Donnerstag, 4. Mai 2023
Kein revolutionärer 1. Mai in Kreuzberg
Und der überfällige passende Kommentar dazu:


https://maschinist.blog/2023/05/04/linkschleuderei-vom-4-mai-2023/

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Mittwoch, 3. Mai 2023
Eine Frage des Tonfalls
Mein Sportclub veranstaltete einen Kurs für Leute, die laut Ankündigung "Ein paar Pfunde zu viel haben und diese schnell loswerden wollen". Ich meldete mich beim Trainer und fragte nach einem Termin. Irritiert schaute der mich an und fragte, was ich denn da wolle. Ich meinte, na ja, ein paar Pfunde abnehmen. Da erwiderte er, ich hätte einen BMI im Normalbereich und würde ein Training machen das an Leistungssport grenzt, was wollte ich denn in einem solchen Kurs? Als ich antwortete dass ich gerne einen Bauch wie Brad Pitt in seinen Dreißigern hätte erklärte er, dass "Ein paar Pfunde zu viel" eine Metapher für adipös wäre, und man könnte den TeilnehmerInnen nicht zumuten, mit mir sich messen zu müssen. Wie würde ich denn einen BMI über 35 beschreiben? "Ich würde dazu fett sagen" antwortete ich.

Oh mei, diese woke Sprache. Im Kontaktanzeigendeutsch heißt adipös "stattlich". Unter stattlich würde ich mir jemanden wie Schwarzenegger vorstellen.

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Dienstag, 2. Mai 2023
Cutty Sark
So heißt bekanntlich der berühmteste und einzige überlebende Teeklipper. Der Name hat eine sehr witzige Geschichte. Er bedeutet "Abgeschnittenes Leibchen" und bezieht sich auf das Gedicht "Tom O´Shanter" des schottischen Nationaldichters Robert Burns, in dem jener Tom O´Shanter scharf auf eine Hexe ist, die er zu ergreifen versucht und ihr Untergewand packt, das sie abschneidet, so dass er es in der Hand hält, sie aber davonfliegt. Die Hexe bildet die Galionsfigur des Schiffes, das abgeschnittene Leibchen aber den Namen. Typisch schräger schottischer Humor.

Meine älteste Schwester, Englischlehrerin, kannte diese Geschichte nicht und übersetzte den Namen des Schiffes mit "Schnittiger Hai."

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Montag, 1. Mai 2023
Solange Verbrennungsmotoren nicht verboten sind
sollte man schöne Autos genießen. Nach der Maifeier war Oldtimertreffen, und ich war da.











Der Opel GT war mal die Corvette der kleinen Leute, die exklusivere Alternative zu Manta. Und entgegen allen Klischees, der einzige Mantafahrer den ich kannte war Professor und Leiter eines Museums. Und mein väterlicher Freund.




Eine eigene Ecke gibt es für die Ferraristi.






Der Ro 80 wurde, als er noch ein aktuelles Auto war, von uns "Gebraten einssechzig" genannt.



Der Buick Skylark ist das Urbild jener Formensprache, die sich dann im Opel Manta und Ford Capri auch in Deutschland verwirklichte.



A propos Ford Capri: In Detroit heißt das Vaterunser "The Ford´s prayer".




Für eine automobile DDR vor Wartburg und Trabbi legt der IFA 8 Zeugnis ab.




Mit der Marke Lloyd weiß heute sicher niemand mehr etwas anzufangen.



Und noch einmal Gebraten einssechzig.

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Frühlingserwachen
Alles neu macht der Mai. Langsam fängt unser Privatpark an, wieder schön zu werden.


















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Samstag, 29. April 2023
Heute, in der Zoohandlung
Ich: "Ich hätte gern eine Maus."

Zoohändler: "Die kostet jetzt 4 Euro 50. Die sind teurer geworden, wussten Sie das?"


Ich: "Nein, ich verfolge wohl die Börsenkurse, aber nicht die Mäusepreise."

Zoohändler: "Benötigen sie eine Quittung?"

Ich: "Nein, ich glaube nicht, dass meine Schlange reklamiert, hat sie noch nie getan."

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Donnerstag, 27. April 2023
Manfred Maurenbrecher singt zur aktuellen Lage
https://www.youtube.com/watch?v=0C-biGimeoI

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Wirklich absurd
wird es, wenn AktivistInnen der "letzten Generation" Kinder kriegen!

