Mittwoch, 26. April 2023
Ja, so funktioniert Deutschland!
Am Montag habe ich dreieinhalb Stunden von Hannover nach Braunschweig gebraucht. Am Tag, an dem die größte Industriemesse der Welt abgebaut wird sperren
die die A2 wegen einer neuen Baustelle und leiten über Hildesheim – Goslar – Salzgitter um.
Welche Knalldeppen machen solch eine Verkehrsplanung?

... link (2 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 26. März 2023
Habeck und der Heizungsbauer
Bei uns im Haus wurde eine Heizung repariert, und wir nutzten die Gelegenheit, mit dem Installateurmeister über Habeck, Wärmepumpen, das "Gasheizungsverbot" und den ganzen Rest zu plaudern. Er hat Drähte ins Wirtschaftsministerium und wusste Interessantes zu berichten. Seit Habecks Amtsantritt hätte etwa die Hälfte der Leute in verantwortlichen Positionen das Ministerium verlassen, wiederum je zur Hälfte durch Entlassung oder Pensionierung seitens des Dienstherrn und zur Hälfte durch Kündigung von sich aus, wobei "von sich aus" Mobbing mit einbezieht. Ersetzt worden seien sie überwiegend durch eher fachfremdes Personal, "Amateure" mit dem richtigen Parteibuch.


Wenn das tatsächlich so ist muss ich mich über nichts mehr wundern. Meine politische Biografie begann mal in großer Nähe zu den Grünen, freilich ihrem schon lange nicht mehr existenten Fundi-Flügel. Mit der heutigen Partei habe ich jedoch keinen gemeinsamen Nenner mehr.

Man muss nicht AfD, FDP oder auch nur CDU nahestehen und auch Herrn Fleischhauer nicht gutfinden, um festzustellen, dass ein Diskurs Scheiße ist, in dem das Wort pubertierender KlimaktivistInnen mehr zählt als das eines gestandenen Handwerksmeisters.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 20. März 2023
Das passende Lied zum Schweizer Kredit
https://www.youtube.com/watch?v=fbe76DlASY8

... link (0 Kommentare)   ... comment


Expertengedödel oder "Der Bien muss!"
In einer NDR-Hörfunksendung zum Thema energetische Umrüstung wurde darauf hingewiesen, dass bei Totalausfall einer Gastherme der Kunde 3 Jahre Zeit hat, auf ein alternatives, nachhaltiges Heizsystem umzustellen. Bei Mehrfamilienhäusern mit Etagenheizungen verlängere sich die Frist auf 6 Jahre, so dass also die Eigentümergemeinschaft ausreichend Zeit habe, abzustimmen, ob nun Wärmepumpen, Solarthermie oder Fernwärme in Frage käme.

Diese Aussage spricht für sich: Eigentümergemeinschaft!

Dass die Mehrzahl der in Mehrfamilienhäusern Wohnenden dort zur Miete wohnt kommt denen scheinbar nicht in den Sinn. Auch nicht, dass nicht alle Mehrfamilienhäuser großen Wohnungsbaugesellschaften oder Wohnungsgenossenschaften gehören, sondern dass das in vielen Fällen Privatpersonen sind, die selber in diesen Häusern wohnen, nicht das Geld haben, eine energetische Umstellung eines ganzen Miethauses zu bezahlen und oft so alt sind, dass sie keine Aussicht haben, den Ablauf ihres Modernisierungsdarlehens zu erleben, falls sie aufgrund ebendieses Alters überhaupt eins bekommen.

Die Alternative, die mir da bei unserem Haus einfiele, sähe, falls tatsächlich Gasthermen stillgelegt werden müssen etwa so aus: Die alten Kanonenöfen, die noch im Keller liegen, heraufhollen und wieder an die Schornsteine anschließen, 1 - 2 Öfen für eine 3-4 Zimmerwohnung, mit Griillbriketts heizen, wenn geheizt wird alle Türen auf, damit die Wärme sich in der Wohnung verteilen kann. Zum Glück habe ich auch noch die großen Kochtöpfe meiner Mutter. Die fassen je 15 Liter, 4 davon auf den Herd, Wasser zum Kochen bringen und in die Badewanne kippen, Kaltwasser dazulaufen lassen. Und zum Geschirrspülen den Tauschsieder in die Spüle halten.


