Freitag, 29. April 2022
Warnung vor Drittem Weltkrieg - Emma ruft zur Deeskalation auf
In einem offenen Brief an Kanzler Scholz rufen 28 KünstlerInnen und SchriftstellerInnen als Erstunterzeichnende dazu auf, keine weitere schweren Waffen an die Ukraine zu liefern, sondern alles zu tun, um eine Beendigung des Ukraine-Konflikts durch einen Kompromiss zu erreichen. Der offene Brief ist zugleich eine Petition.

https://www.emma.de/artikel/offener-brief-bundeskanzler-scholz-339463

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Donnerstag, 28. April 2022
Die Regel, nicht die Ausnahme: 75% aller ehemals stationären COVID-Patienten leiden nach 1 Jahr noch an Long-COVID
Michael van den Heuvel, Medscape


Selbst 1 Jahr nach stationären COVID-19-Therapien fühlten sich 75% aller Patienten immer noch nicht vollständig genesen. Ähnlich hoch war der Prozentsatz 5 Monate nach der Entlassung. Das hat die Post-Hospitalisation-COVID-19-Studie, eine prospektive Beobachtungsstudie aus Großbritannien, gezeigt. Ergebnisse der Untersuchung wurden jetzt in The Lancet Respiratory Medicine veröffentlicht.

Weibliches Geschlecht und starkes Übergewicht waren mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit der vollständigen Rekonvaleszenz verbunden. Gleichzeitig fanden Wissenschaftler erhöhte Spiegel an Entzündungsmediatoren bei Personen mit den schwersten körperlichen und kognitiven Beeinträchtigungen im Vergleich zu Personen mit leichteren Beeinträchtigungen.

Eine der wichtigsten Arbeiten zu Long-COVID: Deutliche Einschränkung der Lebensqualität selbst nach 1 Jahr. Physisch und psychisch Prof. Dr. Christian Karagiannidis
?Eine der wichtigsten Arbeiten zu Long-COVID: Deutliche Einschränkung der Lebensqualität selbst nach 1 Jahr. Physisch und psychisch?, twittert Prof. Dr. Christian Karagiannidis von der Deutschen Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Die Entzündungsmarker CRP und IL-6 seien nach langer Zeit zum Teil noch erhöht; ein ?Hinweis auf mögliche therapeutische Ansätze?.

Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach (SPD) kommentiert: ?Die Langzeitwirkungen von COVID werden unserer Gesundheitssystem noch lange sehr viel Geld kosten.? Deshalb fordert er: ?Die Forschung für Long-COVID muss dringend ausgebaut werden.?

Offene Fragen zu Long-COVID
Zum Hintergrund: Trotz zahlreicher Forschungsprojekte weltweit gibt es keine evidenzbasierten pharmakologischen oder nicht-pharmakologischen Interventionen bei Long-COVID. Auch zu Risikofaktoren und zur Häufigkeit finden sich in der Literatur unterschiedliche Angaben.

Die Forschung für Long-COVID muss dringend ausgebaut werden. Prof. Dr. Karl Lauterbach
Deshalb haben Forscher der PHOSP-COVID Collaborative Group eine Kohorte aufgebaut und Probanden nach Ende der stationären Therapie weiter untersucht. Außerdem wollten sie mehr über Entzündungsprofile bestimmter Patientengruppen erfahren.

Kohorte mit 2.320 genesenen COVID-19-Patienten
Die Post-Hospitalisation-COVID-19-Studie PHOSP-COVID wurde als prospektive, longitudinale Kohortenstudie konzipiert. Forscher haben Erwachsene im Alter von mindestens 18 Jahren eingeschlossen, die im Vereinigten Königreich nach einer COVID-19-Therapie virologisch genesen aus dem Krankenhaus entlassen worden sind.

Der Gesundheitszustand wurde anhand von Patientenangaben, anhand der körperlichen Leistungsfähigkeit und der Organfunktionen 5 Monate sowie 1 Jahr nach der Entlassung aus dem Krankenhaus bewertet. Außerdem haben die Forscher bei der 5-monatigen Nachuntersuchung Entzündungsproteinprofile anhand von Plasmaproben erstellt.

An der Studie nahmen 2.320 ehemalige COVID-19-Patienten teil, die zwischen 7. März 2020 und 18. April 2021 das Krankenhaus verlassen hatten. Die Probanden wurden 5 Monate später untersucht. 807 Teilnehmer (32,7%) absolvierten sowohl die 5-Monats- als auch die 1-Jahres-Nachuntersuchung. 279 (35,6%) dieser 807 Patienten waren Frauen und 505 (64,4%) Männer, mit einem Durchschnittsalter von 58,7 Jahren. 224 Personen (27,8 %) hatten eine invasive mechanische Beatmung erhalten.

Nur minimale Besserung der Beschwerden
Der Anteil der Patienten mit vollständiger Genesung zwischen 5 Monaten (25,5%) und 1 Jahr (28,9%) war nahezu unverändert, wie die Autoren berichten. Faktoren, die mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit einer vollständigen Genesung nach 1 Jahr in Verbindung standen, waren weibliches Geschlecht (Odds Ratio: 0,68; 95%-Konfidenzintervall: 0,46-0,99), Übergewicht/Adipositas (OR: 0,50; 95%-KI: 0,34-0,74) und eine invasive mechanische Beatmung (OR: 0,42; 95%-KI: 0,23-0,76).

Die Analyse von Subgruppen mit Daten von insgesamt 1.636 Probanden ermöglichte es Forschern, Teilnehmer 4 Clustern zuzuweisen: sehr schweres, schweres, mittelschweres mit kognitiver Beeinträchtigung und leichtes Long-COVID. Die Beschreibung bezieht sich auf die körperliche Beeinträchtigung, die psychischen Gesundheit und die kognitiven Beeinträchtigung nach 5 Monaten.

Als häufigste Symptome nennen die Autoren Fatigue (60%), Muskelschmerzen (54%), eine generell schlechtere körperliche Leistungsfähigkeit (52%), Schlafstörungen (52%), Atemnot (51%), Gelenkschmerzen (47%) und kognitive Einschränkungen (46%).

Sie fanden erhöhte Entzündungsmediatoren für Gewebeschäden und -reparaturen sowohl in den sehr schweren als auch in den mittelschweren Clustern mit kognitiver Beeinträchtigung im Vergleich zu den leichten Clustern, einschließlich der IL-6-Konzentration, die bei Betroffenen erhöht war (n = 626 Teilnehmer).

?Die Folgen einer Krankenhauseinweisung mit COVID-19 waren 1 Jahr nach der Entlassung in einer Reihe von Bereichen erheblich, wobei sich die Minderheit in unserer Kohorte vollständig erholt fühlte?, fassen die Autoren zusammen. Systematische Entzündungen und Übergewicht seien jedoch behandelbar, was weitere Untersuchungen in klinischen Studien rechtfertige.

Studie bestätigt frühere Veröffentlichungen
Kurz zuvor hatten Wissenschaftler im Journal of General Internal Medicine Resultate einer weiteren Studie mit unterschiedlichen COVID-19-Patienten veröffentlicht (Medscape.com berichtete). Sie untersuchten 1.038 Personen, die zwischen April 2020 und Februar 2021 im UCLA COVID Ambulatory Program eingeschrieben waren, einem Programm der University of California, Los Angeles (ULCA). Darunter befanden sich ambulante und stationäre Patienten. 309 von ihnen entwickelten Long-COVID entwickelten.

Zu den häufigsten Symptomen zählten Müdigkeit (31%) und Kurzatmigkeit (15%) bei stationären Teilnehmern. 16% der ambulanten Patienten gaben an, den Geruchssinn verloren zu haben. Menschen mit stationärer COVID-19-Therapie, mit Diabetes oder mit einem höheren Body-Mass-Index entwickelten am ehesten Long-COVID.

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4911111?uac=389796AZ&faf=1&sso=true&impID=4198102&src=WNL_mdplsfeat_220428_mscpedit_de#vp_2

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Große Übersicht zur 4. Corona-Impfung: Wem Experten einen weiteren Booster empfehlen und in welchem Abstand
Ute Eppinger, Medscape


Je mehr Booster, desto besser? Daten aus Israel zeigen, dass bei älteren Menschen nach einer 4. Dosis der Immunschutz noch einmal verstärkt wird. Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach hatte unlängst für einen 2. Booster ab 18 Jahren plädiert und auf eine EU-weite Empfehlung gedrängt. Durchsetzen konnte er sich damit bislang nicht: Nach wie vor empfiehlt die STIKO den 2. Booster nur für Menschen ab 70 Jahren, die EMA empfiehlt die 4. Impfung für alle ab 80 Jahren, und die USA haben die allgemeine Altersgrenze bei 50 Jahren festgelegt.

Fachleute bleiben im Hinblick auf eine Ausweitung des 2. Boosters sehr skeptisch. ?Aus immunologischer Sicht brauchen immungesunde unter 70-Jährige diese 4. Impfung nicht?, stellte Prof. Dr. Christiane Falk, Leiterin des Instituts für Transplantationsimmunologie der Medizinischen Hochschule Hannover und Mitglied des Corona-Expertenrats der Bundesregierung, auf einem Press Briefing des Science Media Center (SMC) klar.

Aus immunologischer Sicht brauchen immungesunde unter 70-Jährige diese 4. Impfung nicht. Prof. Dr. Christiane Falk
Junge gesunde Menschen seien aus immunologischer Sicht bereits nach der 2. Impfung ausreichend gegen einen schweren Krankheitsverlauf geschützt. Die STIKO-Empfehlung stuft Falk als praktikabel ein, damit lasse sich arbeiten. Vor allem Menschen in Pflegeeinrichtungen oder Menschen mit verschiedenen zusätzlichen Grunderkrankungen kämen für eine 4. Impfung in Betracht, erklärte Falk.

Kompletter Infektionsschutz unrealistisch
Das Erreichen eines kompletten Infektionsschutzes durch mehrmaliges Aufboostern sei nicht realistisch, stellte Prof. Dr. Christoph Neumann-Haefelin klar, Leiter der Arbeitsgruppe Translationale Virusimmunologie an der Klinik für Innere Medizin II, Universitätsklinikum Freiburg. Man solle dieses Ziel beim Thema Boostern deshalb nicht weiterverfolgen. ?Ziel der Booster-Impfung sollte es sein, die verschiedenen Personengruppen vor schweren Infektionsverläufen zu schützen?, sagte Neumann-Haefelin.

Neutralisierende Antikörper, die nur einige Wochen nach der Infektion oder der Impfung in hohen Konzentrationen vorhanden sind, können teilweise die Infektion selbst verhindern. Das Immungedächtnis der B- und T-Zellen, das für einen langanhaltenden Schutz vor schweren Krankheitsverläufen sorgt, ist Studien zufolge bereits nach 2 Dosen auf einem hohen Niveau, eine 3. Dosis verstärkt den Schutz noch einmal.

Ziel der Booster-Impfung sollte es sein, die verschiedenen Personengruppen vor schweren Infektionsverläufen zu schützen. Prof. Dr. Christoph Neumann-Haefelin
Während Menschen mit einer Immunschwäche deutlich mehr Impfungen in einem kürzen Abstand brauchten, um den gleichen Impfschutz zu erhalten, sind zu viele Booster-Impfungen gegen SARS-CoV-2 für junge gesunde Menschen nicht sinnvoll.

