Mittwoch, 8. März 2023
Sascha Lobo sagt mal wieder, wie es ist
Der Mensch-Maschine-Dualismus muss nicht solch einen martialischen Charakter annehmen wie bei Terminator, bedrohliche Züge hat er dennoch:


https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/kuenstliche-intelligenz-und-arbeitsmarkt-wo-bleibt-ihr-aufruhr-kolumne-a-baeca169-6eb4-43af-b919-b4347616db03?

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Montag, 6. März 2023
Unsoziale Energiewende
Die avisierte Regelung, möglicherweise schon ab 2024 den Einbau neuer Gasheizungen zu verbieten und sogar mit Strafe zu belegen ist mal wieder eine jener Maßnahmen, die die Gentrifizierung vorantreiben. Denn eine Umstellung auf eine zumindest zu 65 Prozent aus CO2 neutralen Energiequellen oder nachwachsenden Rohstoffen bestehende Energieversorgung können sich nicht alle HausbesitzerInnen leisten. Zwar werden da die umfangreichsten KfW-Darlehen zur energetischen Modernisierung aufgelegt werden die es je gegeben hat, aber es ist jetzt schon klar, wer diese nicht wird in Anspruch nehmen können.

Bei uns in der Nachbarschaft gibt es lauter Miethäuser mit 4 bis 10 Parteien, Baujahr 1885 bis 1900, modernisiert. Etwa 10 Prozent davon gehören Wohnungsbaugesellschaften, der Rest Privatpersonen, Hauswirten, die selber in dem Miethaus wohnen. Altersmäßig sind die überwiegend 70 plus. Von der Altersgruppe wird niemand mehr einen Kredit bekommen, und liquide Mittel, um den Einbau von Wärmepumpen oder Solarthermie zu bezahlen haben die Wenigsten. Wenn die Maßnahmen zur energetischen Optimierung bei diesen Häusern rigide durchgeführt werden sollen wird den Meisten nichts Anderes übrigbleiben, als die als Alterssicherung eingeplanten Häuser zu verkaufen. Und die Käufer werden die Häuser so sanieren, dass die bisherigen Mieter sich das Wohnen dort nicht mehr werden leisten können. Die energetische Wohnraumsanierung wird so zum Gentrifizierungsturbo.

Die einzige Möglichkeit dem auszuweichen könnte die Umstellung auf Fernwärme sein.

Das alles geschieht vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges und der Russengaskrise. Noch 2021 hatte das anders ausgesehen, und die letzte Modernisierung der Gasthermen stellte die technische Möglichkeit her, diese künftig auch mit Wasserstoff zu betreiben, um also in einigen Jahren oder maximal 2 Jahrzehnten den Übergang von einem zum anderen Energieträger zu schaffen.

Die monströse Unvernunft der aktuellen Energiepolitik, bezogen auf mehrstöckige Altbau-Mehrfamilienhäuser sieht also vor, Gasthermen herauszureißen und zum Beispiel durch Wärmepumpen (mit toxischem Wärmetauschmedium) zu ersetzen, um die dann fortschrittlichste Heizungsmethode nicht mehr einbauen zu können, wenn der grüne Wasserstoff erst da sein wird, und die Mittelschichtsvernichtung massiv voranzutreiben.

Schöne neue Welt!

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Freitag, 24. Februar 2023
Mal wieder ein Final: Aus für den Sion
Ein Elektromobil, das sich selber mit Solarstrom versorgt, das wäre, anders als die aktuellen E-Mobile, die überhaupt nicht grün sind, weil auf konventionellen Strom angewiesen und daher eine Mogelpackung eine bahnbrechende. Leider bricht jetzt die Bahn: Der Sion von Sono-Motors hat fertig.


https://www.wuv.de/Themen/Markenstrategie/Sono-Motors-faehrt-seinen-Sion-auf-den-Schrottplatz?utm_source=wuv_upda_daily_nl&utm_campaign=newsletter_1458_24022023&utm_medium=email&utm_content=teaserbild

