Donnerstag, 27. Oktober 2022
Den Krebs besiegt ? und dann?
Urologen sprechen mit Frauen zu selten über Probleme beim Sex nach der Therapie

Von Andrea Hertlein


Die weibliche Sexualität führt in der Uro-Onkologie noch immer eine Schattenexistenz, kritisierte PD Dr. Désirée Louise Dräger von der Urologischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Rostock jüngst auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) in Hamburg [1]. Dabei geben 80% der Krebspatientinnen in der Urologie den Wunsch an, über sexuelle Probleme, die mit der Krebserkrankung oder der Behandlung einhergehen, informiert zu werden.

Doch je schwerer die Krebserkrankung, desto seltener sprechen Ärzte ihre Patientinnen auf das Thema Sexualität an, obwohl sich viele Krebspatientinnen weiterhin ein ausgefülltes Sexualleben wünschen. ?Sie wollen sich lebendig fühlen. Sex bedeutet auch Trost, Normalität und Kontinuität?, so die Expertin für Psychoonkologie.

Krebspatientinnen wollen sich lebendig fühlen. Sex bedeutet auch Trost, Normalität und Kontinuität. PD Dr. Désirée Louise Dräger
Unsicherheit auch bei den Ärzten
Warum Themen rund um die Sexualität nur selten im Arzt-Patienten-Gespräch thematisiert werden, sei laut Dräger hauptsächlich auch auf die Unsicherheit der Ärzte zurückzuführen. ?Sie wollen niemanden peinlich berühren oder in seiner Intimsphäre verletzen.?

So werde beispielsweise eine 75-jährige Patientin mit einem muskelinvasivem Blasenkarzinom vor einer Zystektomie weniger häufig gefragt, ob sie noch sexuell aktiv ist, als männliche Patienten in einer vergleichbaren Situation.

Dyspareunie häufig Grund für Probleme im Sexualleben
Sexuelle Funktionsstörungen bei urologischen Krebspatientinnen betreffen Dräger zufolge in erster Linie die Dyspareunie. So geben 50% der Frauen Schmerzen beim Geschlechtsverkehr an. Verantwortlich dafür seien häufig Lubrikationsstörungen durch eine Hormontherapie oder anatomische Veränderungen nach Zystektomie.

Wenn der Vaginalstumpf zu kurz ist, ist der Geschlechtsverkehr sehr unangenehm für die Frauen. PD Dr. Désirée Louise Dräger
?Wenn der Vaginalstumpf zu kurz ist, ist der Geschlechtsverkehr sehr unangenehm für die Frauen?, erläuterte Dräger. Aber auch Libidostörungen durch die hohe emotionale Belastung und ein geringeres Selbstwertgefühl durch einen ?subjektiv empfundenen Attraktivitätsverlust? sind häufig Gründe für ein nicht befriedigendes Sexualleben.

Aufgabe der Urologinnen und Urologen müsse es daher sein, gemeinsam mit den Patientinnen die Scham und Sprachlosigkeit zu überwinden sowie Berührungsängste der Partner abzubauen. Themen rund um die Sexualität nach Krebsbehandlung sollten ?eine Hauptsache in der Nachsorge sein?, forderte die Expertin.



Dieser Artikel ist im Original erschienen auf Univadis.de

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Schützen Omikron-Vakzine schlechter als erwartet?; ECDC-Warnung: BQ.1 verbreitet sich schnell; Regelungen zur Maskenpflicht
Michael van den Heuvel, Medscape




Maskenpflicht in Innenräumen: Länder wollen einheitliche Regelungen
Die am 8. September 2022 beschlossenen Maßnahmen zur Pandemiekontrolle sehen u.a. eine FFP2-Maskenpflicht in Fernzügen, Kliniken, Pflegeheimen und Arztpraxen vor. Bundesländern steht es jedoch frei, bei entsprechender Gefahrenlage bis 7. April 2023 schärfere Maßnahmen anzuordnen. Laut Gesundheitsministerkonferenz sei das Ziel für den Winter, einheitliche Regelungen zu schaffen. Darüber hatten einige Medien berichtet.

Details soll die Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesgesundheitsbehörden jetzt ausarbeiten; Beratungen wurden für den 9. und 10. November 2022 anberaumt. Im Mittelpunkt steht die Frage, welche Parameter und welche Schwellenwerte zu berücksichtigen sind. Eine große Rolle wird neben der Inzidenz auch die Hospitalisierungsrate spielen.

ECDC: Stärkere Verbreitung von BQ.1 recht wahrscheinlich
Laut European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) schwankt die Zirkulation der besorgniserregenden Variante BQ.1 zuletzt zwischen 0% und 19%. Daten kamen aus Ländern der Europäischen Union bzw. des Europäischen Wirtschaftsraums. In einem Report warnt das ECDC jetzt vor der raschen Ausbreitung von BQ.1.

Die verfügbaren Daten lieferten jedoch keine Hinweise darauf, dass BQ.1 mit einer schwereren Infektion verbunden sei als die zirkulierenden Varianten BA.4/BA.5, schreibt das ECDC. Es rät europäischen Ländern, BQ.1 mit engmaschigen Sequenzierungen weiter zu überwachen. Außerdem sollten COVID-19-Fallzahlen ? insbesondere bei Menschen ab 65 Jahren ? und Indikatoren für den Schweregrad der Erkrankung wie Krankenhausaufenthalte, Einweisungen in die Intensivstation, Belegungen der Intensivstation und Todesfälle regelmäßig ausgewertet werden. Impfungen, inklusive Booster Shots, hätten weiterhin Priorität, speziell für Risikogruppen.

Schützen angepasste Vakzine schlechter als erwartet vor Omikron BA.4/BA.5?
Nach der Zulassung angepasster Impfstoffe gegen Omikron-Varianten von SARS-CoV-2 bleibt als Frage, wie gut der Schutz gegen BA.4/BA.5 tatsächlich ist. Neue Erkenntnisse liefert ein Preprint.

Forscher haben Seren aus mehreren klinischen Kohorten untersucht: von Personen nach 3 oder 4 Dosen der ursprünglichen, monovalenten mRNA-Impfstoffe, von Personen, die neue, bivalenten Impfstoffe als 4. Dosis erhalten hatten, und Personen mit BA.4/BA.5-Durchbruchinfektion nach einer mRNA-Impfung. Mit einem Pseudovirus-Neutralisationsassay wurden Seren auf die Neutralisation gegen verschiedene SARS-CoV-2-Stämme bzw. Sublinien, aber auch gegen mehrere verwandte Sarbecoviren getestet.

Etwa 3 bis 5 Wochen nach der Auffrischungsimpfung wiesen Studienteilnehmer, die als 4. Impfstoffdosis einen bivalenten mRNA-Impfstoff gegen BA.4/BA.5 erhalten hatten, ähnliche neutralisierende Antikörpertiter auf wie Personen, die als 4. Dosis einen monovalenten mRNA-Impfstoff erhalten hatten. ?Ein als 4. Dosis verabreichter bivalenter mRNA-Impfstoff, der auf Omikron BA.4/BA.5 und einen angestammten SARS-CoV-2-Stamm abzielt, löste beim Menschen im getesteten Zeitraum keine besseren neutralisierenden Antikörperreaktionen aus als die ursprüngliche monovalente Impfstoffformulierung?, so das Fazit der Autoren.