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Mittwoch, 26. April 2023
Ja, so funktioniert Deutschland!
Am Montag habe ich dreieinhalb Stunden von Hannover nach Braunschweig gebraucht. Am Tag, an dem die größte Industriemesse der Welt abgebaut wird sperren
die die A2 wegen einer neuen Baustelle und leiten über Hildesheim – Goslar – Salzgitter um.
Welche Knalldeppen machen solch eine Verkehrsplanung?

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Dienstag, 25. April 2023
Farewell, Harry Belafonte!
https://www.youtube.com/watch?v=jBd0YqO_-2I

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Samstag, 22. April 2023
Ach, was waren das für Zeiten!
Meine Kindheit und Jugend verlief alles Andere als woke. Wenn wir Kinder einen schlappen Kreislauf hatten bekamen wir von unserer Mutter, Katze genannt, Rotwein mit Ei: Ein viertel Rotwein und ein Ei, gemixt in einem Shaker, den ich noch heute habe. Das Getränk sah aus wie Kakao. Da fand niemand etwas dabei, das Kindern zu geben, galt als probates Hausmittel.

Sobald ich eingeschult war bekam ich zum Frühstück schwarzen Tee, ab 8 auch Bohnenkaffee und Sonntags zum Mittagessen wie alle Familienmitglieder ein Glas Wein, auch wenn das in meinem Fall nur ein Sherryglas war. Zum ersten Mal etwas mehr getrunken hatte ich dann mit 11, bei einer Weinprobe in Gegenwart meiner Eltern. Ab 12 trugen wir Jungen beim Wandern ein Fahrtenmesser, das war in meinem Fall ein nachgemachtes Bowie-Knife mit 12 cm langer Klinge, das ich offen in einer Gürtelscheide trug.

Mit 14 war Bogenschießen angesagt, nicht mit den Spielzeugteilen mit Gummipropfen, sondern mit Glasfiberbögen mit Pfeilen mit Stahlspitzen. Die Dinger hatten so viel Wumm, dass mal ein Pfeil über das Hausdach flog (3 Stockwerke) oder sich bis zur Feder in den Gartenboden bohrte.

Mit 16 wurde auch mal auf dem befriedeten Gelände mit Luft- und Kleinkalibergewehren geübt.

Mit 18 gelang es mir bei einem Konzert backstage zu gelangen, ich verabredete mich mit der Band in einer Kneipe und saß nun gegen 23.30 auf diese wartend und warf Speed ein, um wachzubleiben. Am Tisch neben mir mein Kunstlehrer, der von seiner Zeit in London erzählte und dass er da gekokst hätte, und er wünschte mir eine gute Abfahrt.

Das war alles eine herrlich unbeschwerte und unmoralische Zeit. Ich bin auf keine schiefe Bahn gekommen, mais je ne regrette rien.

Heutige Helikoptereltern würden ausrasten.

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Heute vor 300 Jahren
Stellte die Stadt Leipzig einen neuen Thomaskantor ein und begründete die Wahl damit, dass man keinen der besten Musiker bekommen hatte und deshalb einem zweitrangigen Kandidaten die Zusage gab.

Der hieß Johann Sebastian Bach.

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Donnerstag, 20. April 2023
Flüchtlingsrat fordert Abschiebungsstopp für den Sudan!
https://www.nds-fluerat.org/55833/aktuelles/abschiebungsstopp-fuer-den-sudan/

Der Flüchtlingsrat Niedersachsen fordert angesichts des Bürgerkriegs im Sudan einen generellen Abschiebungsstopp nach Sudan und Schutzstatus für Oppositionelle in Deutschland

Angesichts der Kämpfe, die zwischen dem Sudanesischen Militär unter General Al Burhan und dem Chef der Paramilizen „Rapid Support Forces“ (RFS) Hemedti ausgebrochen sind und die immer mehr die Form eines Bürgerkrieges annehmen, fordert der Flüchtlingsrat Niedersachsen einen bundesweiten Abschiebestopp für den Sudan. Bis es zu einer Einigung darüber auf bundesweiter Ebene kommt, erwartet der Flüchtlingsrat von der niedersächsischen Landesregierung, dass sie von der Möglichkeit Gebrauch macht, eigenständig für drei Monate Abschiebungen in den Sudan auszusetzen.