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Freitag, 10. Februar 2023
Mitunter geht der Schuss komprimiert nach hinten los - Eine Reportage über Postvac
Ich hatte ja schon darüber berichtet, dass ein Kunde von mir als Folge der dritten Covid-Impfung eine schwere Thrombose erlitten hatte und gerade so am Herzinfarkt vorbeigeschrammt war. Neben solchen, im weiten Sinn hämorrhagischen Reaktionen und anaphylaktischem Schock scheinen die meisten schweren und chronischen Nebenwirkungen damit zusammenzuhängen, dass unentdeckte Infektionen im Körper des Patienten schlummern (z.B. Borelliose) und es hierdurch zu Immunexzessen kommt. Im Grunde müsste man, was in der Praxis wohl kaum zu bewerkstelligen ist, vor jeder Impfung Antikörpertiter erheben.

Btw: Ich weiß schon, wieso ich forciert Unfallversicherungen anbiete, bei denen Impfschäden mitversichert sind.

Letztendlich gab es meines Erachtens zur Coronaimpfung keine Alternative. Es stellt sich aber die Frage nach der medizinischen Betreuung der Patienten (da müsste man in manchen Fällen medizynisch sagen), sowohl vor der Impfung (Risikoabwägung) als auch hinterher. Gar nicht geht die zensurartige Ausgrenzung und Kleinredung der Stimmen der Geschädigten (wenn ich "zensurartig" sage, dann deshalb, weil eine wirkliche Zensur nicht stattfindet, da es dafür kein Machtmonopol gibt).

Was die ideologisch sattelfesten Maßnahmengegner aus solchen Informationen machen steht freilich auf einem anderen Blatt. Langzeitlockdowns bis zum Zusammenbruch der Weltökonmie oder Triagierung der ganzen Bevölkerung bis hin zum munteren Diskurs wen man denn so sterben lässt wären keine Alternativen gewesen.


https://www.arte.tv/de/videos/107194-057-A/re-risiko-corona-impfung/

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Mittwoch, 25. Januar 2023
Korruption in der Ukraine
Gerade kochte die Nachricht hoch, dass die Korruption im ukrainischen Staatsapparat enorm sei und gleich gegen zwei Ministerien, Verteidigung und Infrastruktur ermittelt werde. Was dabei untergeht ist die Tatsache, dass Selenskij selber in einen internationalen Steuerhinterziehungsskandal verwickelt ist. Wenn der Krieg einmal zu Ende ist wird er sich vor Gericht verantworten müssen, wie schon sein Vorgänger, der Schokoladenonkel Poroschenko. Und da kommt bei mir die unangenehme Überlegung hoch: Hat Selenskij ein persönliches Interesse daran, den Krieg in die Länge zu ziehen?

An Stelle der Wahrnehmung als Lichtgestalt, wie sie in westlichen Medien teils rüberkommt wäre die adäquate Haltung zu Putin und Selenskij vielleicht eher "Der Eine taugt nichts, und der Andere ist nichts wert". Das ist jetzt kein Standpunkt, den ich fest vertrete, sondern eher eine Überlegung, die sich neben meine in den Grundzügen entschieden gegen die russische Aggression und für das Selbstverteidigungsrecht der Ukraine ausgerichtete Haltung schiebt.


https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-selenskyj-verteidigungsminister-ruecktritt-103.html


https://www.bpb.de/themen/europa/ukraine-analysen/342240/dokumentation-offshore-geschaefte-selenskyj-und-kolomojskyj-in-den-pandora-papers/

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Montag, 23. Januar 2023
Machtkämpfe und Waffendeals - steht hinter der Diskussion um die Panzerlieferungen ein Konflikt zwischen US- und deutschen Rüstungskonzernen?
Dies legt jedenfalls dieser Beitrag im Focus nahe:


http://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/us-amerikanische-rüstungsinteressen-das-könnte-der-wahre-grund-sein-warum-scholz-keine-leopard-2-liefert/ar-AA16CzYG?ocid=entnewsntp&pc=U531&cvid=55d292e15f8c4432b1f53afd3fe3c92e