Wenig überraschend: Ivermectin ist und bleibt ohne Nutzen
Ivermectin bleibt als vermeintliche COVID-19-Therapie im Gespräch. Zuletzt hatten Bürger aus Deutschland sogar eine Petition gestartet, um ?Ivermectin für die Behandlung von COVID-Infektionen für die Bevölkerung unverzüglich zugänglich zu machen?, so ihre Forderung. Jetzt veröffentlichte Daten bestätigen jedoch den fehlenden Nutzen dieser Pharmakotherapie.

Zum Hintergrund: ACTIV-6, eine doppelblinde, randomisierte, placebokontrollierte Plattformstudie, wurde konzipiert, um neuartige Therapien bei ambulanten Patienten mit leichtem bis mittelschwerem COVID-19 zu untersuchen. Insgesamt 1.591 Teilnehmer im Alter von mindestens 30 Jahren mit bestätigtem COVID-19, die 2 oder mehr Symptome einer akuten Infektion aufwiesen, wurden vom 23. Juni 2021 bis zum 4. Februar 2022 mit Nachbeobachtung bis zum 31. Mai 2022 eingeschlossen. Sie erhielten randomisiert täglich für 3 Tage Ivermectin 400 μg/kg (n=817) oder Placebo (n=774).

Von 1.800 Patienten (mittleres Alter, 48 Jahre; 932 Frauen [58,6 %]) schlossen 1.591 die Studie ab. Die wichtigsten Ergebnisse:

Die Hazard Ratio (HR) für eine Verringerung der Zeit bis zur Genesung betrug 1,07 (95%-Glaubwürdigkeitsintervall [CrI] 0,96-1,17; p=0,91).

Die mediane Zeit bis zur Genesung betrug 12 Tage in der Ivermectin-Gruppe und 13 Tage in der Placebo-Gruppe.

Es gab 10 Krankenhausaufenthalte oder Todesfälle in der Ivermectin-Gruppe und 9 in der Placebo-Gruppe (1,2% vs. 1,2%; HR, 1,1 [95%-CrI 0,4-2,6]).

Die häufigsten schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse waren COVID-19-Pneumonien (Ivermectin n=5, Placebo n=7) und venöse Thromboembolien (Ivermectin n=1, Placebo n=5).

?Bei ambulanten Patienten mit leichtem bis mittelschwerem COVID-19 führte die Behandlung mit Ivermectin im Vergleich zu Placebo nicht zu einer signifikanten Verbesserung der Zeit bis zur Genesung?, so das Fazit der Autoren. Ergebnisse der Studie sprächen nicht für den Einsatz dieser Pharmakotherapie bei der untersuchten Zielgruppe.

Monoklonale Antikörper schützen ? Daten stammen jedoch aus der Zeit vor Omikron
Bei SARS-CoV-2-Patienten mit mildem bis moderatem COVID-19, aber erhöhtem Risiko für schwere Verläufe vermittelt die intramuskuläre Einmalgabe von Tixagevimab/Cilgavimab einen klinisch relevanten und auch statistisch signifikanten Schutz vor schwer oder tödlich verlaufender Infektion. Teilnehmer der entsprechenden Phase-3-Studie ? allerdings aus der Ära vor Omikron ? waren nicht geimpft. Darüber hat Univadis.de berichtet.

In der prospektiv-randomisierten Phase-3-Studie TACKLE wurde die intramuskuläre Gabe von Tixagevimab/Cilgavimab bei Risikopatienten mit mildem oder moderatem Verlauf getestet. Die Antikörper haben eine verlängerte Halbwertszeit im Körper.

Eingeschlossen wurden 910 SARS-CoV-2-positive Patienten (Durchschnittsalter: 46,1 Jahre) mit milden oder moderaten Symptomen, aber mit erhöhtem Risiko für schwere Verläufe, zum Beispiel durch Adipositas, Bluthochdruck, COPD, Asthma, Immunsuppression oder Diabetes. Die Forscher haben sie randomisiert 2 Studienarmen zugeordnet:

Tixagevimab/Cilgavimab 600 mg intramuskulär (2 aufeinanderfolgende Injektionen zu je 300 mg) innerhalb von 7 Tagen nach Symptombeginn (n=456)

Placebo-Injektionen (n=454)

Schweres COVID-19 oder Tod traten bei 4% in der Antikörper-Gruppe und bei 9% in der Placebo-Gruppe auf. Das Risiko wurde damit um relativ 50,5% reduziert (p=0,0096). Die absolute Risikoreduktion lag bei 4,5% (p<0,0001). Unerwünschte Effekte gab es bei 29% der Teilnehmer in der Tixagevimab-Cilgavimab-Gruppe und bei 36% der Teilnehmer in der Placebo-Gruppe.

Die Autoren der TACKLE-Studie merken jedoch an, dass zum Zeitpunkt der Teilnehmerrekrutierung die Omikron-Variante noch ohne Relevanz gewesen sei. In vitro allerdings habe die Kombination Tixagevimab/Cilgavimab Neutralisierungseffekte gegen Omikron-Subvarianten gezeigt. Dennoch müsse diese Fragestellung separat untersucht werden.

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4911744?src=WNL_mdplsfeat_221027_mscpedit_de&uac=389796AZ&impID=4798338&faf=1

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Mittwoch, 26. Oktober 2022
"Stoppt die Waggons!" - Subversive Aktionen in Russland gegen Militärzüge
https://www.gmx.net/magazine/politik/russland-krieg-ukraine/russische-partisanen-wehren-sabotage-putins-krieg-ukraine-37417280

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Dienstag, 25. Oktober 2022
Vorstellung, dass Covid19-Virus aus dem Labor stammt bekommt neue Nahrung
Weder ist die Idee neu - in Bezug auf Wuhan tauchte sie ganz am Anfang schon auf - noch ohne Parallelen: Ähnliches wurde in den 1980ern auch über HIV gemutmaßt.

https://www.msn.com/de-de/gesundheit/medizinisch/deutscher-forscher-behauptet-coronavirus-kommt-aus-dem-labor/ar-AA13ixik?ocid=entnewsntp&pc=U531&cvid=2cb75df9447547cfcc854b9488a837c2

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Schmerzkongress: Cannabis vorrangig bei chronischen Schmerzen am Rücken, Kopf und Co im Einsatz ? erste Daten aus Begleiterhebung
Ute Eppinger, Medscape


?Die Behandlung mit medizinischem Cannabis bleibt ein großes Spannungsfeld ? da gibt es kein einfaches Ja oder Nein.? Dieses Fazit zog Prof. Dr. Frank Petzke, Leiter der Schmerzmedizin an der Klinik für Anästhesiologie am Universitätsklinikum Göttingen, der auf der Pressekonferenz[1] der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. und der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V. zum Schmerzkongress 2022 erste Daten aus der sogenannten Begleiterhebung über die Cannabis-Therapie vorstellte.