Faktisch werden auf Grund der Kämpfe, die besonders auch um den Flughafen der Hauptstadt Khartoum stattfinden, Abschiebungen bis auf Weiteres ohnehin nicht möglich sein. Aber auch auf lange Sicht ist nicht zu erwarten, dass in dem Land Verhältnisse einkehren, die eine Rückkehr von Sudanes:innen zumutbar erscheinen lassen.

„Angesichts der humanitären und politischen Lage im Land verbieten sich Abschiebungen von selbst“, stellt Sigmar Walbrecht vom Flüchtlingsrat fest.

Das flächenmäßig drittgrößte Land Afrikas mit seinen rund 46 Millionen Einwohnern versinkt angesichts der anhaltenden Kämpfe zunehmend im Chaos. Das Land ist reich an Rohstoffen wie Öl und Gold, aber die meisten Menschen im Sudan leben in Armut. Mit den militärischen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Generälen, die beide darauf aus sind, eine autoritäre Alleinherrschaft zu errichten, wächst die Gefahr insbesondere auch für politische Oppositionelle:

Im Jahr 2019 hatte eine von der Zivilgesellschaft getragene Bewegung den autoritären Langzeitherrscher Omar Al-Baschir gestürzt. Das Militär weigerte sich jedoch, seine Macht an eine zivile Regierung abzugeben El Burhan putschte im Oktober 2021 gegen die nach der Absetzung Al Bashirs gebildeten Übergangsregierung aus zivilgesellschaftlichen Organisationen und Militär. Hemedti, der bereits durch die Massaker in Darfur, die die sog. Janjaweed unter seiner Führung berüchtigt geworden war, hatte sich mit seinen nun zu „Rapid Support Forces“ umgetauften Truppen, an der blutigen Niederschlagung von Protesten gegen den Putsch hervorgetan. Alle Versprechungen, freie Wahlen abzuhalten, wurden bisher nicht erfüllt.

Der Flüchtlingsrat weist darauf hin, dass es in Deutschland, namentlich in Niedersachsen, eine große sudanesische Community gibt, die politisch sehr aktiv ist und sich bereits engagiert gegen den Diktator Al Bashir eingesetzt hat. Nach dessen Vertreibung hat sie sich eindeutig sowohl gegen General El Burhan als auch gegen General Hemedti positioniert. Dennoch wurde etlichen Aktivist:innen eine Asylanerkennung durch das BAMF versagt.

Sigmar Walbrecht:

„Der Demokratisierungsprozess, der mit der Vertreibung des Diktators Al Bashir startete, ist mit den Kämpfen zwischen den rivalisierenden Militärs nun endgültig erstickt. Landes- und Bundesregierung müssen den bei uns lebenden Sudanes:innen klar signalisieren, dass sie hier in Sicherheit bleiben können und keine Abschiebung fürchten müssen. Neben einem Abschiebungsstopp muss jetzt endlich auch die Bedrohungslage für die sudanesischen Oppositionellen in Deutschland neu bewertet werden.“



Kontakt und weitere Informationen: Sigmar Walbrecht, Tel. 0511 - 84879973, Mail: sw@nds-fluerat.org

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Reinhold Messner sagt, wie es ist
Er war ein Held meiner Jugend, sein Beispiel brachte mich überhaupt dazu, mit dem Bergsteigen anzufangen.
Menschlich finde ich ihn allerdings eher schwierig.

Heute sagt er sehr vernünftige Dinge zu Fridays for future und zur letzten Generation:

https://www.gmx.net/magazine/politik/politische-talkshows/reinhold-messner-schimpft-maischberger-letzte-generation-buergerkrieg-entstehen-38058118

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Mittwoch, 19. April 2023
Heute vor 80 Jahren: Revolte gegen die Vernichtung
Der Aufstand im Warschauer Ghetto

https://www.youtube.com/watch?v=49rnBQtgNvU


https://www.buecher.de/shop/buecher/revolte-gegen-die-vernichtung-der-aufstand-im-warschauer-ghetto/ainsztein-reuben/products_products/detail/prod_id/26848631/

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Sonntag, 16. April 2023
Und mein Muskelkater miaut
Heute sind wir die Katas zum Teil in Sprintgeschwindigkeit gelaufen. Alles ist immer noch steigerungsfähig. Und die gesamte Truppe zieht mit.