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Samstag, 21. Januar 2023
Die Krone unseres Sozialsystems
Ich war heute bei Karstadt und hatte mir Lederhandschuhe vom Typ Dominator und Burlington-Strümpfe gekauft (letztere haben für mich ja eine spezifische Bedeutung)
https://che2001.blogger.de/STORIES/2372934/, als ich auf dem Weg zum Auto an einem alten Paar vorbei kam, mindestens 80. Der Mann schob einen Rollator vor sich her und sagte in flehentlichem Tonfall: "Wenigstens eine Kleinigkeit!", woraufhin sie sich vorbeugte und in einer Mülltonne wühlte. Ich fühlte einen Stein im Magen. Wo leben wir eigentlich? Als ich das dem G. erzählte war der völlig erschüttert.

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Donnerstag, 15. September 2022
Lügen haben lange Beine oder der Gaspreis und seine Rechtfertigung
Nun wird also der Ukraine-Krieg und die Reaktion Putins auf die Sanktionen als quasi einzige Begründung zur Erhöhung des Gaspreises ins Feld geführt. Selbstverständlich ist die Vervielfachung des Gaspreises das zwangsläufige Ergebnis dieser Entwicklung. Aber die Preiserhöhung an sich war vorher schon beabsichtigt. Im Januar 2022, also noch vor dem russischen Überfall auf die Ukraine bekam ich von meinem damaligen Versorger eine drastische Erhöhung meines Gaspreises angeküdigt, was mich dann dazu brachte, mich auf die Suche nach einem neuen Anbieter zu machen. Dies gelang dann auch zufriedenstellend, aber mehrere Anbieter, darunter auch ehemalige Billigprovider kamen mir mit Horrorpreisen. Die Gaspreiserhöhung war also schon vor dem Ukrainekrieg eine geplante Sache. Einerseits im Interesse der Konzerne, andererseits aber auch im Interesse des grünen Wirtschaftsministeriums. Es ist ja seit den späten Neunzigern, siehe 5 DM für den Liter Benzin, eines der Essentials grüner Politik, eine ökologische und nachhaltige Energiepolitik durch Preiserhöhungen durchsetzen zu wollen, was den unsozialen Charakter dieser Yuppiepartei offenlegt.

Alternativen zum Neoliberalismus - etwa Re-Verstaatlichung bzw. Kommunalisierung der Energieversorger - sind in dieser Logik nicht mehr denkbar. Wie sehr der Neoliberalismus alles Denken in der deutschen Wirtschafts- und Finanzpolitik bestimmt war hier ja schon vor fast 2 Jahrzehnten zu lesen gewesen, es ist seither nur umso wahrer geworden.

https://che2001.blogger.de/stories/395589/#395885

https://che2001.blogger.de/stories/479987/

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Montag, 4. Juli 2022
Eissturz an der Marmolada
8 Tote an einem meiner Lieblingsberge, ein eindeutiges Ergebnis der Klimakatastrophe. Rest in peace.

Beim Abstieg von der Marmolada bin ich 1999 selber einmal in eine Gletscherspalte gefallen und musste gerettet werden.

https://che2001.blogger.de/stories/1901668/


In nur wenigen Wochen beginnt meine Dolomitensaison.

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Dienstag, 24. Mai 2022
Der Ukraine-Krieg und die Linke - wird auf einmal alles anders?
Unterstützung von Friedensbewegung und Traditionslinken für Putin, oder abgeschwächt eine die exzessive Gewalttätigkeit und den neoimperialistischen Charakter des russischen Aggressors relativierende Sichtweise, ebenso wie eine Gleichsetzung der militärischen Unterstützung für die Ukraine oder der Rekrutierung von Freiwilligenverbänden mit der Anti-Hitler-Koalition oder den Internationalen Brigaden gegen Franco sind weniger situationsadäquate Verhaltensweisen, als eher Ausdruck der Sehnsucht der Intellektuellen nach dem Einfachen.

