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Freitag, 31. Dezember 2021
Ein kleiner Jahresrückblick
che2001, 20:06h
Das Jahr 2021 begann für mich mit einer Schockmeldung: Diagnose Krebs, sehr bösartiger Tumor, aber noch in situ.
Unverzagt begab ich mich sofort in klinische Behandlung, 3 OPs im Abstand von jeweils drei Wochen, eine kurze Chemo, dann war das Ganze ausgestanden. Und ich denke, es wird auch nichts wiederkommen, ein abgeschlossenes Kapitel, wie ein behandelter Knochenbruch. Ich habe alles sehr gut durchgestanden, meiner panikaffinen Schwester, die mir nicht glauben wollte dass ich ausgeglichener Stimmung war sagte ich, ich hätte nicht vor, mir von einem Krebs die gute Laune verderben zu lassen, und man müsse Sinn für Tumor haben.
Eigentlich war die Krankheitserfahrung etwas sehr Positives, sie zeigte mir nämlich meine eigene Vitalität, etwa, als ich mich nach einigen Stunden auf der Intensivstation selber extubierte und dann sofort ohne Hilfe aufstehen konnte. Meine sportliche Fitness hatte ich fast sofort als ich wieder trainieren durfte zurück.
Da ich mir in Folge der Krankheit das Rauchen abgewöhnt hatte hatte ich dann auch im Sommer in den Bergen mehr Puste als früher. Alles Easy.
Entsprechend ist mein Blick auf Covid 19, im Gegensatz zu meinen Schwestern, auch nicht von persönlichen Ängsten geprägt.
Allerdings frage ich mich, was aufmerksamkeitstechnisch im Jahr 2021 alles von dieser Pandemie überlagert wurde. Libyen- und Syrien-Konflikt, Bürgerkrieg im Jemen, Unterdrückung der Uiguren, Konflikt um die Spratly-Inseln, die Nutzung der Covidkrise zur Modernisierung des Kapitalismus im Sinne von Digitalisierung, Rationalisierung, Abbau unwirtschaftlicher Branchen, Zentralisierung, Rückbau des Bargeldverkehrs, ökonomischer Kurswechsel in den USA, das alles sind Dinge die zu wenig beachtet und kaum inhaltlich diskutiert werden.
Blicken wir auf die Jahre 1968-72 zurück würde niemand die Hongkonggrippe in den Mittelpunkt stellen.
Angesichts der heutigen Fixierung auf Covid 19 müsste man fragen: Warum eigentlich nicht?
Unverzagt begab ich mich sofort in klinische Behandlung, 3 OPs im Abstand von jeweils drei Wochen, eine kurze Chemo, dann war das Ganze ausgestanden. Und ich denke, es wird auch nichts wiederkommen, ein abgeschlossenes Kapitel, wie ein behandelter Knochenbruch. Ich habe alles sehr gut durchgestanden, meiner panikaffinen Schwester, die mir nicht glauben wollte dass ich ausgeglichener Stimmung war sagte ich, ich hätte nicht vor, mir von einem Krebs die gute Laune verderben zu lassen, und man müsse Sinn für Tumor haben.
Eigentlich war die Krankheitserfahrung etwas sehr Positives, sie zeigte mir nämlich meine eigene Vitalität, etwa, als ich mich nach einigen Stunden auf der Intensivstation selber extubierte und dann sofort ohne Hilfe aufstehen konnte. Meine sportliche Fitness hatte ich fast sofort als ich wieder trainieren durfte zurück.
Da ich mir in Folge der Krankheit das Rauchen abgewöhnt hatte hatte ich dann auch im Sommer in den Bergen mehr Puste als früher. Alles Easy.
Entsprechend ist mein Blick auf Covid 19, im Gegensatz zu meinen Schwestern, auch nicht von persönlichen Ängsten geprägt.
Allerdings frage ich mich, was aufmerksamkeitstechnisch im Jahr 2021 alles von dieser Pandemie überlagert wurde. Libyen- und Syrien-Konflikt, Bürgerkrieg im Jemen, Unterdrückung der Uiguren, Konflikt um die Spratly-Inseln, die Nutzung der Covidkrise zur Modernisierung des Kapitalismus im Sinne von Digitalisierung, Rationalisierung, Abbau unwirtschaftlicher Branchen, Zentralisierung, Rückbau des Bargeldverkehrs, ökonomischer Kurswechsel in den USA, das alles sind Dinge die zu wenig beachtet und kaum inhaltlich diskutiert werden.
Blicken wir auf die Jahre 1968-72 zurück würde niemand die Hongkonggrippe in den Mittelpunkt stellen.
Angesichts der heutigen Fixierung auf Covid 19 müsste man fragen: Warum eigentlich nicht?
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Überlegungen eines Sylvesteraners
che2001, 19:37h
Was hat eigentlich Eis mit Rap zu tun?
Drei Rapper haben Eis im Künstlernamen: Vanilla Ice, Ice Cube und Ice T. Wo gibt es denn eine Verbindung zwischen Eis und Rap?
