Donnerstag, 16. September 2021
Siegeszug der Immuntherapie: Die spannendsten Studien auf dem ESMO-Kongress 2021
Liam Davenport, Medscape



Heute beginnt das große europäische Onkologentreffen. Auf dem virtuellen Kongress der European Society of Medical Oncology (ESMO) werden eine Vielzahl neuer Studienergebnisse vorgestellt, die deutlich machen: Bei Krebserkrankungen kommt immer mehr die Immuntherapie zum Einsatz, wie etwa bei gynäkologischen oder gastrointestinalen Tumoren [1].

Außerdem werden wichtige Studien mit Immuntherapeutika beim Melanom sowie bei Lungen- und Prostatakrebs und Studien zu den Auswirkungen der COVID-19-Impfung bei Krebspatienten vorgestellt.

Eine Vielzahl ?hochwertiger? Daten werde präsentiert, betonte Dr. Antonio Passaro, Pressesprecher des Kongresses, in Mailand bei einer Vorabpressekonferenz.

Dies sei bedeutend, weil man sich bereits das 2. Jahr in einer Pandemiesituation befinde. Passaro erklärte, dass ?die Pandemie nicht nur das Leben und die Lebensqualität unserer Patienten beeinträchtigt, sondern auch die Gesundheitssysteme und die Arbeit und Lebensqualität der Angehörigen der Gesundheitsberufe?.

Die Mehrzahl der neuen klinischen Studien untersuchte die Rolle von Immun-Checkpoint-Inhibitoren bei verschiedenen Krebsarten. Ein großer Teil wird in den 3 Präsidenten-Symposien vorgestellt, die am Samstag (18.9.), Sonntag (19.9.) und Montag (20.9.) stattfinden.

Dazu gehört z.B. die KEYNOTE-716-Studie, in der die adjuvante Therapie mit Pembrolizumab und Placebo nach vollständiger Resektion eines Hochrisiko-Melanoms im Stadium II verglichen wird (Abstract LBA3).

In der IMpower010-Studie erhielten Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) im Stadium IB-IIIA nach adjuvanter platinhaltiger Chemotherapie Atezolizumab oder Best Supportive Care. Primärer Endpunkt der Studie ist das krankheitsfreie Überleben (Abstract LBA9).

Weitere Highlights der Präsidenten-Symposien sind:

Ergebnisse der Phase-3-Studie KEYNOTE-826 zu Pembrolizumab plus Chemotherapie vs. Placebo plus Chemotherapie bei persistierendem, rezidivierendem oder metastasiertem Zervixkarzinom (Abstract LBA2_PR).

Ergebnisse der CheckMate-649- Studie, in der Nivolumab plus Chemotherapie oder Ipilimumab im Vergleich zu Chemotherapie als Erstlinienbehandlung bei fortgeschrittenem Magenkarzinom, Karzinom des gastroösophagealen Übergangs und Adenokarzinom des Ösophagus untersucht worden sind (Abstract LBA7).

Die Ergebnisse aus KRYSTAL-1, einer Phase 1/2 Studie mit Adagrasib als Monotherapie oder in Kombination mit Cetuximab für Patienten mit Kolorektalkarzinom und KRASG12C-Mutation (Abstract LBA6)

Daten aus FIRSTMAPPP, der ersten internationalen randomisierten Studie, in der Sunitinib und Placebo bei malignen progressiven Phäochromozytomen und Paragangliomen verglichen wurden (Abstract 567O_PR)

Eine kombinierte Analyse aus dem STAMPEDE-Protokoll zum Vergleich von Abirateronacetat plus Prednisolon mit oder ohne Enzalutamid zusätzlich zur Antiandrogentherapie gegeben im Vergleich zu einer alleinigen Antiandrogentherapie bei Männern mit nicht metastasiertem Hochrisiko-Prostatakarzinom (Abstract LBA4_PR)

Ergebnisse der Phase-3-Studie PEACE-1-Studie an Männern im Spätstadium eines metastasierten kastrationssensitiven Prostatakarzinoms zur Wirkung von Abirateronacetat plus Prednison auf das Gesamtüberleben.