Seit 5 Jahren darf Cannabis in Deutschland in begründeten Einzelfällen (schwerwiegende Erkrankung, es steht keine andere Therapie zur Verfügung) als medizinischer Wirkstoff eingesetzt werden. Noch fehlen Wirksamkeitsnachweise aus placebo-kontrollierten Studien. Die Ergebnisse der Begleiterhebung zeigen aber, dass es Anwendungsbereiche gibt, in denen eine Cannabis-Therapie durchaus hilfreich sein kann, so Petzke, Sprecher der Ad-hoc-Kommission ?Cannabis in der Medizin? der Deutschen Schmerzgesellschaft.

Die Verschreibung von medizinischem Cannabis ist an ein begleitendes Monitoring (Begleiterhebung) gekoppelt, an das die behandelnden Ärzte ihre Erfahrungen melden. Bis zum Abschluss der Erhebung gingen Informationen zu rund 21.000 Behandlungen ein, 16.800 dieser Datensätze waren vollständig und konnten in die Auswertung einbezogen werden. Veröffentlicht wurden die Daten vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM).

Die mit Abstand häufigste Indikation ist der chronische Schmerz. Prof. Dr. Frank Petzke
?Die mit Abstand häufigste Indikation ist der chronische Schmerz?, berichtete Petzke. Darunter fallen chronischer Rückenschmerz, Fibromyalgie, chronische Kopfschmerzen, chronische muskulo-skelettale Erkrankungen und neuropathische Schmerzsyndrome. Chronischer Schmerz macht 75% der Behandlungen aus, gefolgt von Spastik (9,6%) und Anorexie oder Wasting mit 5,1%. Die zugrundeliegende Erkrankung war in 14,5% der Fälle eine Tumorerkrankung, in knapp 6% eine Multiple Sklerose.

Begleiterhebung bildet aber nur einen Teil der Behandlungen ab
Am häufigsten wurde das Cannabis-Arzneimittel Dronabinol verschrieben, ein reines THC-Präparat ? es stellte mit 62,2% fast 2 Drittel der Verordnungen. ?Insgesamt scheint eine orale Therapie mit relativ niedrigen Dosierungen hier erfolgreich gewesen zu sein?, berichtete Petzke. Cannabis-Blüten dagegen wurden zwar deutlich seltener, besonders aber an jüngere, männliche Patienten abgegeben; auch wiesen sie eine höhere THC-Dosis auf.

Wie Petzke berichtete, sahen die behandelnden Ärzte vor allem bei schwerwiegenden Erkrankungen und bei starken Schmerzen einen positiven Effekt: ?Für die Hälfte bis etwa 2 Drittel der Patienten schätzten die behandelnden Ärzte die Therapie als positiv ein. Wir sehen also einen Effekt und auch die Patienten selbst berichten von positiven Auswirkungen im Alltag?, sagte Petzke. ?Bei chronischen Schmerzen sowie in der Palliativmedizin sollte es daher weiterhin möglich sein, medizinisches Cannabis ohne großen bürokratischen Aufwand zu verschreiben.?

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4911728?src=WNL_mdplsfeat_221024_mscpedit_de&uac=389796AZ&impID=4786464&faf=1

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Mehr positive Tests ? hohe Dunkelziffer; Immunflucht von Variante BA.4.6; Impf-Myokarditiden bei Teenagern selten und harmlos
Michael van den Heuvel, Medscape


Heute Morgen gibt das Robert Koch-Institut (RKI), Berlin, auf seinem Dashboard 584 Infektionen pro 100.000 Einwohner als 7-Tage-Inzidenz an. Am 23. Oktober lag der Wert bei 599. Ein Meldeverzug durch das Wochenende ist recht wahrscheinlich.

?Die Anzahl SARS-CoV-2-Infizierter mit Symptomen einer akuten Atemwegsinfektion in Deutschland wird in Woche 41/2022 auf 1,1 bis 2,2 Millionen geschätzt, die Zahl der Arztkonsultationen aufgrund einer akuten Atemwegserkrankung mit zusätzlicher COVID-19-Diagnose auf etwa 425.000?, schreibt das RKI im aktuellenWochenbericht. ?Beide Berechnungen liegen über den Werten der Vorwoche.?

Unsere Themen heute:

Mehr positive Tests ? hohe Dunkelziffer

Immer noch zu niedrige Impfquoten ? was bringt die neue Kampagne des BMG?

Neue Daten: Myokarditiden nach Auffrischungsimpfungen bei Teenagern selten und mild

COVID-19-Booster bei Rheuma: Was ist zu beachten?

Omikron-Subvariante BA.4.6: Hinweise auf Immune Escape häufen sich

Mehr positive Tests ? hohe Dunkelziffer
Solche Trends bestätigen sich auch bei Datenanalysen der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM). Fachärztliche Labore haben in Woche 41 insgesamt 849.876 PCR-Tests durchgeführt, also 4% mehr als in der Vorwoche. Insgesamt wurden 452.945 Tests positiv befundet (53,3%), was in etwa der Vorwoche entspricht (56,3%). Eine hohe Dunkelziffer gilt als wahrscheinlich; nicht alle Menschen mit positivem Schnelltest lassen sich beim Arzt untersuchen.

Alle an der Umfrage beteiligten Labore verzeichnen bei PCR-Tests eine Auslastung von 34% (Vorwoche: 32%). Laut ALM liegen die Kapazitäten momentan bei 2,5 Millionen Tests pro Woche.

Medienberichten zufolge ist Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach gegen die Wiedereinführung kostenloser Bürgertests für alle. ?Die vergangenen Infektionswellen haben gezeigt, dass anlasslose SARS-CoV-2-Testungen keinen signifikanten Einfluss auf die Eindämmung der Pandemie haben?, kommentiert ALM-Vorstand Dr. Michael Müller. ?Wir sollten gerade jetzt stärker an die Eigenverantwortlichkeit der Bürgerinnen und Bürger appellieren, das eigene Kontaktmanagement im Blick zu haben, insbesondere in Innenräumen mit vielen Menschen eine Maske zu tragen und die empfohlenen Impfungen in Anspruch zu nehmen.?


https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4911731?src=WNL_mdplsfeat_221024_mscpedit_de&uac=389796AZ&impID=4786464&faf=1

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Sonntag, 23. Oktober 2022
Der Boris
https://www.gmx.net/magazine/unterhaltung/comic/aktuelle-karikaturen-18584042

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Dienstag, 18. Oktober 2022
Trecker Babes
Bei uns kommt öfter ein Trecker vorbeigefahren, ein riesiges grünes Monster, ich denke mal 400 PS, John Deere oder Fendt. Der zieht eine schwere Kipplore, die mit Kies oder Bauschutt gefüllt ist, und wird nicht in der Landwirtschaft, sondern im Straßenbau eingesetzt.
Gefahren wird das Monster nicht von vierschrötigen Bauarbeitern, sondern von jungen Frauen in ihren Zwanzigern, nicht immer die gleiche.

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Sonntag, 16. Oktober 2022
Berxwedan Jiane
Marg bar Diktator!
Serhildan!
Azadi!
Solidarität mit den Kämpfenden Irans!
Im Evin Gefängnis in Teheran, einem der schlimmsten Folterknäste der Welt, brennt es.