Sättigungseffekt des Immunsystems
Eine aktuelle Studie an Makaken zeigt, dass ein angepasster Omikron-Booster im Vergleich zum herkömmlichen Booster nicht zu höheren Antikörpertitern führt. Die EMA warnte schon im Januar vor zu häufig hintereinander folgenden Boostern, die möglicherweise nicht mehr die gewünschte Wirkung erzielen.

Wird zu früh geboostert, kann ein Sättigungseffekt eintreten, warnte Prof. Dr. Andreas Radbruch, Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums Berlin. ?Das wissen wir aus vielen experimentellen Arbeiten, aber auch von vielen anderen Impfungen: Man kann sich z.B. nicht im Abstand von 3, 4 Wochen zweimal gegen Tetanus impfen lassen, beim 2. Mal würde dann gar nichts passieren?, erklärte Radbruch.

Wird immer wieder das gleiche Antigen in der gleichen Dosis appliziert, fährt das Immunsystem schnell so hoch, dass das Antigen direkt abgefangen wird und erst gar nicht neu auf das Immunsystem einwirken könne. Dieser Mechanismus sei schon lange bekannt, so Radbruch.

Auswirkungen der Antigenerbsünde ? bei SARS-CoV-2 nicht beobachtet
Eine zu frühe Boosterung könne im Wettlauf zwischen der Immunantwort und dem Virus sogar ein Handicap sein, sagte Radbruch. Das spielt auf das Prinzip der Antigenerbsünde an: Ist das Immunsystem bereits einmal in Kontakt mit einem Virus gekommen, bildet es bei Kontakt mit einer neuen Virusvariante vor allem Antikörper gegen diejenigen Epitope, die bereits in dem ursprünglichen Virus vorhanden waren. Das könnte dazu führen, dass zu viele Booster den Schutz gegen verschiedene Varianten verschlechtern.

Alle Varianten, die es bisher gibt, werden abgedeckt durch ein affinitätsgereiftes Immunsystem mit einer zwei- bis dreimaligen Immunisierung. Prof. Dr. Andreas Radbruch
?Wir haben das bei SARS-CoV-2 aber eigentlich nicht beobachtet. Die Immunität ist immer extrem breit; alle Varianten, die es bisher gibt, werden abgedeckt durch ein affinitätsgereiftes Immunsystem mit einer zwei- bis dreimaligen Immunisierung?, erklärte Radbruch.

Das bestätigte auch Neumann-Haefelin und ergänzte, dass sich alle Virusmutanten, auch Omikron, zwar in den Epitopen unterschieden, die die Antikörperantwort betreffen, nicht aber in der T-Zellantwort.

Radbruch berichtete, dass der Impfschutz vermutlich über Jahrzehnte anhalten werde. Nach einer Infektion oder Impfung sei die Konzentration an Antikörpern im Knochenmark ähnlich wie die nach einer Masern- oder Tetanus-Impfung. ?Die Impfung ist schon extrem effizient. Man hat in der gleichen Größenordnung wie bei anderen Infektionskrankheiten oder Impfungen einen Schutz, der voraussichtlich auch über Jahrzehnte anhalten wird?, sagte Radbruch.

Er stellte auch klar, dass der Abfall der Antikörper nach Impfung und Infektion normal ist und keinen Anhaltspunkt dafür liefert, dass der Schutz nachlässt. ?Man darf dabei nicht Quantität mit Qualität verwechseln: Es ist nur weniger Masse da, die Klasse der verbleibenden Antikörper nimmt aber zu.?

Man hat ? einen Schutz, der voraussichtlich auch über Jahrzehnte anhalten wird. Prof. Dr. Andreas Radbruch
In der Konkurrenz um die Virusantigene ? Affinitätsreifung genannt ? entstehen Antikörper, die 10- bis 100-mal besser binden und besonders wirksam gegen das Virus schützen. Das Immunsystem arbeite da sehr nachhaltig.

Welche Patienten in welchem Abstand boostern?
Weil die Immunantwort auch altersabhängig ist, ist es bei älteren Menschen sinnvoller als bei jungen Menschen, ein wiederholtes Mal zu boostern. In diese Gruppe fallen aber auch die Menschen, deren Immunsystem nach einer 2. oder auch nach einer 3. Impfung noch nicht den gleichen Schutz aufweist, wie es bei jüngeren Gesunden der Fall ist.

Radbruch wies daraufhin, dass 4% der über 70-Jährigen Autoantikörper gegen Interferone aufwiesen. Die Auswirkungen sind groß: ?Auf einer Intensivstation sind das 20% der Patienten ? und die haben alle eine sehr schlechte Prognose?, sagte Radbruch. Gerade diese Menschen seien durch das Virus extrem gefährdet, für sie seien mehrere Impfungen sinnvoll.

Auch Menschen mit einer Immunschwäche profitieren von mehreren Impfungen, bestätigte Neumann-Haeferlin: ?Wir sehen hier die Antikörperantworten, die wir bei jungen immungesunden Personen sehen, teils erst nach der 3. oder nach der 4. Impfung.?

Während es bei jungen Gesunden besonders wichtig ist, einen ausreichenden Abstand zwischen den Impfungen zu gewährleisten, um die Affinititätsreifung nicht zu beeinträchtigen, könne diese Gruppe bereits nach 3 Monaten erneut geimpft werden.

Als ?optimalen Mindestabstand? für immungesunde Personen nannte Neumann-Haeferlin 6 Monate. ?Das gilt für alle Menschen, bei denen man mit einem ordentlichen Ansprechen rechnet.? Wahrscheinlich halte der Impfschutz deutlich länger an, deshalb werde eine häufige Boosterung in Zukunft wohl nicht notwendig sein, meint der Immunologe. Der Abstand gilt auch für medizinisches Personal, für das das RKI ebenfalls einen 2. Impfbooster empfiehlt.

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4911100?uac=389796AZ&faf=1&sso=true&impID=4198102&src=WNL_mdplsfeat_220428_mscpedit_de#vp_3

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Donnerstag, 28. April 2022
Expeditionen ins Tierreich - wie Ozelots zu Geparden mutieren
Frau Baerbock hatte unlängst ans Verteidigungsministerium die Frage gerichtet, ob es ein gepanzertes Luftabwehrsystem gäbe, das sich gut dazu eigne, den ukrainischen Streitkräften gegen die Russen beizustehen, leicht zu bedienen sei und ungeeignet sei, zivile Gebäude zu beschießen. Ja, sagte man ihr, das gäbe es, den FLaRak-Panzer Ozelot. Sie fragte, wieviele dafür für eine Lieferung zur Verfügung stünden, und man antwortete ihr: "9".

So werden stattdessen jetzt Gepard geliefert, von denen es eine erkleckliche Zahl gibt, nur von leicht zu bedienen kann keine Rede sein - die Ausbildungszeit beträgt bis zu 12 Monate. Bei Mannschaften, die mit den Exsowjetischen ZSU23-Flakpanzern oder vergleichbaren Systemen Erfahrung haben vielleicht 6, mindestens 4. Im Gegensatz zum Fire-and-forget-System Ozelot erfordert der Gepard eine präzise Geschütznachführung nach den Ortungsdaten des Radars, die halbmanuell und halbelektronisch erfolgt.

Es ist zu erahnen, dass hier eine Mischung aus Inkompetenz und Materialmangel am Wirken ist.

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Dienstag, 26. April 2022
Die Verschwörungsirren
Jetzt streiten die sich ernsthaft, ob die Erde eine Kugel ist oder doch eine Scheibe. Die erkennen die Wahrheit nicht: Die Erde ist eine Erfindung der Lügenpresse.

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Montag, 25. April 2022
Länger leben ? welche Lebensstil-Veränderungen bringen wirklich etwas für Herz und Kreislauf?
Die Beweislage überrascht
Nadine Eckert, Medscape

Kardiovaskuläre Erkrankungen sind die häufigste Todesursache ? auch bei Frauen. Aber an welchen Stellschrauben lohnt es sich zu drehen, um einen Effekt auf das Überleben zu erreichen? Wer hier primär an die üblichen Verdächtigen Adipositas, Rauchen, und Bewegungsmangel denkt, muss sich auf Enttäuschungen einstellen, wie Prof. Dr. Ulrich Laufs bei der 88. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie klarstellte.

?Die epidemiologischen Assoziationen zwischen den Lebensstil-Faktoren Adipositas, Rauchen sowie Bewegungsmangel und der kardiovaskulären Sterblichkeit sind eindeutig?, bestätigte der Direktor der Klinik und Poliklinik für Kardiologie am Universitätsklinikum Leipzig. ?Aber anders als etwa für die Senkung von LDL-Cholesterin und Blutdruck gibt es keine Beweise dafür, dass eine Modifikation dieser Lebensstilfaktoren das Leben verlängert.?

Assoziationen sind keine Interventionen
Es ist nicht einfach, die in epidemiologischen Studien gezeigten Zusammenhänge durch Interventionen in quantitativ messbare Effekte umzusetzen. Ein gutes Beispiel dafür ist das Physical Activity Paradox, das in der Copenhagen General Population Study mit mehr als 100.000 Menschen sehr deutlich wurde.

Die höchste Sterblichkeit hatten diejenigen mit viel körperlicher Aktivität auf der Arbeit und keiner körperlichen Aktivität in der Freizeit. Prof. Dr. Ulrich Laufs
Während körperliche Aktivität in der Freizeit kardiovaskuläre Ereignisse und Todesfälle reduzierte, war körperliche Aktivität im Beruf mit einem erhöhten Risiko verbunden. ?Die höchste Sterblichkeit hatten diejenigen mit viel körperlicher Aktivität auf der Arbeit und keiner körperlichen Aktivität in der Freizeit?, sagte Laufs. ?Der Effekt der Bewegung wird offenbar durch Sozialfaktoren kompromittiert.?

Confounder erschweren die Umsetzung
Tatsächlich ist der sozioökonomische Status ein starker Confounder der Assoziation zwischen Lebensstilfaktoren und kardiovaskulären Endpunkten. Sowohl die NHANES-Studie in den USA als auch eine Auswertung der UK Biobank zeigten gleichermaßen: In Abhängigkeit vom sozioökonomischen Status sind kardiovaskuläre Risikofaktoren von Bedeutung, aber der sozioökonomische Status ist wesentlich stärker prädiktiv.

Laufs zieht daraus die Lehre, dass künftig bei der Umsetzung von Lebensstil-Maßnahmen zur Senkung des kardiovaskulären Risikos auch sozial schwierige und prekäre Patientenpopulationen erreicht werden müssen. Hier zeige sich einmal mehr, dass Medizin auch Sozialarbeit sei.

Gegen das Rauchen helfen nur sanktionierte Verbote
Auch der Verzicht auf das Rauchen steht in epidemiologischen Studien immer wieder in einem positiven Zusammenhang mit einer besseren Prognose bezüglich der Lebenserwartung. Diese Erkenntnis in eine wirksame Intervention umzusetzen, hat sich auch in diesem Bereich als schwierig erwiesen. Der Umstieg auf E-Zigaretten bringe keinen dauerhaften Erfolg, sagte Laufs. Gewisse Effekte seien mit finanziellen Belohnungen für Rauchkarenz bei schwangeren Frauen erzielt worden, die allerdings nicht von Dauer waren.

?Beim Rauchen gibt es bisher nur eine einzige wirksame Strategie: das Rauchverbot, das auch sanktioniert wird?, so Laufs. In Städten und Regionen, in denen ein Rauchverbot durchgesetzt wurde, zeigen Vorher-Nachher-Vergleiche tatsächlich einen Rückgang der akuten Koronarsyndrome.

