Sonntag, 1. Oktober 2006
Interessante Liste
Gefunden bei Bloggerkollege Marbot:


(X)1. Einen One-Night-Stand gehabt.
[ ] 2. Für Sex bezahlt oder bezahlt worden.
[X ] 3. Sich über das Internet verliebt.
[ X] 4. Sich nackt vor Fremden gezeigt.
[ ] 5. Den nackten Hintern fotokopiert.
[ ] 6. Heimlich im Schwimmbad nackt gebadet.
[ ] 7. Einen Striptease vorgeführt.
[X] 8. Ich liebe Dich gesagt und so gemeint.
[X] 9. Candlelight-Dinner mit einem lieben Menschen gehabt.
[ ]10. Eine Tabledance-Bar besucht.
[ ]11. Geheiratet.
[ ]12. Ein Haus oder eine Wohnung gekauft.
[ ]13. Einen Baum gepflanzt.
[ ]14. Kinder gezeugt oder bekommen.
[ ]15. Geschieden worden.
[X]16. Eine Affäre gehabt.
[ ]17. Im Regen geküsst.
[ ]18. Im Regen getanzt.
[ ]19. Heimlich in der Öffentlichkeit gevögelt.
[ ]20. Analsex praktiziert.
[X]21. Sich verliebt und das Herz gebrochen bekommen.
[ ]22. Jemandem das Herz gebrochen.
[x]23. Jemanden vergeblich geliebt.
[ X]24. Jemanden geliebt den man nicht lieben darf.
[X]25. Jemanden 20 Minuten nonstop geküsst.
[X ]26. Länger als einen Monat um eine alte Liebe getrauert.
[ ]27. Sex im Büro gehabt.
[ ]28. Sex im fahrenden Zug gehabt.
[X]29. Blumen von einem Fremden bekommen.
[ ]30. Herausgefunden das manche Oberflächen geil machen.
[X ]31. Herausgefunden das manche Düfte geil machen.
[ X]32. Herausgefunden das manche Speisen geil machen.
[ ]33. Das Moulin Rouge von innen gesehn.
[ ]34. Sich mit jemandem geprügelt um eine/n Mann/Frau zu beeindrucken.
[ X]35. In einen Kampf verwickelt worden weil man jemandem helfen wollte.
[X]36. Die Nacht durchgemacht und den Sonnenaufgang beobachtet.
[x]37. Eine Nacht unter freiem Himmel verbracht.
[x]38. Mond und Sterne durch ein Teleskop betrachtet.
[ ]39. Einen Sternschnuppenregen beobachtet.
[X]40. Eine Sonnenfinsternis live gesehn.
[X]41. Mitternacht am Strand spaziert.
[ X]42. Ein Tattoo machen lassen.
[ ]43. Ein Piercing stechen lassen.
[ ]44. Ein Intimpiercing stechen lassen.
[ ]45. Eine Schönheits-OP gehabt.
[X]46. Im Restaurant zu Fremden gesetzt und mit ihnen gegessen.
[X ]47. Ein gutes Gespräch mit einem Bettler oder einer Hure geführt.
[X ]48. Drogen genommen.
[ ]49. Mit Drogen erwischt worden.
[x]50. Einen 800 Seiten-Roman gelesen.
[ ]51. Bei einer TV-Show mitgespielt.
[ ]52. In einem Film mitgespielt.
[X ]53. Ein eigenes Buch geschrieben.
[X]54. Einen Artikel in einem großen Medium veröffentlicht.
[X ]55. Eine richtig schmutzige Geschichte geschrieben.
[X]56. Das eigene Bild in der Zeitung gesehn.
[ ]57. Als DJ gearbeitet.
[X]58. Filmdialoge auswendig gelernt und bei Gelegenheit zitiert,
[X ]59. Eine Musik-CD aufgenommen.
[X]60. Die CD-Sammlung alphabetisch sortiert.
[]61. Risiko um die ganze Welt gespielt.
[ ]62. In einem Chor mitgesungen.
[X]63. Laut im Auto gesungen und nicht aufgehört als es Passanten bemerkten.
[ ]64. Entdeckt das jemand deinen Blog kennt, der es nicht kennen sollte.
[ ]65. Herausgefunden das dich jemand öffentlich beschädigt.
[ ]66. Für ein öffentliches Amt gewählt worden.
[X ]67. Ein völlig neues Leben in einer neuen Stadt begonnen.
[ ]68. Live dem Jazz in New Orleans gelauscht.
[ ]69. Die Haarfarbe gewechselt.
[ ]70. Den Namen gewechselt.
[X]71. Paris besucht.
[X]72. London besucht.
[ ]73. New York besucht.
[X]74. Einen Berg bestiegen.
[ ]75. Die Nordlichter gesehen.