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Dienstag, 11. Oktober 2022
Mal ein Kalauer am Rande
Warum bauen Bienen, Hornissen und Ameisen ihre Stöcke nicht in Kirchen?

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Verdammt nochmal, es ist Krieg!
Es erstaunt mich wirklich, dass sich jetzt Leute wundern, dass die Russen nach dem Angriff auf die Brücke Raketen auf zivile Ziele schießen. Mit was haben die denn gerechnet?


Auch diesseits einer nuklearen Eskalation gehört das Flächenbombardement von Städten, also etwa Bomberflotten, die Kiew, Charkiw, Odessa usw. so platt machen wie einst Bomber Harris Dresden zu den durchaus erwartbaren Handlungsweisen des russischen Militärs.

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Montag, 10. Oktober 2022
Herbstblüte
In unserem kleinen Park sieht es noch immer äußerst bunt aus, noch kein Nahen des Winters spürbar, pas du tout.

Der Gärtner, der zugleich auch Kunde von mir ist hat zum letzten Mal dieses Jahr Hand angelegt.









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Sonntag, 9. Oktober 2022
Unter Geiern
Jetzt habe ich die ersten Fernaufnahmen mal raufgezoomt. Ich hoffe, es ist halbwegs nachvollziehbar, wie eindrucksvoll es ist, diese Vögel über sich kreisen zu sehen. Flügelspannweite immerhin fast 3 m.



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Für Frauenrechte, Säkularität und eine Revolution im Iran!
https://www.youtube.com/watch?v=DkDS_QmoC74


Nebenbei fällt mir wiedereinmal auf, wie schön die persische Sprache ist.

https://www.youtube.com/watch?v=XjuRCRQ78go

https://www.youtube.com/watch?v=jiU0VY9YeGM

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Samstag, 8. Oktober 2022
Putin zum Siebzigsten Geburtstag
Da war der Anschlag auf die Brücke ein sehr passendes Geschenk;-)

https://www.youtube.com/watch?v=S3FGWPMjl6M

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Der soundsovielte Metoo-Fall
Das verstehe ich nicht. Die Frau macht Karate. Wieso liess sie sich so etwas gefallen?

https://www.tagesspiegel.de/politik/ich-wurde-angefasst-fruhere-fdp-politikerin-koch-mehrin-berichtet-von-sexueller-belastigung-8700415.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

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Freitag, 7. Oktober 2022
Von Rumstehern und Kapalken, oder: Schlangestehen hardcore
Letztes Wochenende stand ich im Supermarkt an der Pfandflaschenabgabe am Ende einer Schlange. Da rollte ein Typ mit seinem Einkaufswagen an mir vorbei und stellte sich neben den Mann vor mir. Ich sagte: "Nach dem Herrn neben Ihnen komme erstmal ich!".

"Da träumste von." erwiderte er. Da er aussah wie direkt aus Zuhälterhausen legte ich mich nicht mit ihm an.

Am Montag dann, dem Einheitstag, ging ich zur Notdienst-Apotheke, um eine Packung Talcid zu kaufen. Es war Bedienung an der offenen Tür ohne Einlass, es war nur eine Kundin vor mir, eine adipöse alte Frau. "Das geht schnell", dachte ich, doch weit gefehlt. Die erklärte, sie käme frisch aus dem Krankenhaus und eine OP-Narbe habe sich entzündet, sie bräuchte eine antiobiotische Salbe. Und dann ließ sie sich von der Apothekerin nacheinander, Produkt für Produkt, alle antiobiotischen Salben bringen, die diese vorrätig hatte, und jeweils den Beipackzettel vorlesen. Zwischendurch erzählte sie noch im Plauderton, was sie mit dem Chefarzt besprochen hatte, was gar nichts mit dem Medikament zu tun, sondern anekdotischen Charakter hatte.


Das Ganze dauerte eine Viertelstunde, inzwischen hatte sich hinter mir eine Schlange von zehn Leuten gebildet. Schließlich fragte ich die Dame: "Wie lange brauchen Sie noch? Das hier ist eine Notfallapotheke und nicht der Basar von Kairo. Hinter Ihnen stehen lauter Leute, die krank sind und warten. Kommen Sie bitte mal zu Potte!".

Die Frau drehte sich sehr langsam um, mit entsetzten Augen und offenem Mund, dann fragte sie: "Wie reden Sie denn mit mir?".


Da äußerte sich dann die Schlange hinter mir: "Recht hat er!", "Sie halten den ganzen Laden auf!", "Werden Sie mal fertig!". Spontan hatte sich ein Mob gebildet der im Wortsinn hinter mir stand. Die Alte wurde dann sehr schnell fertig, steckte eine Tube ein, bezahlte und verschwand in einer Art Watschelgang.

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Donnerstag, 6. Oktober 2022
Campact ruft zu "solidarischem Herbst" auf
"Solidarischer Herbst
In sechs Städten: Solidarisch durch die Krise ? soziale Sicherheit schaffen und fossile Abhängigkeiten beenden
In diesem Herbst treffen uns die Folgen von Putins Angriffskrieg mit voller Wucht: Viele von uns wissen nicht, wie sie Gas- und Stromrechnung bezahlen sollen. Etliche haben sogar Angst, ihre Wohnung zu verlieren und vom gesellschaftlichen Leben weiter ausgeschlossen zu werden ? weil alles teurer wird, Löhne und Transferleistungen reichen nicht mehr aus. In dieser Krise stehen wir solidarisch an der Seite der Ukraine. Doch wir brauchen jetzt eine solidarische Politik auch bei uns, die gleichzeitig die Weichen stellt, um die Abhängigkeit von fossilen Energien zu beenden.

Für Millionen Menschen braucht es in dieser Krise verlässliche Entlastungen, Unterstützung und soziale Sicherheit, um nicht auf der Strecke zu bleiben. Gleichzeitig drohen die langfristigen Klima- und Umweltkrisen ins Hintertreffen zu geraten. Wir können es uns nicht leisten, Investitionen aufzuschieben, die uns endlich unabhängig machen von fossilen Energien und unsere bedrohten Lebensgrundlagen schützen ? vom Klima bis zur Artenvielfalt. Die Regierung darf Soziales und Ökologisches nicht gegeneinander ausspielen. Sie muss beides anpacken, damit wir alle sicher durch diese Krise kommen.

Solidarische Politik heißt auch: Um diese Anstrengungen zu finanzieren, müssen all jene beitragen, die es sich leisten können. Wie schon in der Corona-Pandemie sind die Vermögen der Reichsten noch gewachsen, viele Konzerne und Banken fahren gewaltige Übergewinne ein. Die Ampel muss Vermögende und Krisengewinnler zur Solidarität verpflichten und endlich angemessen belasten ? damit der Staat gezielt entlasten und in unsere Zukunft investieren kann.