Außerdem werden beim ESMO-Kongress 2021 Daten zu den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Krebspatienten sowie Ergebnisse zu den Auswirkungen der COVID-19-Impfung mitgeteilt.

So wurde in der CAPTURE-Studie, einer Substudie der TRACERx Renal-Studie, die adaptive Immunität gegen eine SARS-CoV-2-Infektion und -Impfung bei Krebspatienten untersucht (Abstract 1557O).

Außerdem werden Daten aus der VOICE-Studie zur Impfung gegen SARS-CoV-2 bei Patienten, die eine Chemotherapie, Immuntherapie oder Chemoimmuntherapie wegen eines soliden Tumors erhalten, präsentiert (Abstract LBA8).

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Wirkung von Vakzinen bei Kindern, Schwangeren und Rheumakranken; AK-Titer sinkt rasch; Influenza- und Corona-Shot an einem Tag?
Michael van den Heuvel, Medscape



Die 7-Tage-Inzidenz ist heute laut RKI auf 76,3 Fällen pro 100.000 Einwohner gesunken. Am Vortag waren es 77,9 und vor 1 Woche 83,5 Fälle pro 100.000 Einwohner. Gesundheitsämter meldeten in den letzten 24 Stunden 12.925 Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 (Vorwoche: 15.431 Ansteckungen). Weitere 68 Patienten sind an COVID-19 gestorben (Vorwoche: 50 Todesfälle). 62,3 % Gesamtbevölkerung ist vollständig geimpft, und 66,6 % haben mindestens eine Impfdosis erhalten.

BioNTechs Konkurrent Moderna wird Medienangaben zufolge mit seinen Studien einige Wochen später diesen Meilenstein erreichen. Kinder würden im späten Herbst oder frühen Winter damit geimpft werden könnten, hatte der US-Immunologe Dr. Anthony Fauci erklärt. Johnson & Johnson verfolgt ähnliche Ziele, braucht aber ebenfalls noch Zeit.

Influenza- und COVID-19-Impfung am gleichen Tag
In Deutschland raten Hausärzte wie jeden Herbst zum Schutz vor Influenza. Eine Grippeschutzimpfung zusammen mit einer Impfung gegen COVID-19 hält der STIKO-Vorsitzende Prof. Dr. Thomas Mertens für unbedenklich. Nach allen vorliegenden Daten ?scheint das kein großes Problem zu sein?, sagte er zu Medienvertretern. Es gebe keine Hinweise darauf, dass bei einer gleichzeitigen Impfung einer der beiden Impfstoffe nicht mehr wirke. Auch Ulrich Weigeldt, Vorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, erklärte, sei wünschenswert, dass die Corona- wie die Influenza-Impfung möglichst zeitgleich verabreicht werden könnten. Offizielle Empfehlungen der RKI gibt es noch nicht.

Die USA gehen mit ihren Empfehlungen schon einen Schritt weiter; hier sprechen sich Behörden für die Kombination aus. Laut den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) können sich Patienten bei ein und demselben Termin gegen COVID-19 und Grippe impfen lassen. Zuvor lautete der Rat, die COVID-19-Impfung allein zu verabreichen und alle anderen Impfungen mindestens 2 Wochen davor oder danach zu applizieren.

?Dies geschah aus einem Übermaß an Vorsicht in einer Zeit, als diese Impfstoffe noch neu waren, und nicht aufgrund bekannter Sicherheits- oder Immunogenitätsbedenken?, heißt es von den CDC. ?Inzwischen liegen jedoch umfangreiche Daten über die Sicherheit der COVID-19-Impfstoffe vor, die derzeit von der FDA zugelassen oder genehmigt sind.?

Die American Academy of Pediatrics gab jetzt auch bekannt, dass bei Kindern, für die der COVID-19-Impfstoff in Frage kommt (ab 12 Jahren), sowohl der Grippeimpfstoff als auch der COVID-19-Impfstoff während desselben Besuchs verabreicht werden können.

