Mittwoch, 26. März 2008
Wurde Boocompany von Abmahnern gekapert?
Seit einiger Zeit ist Boocompany, Nachfolgeprojekt von Dotcomtod, der Mutter aller kritischen Wirtschaftsblogs in Deutschland, nur noch über diese Adresse hier erreichbar:

http://195.137.172.122/

Es gibt den begründeten Verdacht, dass die Domain von Leuten aus der Abmahnerszene erworben wurde. Seit geraumer Zeit gibt es diverse Webseiten, die Dienstleistungen wie Berechnung der Lebenserwartung, Sexkontakte, social networkimg oder Ahnenforschung anbieten, vor allem aber denen, die sich dort einloggen, sehr hohe Rechnungen für diese Leistungen und dann kurz danach Abmahnungen bzw. Inkassobriefe schicken, mit denen sie wohl vor kaum einem Gericht durchkommen würden. Die Unternehmen, die diese Webseiten betreiben, sind Briefkastenfirmen auf den British Virgin Islands, in Dubai oder Nuie Island, die Betreiber leben eher so um Frankfurt und München herum. Beispiele hierfür gibt es viele:

http://gravenreuth.wordpress.com/category/ronny-neugeboren/


http://www.basicthinking.de/blog/2007/02/27/genealogiede-vorsicht-vor-dem-kleingedruckten/

http://www.jurablogs.com/de/online-service-ltd-beerbt-die-vitaactive-ltd


und auch schon Gerichtsurteile:

http://adressbuchbetrug-info.net/6-Online/Trickbetrug-weitere/Recht-und-Gerechtigkeit/Prozesse-gewonnen/LG-FfM-3-08_O_35-07-Unterlassung_genealogie.pdf


http://img524.imageshack.us/img524/6741/faz105357bejpgmf9yd1.jpg

Jedenfalls ist Boocompany-Gründerin Lanu der Auffassung, es mit einem Angriff aus diesen Kreisen zu tun zu haben. Immerhin war diese Thematik gerade Diskussionsgegenstand im Forum von Boocompany, als die Domain Lanu und Umfeld zufolge gegrabbt wurde.

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Solidarität ist eine Waffe! Olympische Sommerspiele in Peking: Yang Chunlin verurteilt
amnesty international fordert Freilassung von Olympiakritikern


Berlin, 25. März 2008 - Fünf Jahre Haft wegen "Anstiftung zum Sturz der Regierung", so lautet das gestern verkündete Urteil gegen den chinesischen Menschenrechtler Yang Chunlin. amnesty international (ai) fordert die sofortige Freilassung des Olympiakritikers, der nach Ansicht der Organisation allein von seinem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch gemacht hat. "Yang Chunlin ist einer von vielen Bürgerrechtlern, die im Vorfeld der Olympischen Spiele Opfer des harten Vorgehens der chinesischen Behörden geworden sind" so Verena Harpe, Asien-Referentin von ai. "Kritiker werden gezielt eingeschüchtert, unter Hausarrest gestellt oder inhaftiert."

Yang Chunlin hatte 2007 eine Petition mit der Forderung "Wir wollen Menschenrechte und keine Olympischen Spiele" verfasst, um auf die Not der Bauern in seiner Heimatprovinz Heilongjiang aufmerksam zu machen. Über 10.000 Menschen, größtenteils landlose Bauern, sollen den Aufruf unterzeichnet haben. Yang Chunlin wurde daraufhin am 6. Juli 2007 verhaftet und Berichten zufolge in der Haft schwer misshandelt und gefoltert. Der Prozess gegen ihn fand am 19. Februar 2008 statt. Yang Chunlin wurde dabei mit einer Kapuze über dem Kopf sowie Handschellen und Fußfesseln vorgeführt. Während des Verfahrens konnte er sich kaum bewegen, da seine Beine mit einem Metallring fixiert wurden. Gestern dann verkündete der Richter das Urteil. Yang Chunlin legte Berufung ein.

ai bekräftigt die Forderung, den Druck gegenüber Peking zu erhöhen: "Wir rufen die Öffentlichkeit, Regierungen und das IOC weiterhin dazu auf, die versprochene Verbesserung der Menschenrechtslage konsequent von der chinesischen Regierung einzufordern", sagte Harpe. "Jeder kann etwas tun: Unterstützen Sie unsere Aktionen und Forderungen. Zensur und Repression dürfen nicht zu 'olympischen Disziplinen' werden!"


Urgent Action zugunsten von Yang Chunlin (UA-240/2007-2): www.amnesty.de/ua <http://service.gmx.net/de/cgi/derefer?TYPE=3&DEST=http%3A%2F%2Fwww.amnesty.de%2Fua>

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Essen auf Rädern
Meine Eltern,beide so um die 80, beziehen seit einem Jahr Essen auf Rädern,um nicht mehr kochen zu müssen. Das Essen wird frisch gekocht in Alu-Assietten und einer Styropor-Frischhaltebox angeliefert und bleibt stundenlang warm.Eigentlich, denn meine Mutter macht die Box immer auf, lässt das Essen kalt oder zumindest lauwarm werden, heizt dann den Backofen vor, zieht die Aluabdeckung von den Assietten und wärmt das Essen auf. Als ich meinen Eltern gegenüber meinte, das Ganze sei sinnlose Energieverschwendung,bekam ich zu hören, ich hätte doch keine Ahnung, und Energieverschwender sei höchstens ich aufgrund meiner Gourmet-Ernährungsgewohnheiten. Es geht wohl darum, die Illusion aufrechtzuerhalten, selber gekocht zu haben :-)

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