[ ]76. Eine Weltreise gemacht.
[X]77. Eine Wildwasserfahrt mitgemacht.
[ ]78. Als Backpacker Europa besucht.
[ ]79. Den Kölner Dom oder das Ulmer Münster zu Fuß bestiegen.
[ ]80. Alle 16 Bundesländer bereist.
[ X]81. Fallschirm gesprungen.
[X ]82. Urlaub auf einer Trauminsel gemacht.
[ ]83. Das Perigord schlemmend bereist.
[ ]84. Mit einem Heißluftballon gefahren.
[ X]85. Tauchen gewesen.
[ ]86. Die Chinesische Mauer bestiegen.
[ ]87. Mit einer Gondel durch Venedig gefahren.
[-]88. In einem aktiven Kriegsgebiet gewesen.
[ X]89. Mit einer scharfen Schusswaffe geschossen.
[ ]90. Auf einem Kreuzfahrtschiff gereist.
[X]91. Mehr als eine Fremdsprache gelernt.
[X]92. Eine Fahrradtour gemacht.
[ ]93. Die Golden Gate Brücke überquert.
[ X]94. In einem Hubschrauber geflogen.
[X]95. In einem Sportflugzeug geflogen.
[ ]96. In einem Kampfjet geflogen.
[ ]97. Sex in einem Flugzeug gehabt.
[ ]98. Alle 7 Kontinente bereist.
[ X]99. Testfahrt mit einem Ferrari gemacht.
[X]100. Ein Gewitter auf hoher See oder im Hochgebirge erlebt.
[ ]101. Eine Runde im Lokal geschmissen.
[ ]102. Kürzlich eine Schneeballschlacht gemacht.
[ ]103. In Eiswasser gesprungen.
[ X]104. Einen Baum umarmt.
[X]105. Mit Champagner betrunken.
[X ]106. So betrunken gewesen das du dich an nichts mehr erinnerst.
[ ]107. Eigenes Gemüse gezüchtet und gegessen.
[ ]108. Eine Kuh gemolken.
[X]109. Ein Pferd geritten.
[ ]110. Ein Tier getötet um es zu essen.
[ ]111. Einem Tier bei der Geburt geholfen.
[X]112. Ein Tier beerdigt.
[ ]113. 5 Tage lang gefastet.
[X]114. Haifisch gegessen.
[ X]115. Sushi gegessen.
[ ]116. Selbst gesammelte Pilze gegessen.
[x]117. Aus Resten ein großartiges Gericht zubereitet.
[ ]118. Eine Diät gemacht.
[ ]119. In einen Swingerclub gegangen.
[X]120. Einen Lachanfall bekommen.
[X ]121. Eine Vogelspinne in die Hand genommen.
[ ]122. Bungee gesprungen.
[ X]123. Krank gefeiert.
[ ]124. Einen ganzen Tag im Bett verbracht und nicht krank gewesen.
[ ]125. Einen Elfmeter verschossen.
[x]126. Wie ein verrückter getanzt und nicht auf andere geachtet.
[ -]127. Eine lebensgefährliche Erkrankung gehabt.
[ X]128. Wie durch ein Wunder einen Unfall überlebt.
[X]129. Einen Knochen gebrochen.
[X]130. Über das eigene Leben gefreut, wenigstens für einen Moment.
[ ]131. Die Geburtsstätte der Großeltern besucht.
[X]132. Die ehemalige Schule besucht.
[ ]133. Das Lieblingsspielzeug aus der Kindheit nochmal gekauft.
[ ]134. Herausgefunden das die Eltern etwas unglaubliches getan haben.
[ ]135. Einen Elternteil begraben.
[ ]136. Deinen besten Freund verloren.
[X]137. Eine gute Party geschmissen.
[ ]138. Ein Verkehrsschild gestohlen.
[ ]139. Eine Fensterscheibe zerschlagen.
[ ]140. Etwas getan haben das man bereuen müsste, aber nie bereut.
[ X]141. Sich nach Jahren bei jemandem entschuldigt das man ihn verletzt hat.
[X]142. Jemanden von einer Sache überzeugt, die einem selbst sehr wichtig ist.
[X]143. Eine Kampfsportart erlernt.
[ ]144. Sich autodidaktisch eine Handwerkskunst erlernt.
[ ]145. Bilder gemalt und sie an Fremde verkauft.
[ ]146. Den eigenen Pc aus Komponenten zusammengebaut.
[ ]147. Im Job gefeuert worden.
[ ]148. Ein Unternehmen gegründet.
[X]149. Die Steuererklärung verstanden.
[ X]150. Eine Massage von einer heißen Blondine bekommen.
[ ]151. Bei dieser Liste mindestens einmal gelogen.