Injektionsstellen sollten mindestens 1 Zentimeter voneinander entfernt liegen, empfehlen die CDC, und Grippeimpfstoffe, die mit größerer Wahrscheinlichkeit eine lokale Reaktion hervorrufen, wie z.B. hochdosierte oder adjuvierte inaktivierte Vakzine, sollten wenn möglich an verschiedenen Gliedmaßen verabreicht werden.

Keine Hinweise auf mehr Spontanaborte nach COVID-19-Impfungen
Neue Daten gibt es zur Frage, ob sich Vakzine für werdende Mütter eignen. Die STIKO spricht sich nur dafür aus, Schwangere ab dem 2. Trimenon zu impfen ? und zwar mit mRNA-Vakzinen.

Forscher haben jetzt Einträge verschiedener Datenbanken von US-Versicherungen und diverser Register ausgewertet. Bei 105.446 Schwangerschaften kam es zu 13.160 Spontanaborten.


Insgesamt erhielten 7,8% der Frauen 1 oder mehrere Dosen BNT162b2 (BioNTech/Pfizer); 6,0 % bekamen 1 oder mehrere Dosen mRNA-1273 (Moderna), und 0,5% wurden mit Ad26.COV.2.S-Impfstoff (Janssen) versorgt.

Bei Spontanaborten fanden die Wissenschaftler keine Assoziation mit COVID-19-Impfungen in den vorangegangenen 28 Tagen im Vergleich laufenden Schwangerschaften ohne Impfung (bereinigte Odds Ratio 1,02; 95%-KI 0,96-1,08). Die Ergebnisse waren für mRNA-1273 und BNT162b2 und nach Schwangerschaftsalter stratifiziert konsistent.

BioNTech/Pfizer-Vakzin wirkt auch gegen Varianten ? aber Antikörper-Titer sinkt rasch
In der aktuellen Diskussion geht es aber nicht nur um Grundimmunisierungen. Forscher und Politiker diskutieren die Frage, wer Auffrischungsimpfungen benötigt. Neue Daten gibt es zum SARS-CoV-2-Impfstoff von BioNTech/Pfizer aus einer prospektiven Längsschnittstudie.

Das Vakzin induziert initial eine starke Immunantwort, auch gegen die 5 derzeit klinisch bedeutenden Virusvarianten. Die virusspezifischen Antikörpertiter nehmen jedoch innerhalb weniger Monate deutlich ab; auch das antigenspezifische T-Zell-Gedächtnis schwächt sich ab. 6 Monate nach der 2. Impfung liegt das Niveau der humoralen Immunantwort auf einem Level wie kurz nach der 1. Impfung oder nach einer spontanen Infektion.

Eingeschlossen wurden 122 Personen, die 2 Impfungen mit BNT162b2 von BioNTech/Pfizer erhalten hatten. Sie waren im Median 34 Jahre (21-69 Jahre) alt. Forscher charakterisierten die Immunantwort auf BNT162b2 (Antikörpertiter, Memory-T-Zellen) nach der 1. Impfung und bis zu 6 Monate nach der 2., differenziert für die 5 derzeit klinisch relevanten Virusvarianten (α, β, γ, δ, κ). Die Ergebnisse im Überblick:

3 Wochen nach der 1. Impfdosis waren die IgG-Konzentrationen mit Spezifität für das S-Protein deutlich erhöht mit Titern von median 1.246 AU (Arbitrary Units)/ml. Sie stiegen auf 24.534 AU/ml und 12.752 AU/ml in Woche 1 und in Woche 6 nach der 2. Impfung an, beides hoch signifikant (p < 0,0001).

12 Wochen nach der 2. Impfung allerdings waren die medianen S-IgG-Titer bereits wieder auf 5.226 AU/ml abgefallen und 6. Monate nach der 2. Dosis auf 1.383 AU/ml.

Zwischen der Höhe der Antikörpertiter gab es bei Wildtyp-Virus und α-Variante fast keine Differenz, bei den 4 übrigen Varianten war die humorale Immunantwort etwas schwächer als gegen Wildtyp und α-Variante.

Die ermittelte Kinetik der Antikörper-Level nach der 2. Impfdosis wurde bei fast allen Studienteilnehmern beobachtet. Die Antikörperkonzentrationen sanken zwischen der 1. und 6. Woche nach der 2. Impfung bereits um durchschnittlich 45%.