"Abschied von gestern" titelt die Maiausgabe von konkret in dem Zusammenhang und meint nicht den Film von Alexander Kluge, sondern die Postulation, dass die Linke im Westen sich nun endgültig in die Affirmation des Bestehenden zurückziehen würde.

Differenzierter und wahrer sind da die im gleichen Heft vorgenommenen Überlegungen von Felix Bartels:

"Wo die Kraft, einen Komplex von Widersprüchen als gesamten zu beleuchten, nicht mehr aufgebracht wird, konzentriert man sich darauf, innerhalb des Komplexes Punkte zu finden, an die man sich halten kann. Dann hält man eben zu Russland, erinnert an den vom Westen forcierten Regime Change in Kiew, die Aufrüstung durch das Pentagon seit 2014, Tausende ziviler Opfer in der Ostukraine seither, die Einbindung faschistischer Gruppen in den Staatsapparat und die Unterdrückung der Opposition durch die Regierung Selenskiy. Oder man hält zur NATO, betont demgemäß den russischen Machtanspruch gegenüber den ehemaligen Sowjetrepubliken, die Finanzierung der ost-ukrainischen Milizen, die Annexion der Krim, die Unterdrückung der russischen Opposition und die Desinformationskampagnen in Europa.

Imperialismus ist nicht die Eigenschaft einer Seite, sondern ein Verhältnis der Seiten, wird nicht durch einen Staat in die Welt hineingetragen, sondern entsteht unvermeidlich im Kampf von Staaten um Käufer, Arbeitskräfte, Einflussgebiete und Rohstoffe.

- Daran zu erinnern hat nichts mit Äquidistanz zu tun. Die bedeutet Unentschiedenheit, Abhnängigkeit von den gegebenen Stellungen, zwischen denen man zaghaft den eigenen Standort ausmittelt. Drüberstehen ist nicht Äquidistanz, eine Kritik aufs Ganze auch nicht.

Man müsse, heißt es, prüfen, ob der Antiimperialismus noch zeitgemäß ist. Ich denke, nach Jahrzehnten folkloristischer und friedensbewegter Deformation sollte man ihn überhaupt erst wieder lernen, seine innere Architektur begreifen."


In dem Zusammenhang verwundert es nicht, sondern ist eher zwangsläufig, dass die Materialien für einen neuen Antiimperialismus die überzeugendste und stringenteste, sich auf die wirklichen Wirtschaftsstrukturen und Klassenverhältnisse in Russland beziehende Analyse haben:

"EURASISMUS IN RUSSLAND
EIN BEITRAG ZUR POPULISMUS-DISKUSSION
Peter Bomann
2016
Was haben die alten kommunistischen Staatseliten in der SU bzw. Russland aus Militär, Geheimdiensten, Polizei und Partei an die geistige Leerstelle des staatsoffiziellen Marxismus-Leninismus gesetzt? Was steckt hinter der offensiven Linie, die seit dem Beginn der dritten Amtsperiode Putins zur Krim-Annektion, dem Krieg gegen die Ukraine und zum Eingreifen in
Syrien geführt hat?

Das interessiert nicht nur zur Einschätzung der Außen- und Innenpolitik Russlands, sondern auch, weil bestimmte Abteilungen des Kreml eine ideologische Durchdringung, wenn nicht sogar Hegemonie bei der radikalen Rechten Europa etabliert haben.

Und weil diese europäischen Rechte ?revolutionäre? Programmvorstellungen wie z. B. die Abkopplung Europas vom US-dominierten ?Westen?, eine rassistische Grenz- und Migrationspolitik bis hin zu Einschränkungen bestimmter Freiheitsrechte in ganz Europa ernsthaft anstrebt; und sich in einigen Ländern entsprechende Regierungswechsel schon vollzogen haben, vom Brexit zu schweigen. Die Auswirkungen auf die sozialen Kämpfe hier und anderswo mit neuen Polarisierungen sind erheblich. In Deutschland können Erscheinungen wie der Aufstieg und die Spaltungen der AfD, Elsässers Compact sowie der Mob auf Straßen und im Internet kaum ohne Hilfestellung aus Moskau erklärt werden. All das sind Krisenphänomene, die Bruchlinien im globalen System deutlich werden lassen.