Ob es in diesem Winter gelingt, unsere Gesellschaft vor dem Auseinanderbrechen zu bewahren und gleichzeitig die klimapolitischen Weichen zu stellen ? das hängt entscheidend davon ab, wie viel Solidarität die Ampel einzufordern bereit ist. Sie hat es in der Hand, wie dieser Winter wird: Einer der Verzweiflung und Wut. Oder einer mit neuer Zuversicht für eine sozial gerechtere, ökologische und lebenswerte Zukunft.

Bisher wird in der Ampel ein konsequenter, solidarischer Wandel blockiert. Das wollen wir ändern. Gemeinsam gehen wir auf die Straßen ? für solidarische Politik und Klimaschutz, gegen Spaltung und Hetze! Mit tausenden Menschen in 6 Städten fordern wir am Samstag, den 22. Oktober ?

● ? zielgerichtete Entlastungen für jene, die Unterstützung dringend brauchen: einen Mietenstopp, ein höheres Bürgergeld, eine 500-Euro-Brutto-Soforthilfe, eine bezahlbare Nachfolge für das 9-Euro-Ticket und einen Schutzschirm für die Daseinsvorsorge ? von Stadtwerken und Schulen bis zu Krankenhäusern und sozialen Einrichtungen.

● ? eine Gesamtstrategie für eine nachhaltige, bezahlbare Grundversorgung: Energie, Mobilität, Ernährung und Wohnen sowie soziale und kulturelle Teilhabe muss für alle bezahlbar sein.

● ? massive Investitionen, um uns für die Zukunft krisenfest zu machen: einen Schub für den naturverträglichen Ausbau Erneuerbarer Energien, dauerhafte Energieeinsparungen und Gebäudesanierung, groß angelegter Ausbau klimafreundlicher Infrastruktur wie dem öffentlichen Nahverkehr und die Förderung der Ökologisierung der Landwirtschaft.

All diese Herausforderungen können wir nur stemmen, wenn wir eine grundlegende Wende in der Finanz- und Haushaltspolitik vornehmen. Dazu braucht es eine Übergewinnsteuer für Konzerne und eine Vermögensbesteuerung für die Reichsten ? sowie ein erneutes Aussetzen der Schuldenbremse und ein Abbau klimaschädlicher Subventionen."




https://www.solidarischer-herbst.de/

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Dienstag, 4. Oktober 2022
Boa sorte, Lula!

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Dienstag, 4. Oktober 2022
New Level
Wieder einmal hart trainiert, diesmal etwas schneller als sonst. Es war eine liebe Gefährtin aus alten Zeiten dabei, die ziemlich begeistert war.

Und es will sich partout kein Muskelkater einstellen; entweder bin ich dafür zu trainiert, oder das anschließende Yoga entspannt zu gut.

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Zur heutigen Einheitsfeier, woken Phrasen und überhaupt
Die weihevolle Rede von Frau Bas erinnerte mich irgendwie an einen Artikel, den ich kürzlich in Bild der Wissenschaft gelesen hatte. In beiden Fällen werden diskutierbare Desiderate als feststehende Größen vorausgesetzt.

Bas sprach davon, dass wir eine Gesellschaft der Teilhabe, der Inklusion und der Digitalisierung voranbringen müssten. Die Digitalisierung halte ich für eine historische Notwendigkeit, die sich zwischen hinzunehmendem Übel mit punktuellen Vorteilen in bestimmten Bereichen und drohender Brave New World bewegt. Nichts, was sui generis positiv zu beurteilen wäre. Sie hätte auch sagen können, wir müssten die Taylorisierung der Arbeit vorantreiben ;-)

In dem woken, um nicht zu sagen politisch korrekten BdW-Beitrag wurde die Entwicklung der Menschen von der Kindheit bis ins hohe Alter anhand realisierbarer Ideale als eine Art Zwangsläufigkeit behandelt. Es hieß dort etwa, im Alter von 14 bis 18 lerne man, Meinungsverschiedenheiten im rationalen Diskurs auszudiskutieren. Ich würde mal behaupten, dass nur eine Minderheit der Menschen dies je hinbekommt. Und ich vermisste die vorausgehende Passage, dass man im Alter von 6 bis 8 zunächst mal lerne, Differenzen mit den Fäusten auszutragen ;-)

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Matthias Lange Fluchthilfepreis an Markus Grotian verliehen
Matthias Lange war Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender des Flüchtlingsrats Niedersachsen, mein Freund, langjähriger Genosse und kurzzeitiger Chef, der leider viel zu früh starb. Er organisierte und gestaltete nicht nur zahlreiche Aktionen und Kampagnen der Solidaritätsarbeit mit Geflüchteten, er fundierte diese auch theoretisch, insbesondere mit seiner Postulierung des "Rechtes, Rechte zu haben", was im behördlichen Umgang mit den Flüchtlingen, in dem diese als Objekte behandelt werden nicht vorkommt. Für die Gruppe Materialien für einen neuen Antiimperialismus und deren Umfeld, deren Thema ja immer wieder der Diskurs um Kämpfe um das unmittelbare Existenzrecht ist war dieser Ansatz hochinteressant und den eigenen Positionen sehr nahestehend, obwohl Matthias aus einer ganz anderen Ecke kam.

Nach ihm ist ein Preis benannt, der jährlich vergeben wird, der Matthias Lange Fluchthilfepreis.


Am 17.09. 2022 hat der Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V. im Rahmen einer Feierstunde in Hannover den Vorsitzenden des Patenschaftsnetzwerk, Marcus Grotian, mit dem Dr. Matthias Lange-Fluchthilfepreis geehrt. Der Hauptmann der Bundeswehr hat dafür gesorgt, dass mehr als 300 Ortskräfte nach dem Rückzug der alliierten Truppen aus Afghanistan vor den Taliban geschützt wurden und nach Deutschland fliehen konnten.



Laudatio von Dr. Alema Alema, ehemalige Friedensminsterin von Afghanistan


Sehr geehrte Damen und Herren liebe Freunde,
es ist mir eine Ehre, dass ich die Laudatio über einen Menschen vortragen kann, der bei
seinem Einsatz keine Grenzen kennt und für den nur eines zählt, und das ist die
?Menschlichkeit?.
Ich möchte am Anfang kurz sagen, dass ich den militärischen Einsatz in Afghanistan von
Anfang an kritisch gesehen habe und mit seinem Verlauf bis zu dem Abzug der westlichen
Truppen im letzten Jahr, unglücklich bin.
Heute aber soll es um die durch den Einsatz gefährdeten afghanischen Ortskräfte gehen, und
das besondere Engagement von Herrn Grotian für ihre Rettung. Seine Aktivitäten in diesem
Feld sind beispiellos.

Markus Grotian ist Hauptmann der Bundeswehr. Er war 2011 in Kunduz stationiert und hat
dort als Panzergrenadier gedient. Dabei hat er die Arbeit der Ortskräfte zu schätzen gelernt
und gemerkt, wie die Mission auf sie angewiesen war. 2015 gründete er die Organisation
Patenschaftsnetzwerk afghanischer Ortskräfte.
Schon vor Truppenabzug schrieb Herr Grotian der damaligen Bundesregierung Mails und
Briefe, wies auf die Gefahr der schnellen Machtergreifung durch die Taliban hin und bot
sogar seine Hilfe an. Er kritisierte den Umgang mit den Ortskräften und die Umständlichkeit der Aufnahmeverfahren. Er forderte eindringlich, dass Menschen nun schnell rausgeholt
werden müssen, wenn sie aufgrund ihrer Tätigkeit gefährdet sind. Seine Mails wurden
ignoriert.