Wellcome back to the Nineteentwentieth!

Oder die Sarrazin-Lösung: Im Winter in der Wohnung Outdoorklamotten und Handschuhe tragen.


Die Leute, die solche Rundfunksendungen moderieren, ebenso wie die grünen FachpolitikerInnen scheinen allesamt einer sozialen Schicht anzugehören, die keinerlei Bezug und Verständnis zur und für die Lebensssituation von Otto und Anna Normal hat.


Mir liegt jede Verschwörungstheorie fern, aber dass hier ein Klassenkampf von oben stattfindet, der Befund scheint mir doch eindeutig. Erst ein Lockdown, der kleine Gaststätten und Handwerksbetriebe, nicht aber die Großindustrie traf, jetzt eine Klimapolitik, die die Mittelschichtvernichtung weiter vorantreibt.

Hallelujah!

Ach ja, und bei den Ursachen für die Klimakrise wird das Wort "Kapitalismus" tunlichst vermieden.

... link (38 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 14. März 2023
Liebe junge KlimaaktivistInnen!
Ich verstehe ja Euren Kampf und bin hinsichtlich der Ziele bei Euch. Es ist auch immer besser, ein Teil der Lösung zu sein als ein Teil des Problems. Und sicher muss auch mit dem eigenen Lebensstil begonnen werden. Zum Beispiel den CO2 Fußabdruck zu verringern, indem mensch im Urlaub statt mit dem Ferienflieger zur Mandelblüte nach Mallorca mit dem Interregio zur Algenblüte nach Rügen reist.

Wobei, so rein zahlenmäßig, im Weltmaßstab, ziemlich lullyfuzz ist was die Deutschen tun, solange nicht China, Indien, USA, Australien und Russland ihre Emissionen wesentlich senken.

Und AktivistInnen im Alter von 16 bis 24 sind in der bequemen Situation, von Anderen Verzicht und Umstellung der Lebensgewohnheiten zu fordern, die sie selbst nicht betreffen. Aus beruflichen Gründen pendeln zu müssen oder darauf angewiesen zu sein, KundInnen per Auto zu besuchen, das Problem haben sie einfach nicht. Auch nicht das Problem, auf eigene Kosten Heizungen zu ersetzen.

Wie wäre es denn, selber mit gutem Beispiel voranzugehen und den stromverschleißenden Handybetrieb auf ein absolutes Minimum, sagen wir, dringende Terminabsprachen und Notrufe zu begrenzen?


Extrem selbstgerecht wird es, wenn vorangegangenen Generationen vorgeworfen wird, überhaupt nichts für den Umweltschutz getan zu haben.

Ich erinnere mich daran, wie ich als Achtjähriger meinen Vater bei der Müllentsorgung begleitet habe. Der Müll wurde auf eine Müllkippe gebracht, wo er völlig unsortiert - Biomüll, Papiermüll, Plastikmüll, Blechabfälle, Lampen und Neonröhren, Asche aus Hausbrand - abgeladen und von Bulldozern zu Halden zusammengeschoben wurde.

Das geschah so lange, bis die etwa die Form und Größe von Deichen hatten. Dann wurden sie mit alten Autoreifen bedeckt, diese mit Benzin überschüttet und angezündet. Die kokelten dann unter Freisetzung von Benzpyrenen, Furanen und womöglich auch Dioxinen in die Athmosphäre wochenlang vor sich hin, bis die Halden auf einen Bruchteil ihrer Größe zusammengeschrumpelt waren. Das nannte man damals Müllverbrennung.

Irgendwann wurde aus den Rückständen unter Zufügung von Bauschutt und Erdabfällen ein künstlicher Berg geformt, der bepflanzt wurde und heute als Naherholungsgebiet genutzt wird.