Anders als etwa bei der Blutdruck- oder Cholesterinsenkung fehlt es aber an randomisiert-kontrollierten Studien, die aufzeigen würden, wie viele zusätzliche ereignisfreie Jahre man durch eine Rauchkarenz tatsächlich erzielt, ergänzt der Kardiologe.

Lebt der adipöse Herzpatient nach einer Gewichtsreduktion länger?
Im jungen Lebensalter existiert eine klare Assoziation zwischen Adipositas und der Sterblichkeit. ?Das ist bei unseren herzkranken Patienten in der Form nicht mehr nachweisbar?, sagte Laufs. ?Es gibt keine prospektive Evidenz für Effekte einer Gewichtsreduktion auf die Sterblichkeit, aber für multiple positive Effekte auf die Gesundheit.?

Bis dato ist der Goldstandard in der Behandlung der Adipositas weiterhin die operative Therapie. Sie ist die einzige Therapie, die auch mittel- und längerfristig mit einer substanziellen Gewichtsreduktion einhergeht. Dagegen gibt es keine Evidenz dafür, dass Ernährungsberatungen und Verhaltensänderungen mittelfristig ? über 5 Jahre ? zu einer anhaltenden Gewichtsreduktion führen.

Einzelne profitieren von Lebensstil-Maßnahmen
?Es gibt einzelne Menschen, denen dies trotzdem gelingt?, so Laufs. In diesen Fällen sind Prognosefaktoren für eine längerfristige Gewichtsreduktion durch Lebensstilmaßnahmen:

eine Nahrungsaufnahme von circa 1.400 kcal/Tag,

tägliches Frühstücken,

täglich 1 Stunde Sport mit einem Energieverbrauch von circa 400 kcal,

weniger als 10 Stunden Bildschirmzeit pro Woche und

mindestens 1-mal pro Woche wiegen.

Erstmals gibt es medikamentöse Optionen
Allerdings gebe es derzeit viel Bewegung im Bereich der Pharmakotherapie. ?Mit dem GLP-1-Rezeptoragonisten Semaglutid steht erstmals eine zugelassene medikamentöse Adipositas-Therapie zur Verfügung, die kardiovaskulär sicher ist. Bei Diabetes reduziert die Substanz sogar die Gesamtsterblichkeit?, berichtete Laufs.

In Studien wurde mit Semaglutid über 68 Wochen eine Gewichtsreduktion um 17% erreicht, kombiniert mit einer relevanten Blutdrucksenkung um 3,9 mmHg. ?Die sich derzeit in Phase 2 befindlichen dualen Agonisten von GLP-1-und GIP, zum Beispiel Tirzepatid, führen wohl noch zu einer weiteren Gewichtsreduktion, immer assoziiert mit gastrointestinalen Beschwerden als wichtigste Nebenwirkung?, so Laufs.

Auch beim LDL-Cholesterin und beim Blutdruck geht noch mehr
?Die Adipositas wird auf uns in der Kardiologie als neues Therapieprinzip in den nächsten 2 Jahren zukommen?, prognostizierte Laufs. Aber auch an den Stellschrauben LDL-Cholesterin und Blutdruck ? für die der Überlebensvorteil bereits gezeigt wurde ? lasse sich in Zukunft noch weiter drehen, ist sich der Leipziger Kardiologe sicher.

Er wies darauf hin, dass der LDL-Cholesterin-Spiegel auch schon in jungen Jahren erhöht sein kann, was mit mehr kardiovaskulären Erkrankungen im späteren Leben einhergehe. Sein Vorschlag ist deshalb die Einführung eines ?Kinder-Screenings auf LDL-Cholesterin bei der U8-Untersuchung?. Damit lasse sich zumindest eine familiäre heterozygote Hypercholesterinämie, die mit einer Prävalenzrate von 1:250 sehr häufig sei, rechtzeitig erkennen und frühzeitig behandeln.

Frühzeitig mit der Cholesterin-Senkung beginnen
Analog zum Bluthochdruck und Diabetes mellitus sollte auch bei der Cholesterin-Therapie frühzeitig begonnen werden, so Laufs. Und dies am besten mit einer Kombinationstherapie beziehungsweise Kombinationspräparaten, mit denen sich die Cholesterin-Senkung verbessern lasse.

Interessant könnte in Zukunft auch noch die siRNA (small interfering RNA) Inclisiran werden, so Laufs. Sie kann das LDL-Cholesterin bei bereits behandelten Patienten noch einmal um 50% reduzieren.

Ganz ähnlich sieht es bei der Blutdrucksenkung aus. Auch hier ließen sich bei bereits antihypertensiv behandelten Patienten noch weitere Blutdrucksenkungen erzielen, etwa durch eine renale Denervierung, deren Effekte in Studien mittlerweile über bis zu 36 Monate anhielten, wie Laufs berichtete.

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4911093?uac=389796AZ&faf=1&sso=true&impID=4189536&src=WNL_mdplsfeat_220425_mscpedit_de#vp_3

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Long Covid, Hirnveränderungen durch Covid, Stärkung der Immunantwort durch Boostern
Knapp jeder 3. COVID-Patient entwickelt Long-COVID
Etwa 30% aller COVID-19-Patienten entwickelten Long COVID berichten UCLA-Forscher in einer im Journal of General Internal Medicine veröffentlichten Studie. Darüber hat Medscape.com berichtet.

Die Wissenschaftler untersuchten 1.038 Personen, die zwischen April 2020 und Februar 2021 im UCLA COVID Ambulatory Program eingeschrieben waren. Sie fanden heraus, dass 309 von ihnen Long-COVID entwickelten.

Eine solche Diagnose wurde gestellt, wenn ein Patient 60-90 Tage nach seiner Infektion oder nach seiner Krankenhauseinweisung über anhaltende Symptome berichtete. Darunter waren Müdigkeit (31%) und Kurzatmigkeit (15%) bei stationären Teilnehmern. 16% der ambulanten Patienten gaben an, den Geruchssinn verloren zu haben.

Die Ergebnisse der Studie unterscheiden sich von früheren Untersuchungen. Die University of California-Davis schätzte beispielsweise, dass 10% der COVID-19-Patienten Langzeitsymptome entwickeln. Und eine Studie der Penn State University aus dem Jahr 2021 ergab, dass dies sogar auf die Hälfte aller Infizierten zutrifft.

Ein Teil der Diskrepanz kann auf die Tatsache zurückgeführt werden, dass es keine offizielle, weithin akzeptierte Definition von Long-COVID gibt. Die CDC schreibt, dass es sich um Patienten handele, die ?neue, wiederkehrende oder anhaltende Gesundheitsprobleme 4 oder mehr Wochen nach einer Erstinfektion? mit dem Coronavirus haben.

Die UCLA-Studie umfasste jedoch Patienten, die 60 bis 90 Tage nach der Infektion noch Symptome hatten. Hier zeigten sich auch bestimmte Risikofaktoren: Menschen mit stationärer COVID-19-Therapie, mit Diabetes oder mit einem höheren Body-Mass-Index entwickelten am ehesten Long-COVID. Die Art der Krankenversicherung, die Patienten hatten, schien ebenfalls ein Faktor zu sein, obwohl die Forscher keinen Grund angeben können.

Ein höheres Alter und der sozioökonomische Status waren in der Studie nicht mit Long- COVID assoziiert ? eine Überraschung, da diese Merkmale oft mit schwerem COVID-19 und einem höheren Todesrisiko verbunden seien, schreiben die Forscher.

Zu den Schwächen der Studie gehören die subjektive Art, wie Patienten ihre Symptome bewerteten, nämlich per Fragebogen, und die begrenzte Anzahl der Symptome, die man ankreuzen konnte.


UK-Biobank-Studie: Gehirnveränderungen durch COVID-19
Seit Beginn der Pandemie häufen sich Hinweise auf Gehirnveränderungen durch schweres COVID-19. Es ist jedoch noch nicht bekannt, ob milde Erkrankungen ähnliche Effekte zeigen ? und was genau im Gehirn passiert.

Deshalb haben Forschende Veränderungen bei 785 Teilnehmern im Alter von 51-81 Jahren untersucht. Sie sind Teilnehmer der der UK Biobank-Studie. Alle Personen wurden 2-mal per Magnetresonanztomographie untersucht.

In der Kohorte waren 401 Fälle, die zwischen beiden Untersuchungen positiv auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 getestet wurden, wobei im Durchschnitt 141 Tage zwischen der Diagnose und der 2. Untersuchung lagen, sowie 384 Kontrollen. Die Verfügbarkeit von Bildgebungsdaten aus der Zeit vor der Infektion verringert die Wahrscheinlichkeit, dass sonstige Risikofaktoren als Folgen von COVID-19 fehlinterpretiert worden sind.

Beim Vergleich beider Gruppen zeigten sich verschiedene signifikante Unterschiede:

eine stärkere Verringerung der Dicke der grauen Substanz und des Gewebekontrasts im orbitofrontalen Kortex und im parahippocampalen Gyrus

stärkere Veränderungen der Marker für Gewebeschäden in Regionen, die funktionell mit dem primären olfaktorischen Kortex verbunden sind

eine stärkere Verringerung der Gesamtgröße des Gehirns bei den SARS-CoV-2-Fällen

einen stärkeren kognitiven Rückgang zwischen beiden Zeitpunkten als bei Kontrollen

?Ergebnisse der Bildgebung, die sich hauptsächlich auf das limbische Gehirn beziehen, könnten die In-vivo-Hinweise auf eine degenerative Ausbreitung der Krankheit über die Riechbahnen, auf neuroinflammatorische Ereignisse oder auf den Verlust des sensorischen Inputs aufgrund der Anosmie sein?, schreiben die Autoren. ?Ob diese schädlichen Auswirkungen teilweise rückgängig gemacht werden können oder ob sie langfristig bestehen bleiben, muss durch weitere Nachuntersuchungen geklärt werden.?

?Diese Studien werden in wenigen Jahren wahrscheinlich sehr viele Menschen beschäftigen?, schreibt Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach (SPD) auf Twitter. ?COVID-Patienten leiden oft an nachhaltiger Beeinträchtigung ihrer kognitiven Leistungen und zeigen dazu passende Hirnveränderungen. Die akute Infektion geht, die chronische Krankheit beginnt.?

WHO: Wer profitiert von Nirmatrelvir/Ritonavir oder von Remdesivir?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt laut einer Pressemeldung nachdrückliche den Einsatz von Nirmatrelvir/Ritonavir (Paxlovid®) bei Patienten mit leichtem oder moderatem COVID-19 und mit hohem Risiko für eine Progression. Dazu zählen u.a. ungeimpfte, ältere oder immunsupprimierte Patienten. Die WHO rät von der Anwendung bei Patienten mit geringerem Risiko ab, da der Nutzen als vernachlässigbar eingestuft wurde.

Breite Immunantwort nach mRNA-Booster: Forscher finden mögliche Erklärung
Die OmiKron-Variante von SARS-CoV-2 infiziert viele geimpfte und rekonvaleszente Personen. Trotz des geringeren Schutzes vor einer Infektion waren Personen, die 3 Dosen eines mRNA-Impfstoffs erhielten, in hohem Maße vor schwerwiegenderen Folgen der Infektion geschützt, aber warum?