Am 15. August 2021 übernahmen die Taliban die Macht in Afghanistan, die islamische
Republik Afghanistan zerbrach. Für den Kollaps der ehemaligen Regierung spielen nicht nur
innere, sondern auch äußere Faktoren eine Rolle: Infolge des Doha-Abkommen zwischen
den Taliban und den USA, mussten wir einen fluchtartigen und bedingungslosen Abzug der
westlichen Truppen erleben und zuschauen, wie sich die Taliban in kürzester Zeit militärisch
an die Macht kämpften. Dadurch wurden alle verraten, die sich in den letzten 20 Jahren für Demokratie und
Menschenrechte eingesetzt haben.

Zudem wurde Afghanistan wieder Zentrum von terroristischen Netzwerken.

Es existiert faktisch keine legitime Regierung. Die De-facto-Regierung der Taliban
entbehrt Anerkennung und Legitimität nach außen und innen.

Es existiert weder eine Verfassung, noch ein Justizwesen.

Jetzt erfahren Menschenrechtsaktivistinnen und -aktivisten, Juristinnen und Juristen,
Sportlerinnen, Künstlerinnen und Künstler, ehemalige Regierungsmitarbeitende und
Sicherheitskräfte eine massive Beschneidung ihrer Grundrechte und Freiheiten und
müssen Vergeltung fürchten.
Durch die drakonische Politik der Taliban werden Millionen Frauen und Mädchen
ihres Rechts auf ein sicheres, freies und würdiges Leben beraubt. Die Frauen werden
systematisch unterdrückt und diskriminiert, und auch im Haus haben sie keinen
Schutz vor häuslicher Gewalt. Afghanistan ist das einzige Land auf unserem Planeten,
in dem die Mädchen ab der 7. Klasse nicht mehr zur Schule gehen dürfen.
Inhaftierungen, Folter und Zwangsehen bestimmen das Leben der Frauen.
Der Westen hat sich aus der Verantwortung gezogen. Das mindeste, was er nun tun kann,
ist, viele Menschen zu retten, die akut bedroht sind. Es ist es enorm wichtig, dass
Demokratie und Menschenrechte die Leitlinien des Handelns sind. Wer in Afghanistan für
Menschenrechte, Demokratie und westliche Organisationen eingetreten ist, muss gerettet
werden.
Herr Grotian wollte trotz aller Schwierigkeiten nicht aufgeben. "Der Pragmatiker", wie die
Süddeutsche Zeitung titelte, stellte schnell dort Hilfe zur Verfügung, wo sie gebraucht
wurde. Er ließ sich beurlauben und sammelte Spenden, um die Ausreisen gefährdeter
Ortskräfte zu unterstützen.
Das Patenschaftsnetzwerk mietete 2021 fünf Schutzhäuser in Afghanistan an, in dem 400
gefährdete Ortskräfte mit ihren Familienmitgliedern Schutz finden konnten. Außerdem
evakuierte das Patenschaftsnetzwerk mehr als 300 Personen aus Afghanistan, die eine
Aufnahmezusage erhalten hatten.

Das Patenschaftsnetzwerk afghanischer Ortskräfte wurde darüber hinaus zu einem
wichtigen Akteur auf politischer Ebene. Marcus Grotian war und ist medial präsent:
geradezu unermüdlich fordert er, dass nicht weggesehen werden darf, dass es
unbürokratische Hilfe braucht. Er kritisiert, dass die Ortskräfte nicht rechtzeitig in Sicherheit
gebracht wurden und bemängelt die "unterlassene Hilfeleistung" durch die alte Regierung.
Die Evakuierung beschreibt er als "moralisches Versagen". Immer wieder stellt er dar, dass
der politische Wille der Bundesregierung bei der Evakuierung fehlte und Menschen im Stich
gelassen wurden.


Herr Grotian war wichtiger Akteur in den Verhandlungen zum Aufnahmeverfahren und
eine wichtige Stimme für die Betroffenen in Afghanistan ? auch wenn heute klar ist, dass
seine und unsere gemeinsamen Vorstellungen für das Aufnahmeprogramm von der Politik
nicht zufriedenstellend umgesetzt werden.
Zum Jahrestag der Machtübernahme der Taliban organisierte das Patenschaftsnetzwerk
gemeinsam mit PRO ASYL einen Ortskräftekongress in Berlin mit verantwortlichen
Politiker*innen. Die Forderung nach der Reform des Ortskräfteverfahrens besteht
weiterhin. Herr Marcus Grotian setzt sich aktiv und engagiert dafür ein. Er hat meinen und
unser aller Respekt dafür.

Lieber Marcus, bleib stark. Möge dein Weg grün sein.