Bei "in einem aktiven Kriegsgebiet gewesen" und "eine lebensgefährliche Krankheit gehabt" habe ich einen Strich gemacht, da ich nicht weiß, ob man das israelisch-ägyptische Grenzland als Kriegsgebiet bezeichnen soll (zumindest kann ich dann sagen "durch ein Minenfeld geirrt") und ob Cholera oder eine schwere Verletzung mit hohem Blutverlust lebensgefährlich sind.

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Samstag, 23. September 2006
Und wieder der Dudelfunk
Hörte gerade, dass ein Sender - war wohl RTL-Radio - unter Jugendlichen ein Wochenende im Pasha verlost. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, ist das eine Disse auf Ibiza. Aber ich kenne unter diesem Namen ein Luxuspuff . Von daher: huar, huar, huar!

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Perschiet damped Oock
Das erzählte mal wieder meine Mutter mit Genuss: In ihrem Elternhaus gab es eine Dienstmagd - Frollein Schulze - die das Essen auftrug. Natürlich in Porzellangefäßen, aus dem Topf kam nichts auf den Tisch. Ihr Vater (also mein Opi, den ich nie kennenlernte, ein altbackener Patriarch, der zwei Jahre unter den Nazis im Knast saß, weil er sich weigerte, seinen Berufsverband zu arisieren und der "staatsfeindlichen Zusammenarbeit mit Juden" bezichtigt wurde, dabei war er nur der Überzeugung, dass das die besseren Geschäftspartner wären, er sprach auch jiddisch und war durch und durch ein Handelsmann, der die Nazis einfach einfältig und lächerlich fand) fand die Kartoffeln zu kalt und meinte: "Frollein Schulze, die müssen nochmal auf den Herd, die sind kalt!"

Sie antwortete: "Aber die dampfen doch!"

Darauf erwiderte er: "Perschiet damped Oock" (plattdeutsch für: "Pferdescheiße dampft auch!")

Dieser Umgangston prägt meine Familie bis heute.

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Samstag, 5. August 2006
Projektionsfläche Israel
Welche Reaktionen der aktuelle Libanon-Krieg einerseits bei Neonazis und andererseits bei Hardcore-Antideutschen auslöst, ist klar, eine Sache mechanischer Reflexe und braucht nicht weiter diskutiert zu werden. Die Verhaltensweisen Anderer zeigen aber schon, wie komplexbeladen die Materie auch anderweitig ist, und wie irrational gewisse kognitive Dissonanzen. Als ich kürzlich meinem Vater gegenüber sagte, wie entsetzlich ich es finde, dass jetzt harmlose Landarbeiter Opfer eines Luftangriffs wurden, kam von ihm: "Na und? Im Zweiten Weltkrieg haben britische Jagdpiloten aus Sport Jagd auf Erntehelfer gemacht, das gehört dazu, wenn Krieg ist, wer sich gegen Israel stellt, muss genauso viel Bomben abbekommen, wie wir damals, anders geht es nicht."
Da begeistert sich also der alte Hauptsturmführer mal wieder für die israelischen Militärschläge. Es ist ein Phänomen, dass die Mehrzahl der WWII-Teilnehmer auf Nazi-Seite, die ich noch erlebt habe, seit dem 6-Tage-Krieg begeisterte Fans der Zahal sind, während die Mehrzahl der 68er, bis dahin überwiegend der Meinung, Kibbuzim und chinesische Volkskommunen seien irgendwie das Gleiche und auf jeden Fall gut, seit dem gleichen Zeitpunkt einen reflexhaften Antizionismus vertreten.