Jetzt haben Forscher das Repertoire an Gedächtnis-B-Zellen in einer Längsschnittkohorte untersucht. Eingeschlossen wurden Personen, die 3 mRNA-Impfstoffdosen erhalten hatten. Dabei zeigte sich, dass die 3. Dosis mit einem Anstieg und einer Evolution spezifischer Gedächtnis-B-Zellen einhergeht.

Der Anstieg ist auf die Expansion von Gedächtnis-B-Zellklonen zurückzuführen, die bereits nach der 2. Dosis vorhanden waren, sowie auf die Entstehung neuer Klone. Die von solchen Zellen produzierten Antikörper wiesen im Vergleich zu Antikörpern von Personen mit nur 2 Impfungen eine deutlich höhere Wirksamkeit und Breite auf.

Vor allem bei neu entstehenden Klonen von Gedächtniszellen, die sich von persistierenden Klonen dadurch unterscheiden, dass sie auf konserviertere Regionen der SARS-CoV-2-Rezeptorbindungsdomäne abzielen, war der Anstieg der Wirksamkeit besonders deutlich. Insgesamt neutralisierten mehr als 50% der analysierten Antikörper im Gedächtniskompartiment nach einer 3. mRNA-Impfdosis Omikron.

?Personen, die 3 Dosen eines mRNA-Impfstoffs erhalten haben, verfügen also über ein vielfältiges B-Zell-Gedächtnisrepertoire, das schnell reagieren und Antikörper produzieren kann, die selbst Varianten wie Omikron neutralisieren können?, schreiben die Autoren. ?Diese Daten helfen, zu klären, warum eine 3. Dosis eines Impfstoffs, der nicht speziell zum Schutz gegen Varianten entwickelt wurde, wirksam gegen varianteninduzierte schwere Erkrankungen ist.?

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4911090?uac=389796AZ&faf=1&sso=true&impID=4189536&src=WNL_mdplsfeat_220425_mscpedit_de#vp_4

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Mein Blogfreund Avantgarde zu RT Deutschland und russischer Propaganda im Weiteren
Zitat:

"In der zweiten Phase der speziellen Militäroperation plant die russische Armee, die vollständige Kontrolle über den Donbass und den Süden der Ukraine zu erlangen sowie einen Landkorridor zur Krim zu schaffen. Das erklärte der stellvertretende Befehlshaber des Zentralen Militärbezirks, Rustam Minnekajew. Er fügte hinzu, dass die Kontrolle über die Südukraine den russischen Streitkräften den Zugang zu Transnistrien eröffnen würde. Dort gebe es Fälle der Unterdrückung der russischsprachigen Bevölkerung. [Anmerkung: Nö, gibt es eben gerade nicht, da dieser Landesteil nicht unter der Kontrolle Moldawiens steht sondern de facto unter russischer]

"Seit Beginn der zweiten Phase der Sonderoperation, die buchstäblich vor zwei Tagen begonnen hat, besteht eine der Aufgaben der russischen Armee darin, die vollständige Kontrolle über den Donbass und den Süden der Ukraine herzustellen. Damit wird ein Landkorridor zur Krim geschaffen, der auch lebenswichtige Einrichtungen der ukrainischen Wirtschaft betrifft", sagte Minnekajew am Freitag auf der Jahresversammlung des Verbandes der Verteidigungsindustrie des Gebiets Swerdlowsk.

Die international nicht anerkannte Transnistrische Moldawische Republik ist eine abtrünnige Region in Moldawien, wo seit einem Bürgerkrieg russische Friedenstruppen stationiert sind. Transnistrien grenzt im Osten an die Gebiete Odessa und Winniza in der Ukraine. In Transnistrien leben bis zu 200.000 russische Staatsbürger. Das Gebiet hat keinen Zugang zum Schwarzen Meer und damit keine direkte Verbindung nach Russland. [Anmerkung: Hat hier jemand Suwalki-Korridor nach Kaliningrad gesagt?]. Die Beziehungen zu der prowestlichen Regierung Moldawiens sind seit Jahrzehnten sehr angespannt. Die Schaffung eines Landkorridors nach Transnistrien würde die Einnahme der Schwarzmeergebiete Nikolajew und Odessa im Süden der Ukraine bedeuten.



https://avantgarde.blogger.de/stories/2845215/#comments

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Samstag, 23. April 2022
Gerade, am Fenster oder: Endlich wieder Katzencontent
Passt ja zum heutigen Tag (close Insider).




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Freitag, 22. April 2022
Die Materialien für einen neuen Antiimperialismus zu den Hintergründen des Putinismus
Die Materialien für einen neuen Antiimperialismus hatten zur aktuellen russischen Herrschaftsideologie vor Jahren schon eine gute Analyse publiziert, die heute wahrscheinlich nur noch antiquarisch zu haben ist:

https://materialien.org/eurasismus-in-russland/


Hintergrund:

https://materialien.org/das-ende-des-sowjetischen-entwicklungsmodells/

Meines Erachtens das Beste, was je zum Nieder- und Untergang der Sowejetunion geschrieben wurde.

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Mittwoch, 20. April 2022
Neue Daten zu 4. Impfung " wer profitiert?" Myocarditis-Entwarnung; Booster mindert Viruslast; COVID-Impfstoff für Krebskranke
Michael van den Heuvel, Medscape


Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz sinkt erneut. Heute meldet das Robert Koch-Institut (RKI) 688,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Vor 1 Woche lag der Wert noch bei 1.044,7. Weitere 198.583 Menschen haben sich mit SARS-CoV-2 infiziert (Vorwoche: 176.303). Das RKI nennt außerdem 348 Todesfälle durch COVID-19 innerhalb der letzten 24 Stunden. Damit erhöht sich die Zahl der Todesfälle bundesweit auf 133.308.

Laut DIVI-Intensivregister waren am 19. April genau 1.800 COVID-19-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung, sprich 37 mehr als am Vortag. Momentan sind 1.098 Betten im Low-Care- und 2.468 im High-Care-Bereich frei. Hinzu kommen 502 freie ECMO-Behandlungsplätze.

Real-World-Daten aus Israel: Wer profitiert von Viertimpfungen?

Omikron-Durchbruchsinfektion: Booster verringert die Viruslast

Myokarditis nach Booster seltener als nach primärer Impfserie und niedriger als bei anderen Impfungen

Aus der Forschung: Corona-Impfstoff speziell für Krebspatienten

Real-World-Daten aus Israel: Wer profitiert von Viertimpfungen?
Eine 4. Dosis des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer senkt das Risiko einer COVID-19-Infektion, eines Krankenhausaufenthalts und des Todes bei Menschen, die mindestens 4 Monate zuvor eine 3. Dosis erhalten haben, wie eine große Studie mit Daten aus Israel zeigt. Darüber hat Medscape.com berichtet.

Forscher analysierten Daten der größten Gesundheitsorganisation in Israel vom 3. Januar bis 18. Februar 2022. Mit mehr als 4,7 Millionen Mitgliedern deckt Clalit Health Services mehr als die Hälfte der israelischen Bevölkerung ab. Sie verglichen die Ergebnisse bei Personen ab 60 Jahren (Durchschnittsalter 72 Jahre), die eine 4. Dosis erhielten, mit Personen, die nur eine 3 Dosis bekamen. Insgesamt wurden 182.122 solcher ?Paare? statistisch ausgewertet.

Als relative Wirksamkeit des Impfstoffs in den Tagen 7 bis 30 nach der 4. Dosis fanden die Wissenschaftler 45% (95%-Konfidenzintervall 44% bis 47%) gegen eine bestätigte SARS-CoV-2-Infektion, 55% (95%-Konfidenzintervall 53% bis 58%) gegen symptomatisches COVID-19, 68% (95%-KI 59% bis 74%) gegen Krankenhausaufenthalte, 62% (95%-KI 50% bis 74%) gegen schwere COVID-19 und 74% (95%-KI 50% bis 90%) gegen COVID-19-assoziierte Todesfälle.

Doch was sagen die Zahlen aus? In einem begleitenden Editorial schreibt Dr. Paul Offit vom Children?s Hospital of Philadelphia: ?Wie viele Leben rettet man mit der 4. Dosis wirklich? Wenn Sie etwas gegen die Pandemie unternehmen wollen, sollten Sie die Ungeimpften impfen.? Gleichzeitig sieht Offit die Notwendigkeit, Risikopatienten Viertimpfungen anzubieten.

Omikron-Durchbruchsinfektion: Booster verringert die Viruslast
Gegen SARS-CoV-2 vollständig geimpfte Menschen sind weniger ansteckend als Ungeimpfte, wie Univadis.de berichtet. Das gilt sowohl für Delta als auch für Omikron. Allerdings ist nach Infektion mit der Omikron-Subvariante BA.1 eine Verringerung der infektiösen Viruslast erst nach der 3. Impfstoffdosis zu beobachten. Das geht aus einer Studie der Universität Genf hervor.

Forschende untersuchten die Viruslast der verschiedenen Virusvarianten in Verbindung mit dem jeweiligen Impfstatus von Infizierten. Dazu werteten Forscher zwischen April 2020 und Februar 2022 die Daten von insgesamt 565 SARS-CoV-2 infizierten Personen aus, bei denen 5 Tage nach Symptombeginn ein Nasen-Rachen-Abstrich genommen wurde. Sie ermittelten als Grad der Ansteckungsfähigkeit sowohl die RNA-Viruslast mittels qRT-PCR (Real-Time Quantitative Reverse Transcription PCR), den sogenannten Ct-Wert, als auch die infektiöse Viruslast anhand von Zellkultur-Versuchen.

Von 565 Probanden waren 100 mit der ursprünglich zirkulierenden Variante infiziert, 293 mit Delta und 101 mit der Omikron-Subvariante BA.1. Von den mit Delta infizierten Personen waren 166 vor der Infektion vollständig geimpft und 127 nicht geimpft. Bei den Omikron-Durchbruchsinfektionen waren 91 Probanden bereits vollständig geimpft, 30 hatten außerdem bereits eine 3. Dosis zur Auffrischung erhalten und 33 waren ungeimpft.

Alle Studienteilnehmer, die sich mit der ursprünglichen Variante infiziert hatten, waren nicht geimpft, da zum Zeitpunkt der Infektion noch keine Impfstoffe verfügbar waren. Als geimpft beziehungsweise geboostert galten nur diejenigen, bei denen zwischen letzter Impfdosis und Diagnose mindestens 14 Tage lagen.

Die Auswertung der Daten ergab, dass eine Infektion mit der Delta-Variante zu einer deutlich höheren infektiösen Viruslast führte als eine Infektion mit der ursprünglichen Variante, und zwar bei Personen, die ungeimpft waren. Allerdings konnte eine zweifache Impfung die Menge ansteckender Viruspartikel bei Delta im Vergleich zu ungeimpften Probanden auf fast ein Fünftel reduzieren. Auch die Anzahl der RNA-Genomkopien war bei Geimpften deutlich kleiner (um das 2,8-Fache) als bei den Ungeimpften.

Bei einer Infektion mit der Omikron-Variante BA.1 konnten die Wissenschaftler indessen fast keinen Unterschied hinsichtlich der Anzahl infektiöser Partikel zwischen Ungeimpften und zweifach Geimpften feststellen. Erst bei Studienteilnehmern, die bereits geboostert waren, reduzierte sich die infektiöse Viruslast signifikant. Beim Vergleich von Delta- und Omikron-Durchbruchsinfektionen stellten die Wissenschaftler zudem fest, dass die Viruslast bei Geimpften geringer ist, wenn sie sich mit Omikron anstatt mit Delta infizierten. Die hohe Infektiosität von Omikron müsse, so die Studienautoren, demnach auf andere Mechanismen zurückzuführen sein.

