkeit
che2001, 12:19h
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