Was ich auch nicht verstehe ist diese Rumgeloope mit verzerrten Stimmen. Kommt in verschiedenen aktuellen Songs meist weiblicher Popstars vor, z.B. bei Miley Cyrus. Da singt die Interpretin den eigentlichen Song, und anschließend wird der im Rap-Stakkato ultraschnell von einer Männerstimme wiederholt, die sich anhört wie durch ein Knebeltuch gesprochen. Was soll das?
Lustig finde ich immer die Besonderheiten regionaler Sprachgewohnheiten. Ein niedersächsischer Scheuerlappen heißt in Bayern Putzlumpen, an der Waterkant Feudel und in Osnabrück und Münster Aufnehmer. In Berlin heißt ein Brötchen Schrippe, In Braunschweig Knifte, während eine Knifte in Nordhessen eine Zigarette (=Zichte oder Zippe) ist. In Bayern ist ein Brötchen eine Semmel, während Semmel in Niedersachsen die Bezeichung für ein Rosinenweißbrot ist, so eine Art Stollen aus Baguetteteig. Es gab mal in großes Hallo und viel Spaß, als ich in Bayern sechs Semmeln mitbringen sollte und das auch tat;-).
In Gesellschaft sehr alter Leute, d.h. Generation meiner Eltern fallen mir mitunter so spezielle Ausdrücke auf. Zum Beispiel "dunkelblond": Das bezeichnet jede Haarfarbe dunkler als normales blond, solange es nicht rot oder schwarz ist. Also das, was ich brünett nennen würde. Hintergrund ist der, dass es im Blut-und-Boden-Deutschland eine Positivnorm vom blonden Arier gab, also wurde von den Leuten alles Mögliche was dazu nicht passte "aufgeblondet". Leute mit z.B. kastanienbraunem Haar sind dann "dunkelblond". Und schwarzhaarig nur Leute, deren Haare so dunkel sind wie bei Ostasiaten.
Und wieso wird in den Wettervorhersagen eigentlich die Maßeinheit für Windstärke, Beaufort, französisch ausgesprochen? Die Windstärke wurde nach Admiral Sir Beaufort benannt, die Beaufort-See wird dementsprechend englisch ausgesprochen, also Bjuford und nicht Bofohr. Man spricht Bertrand Russell ja auch nicht Betrond Rüssell aus und spricht bei der Automarke Renault nicht auf deutsch aul.
Drei Rapper haben Eis im Künstlernamen: Vanilla Ice, Ice Cube und Ice T. Wo gibt es denn eine Verbindung zwischen Eis und Rap?
Was ich auch nicht verstehe ist diese Rumgeloope mit verzerrten Stimmen. Kommt in verschiedenen aktuellen Songs meist weiblicher Popstars vor, z.B. bei Miley Cyrus. Da singt die Interpretin den eigentlichen Song, und anschließend wird der im Rap-Stakkato ultraschnell von einer Männerstimme wiederholt, die sich anhört wie durch ein Knebeltuch gesprochen. Was soll das?
Lustig finde ich immer die Besonderheiten regionaler Sprachgewohnheiten. Ein niedersächsischer Scheuerlappen heißt in Bayern Putzlumpen, an der Waterkant Feudel und in Osnabrück und Münster Aufnehmer. In Berlin heißt ein Brötchen Schrippe, In Braunschweig Knifte, während eine Knifte in Nordhessen eine Zigarette (=Zichte oder Zippe) ist. In Bayern ist ein Brötchen eine Semmel, während Semmel in Niedersachsen die Bezeichung für ein Rosinenweißbrot ist, so eine Art Stollen aus Baguetteteig. Es gab mal in großes Hallo und viel Spaß, als ich in Bayern sechs Semmeln mitbringen sollte und das auch tat;-).
In Gesellschaft sehr alter Leute, d.h. Generation meiner Eltern fallen mir mitunter so spezielle Ausdrücke auf. Zum Beispiel "dunkelblond": Das bezeichnet jede Haarfarbe dunkler als normales blond, solange es nicht rot oder schwarz ist. Also das, was ich brünett nennen würde. Hintergrund ist der, dass es im Blut-und-Boden-Deutschland eine Positivnorm vom blonden Arier gab, also wurde von den Leuten alles Mögliche was dazu nicht passte "aufgeblondet". Leute mit z.B. kastanienbraunem Haar sind dann "dunkelblond". Und schwarzhaarig nur Leute, deren Haare so dunkel sind wie bei Ostasiaten.
Und wieso wird in den Wettervorhersagen eigentlich die Maßeinheit für Windstärke, Beaufort, französisch ausgesprochen? Die Windstärke wurde nach Admiral Sir Beaufort benannt, die Beaufort-See wird dementsprechend englisch ausgesprochen, also Bjuford und nicht Bofohr. Man spricht Bertrand Russell ja auch nicht Betrond Rüssell aus und spricht bei der Automarke Renault nicht auf deutsch aul.
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