Myokarditis nach Booster seltener als nach primärer Impfserie und niedriger als bei anderen Impfungen
Das Risiko für Jugendliche, an einer Myokarditis zu erkranken, ist nach einer Auffrischungsdosis des Impfstoffs BNT162b2 (Pfizer/BioNTech) COVID-19 geringer als nach der zweiten Dosis. Dies geht aus einer CDC-Analyse von Daten aus dem Vaccine Adverse Event Reporting System (VAERS) hervor.

Grundlage waren Berichte, die zwischen dem 9. Dezember 2021 und dem 20. Februar 2022 an das VAERS-System und an v-safe übermittelt wurden.

Während des Studienzeitraums erhielten etwa 2,8 Millionen Jugendliche in den USA eine BNT162b2-Auffrischungsdosis. Etwa 92% der 914 bei VAERS eingereichten Berichte betrafen leichte bis mittelschwere Ereignisse.

Zu den schwerwiegenden Ereignissen gehörten 64 Fälle von Myokarditis. Befragungen von Ärzten und die Durchsicht von Krankenakten zeigten, dass 32 dieser Fälle, die alle bei Jungen auftraten, der CDC-Definition für eine Myokarditis entsprachen. Von den bestätigten Fällen erforderten 27 einen Krankenhausaufenthalt, aber alle Patienten wurden wieder entlassen und hatten sich erholt oder waren auf dem Weg der Besserung.

Die bestätigte Myokarditis-Rate nach einer Auffrischungsimpfung lag bei 11,4 pro 1 Million verabreichter Dosen bei jugendlichen Jungen im Alter von 12 bis 17 Jahren. Im Vergleich dazu lag die Myokarditis-Rate nach der 2. Dosis der 1. Impfserie bei 12- bis 15-Jährigen bei 70,7 pro 1 Million Dosen und bei den 16- bis 17-Jährigen bei 105,9 pro 1 Million Dosen.

Generell scheint das Myokarditis-Risiko nach einer Corona-Impfung gar nicht höher zu sein als nach anderen Impfungen ? im Gegenteil. Zu diesem Ergebnis kam jetzt eine Metaanalyse von 22 Studien, wie Coliquio berichtete. Die Ergebnisse wurden in The Lancet Respiratory Medicine veröffentlicht.

Die Forscher werteten Daten zwischen Januar 1947 bis Dezember 2021 aus 4 internationalen Datenbanken zu diesen Impfungen aus: Covid-19 (n = 395 Millionen, davon 300 Millionen mRNA-Impfstoffe), Pocken (n = 2,9 Millionen), Influenza (n = 1,5 Millionen) und anderen Infektionskrankheiten (n = 5,5 Millionen).

Die Gesamtinzidenz pro Million Covid-19-Impfungen lag bei 18 Fällen ? und damit deutlich niedriger als bei den anderen Impfstoffen mit durchschnittlich 56 Fällen/Million Impfdosen. Das mit 132 Fällen/Million Impfdosen höchste Risiko stellten die Wissenschaftler bei der Pockenimpfung fest.

Auch in allen analysierten Subgruppen mit bekanntem höheren Risiko für eine Myokarditis lag das durchschnittlichen Risiko bei einer Corona-Impfung unter dem bei den anderen Impfungen. So betrug das Risiko für Menschen unter 30 Jahren 40,9 Fälle/Million Impfdosen, für Männer bei 23 Fälle/Million. Auch nach Verabreichung von mRNA-Impfstoffen (22,6 Fälle/Million) und bei Zweitimpfungen (31,1 Fälle/Million) war das Risiko der COVID-19-Impfung geringer. Als Limitationen führen die Autoren den geringen Anteil von unter 12-Jährigen an, wodurch die Übertragbarkeit der Ergebnisse für diese Altersgruppe in Frage gestellt wird.

Aus der Forschung: Corona-Impfstoff speziell für Krebspatienten
Ein neuartiger Corona-Impfstoff soll Patienten mit Krebserkrankung und Menschen mit angeborenem Immundefekt vor Covid-19 schützen, wie Univadis.de berichtet.

Das neuartige, von Tübinger Forschern entwickelte Präparat CoVac-1 zeigte in einer kleinen klinischen Studie bei 93% der geimpften Personen eine Aktivierung der T-Zell-Immunantwort. Das berichteten Wissenschaftler auf der Jahrestagung der US-amerikanischen Krebsforschungsgesellschaft (AACR, American Association for Cancer Research) in New Orleans.

Eingeschlossen wurden 14 Patienten mit einem B-Zell-Defekt, darunter 12 Personen mit Leukämie oder Lymphdrüsenkrebs. Etwa 2 Drittel von ihnen waren bereits mit einem zugelassenen Corona-Impfstoff geimpft worden, allerdings hatte ihr Immunsystem keine ausreichende Antikörper-Antwort aufgebaut. 28 Tage nach der CoVac-1-Impfung registrierten die Forscher bei 13 Teilnehmenden eine robuste T-Zell-Antwort. Derzeit werde eine klinische Studie mit einer größeren Kohorte vorbereitet.

Inwieweit die 14 Patienten der Studie mit der Impfung tatsächlich vor einer Infektion oder schweren Symptomen geschützt sind, wurde nicht untersucht.

Zum Hintergrund: Die gegenwärtig zugelassenen Corona-Impfstoffe lösen im Körper vor allem eine humorale Immunantwort aus, also die Bildung von Antikörpern durch die B-Zellen. Viele Chemotherapien und einige Immuntherapien zerstören allerdings die B-Zellen, so dass bei diesen Patienten die Impfstoffe keine gute Wirkung zeigen. Auch bei Menschen mit bestimmten angeborenen Immundefekten ist die Bildung von Antikörpern gestört. CoVac-1 soll deshalb vor allem eine zelluläre Immunität aufbauen, die mithilfe von T-Zellen aufgebaut wird.

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4911075?uac=389796AZ&faf=1&sso=true&impID=4177417&src=WNL_mdplsfeat_220420_mscpedit_de#vp_3

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Dienstag, 19. April 2022
Rocker
Wenn in Deutschland von Rockern die Rede ist meint das meistens Biker die in MCs vom Zuschnitt der Hell´s Angels, Skulls, Hotwheels usw. organisiert sind. Harleyfahrende gereifte Männer oft mit Berührung zur Halb- und Unterwelt.

Als ich so um die 20 war hatte ich Kontakt zu etwas mehr als Gleichaltrigen, die sich als Rocker verstanden. Das bedeutete, dass sie auch wenn sie nicht mit dem Motorrad unterwegs waren Lederklamotten und Kutte trugen, Heavy Metal hörten und dazu headbangten und mitunter randalierten - hauptsächlich, indem sie auf Parties erschienen wo sie nicht eingeladen waren, dort Grillgut auf den Boden schmissen, Kartoffelsalat in Fensterscheiben schmierten und abhauten, bevor es zu einer Schlägerei kam. Die fuhren damals Enduros, Oldtimer wie Horex oder DKW und Ratbikes.


Sind die Rocker von heute die in die Jahre gekommenen von damals oder sind das zwei verschiedene Milieus?

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Mittwoch, 13. April 2022
Giftgas-Einsatz in der Ukraine?
Ein Blick in die Geschichte und die medizinischen Folgen einer solchen Barbarei
Dr. Thomas Kron


Seit Beginn des Krieges in der Ukraine besteht die große Sorge, dass Putin und seine Handlanger außer zu Atomwaffen auch zu chemischen und biologischen Kampfstoffen greifen. Nun besteht zum ersten Mal der Verdacht, dass es in Mariupol zu einer chemischen Attacke gekommen ist.

Die Kriegsführung der russischen Armee in der Ukraine, in anderen ehemaligen Sowjetrepubliken und auch in Syrien lässt keine Zweifel daran, dass Putin ? ganz in der Tradition von Josef Stalin ? zu dieser Barbarei fähig ist.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereitet sich daher auch auf mögliche Angriffe mit chemischen Kampfstoffen in der Ukraine vor. ?Wegen der gegebenen Ungewissheiten der gegenwärtigen Lage gibt es keine Sicherheiten, dass der Krieg nicht noch schlimmer werden kann?, so Hans Kluge, WHO-Chef für Europa. Die WHO ziehe alle Szenarien in Erwägung. Das reiche von der Behandlung massenhafter Verletzter bis hin zu chemischen Angriffen.

Wegen der gegebenen Ungewissheiten der gegenwärtigen Lage gibt es keine Sicherheiten, dass der Krieg nicht noch schlimmer werden kann. Hans Kluge
Es begann im April 1915
Was ein Einsatz von Giftgas bereits vor über 100 Jahren, lange vor Entwicklung moderner Nervengifte, bedeutete, beschreibt ein Beitrag in der Zeitschrift Wehrmedizin und Wehrpharmazie am Beispiel des Chlorgas-Angriffes Deutschlands im April 1915, des ersten großflächigen Einsatzes eines chemischen Kampfstoffes [1]. Mit ihm habe die massive chemische Kriegsführung ihren Anfang genommen, so der britische Historiker Prof. Dr. David Stevenson, Professor für Internationale Geschichte an der London School of Economics, in seinem Buch ?1914-1918. Der Erste Weltkrieg?.

Die Wirkung der neuartigen Waffe bei dem Einsatz an der Front vor der Kleinstadt Ypern in Flandern hat der spätere französische General Henri Mordacq dann 1933 in seinem Buch ?Le Drame de l?Yser: Surprise des gaz (avril 1915)? so beschrieben [1]:

?Man konnte am Ufer des Kanals nur noch einige gelbliche Rauchschwaden erkennen, als wir uns aber Boesinghe auf drei oder vierhundert Metern genähert hatten, fühlten wir heftiges Prickeln in der Nase und Kehle, in den Ohren sauste es, das Atmen fiel uns schwer; ein unerträglicher Chlorgeruch umgab uns.? In der Nähe des Dorfes war das Bild, das sich uns bot, mehr als bedauernswert, es war tragisch. Überall Flüchtende: Landwehrleute, Afrikaner, Schützen, Zuaven, Artilleristen ohne Waffe, verstört mit ausgezogenen oder weit geöffneten Röcken, abgenommener Halsbinde liefen wie Wahnsinnige ins Ungewisse, verlangten laut schreiend nach Wasser, spuckten Blut, einige wälzten sich sogar am Boden und versuchten vergeblich, Luft zu schöpfen.?

Die Soldaten, meist aus den französischen Kolonien, seien völlig überrascht worden, hätten schwere Erstickungssymptome gezeigt, aspiriert oder Anzeichen von schwerer Dyspnoe aufgewiesen. Panik sei ausgebrochen, die Truppe habe ? soweit noch möglich ? die Stellungen verlassen und sei nach hinten davongerannt.

Schwere Schädigung der Atemwege und der Lunge
Bei dem bei Ypern eingesetzten Chlor handelte es sich um einen schwer lungenreizenden bzw. ätzenden Kampfstoff, der konzentrationsabhängig vor allem in den Atemwegen wirkt. Bei den schweren Vergiftungen erfolgte laut dem Beitrag in der Fachzeitschrift innerhalb weniger Minuten der Gastod ?unter dem Gesamteindruck akuter Erstickung mit gleichzeitig schwerster chemischer Schädigung des Lungenparenchyms?.