Gibt es also eine Gesamtkonzeption hinter dem russischen Vorgehen in der Globalpolitik?

Ja, es gibt sie, eine ausgewiesene geopolitische Vision von Teilen der russischen Staatselite, die ihr das Selbstbewusstsein für ihre Kriege nach innen und außen verleiht.

Aus hiesiger Sicht würden manche im Vorgehen Russlands eine defensive Reaktion auf das unbe-kümmerte Vordringen der NATO und EU durch Osterweiterung, auf die Brzezińskischen Ideen für die ?eine? Weltmacht zur Zerschlagung der Gegenmacht Russland auf die Technologie-Offensive des US-Kapitals, die Finanzmacht der Wallstreet und der US-Zentralbank sehen. Also es eher als geopolitische Antwort auf Machtverlust und auf die große Kränkung durch den Untergang der ehem. Sowjetunion lesen. Sie können auf den zweiten Weltkrieg mit Millionen Opfern und auf die Fortsetzung des alten geopolitischen Konflikts im kalten Krieg verweisen, der auf das Konto des US-Imperialismus gehe, während vom sowjetischen und nunmehr russischen Imperialismus keine Rede zu sein braucht.

Wesentliche Teile der russischen Eliten denken wie Putin mit seinem Spruch über?die größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts?. Das wäre auch die klassische Denkrichtung der Traditionslinken in Deutschland. Dagegen würden diverse Gruppen der radikalen Linken diese Ursachenbeschreibung in Frage stellen und mit der kontinuierliche Krise der Produktivität in der gesamten russischen Gesellschaft argumentieren. Sie halten das Ausblenden der
russischen Aggressionen, auch wenn es gegen das westliche, dominante Kapital geht, für einen politischen Fehler. Der Feind unseres Feindes ist nicht unser Freund, das hat die Geschichte des Stalinismus erwiesen. Wir halten auch die Grundeinschätzung der Traditionslinken für falsch, dass die russische Außenpolitik eine direkte Antwort auf die militärischen und geopolitischen Bedingungen sei, sondern meinen, dass zuerst einmal die innere Lage in Russland betrachtet werden sollte. Dort ist eine sozial blockierte Situation zu beobachten, in deren Zentrum die Angst vor sozialen Unruhen steht und eine Unfähigkeit, mit der Widerständigkeit der Klasse fertig zu werden und Rechtssicherheit, strukturelle Innovationen und Wirtschaftswachstum aus junger Elitensubjektivität und aggressiver Neuordnung der sozialen nterwerfung statt aus Rohstoffverkauf hervorzubringen. Ausführlich wurde der analytische Grundansatz, sich auf die inneren Kämpfe und sozialen Renitenzen in der sowjetischen Gesellschaft zu beziehen und von daher die Krisenentwicklung im Inneren und Konsequenzen in der Außenpolitik zu erklären, bereits vor über 20 Jahren in der Zeitschrift
?MATERIALIEN FÜR EINEN NEUEN ANTIMPERIALISMUS ? entwickelt, an den wir hier anschließen können.

Das Sozialmodell der Sowjetunion besteht zwar nicht mehr, aber dennoch haben sich wesentliche Haltungen in der Bevölkerung, deren Resistenzformen einerseits wie auch die Verhaltensweisen z.B. von Betriebsleitungen und Bürokratien in Teilen der Gesellschaft erhalten."


Hier hätte eine Debatte zur Anatomie des Konfliktes anzusetzen, die der Höhe der Zeit und der Komplexität der Materie entspricht.


https://materialien.org/das-ende-des-sowjetischen-entwicklungsmodells/

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