6 Monate nach der 2. Impfdosis betrugen die IgG-Konzentrationen nur noch 2-25% des Höchstwertes (median 7 %). Höchstwerte waren 7 Tage nach der 2. Dosis gemessen worden.

Die Antikörperantwort war schwächer bei älteren Personen und bei solchen mit wenigen Impfreaktionen.

87% der Teilnehmer entwickelten Spike-Protein-spezifische T-Gedächtniszellen (CD4+ und/oder CD8+). Die Zahl der CD4+ antigenspezifischen T-Zellen/ml war höher als die der CD8+ T-Lymphozyten.Für die Frage nach der Dauer eines länger anhaltenden effektiven Immunschutzes durch mRNA-Vakzine sollte ein Monitoring erfolgen, so die Autoren. So lasse sich abschätzen, ob noch einmal geboostert werden sollte.

So kommen Rheuma-Patienten gut durch COVID-19-Zeiten
Noch ein Blick auf spezielle Risikogruppen. Obwohl Durchbruchsinfektionen bei Menschen mit rheumatisch-entzündlichen oder muskuloskelettalen Erkrankungen nach aktueller Datenlage selten auftreten, sind vergleichsweise niedrige Antikörperwerte dieser Patienten nach ihrer 1. Impfserie ein Hinweis auf notwenige Auffrischungsimpfungen. Dazu haben Forscher in den Annals of the Rheumatic Diseases 3 Artikel veröffentlicht.

In der 1. Studie untersuchten sie Impfdurchbrüche bei Patienten mit rheumatoider Arthritis. Von 340 COVID-19-Infektionen waren 16 (4,7%) Durchbruchsinfektionen. Mit 1 Ausnahme waren alle Durchbruchsinfektionen symptomatisch und 6 der Patienten wurden ins Krankenhaus eingewiesen.

Sie nahmen krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs) ein, darunter Rituximab und Glukokortikoide (jeweils 5 Patienten), Mycophenolatmofetil oder Mycophenolsäure (4 Patienten) bzw. Methotrexat (3 Patienten). 2 der Patienten starben, die beide mit Rituximab behandelt wurden und eine interstitielle Lungenerkrankung hatten.

?Einige DMARD-Anwender benötigen möglicherweise alternative Strategien zur Risikominderung, einschließlich passiver Immunität oder Auffrischungsimpfungen, und müssen möglicherweise ihre Schutzmaßnahmen fortsetzen?, schreiben die Autoren.


Im Rahmen einer weiteren Studie untersuchten Forscher COVID-19-Infektionen bei Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen nach der Impfung. 2 COVID-19-Register wurden ausgewertet, wobei weniger als 1% aller Patienten für diese Studie in Frage kamen. Von 34 Patienten, deren Daten schließlich analysiert wurden ? 10 waren vollständig und 24 teilweise geimpft ? erholten sich 28 vollständig, 3 erholten sich mit anhaltenden Folgen und 3 Patienten starben. Letztere waren über 70 Jahre alt und wurden mit Glukokortikoiden, Mycophenolatmofetil bzw. Rituximab behandelt.

Im 3. Artikel befassen sich Wissenschaftler mit Auffrischungsimpfungen bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen. Von 18 Teilnehmern, die eine Auffrischungsdosis erhielten, standen 14 unter einer Antimetabolit-Therapie, meist wurde Mycophenolatmofetil verordnet. Im Median waren 29 Tage nach Abschluss der 1. Impfserie die Antispike-Antikörper bei 10 der Teilnehmer negativ und bei 6 weiteren schwach positiv, wobei der Medianwert der Antispike-Antikörper weniger als 0,4 U/ml betrug.

Auffrischungsdosen wurden im Median 77 Tage nach Abschluss der 1. Serie verabreicht. 30 Tage später zeigten 89% der Teilnehmer eine verstärkte humorale Reaktion mit einem medianen Antispike-Antikörperspiegel von 2.500 U/ml. Von 10 Teilnehmern, die nach der 1. Serie keine Antispike-Antikörper im Serum hatten, waren 80 % nach der Auffrischungsbehandlung positiv.