Bei vielen Soldaten sei ein akutes Lungenödem aufgetreten, das auch Tage später noch habe tödlich verlaufen können. Die Sektionsprotokolle der Feldprosektoren hätten hier eine erhebliche Gewichtszunahme der Lungen mit schaumigen hämorrhagischen Ödemen und partiellen Emphysemen bis hin zu Pleuraergüssen notiert. Spätfolgen seien zuweilen Bronchopneumonien bis hin zu Lungenabszesse und -gangrän gewesen.

Beteiligt an der Entwicklung der chemischen Kampfstoffe war übrigens ein renommierter deutscher Wissenschaftler: Nobelpreisträger Prof. Dr. Fritz Haber , Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für physikalische Chemie und Elektrochemie in Dahlem und durch die Entdeckung der Ammoniaksynthese bereits weltberühmt: Er ?sollte als Abteilungsleiter im Allgemeinen Kriegsdepartment zum zentralen Angelpunkt für die ?volle wissenschaftliche und organisatorische Leitung von Gasforschung, Produktion und Gasschutz? avancieren.?

Das Jahrhundert der chemischen Waffen
Obgleich der Einsatz von ?vergiftenden Waffen? schon vor dem Ersten Weltkrieg durch die Haager Landkriegsordnung geächtet worden war und dann 1925 im Genfer Protokoll die Anwendung von Giftgasen und bakteriologischen Mitteln verboten wurde, ging die Entwicklung chemischer Kampfstoffe weiter.

Und auch auf den Einsatz wurde in mehreren Kriegen nach dem ersten Weltkrieg nicht verzichtet. Als das ?Jahrhundert der chemischen Waffen? wurde das 20. Jahrhundert 2013 in der New York Times bezeichnet. Die Nationen hätten zwar ein Jahrhundert lang dafür gekämpft, die Geißel der chemischen Waffen zu stoppen. ?Doch ihr Einsatz gehe weiter??

Sarin-Einsatz in Syrien
Zu einem schrecklichen Verbrechen mit chemischen Kampfstoffen kam es erst vor wenigen Jahren, und zwar 2017 in Syrien, in der Provinz Idlib. Nach Angaben der oppositionellen Gesundheitsbehörde von Idlib wurden durch das freigesetzte Giftgas, das Sarin oder eine ähnliche Substanz enthielt, mindestens 74 Menschen getötet und mehr als 557 Personen verletzt. Im syrischen Bürgerkrieg war dieser Angriff der tödlichste Einsatz von Chemiewaffen seit dem chemischen Angriff in Ghouta im Jahr 2013, berichtete die BBC .

Ein Forscherteam hat sich mit den medizinischen Folgen eines Sarin-Angriffes bei Menschen befasst, die in einem Krankenhaus in Nord-Syrien eingeliefert wurden. Für ihre Studie werteten die Ärzte die Krankenakten von Patienten mit Verdacht auf Sarin-Exposition aus. Für 17 Patienten mit Anzeichen einer Sarin-Gas-Exposition lagen detaillierte Krankenakten vor. Das Durchschnittsalter betrug 29,1 Jahre (Spanne 4 bis 70 Jahre). 6 Patienten waren männlich (35,3%), und 4 (23,5 %) waren Kinder unter 18 Jahren.

Bei der Erstvorstellung litten nach Angaben der Autoren alle Opfer unter Atemnot aufgrund einer schweren Entzündung der Atemwege, an Brustschmerzen und ophthalmologischen Symptomen. Alle Patienten wiesen in unterschiedlichem Maße intestinale, neurologische und dermatologische Symptome auf.

Die Therapie bestand aus der Gabe von Sauerstoff, Atropin, Bronchodilatatoren, Dexamethason, Antiemetika, Paracetamol und Ranitidin. 13 Patienten (76,5%) hätten sich rasch gebessert und das Krankenhaus innerhalb von 24 Stunden verlassen können; vier Patienten hätten länger als 24 Stunden stationär behandelt werden müssen, 2 auf der Intensivstation. Überlebt hätten alle Patienten.

Von Sarin über VX zu Nowitschok
Sarin (GB, O-Isopropylmethylphosphonofluoridat) ist ein starkes Nervengift, das die Acetylcholinesterase (AChE) irreversibel hemmt. Die Anhäufung von Acetylcholin (ACh) im Zentralnervensystem führt zu Krampfanfällen und bei ausreichenden Dosen zum Atemstillstand. Opfer entwickeln eine Miosis, Atembeschwerden und einen allgemeinen Verlust der Körperfunktionen aufgrund der kontinuierlichen Stimulation von Muskeln, Drüsen und des ZNS.

Sarin wurde zuvor ? in den 1990er-Jahren ? bei 2 Terroranschlägen in Japan eingesetzt. Beim Matsumoto-Anschlag von 1994 führte die Inhalation von Sarin bei mehreren Opfern zum sofortigen Tod durch Atemstillstand, während andere schwer verletzte Opfer, die sich im Koma und mit generalisierten Krämpfen präsentierten, erfolgreich reanimiert sowie behandelt werden konnten und sich rasch erholten, ohne dass es zu Folgeschäden kam.

Ein noch nicht lang zurückliegendes Verbrechen mit einem solchen ?Nervengift? war auch die Ermordung von Kim Jong-Nam (ältester Sohn von Nordkoreas Ex-Machthaber Kim Jong-il) im Jahr 2017 mit dem Sarin-ähnlichen Nervengift VX.

Besonders große Aufmerksamkeit haben in jüngster Zeit die Giftanschläge auf Sergej Skripal und vor allem Alexej Nawalny geweckt, bei denen Nowitschok oder neuere Wirkstoffe verwendet wurden, die noch stärker sind als VX. Was solche ?modernen? Gifte oder Hemmstoffe der Acetylcholinesterase bewirken können, haben Ende 2020 Ärzte der Charité ausführlich beschrieben; in diese Klinik ist bekanntlich Putin-Gegner Nawalny nach seiner Vergiftung eingeliefert worden.

Wie von Univadis berichtet war Nawalny mehrere Tage in einem sehr kritischen Zustand und wurde erst nach 33 Tagen aus der Klinik entlassen. Bei der letzten Nachuntersuchung am Tag 55 sei der inzwischen in Russland inhaftierte Politiker dann neurologisch allerdings wieder nahezu gesund gewesen.

Ausreichender Schutz und medizinische Versorgung der Bevölkerung möglich?
Eine Frage, die sich aufdrängt, ist die, ob eine Bevölkerung vor einem Einsatz von chemischen Kampfstoffen geschützt werden könnte und ob die Folgen zu bewältigen wären.

Kein Gesundheitssystem könne die Zahl der Verletzten und der Krankenhausaufenthalte nach einem großen Chemiewaffenangriff bewältigen, heißt es dazu in einem Beitrag des französischen Journalisten Thomas Detombe auf dem Fachportal ?MediQuality? .

Detombe verweist in seinem Beitrag auf einen Vortrag des Notfallmediziners Prof. Dr. Peter De Paepe, Universität Gent. Um das potenzielle Ausmaß etwa eines terroristischen Anschlages anzudeuten, präsentierte De Paepe die Simulation eines Chemieangriffs auf einen Chlorgaslagertank. Dabei dringen Terroristen in ein Industriegelände ein und versuchen, einen Chlorgastank aufzubrechen. Dazu reicht ein wenig Sprengstoff aus. Die freigesetzte Chlorgaswolke bewegt sich in Richtung städtischer Gebiete und führt zu 17.500 Todesfällen, 10.000 Schwerverletzten und 100.000 Krankenhauseinweisungen. Zahlen, mit denen kein Gesundheitssystem angemessen umgehen könne, so der Notfallmediziner und Toxikologie.

Das dürfte auch für das deutsche Gesundheitswesen gelten. ?Deutschland ist gut vorbereitet?, heißt es zwar in der ?Katastrophen-Fibel? des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. In Deutschland gebe es viele Einrichtungen, die bereit stünden, Gefahren zu bannen. Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste seien zur alltäglichen Hilfe da. Die Katastrophenschutz-Organisationen und das Technische Hilfswerk stünden bei großflächigen Krisen und Katastrophen helfend zur Verfügung. Ergänzt würden sie im Notfall durch weitere Hilfskräfte, z.B. von der Bundespolizei oder der Bundeswehr.

Aber, so heißt es weiter, ?auch die beste Hilfe ist nicht immer sofort zur Stelle. Bei einer großflächigen und sehr schweren Katastrophe können die Rettungskräfte nicht überall sein. Wenn Sie sich und Ihren Nachbarn selbst helfen können, sind Sie klar im Vorteil. Es kommt dann auf jeden Einzelnen an.?

Bei einer großflächigen und sehr schweren Katastrophe können die Rettungskräfte nicht überall sein. Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Das stimmt nicht übermäßig optimistisch. In Kombination mit der Erinnerung an Katastrophen wie der Flutkatastrophe im Ahrtal und der Erfahrung, dass es fast gesetzmäßig eine unglückliche Verkettung der Umstände gibt, könnte sogar Pessimismus überwiegen.

Dieser Artikel ist im Original erschienen auf Univadis.de.

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Entwarnung aus der Wissenschaft: Keine Assoziation zwischen Gehirntumoren und Mobilfunk bei Kindern
Wissenschaftler finden in der groß angelegten MOBI-Kids-Studie keine Assoziation zwischen der Nutzung mobiler Technologien und dem Risiko von Gehirntumoren. Damit bestätigen sie ältere Studien.

Die Nutzung von Mobiltelefonen und DECT-Telefonen erhöht das Risiko für Hirntumoren bei Kindern und Jugendlichen nicht. Das legen die Ergebnisse der kürzlich veröffentlichten internationalen MOBI-Kids-Studie nahe. Auch das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) teilt diese Einschätzung.

?Die neuen Ergebnisse tragen dazu bei, wissenschaftliche Restunsicherheiten auch mit Blick auf Kinder und Jugendliche zu verringern?, sagt Inge Paulini, Präsidentin des BfS. ?Sie bestätigen, dass die im Mobilfunk geltenden Grenzwerte Erwachsene und Kinder schützen.?

Die neuen Ergebnisse tragen dazu bei, wissenschaftliche Restunsicherheiten auch mit Blick auf Kinder und Jugendliche zu verringern. Inge Paulini
Hohe Aussagekraft durch große Datenbasis
Ein Blick auf Details: Für die großangelegte MOBI-Kids-Studie untersuchte Wissenschaftler das Nutzungsverhalten von rund 800 Kindern und Jugendlichen, die im Alter zwischen 10 und 24 Jahren an einem Hirntumor erkrankt sind. Verglichen wurden die Daten mit denen einer Kontrollgruppe. Informationen zu Dauer und Häufigkeit der Nutzung von Mobiltelefonen und DECT-Telefonen wurden in Interviews erhoben.

Insgesamt nahmen die Forscher zwischen 2010 und 2015 rund 2800 junge Menschen aus 8 europäischen Ländern ? darunter Deutschland ? sowie Israel, Australien, Kanada, Japan, Korea und Neuseeland in die Studie auf.

Wie die Auswertung der Daten nahelegt, war das Risiko an einem Hirntumor zu erkranken bei regelmäßiger Nutzung von Mobil- und DECT-Telefonen in der Studie nicht höher als für Personen ohne Nutzung der Technologie.