Man muss mindestens bis nach Nigeria oder Kasachstan fahren, um solche Formen der Müllentsorgung zu finden, von einer Camorra-betriebenen in der Nähe von Neapel abgesehen.

Altpapier wurde nicht recycelt, sondern die meisten mittelständischen Firmen, Kaufhäuser und manche Hochhauswohnblocks hatten ihre eigene Papierverbrennungsanlage.

Aber wir haben Jahrzehnte umwelttechnisch nichts gemacht, gelle?

... link (10 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 8. März 2023
Sascha Lobo sagt mal wieder, wie es ist
Der Mensch-Maschine-Dualismus muss nicht solch einen martialischen Charakter annehmen wie bei Terminator, bedrohliche Züge hat er dennoch:


https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/kuenstliche-intelligenz-und-arbeitsmarkt-wo-bleibt-ihr-aufruhr-kolumne-a-baeca169-6eb4-43af-b919-b4347616db03?

... link (5 Kommentare)   ... comment


Montag, 6. März 2023
Unsoziale Energiewende
Die avisierte Regelung, möglicherweise schon ab 2024 den Einbau neuer Gasheizungen zu verbieten und sogar mit Strafe zu belegen ist mal wieder eine jener Maßnahmen, die die Gentrifizierung vorantreiben. Denn eine Umstellung auf eine zumindest zu 65 Prozent aus CO2 neutralen Energiequellen oder nachwachsenden Rohstoffen bestehende Energieversorgung können sich nicht alle HausbesitzerInnen leisten. Zwar werden da die umfangreichsten KfW-Darlehen zur energetischen Modernisierung aufgelegt werden die es je gegeben hat, aber es ist jetzt schon klar, wer diese nicht wird in Anspruch nehmen können.

Bei uns in der Nachbarschaft gibt es lauter Miethäuser mit 4 bis 10 Parteien, Baujahr 1885 bis 1900, modernisiert. Etwa 10 Prozent davon gehören Wohnungsbaugesellschaften, der Rest Privatpersonen, Hauswirten, die selber in dem Miethaus wohnen. Altersmäßig sind die überwiegend 70 plus. Von der Altersgruppe wird niemand mehr einen Kredit bekommen, und liquide Mittel, um den Einbau von Wärmepumpen oder Solarthermie zu bezahlen haben die Wenigsten. Wenn die Maßnahmen zur energetischen Optimierung bei diesen Häusern rigide durchgeführt werden sollen wird den Meisten nichts Anderes übrigbleiben, als die als Alterssicherung eingeplanten Häuser zu verkaufen. Und die Käufer werden die Häuser so sanieren, dass die bisherigen Mieter sich das Wohnen dort nicht mehr werden leisten können. Die energetische Wohnraumsanierung wird so zum Gentrifizierungsturbo.

Die einzige Möglichkeit dem auszuweichen könnte die Umstellung auf Fernwärme sein.

Das alles geschieht vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges und der Russengaskrise. Noch 2021 hatte das anders ausgesehen, und die letzte Modernisierung der Gasthermen stellte die technische Möglichkeit her, diese künftig auch mit Wasserstoff zu betreiben, um also in einigen Jahren oder maximal 2 Jahrzehnten den Übergang von einem zum anderen Energieträger zu schaffen.

Die monströse Unvernunft der aktuellen Energiepolitik, bezogen auf mehrstöckige Altbau-Mehrfamilienhäuser sieht also vor, Gasthermen herauszureißen und zum Beispiel durch Wärmepumpen (mit toxischem Wärmetauschmedium) zu ersetzen, um die dann fortschrittlichste Heizungsmethode nicht mehr einbauen zu können, wenn der grüne Wasserstoff erst da sein wird, und die Mittelschichtsvernichtung massiv voranzutreiben.

Schöne neue Welt!