Corona und (k)ein Ende
Alles in allem bleibt die Hoffnung, dass SARS-CoV-2 durch steigende Impfquoten langsam verschwinden könnte. Prof. Dr. Christian Drosten von der Charité-Universitätsmedizin Berlin vermutet, aus der Pandemie könne im Herbst eine Endemie werden ? aber nicht in allen Ländern. ?Großbritannien gehört wohl dazu, Deutschland Stand heute eher nicht?, so der Experte. Denn hierzulande hätten sich viel weniger Menschen mit dem Virus angesteckt als in Großbritannien. Außerdem seien die Impfquoten niedriger. Das alles führe zu einer ?Immunitätslücke?, die zu groß sei, um unbesorgt in den Winter zu gehen.

Dennoch gibt es positive Nachrichten. ?Ich gehe davon aus, dass SARS-CoV-2 sich auf Dauer so verhalten wird wie die anderen endemischen Coronaviren?, sagt Drosten. Diese hätten sich im Laufe der Zeit abgeschwächt und verursachen nun in den allermeisten Fällen nur leichte Erkältungen.





Derzeit befinden sich 1.526 Patienten in intensivmedizinischer Behandlung (-11 Personen), von denen 812 (53%, +28) invasiv beatmet werden. Belegt sind 13.334 Behandlungsplätz im Low-Care-, 6.246 im High-Care-Bereich und 283 mit extrakorporale Membranoxygenierung. Die freien Kapazitäten liegen bei 805, 2.257 und 406 Betten, wie aus dem DIVI-Intensivregister, Stand 15. September mittags, hervorgeht.

Neue Regeln: Arbeitgeber dürfen nach Impfung fragen und 7-Tage-Inzidenz verliert an Bedeutung

COVID-19-Impfstoff: Zulassung bald für 5- bis 11-Jährige?

Influenza- und COVID-19-Impfung am gleichen Tag

Keine Hinweise auf mehr Spontanaborte nach COVID-19-Impfungen

BioNTech-Vakzin wirkt gegen Varianten ? aber Antikörper-Titer sinkt rasch

So kommen Rheuma-Patienten gut durch COVID-19-Zeiten

Corona und (k)ein Ende

Neue Regeln: Arbeitgeber dürfen nach Impfung fragen und 7-Tage-Inzidenz verliert an Bedeutung
Gesundheitspolitiker bereiten sich auf den nächsten Pandemie-Herbst und -Winter vor. Künftig ziehen sie die Zahl an hospitalisierten Patienten mit COVID-19 respektive die Kapazität im stationären Bereich als wichtige Größe heran. 7-Tage-Inzidenzen werden weiter kommuniziert, verlieren strategisch jedoch an Bedeutung.

Beschäftigte in Kitas, Schulen und Pflegeheimen dürfen vom Arbeitgeber gefragt werden, ob sie geimpft sind. Hinzu kommt, dass immer mehr Bundesländer auf die ?2G-Regel? (geimpft oder genesen) setzen, etwa in der Gastronomie, beim Sport oder bei kulturellen Veranstaltungen.

COVID-19-Impfstoff: Zulassung bald für 5- bis 11-Jährige?
Impfungen bleiben auch ein Thema in der Pädiatrie. Das mRNA-Vakzin von BioNTech/Pfizer wird vielleicht bis Ende Oktober für Kinder jüngeren Alters zugelassen. ?Wir werden schon in den kommenden Wochen weltweit den Behörden die Ergebnisse aus unserer Studie zu den 5- bis 11-Jährigen vorlegen und eine Zulassung des Impfstoffes für diese Altersgruppe beantragen, auch hier in Europa?, sagt BioNTech-Mitgründerin Dr. Özlem Türeci. Der Impfstoff sei derselbe, aber niedriger dosiert. ?Wir bereiten bereits die Produktion vor?, so Türeci weiter. Bis Ende des Jahres würden auch die Studiendaten zu Kleinkindern ab 6 Monaten erwartet.

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