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Mutterwitz
Meine Mutter war mal wieder klasse: Ich erzählte etwas von einer Stadt, in der ich sehr lange gelebt habe, wie ich fälschlicherweise meinte, 18 Jahre. "Es waren 16", stellte sie richtig, nicht ohne den Kommentar, "aber Du bist ja Historiker, solche Leute denken in Jahrhunderten, da sind zwei Jahre mehr oder weniger nicht so wichtig und ohnehin eine Frage der Quellenlage."

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Samstag, 15. Juli 2006
Je oller, je doller
Meine Mutter (80) erzählte im Kreise der Familie, dass eine Nachbarin (die 92 Jahre alt ist) Vater (78) einen Sessel aufschwatzen wollte. "Vater schäkert mit fremden Frauen", beschrieb sie die Situation, "die H. wollte ihm dafür schon einen Sessel anbieten, aber er macht´s lieber im Stehen!" Während die anwesenden Teile der Familie dunkelrot verfärbt auf Tischkanten, Schenkel oder Möbelstücke eintrommelten, kommentierte sie gleichmütig: "Lachen ist gesund, besonders auf der Beerdigung."

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Sonntag, 18. Juni 2006
Tanz den Vokuhila
Den Vokuhila-Look, gewissermaßen die Manta-Proll-Variante der Hippie-Langhaarigkeit, kennt man ja nun seit Langem. allerdings dachte ich bisher, dies sei der Name einer Person, nun erfahre ich, dass es für vornkurzhintenlang steht. Da habe ich nun jahrzehntelang geglaubt, Vokuhila sei der Name des Menschen, der diesen Look kreiert hatte, und aufgrund des Klangs angenommen, der wäre irgendwo aus dem Balkan ;-)

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Nomen est omen
Na, das war ja wieder klasse. Es freut mich ja immer, wenn die Leute heißen, wie sie sind, also zum Beispiel der bedeutende Karatemeister Mark Haubold, der Hubschrauberbordmechaniker Werner Brumm, die Politik- und Wirtschaftsreporterin Eva Macht, die Sportreporterin Sabine Hantelt und der Terrorexperte Andreas Kanonenberg. Tragisch, aber nicht ohne einen gewissen Reiz ist dann auch die Tatsache, dass eine Frau Grillow bei einem Brand ums Leben kam, und dass die Adresse des Bremer Polizeipräsidiums Marterburg lautet wird seine Gründe haben. Nun aber erfuhr ich etwas über den einzigen deutschen Baumwipfel-Lehrpfad, der in 40 Metern Höhe über die Kronen des Hainich führt, und den Namen eines der Guides: Gerd Baumbach. Herrlich!

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Montag, 19. Dezember 2005
Pussy Prosa Preis
Vorbemerkung: Ob das eine richtig schön schlechte erotische Geschichte mit Schaudergarantie ist, möchte ich bezweifeln. Es ist eine Lebenserinnerung, der ich eher mit Sehnsucht nachhänge, aber für Dons Award sicher nicht dekadent genug, dafür eventuell zu schlüpfrig. Egal, soll das Publikum urteilen.