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Streifzüge des Bizarrologen, heute: Polyglott, polyphon, polyphem
Sehr viele Redewendungen und Anspielungen, auch Symbole und Zeichen funktionieren nur in der Muttersprache ihrer Anwender oder einem bestimmten kulturellen Kontext. Das deutsche "seine sieben Sachen packen" oder gar das ostniedersächsische Äquivalent "Packe Bratschen" kann nicht ins Englische übersetzt werden, es gibt keine "seven things" und erst recht kein "viola package". Im Englischen lautet die Redewendung "kits and caboodle."


Noch lustiger wird es mit dem Französischen. Es gibt in Frankreich ein Verkehrszeichen, ein rundes Warnschild, das zeigt ein explodierendes Auto, und darunter ist der Text: "Sauf dessertes". Dessertes meint im Französischen Anrichten, Teewagen, Beistelltische oder auch Küchenregale. Nun, Frankreichs Uhren gehen anders, wie ein gleichnamiges Buch sagt, das die wichtigsten Mentalitätsunterschiede zwischen beiden Nachbarvölkern auf die große Französische Revolution zurückführt. Die Unbotmäßigkeit und den Antietatismus der Franzosen habe ich oft erlebt, etwa, wenn sich Falschparker der an ihrem Reifen anhaftenden Parkkralle einfach mittels eines Bolzenschneiders, entledigen, den man vorsorglich im Kofferraum mitführt. Auf den Bolzen hauen tun die Franzosen gewaltig bei Streiks und Demos, und es kommt öfter vor, dass bei solchen Gelegenheiten parkende Autos umgeworfen und, vekeilt mit Sperrmüllmöbeln, in Barrikaden verwandelt werden, die dann irgendwann auch brennen.

Nimmt das Schild vielleicht darauf Bezug? Es ist verboten, in dieser Straße Autos anzuzünden, Barrikaden aus Küchenmöbeln zu errichten aber erlaubt?

Stattdessen bedeutet das Schild: "Durchfahrt für Tanklastwagen mit explosiver Fracht verboten, außer für Lieferanten der Anwohner".

Ach ja, "Sauf desserte" an einer Seilbahn, Fahrstuhl oder Rolltreppe heißt "Außer Betrieb."

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Freitag, 14. April 2023
Der dressierte Mann
Das seinerzeit heftig umstrittene Buch von Esther Vilar wird zur Zeit in mehreren Folgen im MDR Hörfunk gelesen, ich höre das zum Frühstück. Aus heutiger Sicht erscheint es mir wie ein Abgesang auf eine längst vergangene Zeit. Die Geschlechtsrollenklischees, die da gedroschen werden, erschienen schon damals, 1971, nicht mehr taufrisch, gehörten aber noch in den Zeithorizont. Heute muss man mindestens nach Südamerika oder in arabische Länder gehen, um noch solche Männer- und Frauenrollen zu finden, wie sie von Vilar als selbstverständlich und alleingültig angesehen wurden.

Da heisst es etwa, wenn sie die 25 überschritten hätten seien Frauen für Männer sexuell nicht mehr attraktiv. Wenn ich mich in meiner Umgebung umschaue erlebe ich haufenweise Mittfünfzigerinnen auf Partnersuche, einige ihr Fitnesstraining wie einen Leistungssport betreibend, teils aussehend wie 30, und mitunter polyamourös. Das alles wäre wohl für Frau Vilar damals gar nicht vorstellbar gewesen.

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Donnerstag, 13. April 2023
In einer anderen Welt
heißt der Film Eyes wide shut Deep Mongolian Blowjob;-)

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Unterlassene Hilfeleistung führt zu Massentoden
Verzögerungen bei sechs staatlich geleiteten Rettungsaktionen haben in den ersten drei Monaten des Jahres 2023 zum Tod von mindestens 127 Menschen geführt. Wegen des Ausbleibens einer Reaktion auf einen siebten Fall starben den Angaben zufolge mindestens 73 Migranten. Insgesamt starben von Januar bis März 2023 mindestens 441 Menschen bei ihrer Flucht über
das Mittelmeer.

https://www.sueddeutsche.de/politik/mittelmeer-migration-gefluechtete-tote-iom-1.5796073

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