Rede von Marcus Grotian, Preisträger


Liebe Anwesende,
ich danke für Ihr Wohlwollen und Ihre Unterstützung in den letzten 16 Monaten, die auch
heute hier deutlich wird. Als Niedersachse, aus Hildesheim stammend, freue ich mich darüber noch einmal beson ders. Ich danke an dieser Stelle besonders meiner Frau Nadine, die
auf mich in den letzten 16 Monaten an mehr Tagen hat verzichten müssen, als sie sich das je
erträumt hätte. Deployment on a sofa, Einsatz von der Couch aus nannte es mein amerikanischer Counterpart Matt Zeller treffend.
An meinem 44. Geburtstag, am 11.07. letzten Jahres, saß ich mit ihr beim Essen, wenigstens
mal 3 Stunden nicht an Afghanistan denken, kurz feiern. Das Essen kommt, das Telefon klingelt wieder und wieder. Es war der Tag, an dem in Kabul das erste von uns angemietete
Safehouse bezogen wurde. 90 Menschen brauchen natürlich Essen, Trinken und Toilettenpapier. Das war drei Tage bevor der Katastrophenschutz in Deutschland, ein etabliertes Verfahren übrigens wie das für die Ortskräfte, seine Schwächen in aller Deutlichkeit aufzeigte und
Menschen in Deutschland ertranken.
Zurück zu den Safehouses: Es waren zuletzt über 400 Seelen, die dort unterkamen. Es ist für
mich immer etwas ganz Besonderes, wenn ich heute Menschen in Deutschland treffe, die
wir damals in den Safehouses schon unterstützten.
Die Ortskräfte mussten ihre Existenzen zurücklassen, wir sind im August privat ?nur umgezogen?. Das jedenfalls entgegnete man mir damals auf meine Beschwerde, dass ich meine Unterwäsche nicht mehr finden konnte und nicht wusste, wo die Küche ist.
Ich erinnere mich auch noch an eine Szene, in der ich zum wiederholten Male der Aufforderung, die Katzentoiletten zu machen, nicht im engeren zeitlichen Zusammenhang nachkam.
Wütend und traurig standst du vor mir, zu recht. Kleinlaut versuchte ich zu erklären. dass der
Staatssekretär aus dem Verteidigungsministerium am Telefon sei, was an der Katzentoilettenproblematik aber natürlich nichts änderte. Surreal.
Hase, Ich danke dir von Herzen für deine Rückendeckung und alles was du auf dich genommen hast, um mich zu entlasten.
Aber leider sind solche Veranstaltungen naturgemäß in sich zwiegespalten. Damit jemand
ausgezeichnet werden kann, müssen vorher Dinge schiefgelaufen sein, müssen außergewöhnliche Maßnahmen von einzelnen oder Gruppen ergriffen worden sein. Das Besondere
ist, dass in solchen Momenten Menschen sich offenbaren, die die eigene Unversehrtheit
hintanstellen, sei es körperlich, seelisch, aber auch gesellschaftlich.
Ich fuhr in Kunduz einmal mit zwei Trägern der Tapferkeitsmedaille der Bundeswehr durch
den Unruhedistrikt, in dem wir operierten. Ich sprach sie an, wie es sich anfühlte, die höchste Auszeichnung für Tapferkeit bekommen zu haben, weil sie Leben gerettet hatten unter
Einsatz ihres eigenen. Für mich war es eine Ehre, mit beiden zusammen auf Patrouille zu fahren. Beide schauten mich verbittert an, und einer antwortete: Ich würde sie jeden Tag eintauschen für die beiden, die ich an dem Tag nicht retten konnte.
Es traf mich unvorbereitet.
Wir leben in einer postheroischen Zeit, lese und höre ich. Und dennoch brauchen Menschen,
braucht eine Gesellschaft Vorbilder. Für die Tage, wo Dinge nicht so laufen wie geplant.
Unsere Demokratie läuft Gefahr, unbemerkt ausgehöhlt zu werden.
Entscheider, sei es in Politik oder Institutionen, sehen sich immer auch Kritik ausgesetzt, das
bedingen die verschiedenen Positionen einer pluralistischen Gesellschaft. Und doch hat sich
in Deutschland in meiner Wahrnehmung etwas geändert in den letzten 16 Monaten. Lassen
Sie mich dies an meinem Beispiel deutlich machen:
Ich habe letztes Jahr mein 25-jähriges Dienstjubiläum als Berufssoldat gefeiert. Lese ich meine Beurteilungen, war ich ein ausgezeichneter Soldat. Und doch saß ich im letzten August in
der Bundespressekonferenz und in vielen Interviews und warf der eigenen Regierung unterlassene Hilfeleistung vor. Ich werde nicht müde, dies zu betonen, denn was mich über allen
Maßen beunruhigt, auch heute noch, ist die Unfähigkeit oder Unwilligkeit (beides ist letztlich
gleich schlimm), die politischen und bürokratischen Fehler einzugestehen und daraus
Schlussfolgerungen abzuleiten. Verantwortung zu übernehmen, die man im Kleinen so
selbstverständlich von allen Bürgern erwartet, wurde durch eine Verantwortungsdiffusion
unmöglich gemacht. Wer sagt oder denkt, er habe nichts falsch gemacht, der braucht ja auch
nichts zu ändern. Ich schaudere noch heute, wie alle beteiligten Ministerien, Minister und
Sprecher stets betonten, dass im eigenen Bereich alles super gelaufen sei. Immer war man
sich der großen Verantwortung bewusst, immer war alles geregelt, bewährte Verfahren sollten eingespielt sein, die 2400 Menschen aus Afghanistan hätten retten sollen. 2400. Ende
letzten Jahres gab es, ohne dass sich die Verfahren geändert hätten, plötzlich 24.000 Aufnahmezusagen für Menschen, die für uns gearbeitet hatten. Irgendwas muss nicht gewollt gewesen sein oder nicht funktioniert haben, im Sommer 2021, so scheint es jedenfalls.
Wir werden aber in Deutschland wohl weiter warten müssen, bis der eingesetzte Untersuchungsausschuss und die Enquetekommission zu Ergebnissen kommt, was noch viele Monate bis zu Jahren dauern kann. Ob der Wille zu schonungsloser Aufarbeitung da ist, wird sich
erst zeigen müssen. Zweifel bestehen.
Andere Länder haben schon Berichte geschrieben, ausgewertet und gelernt, Verantwortung
zu tragen, wie in den Niederlanden, wo drei Minister zurücktraten. In Deutschland höre ich
auf die Frage nach den Lehren aus Afghanistan nur wieder und wieder, dass Mali nicht so
wie Afghanistan sei. Das stimmt natürlich, denn dort gibt es gar kein Ortskräfteverfahren,
also werden wir niemanden vorher schon retten, sollten die Terroristen dort gewinnen.
Ohne ein Ortskräftekonzept, das man JETZT erstellen müsste, bleibt bei einem Rückzug
nichts als zu hoffen, dass die Terroristen nicht gewinnen, und das klingt dann doch wieder
bedrohlich wie in Afghanistan.
Ich habe mit unzähligen Menschen gesprochen in den letzten Monaten, die ich allesamt mit
mir fest auf dem Boden der Demokratie weiß. Viele davon, und das macht es besonders bitter, überzeugte Staatsdiener, wie Beamte und Soldaten, aber auch Vertreter der Medien und
unzählige Bürger, die innerlich erschüttert waren und sind über die Unzulänglichkeiten staatlichen Handelns, und in der Folge über die Unfähigkeit, diese überhaupt zu erkennen und abzustellen. ?Ich habe mich noch nie so geschämt für unser Land wie im August letzten Jahres?.
Ein aktuelles Zitat eines Ministerialbeamten. Dass die Aussen-, Sicherheits- und
Energiepolitik der letzten 15 Jahre im Rückblick betrachtet unser Land nicht gut aufgestellt
hat, macht die Lage nicht besser.
Eine Gesellschaft braucht Werte, und Menschen, die sie nicht nur im Reden vor sich her tragen, sondern die danach handeln. Daran, was jemand sagt, siehst du, wie er sein möchte,
daran, wie er handelt, siehst du, wie jemand wirklich ist.
Wenn Firmen guten Umgang mit den Angestellten predigen und diese dann nicht mal den
Mindestlohn gezahlt bekommen, machen sie sich unglaubwürdig. Wer in Afghanistan Menschen- und Arbeitsrechte implementiert und dann diese im Umgang mit seinen eigenen Mitarbeitern selbst nicht einhält, muss sich nicht wundern, wenn die eigene Glaubwürdigkeit
verloren geht.
Verlorene Glaubwürdigkeit ist ein Gift, das die Demokratie schwächt. Parteien, deren eigenes Profil bis zur Unkenntlichkeit verwaschen, und deren auch mal schnell wechselnde
Standpunkte sich scheinbar ausschließlich dem Ziel, Macht zu bekommen, unterordnen, beschleunigen den Vertrauensverlust. ?Wir müssen die Partei wieder so aufstellen, dass sie von
jedem gewählt werden kann? mag machttechnisch sinnvoll klingen. Demokratisch ist es eine
Katastrophe, wenn Parteien sich dem gefühlten Wählerwillen anbiedern und ihre Positionen
nach Umfragen festlegen.
Dies ist etwas, was im Übrigen auch die vierte Macht im Staat zu spüren bekommt. Wer in
seiner Berichterstattung einseitig ist und unliebsame Fakten ausblendet, der verliert ebenfalls die Glaubwürdigkeit in der Bevölkerung. Wenn man aber der Politik, den staatlichen Instanzen, und den Medien nicht mehr traut, wohin wenden sich diese Menschen? Wie weit
sind wir selbst bei den unterschiedlichen Säulen davon entfernt, das Vertrauen zu verlieren,
oder haben es bereits?
?Was interessiert mich die afghanische Ortskraft, mir geht es doch schlecht? mag subjektiv
verständlich sein, aber das ist vielleicht doch etwas kurzsichtig.
Wie der deutsche Staat mit seinen Angestellten in Afghanistan oder Mali umgeht, ist vielleicht aber auch ein Symptom für ein grundsätzlicheres Problem. Veteranenverbände beklagen den mangelhaften Umgang mit verwundeten Veteranen: Wie viele Veteranen sich selbst
umbringen, wird nicht erhoben, dann muss man sich auch nicht darum kümmern. Die Polizei
schiebt millionenfache Überstunden vor sich her, Pädagogen fühlen sich noch im dritten Coronajahr allein gelassen und haben ungefähr dieselbe alarmierende Ausfallrate aufgrund
Überlastung wie Pflegekräfte.
Für das sytemrelevante Bankensystem wurde einst in einer Woche ein 400-Milliarden-Rettungspaket geschnürt. Für die systemrelevanten Pflegekräfte wurde nach langen Überlegungen geklatscht. Seit mehr als 1,5 Jahren demonstrieren Pfegekräfte gegen die Missstände im
Pflegebereich. Wie lange wird es wohl dauern, bis aus systemrelevanten Pflegekräften Pflegekräfte werden, die systemkritisch sind?
Vielleicht haben einige Personengruppen einfach keine so starke Lobby. Lassen Sie uns alle
stets daran denken, dass die Schwachen eine Stimme brauchen. Eine Stimme von Menschen
mit festem moralischem Kompass.