Amanda war anders als wir. Sie wohnte zwar in unserer Spontivilla, aber in einer WG, die sich vom Rest erheblich unterschied. Waren wir teils Autonome, teils Späthippies und teils Punks, teils auch unpolitische Normalstudis auf einem befristeten Freaktrip, so war das unsere Yuppie-WG. Stets allerletzter Chic, mit aufwändigen Hobbies wie Windsurfen und Segelfliegen, Champagner statt Bier. Im Gegensatz zu den üblichen Tempo-Zeitgeist-Luschen nahmen sie ihre Hobbies sehr ernst, einer hat zum Beispiel in einem selbstgebauten Segelwagen die Sahara durchquert. Amanda war auch in dieser WG nochmals etwas ganz Besonderes. Bildschön, blond, langbeinig und so gutaussehend, dass sie ohne Weiteres als Model hätte arbeiten können, Diplomatentochter mit recht seltsamen politischen Ansichten, die damit zusammenhingen, dass ihr Weltbild in völlig unterschiedlichen Staaten mit unterschiedlichen Gesellschaftssystemen geprägt wurde. Also, Amanda kam gerade aus Barbados zurück. Ich traf sie an einem strahlenden Junitag, die Vögel zwitscherten und es schneite Blüten, sie begrüßte mich herzlich und wir unterhielten uns über Barbados. "Du bist gar nicht besonders braun", meinte ich und sie erwiderte grinsend "das siehst Du anders, wenn Du erst die Stelle gesehen hast, wo ich das Bikini-Höschen getragen habe."

Ich weiß nichtmal mehr, was ich darauf geantwortet habe - ich war damals eher schüchtern und nicht sehr schlagfertig - aber soviel war klar: Sie hatte mich auf der Liste.

Ein paar Tage später lag ich noch um 14.30 in meinem Bett, da ich eine schwere Zechprellung auskurierte, ach Quatsch, eine der heftigeren Feten hinter mir hatte. Die Tür zum Garten stand offen, und plötzlich materialisierte sich Amanda in meinem Zimmer. "Hi!" sagte sie und grinste freundlich, "ich wollte mal sehen, was Du so machst. Ich hoffe, ich störe nicht, auf die Bude rücken wollte ich Dir nicht."
"Aber Du störst gar nicht, komm doch in mein Bett," erwiderte ich leichthin, war aber völlig überrascht (das war mehr als Spruch gemeint, ich feilte damals ja ständig an meiner noch nicht vorhandenen Coolness), als sie dem Folge leistete. Im Nu lagen wir küssend auf- und nebeneinander und zogen uns gegenseitig aus. Beim Anblick ihrer schwarz behaarten Muschi kamen mir etwas abwegige und überflüssige Gedanken ("wieso haben eigentlich alle Blondinen schwarze Schamhaare? Sind die nicht echt blond, oder ist blond eigentlich schwarz - die haben meistens ja auch schwarzen Haaransatz"), die ich aber nicht weiterverfolgen konnte, da Amanda mir geschickt meine Genussorgane massierte und wir dann ziemlich schnell ziemlich heftig zur Sache kamen. Nachdem wir uns etwa eine Stunde mit Lippen, Zunge, Nägeln und Zähnen rauf-- und runter bearbeitet hatten, sagte sie "Sorry, aber ich muss jetzt gehen. Reinhard wartet." Reinhard. Ihr Lover, dem sie ständig Hörner aufsetzte. Reinhard, über den sich die Männer in meinem Bekanntenkreis schlapplachten. Aber auch der einzige Mann, mit dem sie auf Dauer zusammen war.


Obwohl wir im gleichen Haus wohnten, sahen wir uns über eine Woche nicht. Mitten in der Nacht kam dann meine Mitbewohnerin Heike und fragte mich, ob ich mit Fatma, der Übernachtungsgästin von Archie, ausgehen könnte. Ich verstand zwar nicht, wieso ich Fatma für Archie Gassi führen sollte, aber ich machte es. Wir zogen durch ziemlich viele Kneipen, und je länger die Nacht wurde, umso zudringlicher wurde sie. Zugebenerweise auf eine niveaulose Art - zum Beispiel fing sie ohne besondere Einleitung an zu erzählen, sie sei so eng gebaut, dass die Kerle alle nach den ersten paar Minuten in ihr kommen würden - aber zumindest war klar, wie der Abend (der längst ein Morgen war) enden würde. Zunächst mal landeten wir in jenem Club, in dem letztlich alle großen Kneipenzüge früher oder später landeten. Die einzigen Gäste außer uns waren Amanda und Reinhard. Reinhard würdigte mich keines Blickes und erwiderte meinen Gruß nicht, aber Amanda verließ nach wenigen Minuten ihren Platz und kam zu uns rüber. Es war mir ein Fest der Genugtuung, Fatma Öhrchen knabbernd auf dem Schoß gepflegt mit Amanda zu plaudern und sie zu einer Fete einzuladen, deren Anlass ich heute nicht mehr weiss, die mir damals aber sehr wichtig war und dabei zu sehen, wie Reinhard vor sich hin kochte.