Es zeigte sich sogar ein tendenziell sinkendes Erkrankungsrisiko mit der Intensität und der Dauer der Nutzung, insbesondere in der Altersgruppe der 15 bis 19-Jährigen.

Hier vermuten die Autoren eine methodische Verzerrung ? etwa, weil Angaben zum Nutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen mit Hirntumoren teilweise von den Eltern abgegeben wurden. Eine andere Erklärung wäre, dass sich bei jungen Patienten das Nutzungsverhalten aufgrund von Symptomen der Erkrankung, die bereits vor der Diagnose vorlagen, verändert haben könnte. Es gibt keinen Grund für die Annahme eines schützenden Effekts bei Mobilfunknutzung.

Ergebnisse der MOBI-Kids-Studie decken sich mit denen früherer Studien. Durch ihren Umfang und den hohen Anteil an Langzeit-Nutzer verfügt sie jedoch über eine deutlich aussagekräftigere Datenbasis als bisherige Studien, insbesondere für jugendliche Personen.

Abschätzung möglicher Effekte elektromagnetischer Strahlung auf Kinder und Jugendliche
Zum Hintergrund: Die Nutzung von Mobiltelefonen, Smartphones und Tablets hat in den letzten Jahren stark zugenommen, auch bei Kindern und Jugendlichen. Die Auswirkungen elektromagnetischer Felder auf die Gesundheit junger Menschen sind jedoch im Vergleich zur robusten Studien- und Datenlage bei Erwachsenen weniger gut erforscht. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), die Strahlenschutzkommission (SSK) sowie Strahlenschutzorganisationen im In- und Ausland haben in der Vergangenheit immer wieder den Forschungsbedarf in diesem Bereich angemahnt.

Ermöglicht wurde die MOBI-Kids-Studie 2009 mit finanzieller Unterstützung der EU-Kommission und weiteren Projektpartnern aus den 14 Teilnehmerländern. Das BfS förderte im Rahmen der Ressortforschung die Auswertung der Daten aus Deutschland. Der Abschluss der Untersuchung und die Publikation Ende Dezember 2021 in der Zeitschrift Environment International ist deshalb nicht nur für den Strahlenschutz in Deutschland von Bedeutung.

Das betont auch Paulini: ?Das Projekt MOBI-Kids demonstriert die Bedeutung einer international kooperierenden und interdisziplinären Strahlenschutzforschung. So angelegte Studien garantieren eine breite Datenbasis, die verlässliche Informationen liefert. Das BfS unterstützt daher die internationale Forschungsvernetzung.?

Dieser Beitrag ist im Original erschienen auf Coliquio.de.

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Habeck in Katar
Ist Hassan al Thani eigentlich ein lupenreiner Demokrat?

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Dienstag, 12. April 2022
Kirche im Dorf lassen: Brigadegeneral Vad zur Diplomatie im Ukraine-Krieg
https://www.gmx.net/magazine/politik/russland-krieg-ukraine/ex-merkel-berater-vad-lieferung-schweren-waffen-ukraine-36771660

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Long-COVID: Luftnot könnte auf langanhaltende Immunantwort in der Lunge zurückzuführen sein
Aus Medscape:

"Über die Hälfte ehemaliger COVID-19-Patienten berichtet über anhaltende Luftnot. Forschende haben nach ihrer neuen Studie die Vermutung geäußert, dass dies auf eine langanhaltende Immunantwort in den Atemwegen zurückzuführen sein könnte. Damit eröffneten sich Wege zur Lösung des Problems.

Die Studie wurde in der Zeitschrift Immunity veröffentlicht [1]. Die Wissenschaftler des National Heart and Lung Institute (NHL) am Londoner Imperial College untersuchten direkt, welche Immunzellen nach einer COVID-19-Infektion in der Lunge aktiv sind. Dabei stellten die Autoren um Dr. Bavithra Vijayakumar vom NHL fest, dass COVID-19 bei Personen mit einer anhaltenden Lungenerkrankung eine anhaltende Veränderung des Immunsystems in den Atemwegen verursacht.

Unsere Studie ergab, dass noch viele Monate nach einer SARS-CoV-2-Infektion abnorme Immunzellen in den Atemwegen von Erkrankten mit anhaltender Atemnot zu finden waren. Dr. James Harker
Für ihre Forschung untersuchten sie 38 COVID-19-Patienten, die sich 3 bis 6 Monate nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus einer Bronchoskopie unterzogen, um die anhaltend gestörte Atmung untersuchen zu lassen. Sie verglichen diese Gruppe mit 29 gesunden Freiwilligen, die keine Grunderkrankungen hatten und nicht an COVID-19 erkrankt waren. Sie führten dann Computertomografien (CT) der Lunge und Lungenfunktionsprüfungen durch und entnahmen Flüssigkeitsproben aus den Lungen und Blutproben.

Anhaltende Immunreaktion in der Lunge
Die Autoren fanden 3 bis 6 Monate nach der Infektion keine Unterschiede zwischen den Immunzellen im Blut der COVID-19-Infizierten und der Gesunden. In den Lungen aus der Long-COVID-Gruppe waren jedoch mehr Immunzellen zu finden als in denen der gesunden Kontrollpersonen.

Nach diesen Ergebnissen scheint die anhaltende Atemnot bei Long-COVID darauf zurückzugehen, dass die Immunreaktion nicht abgeschaltet werden kann. Prof. Dr. Pallav Shah
Dr. James Harker vom NHL und korrespondierender Autor der Studie sagte: ?Unsere Studie ergab, dass noch viele Monate nach einer SARS-CoV-2-Infektion abnorme Immunzellen in den Atemwegen von Erkrankten mit anhaltender Atemnot zu finden waren. Wir konnten zudem eine Proteinsignatur in der Lunge identifizieren, die eine anhaltende Schädigung der Atemwege anzeigt.?

Alle Post- oder Long-COVID-19-Patienten wiesen tendenziell mehr Immunzellen auf, die mit dem Absterben von Zellen, Epithelschäden und Gewebereparatur in Verbindung stehen, so die Autoren."

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4911051?uac=389796AZ&faf=1&sso=true&impID=4155189&src=WNL_mdplsfeat_220411_mscpedit_de

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Montag, 11. April 2022
Miau!
Jetzt wird mein Muskelkater aber aktiv. Heute eine Stunde lang Karatesprünge trainiert. Dazu ein Konditionstraining mit 150 Liegestützen und 50 Situps mit gleichzeitigem Beinheber, sog. Klappmesser.

Noch einmal eine Levelsteigerung.

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Samstag, 9. April 2022
Rise up - Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker
Nach fast 30 Jahren hat Pink Floyd erstmals wieder ein neues Stück aufgenommen. Gemeinsam mit einem ukrainischen Sänger. Ein Solidaritätslied. Rise Up! Hier ist das Video.

https://www.youtube.com/watch?v=saEpkcVi1d4

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Freitag, 8. April 2022
Was die Geschichtsschreibung über den Gröfaz unterschlagen hat
https://www.youtube.com/watch?v=XPxKdR60NMo

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Neurologische Symptome bei COVID-19: Tierexperimente liefern neue Hinweise auf Pathomechanismen
Michael van den Heuvel, Medscape


Wissenschaftler der Tulane University in New Orleans haben in einem Primaten-Modell untersucht, wie COVID-19 das zentrale Nervensystem beeinflusst. Sie infizierten die Tiere mit dem 2019-nCoV/USA-WA1/2020-Stamm von SARS-CoV-2. In allen Fällen kam es zu COVID-19, jedoch mit leichtem Verlauf. Die Folgen der Infektion wurden postmortal anhand von Gehirnschnitten erforscht.

Da die Primaten keine nennenswerten Atemwegssymptome aufwiesen, hatte niemand erwartet, dass sie den Schweregrad der Erkrankung aufweisen würden, den wir im Gehirn gefunden haben. Dr. Tracy Fischer
Bei Versuchstieren kam es zu schweren Entzündungen und zu Schädigungen des Gehirns, einschließlich des Untergangs von Neuronen. Außerdem war die Sauerstoffversorgung des Gehirns beeinträchtigt. Auch Mikroblutungen haben die Forscher identifiziert. Alle Befunde wurden bei Tieren mit mildem COVID-19 beobachtet.

?Da die Primaten keine nennenswerten Atemwegssymptome aufwiesen, hatte niemand erwartet, dass sie den Schweregrad der Erkrankung aufweisen würden, den wir im Gehirn gefunden haben?, sagt Dr. Tracy Fischer, leitende Forscherin und außerordentliche Professorin für Mikrobiologie und Immunologie am Tulane National Primate Research Center. ?Aber die Befunde waren eindeutig und tiefgreifend und unbestreitbar eine Folge der Infektion.?

Fischers Befunde stimmen auch mit Autopsie-Studien von Menschen überein, die an COVID-19 gestorben sind, was darauf hindeutet, dass nichtmenschliche Primaten als geeignetes Modell oder Stellvertreter dafür dienen können, wie Menschen die Krankheit erleben.

Ergebnisse aus Tierexperimenten mit Vorsicht interpretieren
Zum Hintergrund: Kopfschmerzen, Verwirrtheit oder ein benebeltes Gefühl (?Brain Fog?) gelten als typische Symptome einer SARS-CoV-2-Infektion. Oft sind solche Beschwerden schwer und halten lange an; selbst nach der virologischen Rekonvaleszenz berichten Patienten oft über solche Beschwerden.

Es ist immer Vorsicht geboten, wenn man versucht, Ergebnisse aus Tierversuchen 1 zu 1 auf den Menschen zu übertragen. Prof. Dr. Peter Berlit
Solche neurologischen Komplikationen betreffen Menschen aller Altersgruppen, unabhängig vom COVID-19-Schweregrad oder von bekannten Risikofaktoren. Welche Vorgänge im Gehirn dazu führen, ist jedoch unklar.

?Die mitgeteilten Befunde passen gut zu dem, was wir auch beim Menschen sehen, auch dort können wir das Virus etwa in den Endothelzellen nachweisen?, erklärt Prof. Dr. Peter Berlit gegenüber dem Science Media Center Germany (SMC). Er ist Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Neurologie.

Beobachtungen seien ganz überwiegend auf eine indirekte Entstehung durch Hypoxie, Inflammationssyndrom, Koagulopathie und metabolische Schädigung zurückzuführen. Insbesondere bei den entzündlichen Manifestationen seien Mikroblutungen häufig, wie das auch bei den Affen gezeigt worden sei. ?Eine Autopsie-Studie vom September 2021 zeigte auch beim Menschen Hämorrhagien?, so Berlit. Außerdem gebe es eine pathologische Studie zur Hypoxie, jedoch seien die Befunde bei Menschen mit schwerem COVID-19 gefunden worden.

?Die Studie ist methodisch nicht zu beanstanden?, kommentiert Berlit. ?Aber es ist immer Vorsicht geboten, wenn man versucht, Ergebnisse aus Tierversuchen 1 zu 1 auf den Menschen zu übertragen.?

Daten ?nicht überzeugend?
Deutlich skeptischer äußert sich Prof. Dr. Markus Glatzel, Direktor des Instituts für Neuropathologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). ?Die Daten bestätigen weitgehend die Veränderungen, die wir im Menschen sehen ? zum Beispiel diskrete neuroimmune Aktivierung, auch der fokale Nachweis von SARS-CoV-2 im Endothel.? Dies könne er nachvollziehen und Hypoxie spiele bestimmt eine Rolle. ?Allerdings sehen wir im Menschen keine ausgeprägte Entzündung und auch keine ausgeprägten Blutungen oder deutliche Nervenzelluntergänge?, berichtet Glatzel.