Auszug aus der Rede der Vorsitzenden des Flüchtlingsrats, Claire Deery


Dr. Matthias Lange starb 2006 im Alter von 56 Jahren, er war Mitbegründer des
Göttinger AK Asyl und hat sich beim Flüchtlingsrat Niedersachsen und bei ProAsyl
massiv engagiert.
Er hat es verstanden von seinen Kenntnissen aus der Praxis einen großen Bogen zum
Nachdenken über die Flüchtlingspolitik zu schlagen.
Viele Entwicklungen hat er vorhergesehen, manche hat er als Erstes formuliert.
Es ist so, dass ich jedes Mal zur Vorbereitung auf diesen Preis mich nochmals in die
Texte von Matthias Lange verliere und auch sehr beeindruckt bin, was er damals
geschrieben hat, auch unter anderem mit vielen Koautoren, die auch heute noch
publizieren. Und wie jedes Jahr oder mit jedem Mal entdecke ich Parallelen zu den
heutigen weltpolitischen Themen und Flüchtlingsbewegungen.
Themen, die mit der Fluchthilfe im Zusammenhang stehen, heute ganz im Zeichen der
Afghanen und Afghanninnen, daher will ich in meiner Rede möglichst zuerst auf
andere Bereiche der Flüchtlingspolitik eingehen, die uns beschäftigen.
Mir fällt es schwer eine Gewichtung der Themen und Bewegungen vorzunehmen, da
aus migrationspolitischer Sicht alle Gruppen das Recht haben anerkannt zu werden
und Schutz zu genießen.
Natürlich müssen wir uns mit dem Ukraine-Russland-Krieg befassen?.
und auch mit der unglaublich hohen Zahl der neu ankommenden Geflüchteten nach
Deutschland.
Umso wichtiger ist es, dass wir auch ein Auge darauf haben, dass bald in
Niedersachsen eine Wahl des Landtages stattfinden wird.
Indem wir die Hoffnung haben, dass wir maßgeblich dazu beitragen können, dass sich
Stellschrauben bewegen lassen für die weitere niedersächsische Flüchtlingspolitik, die
wir unterstützen können.
Wir haben weiterhin eine Situation an den Außengrenzen, die massiv gegen
Menschenrechte verstößt, auf dem Balkan, in Griechenland, in Italien mittlerweile auch
an den Grenzen zwischen Polen und andere östlichen Grenzen. Aber auch die
Situation am Ärmelkanal, die unsägliche Idee Abschiebungen und Asylverfahren nach
Ruanda vorzunehmen von Großbritannien und Dänemark, die uns beschäftigen und
umtreiben.
Das Ausmaß an Polizeigewalt, welches nicht aufzuhören scheint und deren Aufklärung
uns zu lange dauert.
Matthias Lange hat beschrieben, dass das Grundrecht auf Asyl weiterhin Gefahr läuft
untergraben zu werden und dass es unserer täglichen wichtigen Arbeit bedarf. Nur ein
Blick in die aktuelle Tageszeitung oder auch ein Blick auf unsere Homepage zeigen,
dass die Arbeit des Flüchtlingsrates Niedersachsen, die Arbeit aller hauptamtlichen
sowie ehrenamtlichen Mitarbeitende in den letzten Jahren nicht weniger wichtiger
geworden ist. Was Dr. Matthias Lange bereits vor über 20 Jahren festgehalten hat, hat
leider noch heute eine volle Gültigkeit.
Landespolitisch beschäftigt uns das ständige Gerangel um Gelder und Fördermittel,
um die Existenzängste des Vereins, um seine Mitarbeiterinnen im Flüchtlingsrat, die
nicht sicher wissen, ob der Arbeitsvertrag verlängert werden kann, weil wieder darum
gestritten wird, ob ein gewisses hervorragendes Projekt oder eine gewisse
Förderrichtlinien in Anspruch genommen werden kann oder ausläuft oder weitergeführt
wird. Ob diese nahtlos weiterläuft oder ob man damit rechnen muss den Arbeitsplatz
für einige Monate zu verlieren. Diese Arbeitsplätze in unserem Flüchtlingsrat sind aber
die wichtigsten Bausteine unseres Vereins und sind es auch aus Sicht von Dr. Matthias
Lange.
In einem Text heißt es von ihm, dass das Geschlecht weiterhin kein Asylgrund ist.
Leider kann das heute immer noch unterschrieben werden. Zudem steht in einem
Artikel, dass weiterhin auch das Asylbewerberleistungsgesetz von der
Bundesregierung nicht infrage gestellt wird. Auch das Arbeitsverbot für neu in
Deutschland zugewanderte Flüchtlinge wurde bislang nicht aufgehoben - auch das gilt
Jahrzehnte später noch.

Dann geht es weiter in einem Artikel um das Flughafenverfahren, das wir leider immer
noch haben und die geplante Überprüfung der Abschiebungshaft im Lichte der Verhältnismäßigkeit bleibt ebenso ergebnislos wie die vage Willensbekundung das Ausländergesetz zu prüfen. Ich würde das leider auch heute immer noch
unterschreiben

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