Um fünf Uhr morgens zu Hause angekommen, über eine Stunde Monolog von Fatma zugehört, fand ich auf die Frage, wie ich ihre Beine fände, endlich Gelegenheit, sie mit einem Kuss zum verstummen zu bringen und dann zu sagen "Mich interessiert mehr, was zwischen Deinen Beinen ist." Sie fragte zurück "Warum willst Du mit mir schlafen?", und sie fragte das so neutral-sachlich, als ob sie nach der Uhrzeit gefragt hätte. "Weil ich scharf auf Dich bin", erwiderte ich und war basserstaunt - die ganze Nacht durch redet die Frau nur über Sex und wie scharf sie selber doch ist, und dann diese Frage. Ich griff unter ihr Shirt, nahm ihre schönen, straffen, runden Brüste in die Hand und massierte sie sanft durch. Wir hatten einen Quickie auf dem Teppichboden, dann schliefe wir beide ein. die zwei Meter zum Bett schafften wir nicht mehr.


Am nächsten Tag, ich hatte Fatma noch zum Bahnhof gebracht, erfuhr ich von Archie, dass es sich um eine Prostituierte aus der Libanesen-Mafia handelte, die auf der Flucht vor ihrem Luden war.
Schlagartig fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren: Das ganze Pussypalaver von wegen zu eng gebaut, der Qualität ihrer Beine etc. war kein Angrabungsversuch gewesen, sondern für sie berufsbedingt ein normales Alltagsgesprächsthema. Mit mir erst eingehakt und dann Hand auf Arsch zu flanieren war die einzige Art des Mit Männern flanierens, die sie kannte, ebenso, wie es in einer Bar normal für sie war, sich einem Mann auf den Schoß zu setzen. Das hatte sozusagen alles nichts mit mir zu tun gehabt. Daher auch die beiläufig interessierte Frage, warum ich mit ihr schlafen wollte.


Die Fete kam. Es war eine interessante Mischung von Leuten anwesend: Amanda und ihre Yuppie-WG, meine eigenen Wohngenossen und eine Gruppe von Autonomen, mit denen ich gerade eine jener vermummten nächtlichen Aktionen durchgezogen hatte, von denen man nicht redet. Es war ein Experiment: Würden diese Leute einander verstehen?

Vor allem aber verspürte ich die Sehnsucht, Amanda noch einmal ins Bett zu kriegen. Dazu nahm ich verbalerotiktechnisch den Abend mit Fatma zum Aufhänger. Aber ach! Amanda hörte sich das mit amüsiertem Interesse an, wer dadurch aber richtig aufgegeilt wurde und sofort anfing, an mir herumzufingern war Sarah, eine von den Gästen aus der autonomen Szene, ein ganz junges Küken. Das konnte ich nun gar nicht brauchen: Eine mich umarmende und betatschende Sarah war die schlechteste Voraussetzung, um Amanda ins Bett zu kriegen. Sarah einfach zurückzuweisen war mein Ding auch wieder nicht. Aber geschlafen habe ich mir ihr nicht; als ich erfuhr, dass sie noch minderjährig war, gab ich ihr sanft zu verstehen, dass da mit mir nichts liefe. Das war aber leider, als Amanda längst gegangen war, die wohl ein recht schiefes Bild vom Verlauf des Abends bekam.

Mit Amanda lief auch nichts mehr, aber bei ihr galt ich nun als Wüstling. Dabei war ich ein sexuell noch ziemlich unerfahrener Single, der ab und an, eher sehr gelegentlich, seine One-Night-Stands hatte. Indes, die Unbefangenheit, mit der diese damals erfolgten, hätte ich heute gerne zurück.

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