Allerdings sehen wir im Menschen keine ausgeprägte Entzündung und auch keine ausgeprägten Blutungen oder deutliche Nervenzelluntergänge. Prof. Dr. Markus Glatzel
Der Experte weiter: ?Daten, die dies in der Studie zeigen sollen, sind nicht überzeugend, etwa die beschriebenen Nekrose-Zonen im Gehirn.? Bei den eingefärbten Hirnschnitten sei das eigentlich nicht zu erkennen. Es gebe auch keine Hinweise auf die Beteiligung von Makrophagen, was bei Nekrosen aber typisch wäre.

Ähnlich verhalte sich die Sachlage bei Blutungen: ?Ich sehe da morphologisch weitgehend erhaltene Erythrozyten perivaskulär, also wenige Stunden alt, eventuell eher im Rahmen der Autopsie entstanden.?

Sein Fazit: ?Die Studie ist gut geplant und durchgeführt. Allerdings ist die neuropathologische Aufarbeitung nicht auf dem Niveau, das man für ein Paper dieses Kalibers erwarten würde.?

Die Interpretation, dass auch bei milden Verläufen Nervenzelluntergänge häufig seien, teilt Glatzel nicht: ?Beim Menschen sehen wir das nicht, auch traue ich den Daten, die dies angeblich in dem Paper zeigen, nicht.?

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4911042?uac=389796AZ&faf=1&sso=true&impID=4145572&src=WNL_mdplsfeat_220407_mscpedit_de#vp_2

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SODIUM-HF: Salzarme Ernährung trägt bei Herzinsuffizienz nicht zu einem verbesserten klinischen Outcome bei
Nadine Eckert


Eine durch Ernährungsberatung unterstützte Reduktion des Salzkonsums über 1 Jahr führte in der SODIUM-HF-Studie bei Patienten mit Herzinsuffizienz nicht zu einer Verbesserung des klinischen Outcomes. Allerdings habe die salzarme Kost zu einer Verbesserung der Lebensqualität und einer verlangsamten Progression der Erkrankung beigetragen, berichtete Studienleiter Prof. Dr. Justin Ezekowitz bei der 71st Annual Scientific Session des American College of Cardiology (ACC.22) [1].

SODIUM-HF ist die bis dato größte und am längsten laufende randomisierte klinische Studie, die zur Natriumrestriktion bei Herzinsuffizienz aufgelegt wurde [2]. Da sie ihren primären Endpunkt ? Reduktion der Gesamtmortalität, kardiovaskuläre Hospitalisierungen oder Besuche in der Notaufnahme ? nicht erreicht habe, müsse man ihren Ausgang als neutral ansehen, kommentierte Prof. Dr. Andreas Zeiher vom Cardiopulmonary Institute der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt.

Subjektive Endpunkte nicht zu verwerten
Der Past-Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie ergänzte, dass die sekundären Endpunkte nur mit großen Einschränkungen zu bewerten seien: ?Die Studie war nicht verblindet, die Patienten in der Gruppe mit Salzrestriktion sind mehrfach beraten worden, weshalb subjektive Endpunkte wie Lebensqualität und NYHA-Verbesserung im Grunde nicht zu verwerten sind.?

Die Intervention reduzierte zwar nicht die klinischen Ereignisse, in der Gruppe mit geringerem Natriumkonsum fanden wir aber moderate Verbesserungen der Lebensqualität. Prof. Dr. Justin Ezekowitz
Ezekowitz, Direktor der Abteilung für kardiovaskuläre Forschung an der University of Alberta in Edmonton, will dagegen noch nicht ausschließen, dass eine Reduktion der Salzaufnahme für einige Patienten von Vorteil sein könnte. ?Die Intervention reduzierte zwar nicht die klinischen Ereignisse, in der Gruppe mit geringerem Natriumkonsum fanden wir aber moderate Verbesserungen der Lebensqualität und der NYHA-Herzinsuffizienzklasse, von denen wir denken, dass sie relativ wichtig und sowohl von Patienten als auch Ärzten geschätzt sein werden?, sagte er beim Kongress.

Empfehlung ohne Evidenz
Patienten mit Herzinsuffizienz wird traditionell geraten, die Menge an Salz in der Nahrung zu begrenzen, obwohl es bisher nur wenig wissenschaftliche Evidenz für diesen Ratschlag gibt. ?Herzinsuffizienz geht mit der Retention von Natrium und Wasser einher?, so Ezekowitz weiter. ?Trotz fehlender Evidenz fokussieren sich Ärzte deshalb seit mehr als 100 Jahren auf die Restriktion von Natrium und Wasser, um das Risiko einer Überlastung zu senken.?

In die Studie schloss die Forschungsgruppe um Ezekowitz 806 Patienten (NYHA II-III) ein, die an 26 Zentren in 6 Ländern (Kanada, Australien, Neuseeland, Mexiko, Kolumbien und Chile) wegen Herzinsuffizienz behandelt wurden. Die Ejektionsfraktion lag im Median bei 36%, die meisten von ihnen hatten eine Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion. Aber es wurden auch Herzinsuffizienz-Patienten mit erhaltener Ejektionsfraktion aufgenommen.

Individuelle Ernährungsberatung
Die Patienten waren im Median 67 Jahre alt und zu 2 Dritteln Männer.

Die Hälfte von ihnen (n=397) erhielt randomisiert eine auf ihr jeweiliges Ernährungsverhalten abgestimmte Ernährungsberatung, die auch die lokale Verfügbarkeit von Lebensmitteln berücksichtigte.

Die andere Hälfte der Patienten (n=409) erhielt die Standardtherapie (die auch die generelle Empfehlung zur Begrenzung der Salzaufnahme enthält).

Im Verlauf der Studie füllten die Teilnehmenden immer wieder 3-Tages-Ernährungsfragebögen aus, auf deren Basis die durchschnittliche tägliche Natriumaufnahme berechnet wurde.

Erfolgreiche Natriumreduktion
Ziel der Ernährungsintervention war es, den Teilnehmenden dabei zu helfen, ihre Natriumaufnahme auf 1.500 mg am Tag zu reduzieren, was etwa 2 Drittel eines Teelöffels Kochsalz entspricht.

Vor Studienbeginn hatten die Patienten in der Interventionsgruppe im Median 2.286 mg Natrium am Tag zu sich genommen, in der Standardtherapie-Gruppe waren es 2.119 mg ? jeweils etwas weniger als ein Teelöffel Kochsalz.

Nach einem Jahr nahmen die Teilnehmenden in der Standardtherapie-Gruppe im Median 2.073 mg Natrium am Tag zu sich. In der Interventionsgruppe war die Menge mit im Median 1.658 mg deutlich niedriger. Die Reduktion um 415 mg Natrium ? etwas weniger als ein Viertel Teelöffel Kochsalz ? brachte die Patienten in der Interventionsgruppe allerdings nicht unter das gesetzte Ziel von 1.500 mg am Tag.

Keine signifikanten Unterschiede beim primären Endpunkt
Nach Ende der 1-Jahres-Studie verglichen die Forschenden die Gesamtmortalität, die kardiovaskulären Hospitalisierungen und Besuche in der Notaufnahme in den beiden Gruppen. Ergebnis: Die Gesamtzahl an Ereignissen war zwar in der Interventionsgruppe niedriger als in der Standardtherapie-Gruppe, aber die Differenz erreichte keine statistische Signifikanz ? selbst nach Adjustierung um kleine Unterschiede bei demografischen und gesundheitlichen Faktoren zwischen den Gruppen.

In der Interventionsgruppe mit geringerer Natriumaufnahme hatten 15% ein primäres Endpunktereignis, in der Standardtherapie-Gruppe waren es 17% (HR 0,89, 95%-Konfidenzintervall [KI] 0,63-1,26; p=0,53). Auch die einzelnen Komponenten des primären Endpunkts unterschieden sich nicht zwischen den beiden Gruppen. Mit unterwünschten Nebenwirkungen war die Einschränkung des Salzkonsums nicht assoziiert.

Verbesserungen bei subjektiven sekundären Endpunkten
Die Analyse der sekundären Endpunkte ergab in der Interventionsgruppe aber signifikante Verbesserungen bei der Lebensqualität, gemessen mit dem Kansas City Cardiomyopathy Questionnaire (KCCQ) ? einem krankheitsspezifischen Messinstrument zur Erfassung der Lebensqualität bei chronischer Herzinsuffizienz. ?Sie war in der Gruppe mit geringer Natriumzufuhr signifikant besser als in der Standardtherapie-Gruppe?, berichtete Ezekowitz. ?Die Verbesserung war im Vergleich zu anderen klinischen Studien, etwa zu pharmakologischen Interventionen, ziemlich ausgeprägt.?

Außerdem verbesserte sich bei den Patienten, die die Ernährungsintervention erhalten hatten, auch ein Maß für die Schwere der Herzinsuffizienz: Die Gruppe mit geringerer Natriumaufnahme verbesserte sich mit höherer Wahrscheinlichkeit um eine NYHA-Klasse als die Standardtherapie-Gruppe (OR 0,59, 95%-KI 0,40?0,86; p=0,0061).

Einen statistisch signifikanten Unterschied bei der 6-Minuten-Gehstrecke gab es dagegen nicht. Allerdings hätten die Patienten in der Interventionsgruppe tendenziell etwas länger gehen können, sagte Ezekowitz. Die Gehstrecke unterschied sich im Schnitt um 6,6 m (95%-KI -9,0 bis 22,2; p=0,41).

Offene Fragen
Es seien weitere Studien notwendig, ergänzte er, um zu ermitteln, ob eine drastischere Reduktion der Natriumaufnahme vielleicht einen größeren Einfluss auf die klinischen Outcomes habe. Die Gruppe um Ezekowitz will die Studie außerdem noch mindestens weitere 12 Monate fortführen, um herauszufinden, ob dies möglicherweise Unterschiede bei den klinischen Endpunkten zu Tage fördert.

Man muss Patienten mit Herzinsuffizienz nicht mit einer salzarmen Kost quälen, es sei denn, es liegt zusätzlich ein Bluthochdruck vor. Prof. Dr. Andreas Zeiher
Zeiher stimmt zu, dass die Salzrestriktion möglicherweise nicht ausreichend gewesen sei. ?Allerdings war sie mit mehr als 400 mg am Tag schon sehr beträchtlich, das ist gar nicht so einfach zu erreichen?, betonte er. Dass die 24-monatige Nachbeobachtung an den Ergebnissen etwas ändern wird, bezweifelt der Frankfurter Kardiologe: ?Die Studie ist zwar sorgfältig und mit großem Aufwand durchgeführt worden, dennoch ist sie mit etwas mehr als 800 Patienten auch relativ klein.?

Zeihers Fazit: ?In dieser Kohorte und mit dieser Behandlungsart scheint die Salzrestriktion zumindest auf das klinische Outcome bei Herzinsuffizienz keinen Einfluss zu haben. Man muss Patienten mit Herzinsuffizienz nicht mit einer salzarmen Kost quälen, es sei denn, es liegt zusätzlich ein Bluthochdruck vor.?

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4911035?uac=389796AZ&faf=1&sso=true&impID=4145572&src=WNL_mdplsfeat_220407_mscpedit_de#vp_3

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