Montag, 26. Dezember 2005
Wulff-Bashing II
Ich hatte ja schonmal meine Meinung zur Klientelpolitik des niedersächsischen Ministerpräsidenten zum Besten gegeben http://che2001.blogger.de/stories/353024/. Der Mann macht weiter wie befürchtet: Eigentlich stünde jetzt ein Ausbau der Fachhochschule Hildesheim-Holzminden-Göttingen an, mit neuen Standorten in Braunschweig und Goslar. Dies ist auf Betreiben Wulfffs nun gecancelt worden, stattdessen wird die Fachhochschule in Hildesheim in genau dem Ausmaß aufgestockt, in dem in BS und GS nicht investiert wird. Hintergrund: Hildesheim ist katholisch und Sitz eines Weihbischoffs. Wulff betreibt Bildungs- und Standortpolitik gnadenlos im Sinne seiner Klientel, und das sind der katholische Klerus, die Lokalbourgeoisie von Osnabrück und die niedersächsischen Hühnermast- Legebatterien- und Güllepolderbarone. In diesem Klientelismus geht er so weit, sich mit ganzen Regionen anzulegen, und darüberhinaus mit VW, wo Porsche ihm schon einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Das ist etwa so, als ob ein rheinland-pfälzischer MP Politik gegen die Interessen der Städte Worms, Koblenz und Speyer machen und sich außerdem mit der BASF anlegen würde, oder ein bayerischer MP Niederbayern und Franken gezielt benachteiligt und sich nebenher handfesten Ärger mit den Vorständen von BMW und Audi leistet. Wenn Wulff meint, Niedersachsen bajuwarisieren zu können, so erreicht er im Gegentum eher, dass der nächste niedersächsische Landesvater Jüttner oder Gabriel heißt. Das wäre immerhin ein Erfolg, den ich anerkennen würde :-)

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