... link (4 Kommentare)   ... comment


Freitag, 24. Februar 2023
Mal wieder ein Final: Aus für den Sion
Ein Elektromobil, das sich selber mit Solarstrom versorgt, das wäre, anders als die aktuellen E-Mobile, die überhaupt nicht grün sind, weil auf konventionellen Strom angewiesen und daher eine Mogelpackung eine bahnbrechende. Leider bricht jetzt die Bahn: Der Sion von Sono-Motors hat fertig.


https://www.wuv.de/Themen/Markenstrategie/Sono-Motors-faehrt-seinen-Sion-auf-den-Schrottplatz?utm_source=wuv_upda_daily_nl&utm_campaign=newsletter_1458_24022023&utm_medium=email&utm_content=teaserbild

... link (4 Kommentare)   ... comment


Freitag, 10. Februar 2023
Mitunter geht der Schuss komprimiert nach hinten los - Eine Reportage über Postvac
Ich hatte ja schon darüber berichtet, dass ein Kunde von mir als Folge der dritten Covid-Impfung eine schwere Thrombose erlitten hatte und gerade so am Herzinfarkt vorbeigeschrammt war. Neben solchen, im weiten Sinn hämorrhagischen Reaktionen und anaphylaktischem Schock scheinen die meisten schweren und chronischen Nebenwirkungen damit zusammenzuhängen, dass unentdeckte Infektionen im Körper des Patienten schlummern (z.B. Borelliose) und es hierdurch zu Immunexzessen kommt. Im Grunde müsste man, was in der Praxis wohl kaum zu bewerkstelligen ist, vor jeder Impfung Antikörpertiter erheben.

Btw: Ich weiß schon, wieso ich forciert Unfallversicherungen anbiete, bei denen Impfschäden mitversichert sind.

Letztendlich gab es meines Erachtens zur Coronaimpfung keine Alternative. Es stellt sich aber die Frage nach der medizinischen Betreuung der Patienten (da müsste man in manchen Fällen medizynisch sagen), sowohl vor der Impfung (Risikoabwägung) als auch hinterher. Gar nicht geht die zensurartige Ausgrenzung und Kleinredung der Stimmen der Geschädigten (wenn ich "zensurartig" sage, dann deshalb, weil eine wirkliche Zensur nicht stattfindet, da es dafür kein Machtmonopol gibt).

Was die ideologisch sattelfesten Maßnahmengegner aus solchen Informationen machen steht freilich auf einem anderen Blatt. Langzeitlockdowns bis zum Zusammenbruch der Weltökonmie oder Triagierung der ganzen Bevölkerung bis hin zum munteren Diskurs wen man denn so sterben lässt wären keine Alternativen gewesen.


https://www.arte.tv/de/videos/107194-057-A/re-risiko-corona-impfung/

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 25. Januar 2023
Korruption in der Ukraine
Gerade kochte die Nachricht hoch, dass die Korruption im ukrainischen Staatsapparat enorm sei und gleich gegen zwei Ministerien, Verteidigung und Infrastruktur ermittelt werde. Was dabei untergeht ist die Tatsache, dass Selenskij selber in einen internationalen Steuerhinterziehungsskandal verwickelt ist. Wenn der Krieg einmal zu Ende ist wird er sich vor Gericht verantworten müssen, wie schon sein Vorgänger, der Schokoladenonkel Poroschenko. Und da kommt bei mir die unangenehme Überlegung hoch: Hat Selenskij ein persönliches Interesse daran, den Krieg in die Länge zu ziehen?

An Stelle der Wahrnehmung als Lichtgestalt, wie sie in westlichen Medien teils rüberkommt wäre die adäquate Haltung zu Putin und Selenskij vielleicht eher "Der Eine taugt nichts, und der Andere ist nichts wert". Das ist jetzt kein Standpunkt, den ich fest vertrete, sondern eher eine Überlegung, die sich neben meine in den Grundzügen entschieden gegen die russische Aggression und für das Selbstverteidigungsrecht der Ukraine ausgerichtete Haltung schiebt.


https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-selenskyj-verteidigungsminister-ruecktritt-103.html


https://www.bpb.de/themen/europa/ukraine-analysen/342240/dokumentation-offshore-geschaefte-selenskyj-und-kolomojskyj-in-den-pandora-papers/

... link (29 Kommentare)   ... comment