Freitag, 26. April 2013
Abenteuer Gartenfauna
Obwohl wir da nie einen Vogel drin gesehen haben, war im letzten Winter ein Futterkästchen in unserem Garten jeden Tag leergefressen. Als jetzt der Frühling ausbrach stellte der G. fest, wer dahintersteckte: Ein Eichhörnchen, das bei uns im Garten lebt. Wir hatten fast ein Jahrzehnt keine Eichörnchen mehr gehabt, und so war die Freude groß. Wir gewannen schnell das Vertrauen des Tieres, und nach wenigen Tagen war es fast handzahm.

Am letzten Sonntag ging ich nachts nochmal um das Haus und meinte, das Eichhörnchen zu sehen. Als ich mich dem Tier näherte merkte ich aber, dass es in der Gestalt zwat eine gwisse Ähnlichkeit hatte, aber so groß war wie eine Katze, und es haute in langen Sätzen ab. Ein Marder!


Am nächsten Morgen fand der G. das Eichhörnchen totgebissen auf der Treppe zum Waschhaus. Seine Zutraulichkeit scheint ihm das Leben gekostet zu haben.

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Ich glaube kaum, dass ein Eichhörnchen (das über eine gute Witterung verfügt) jemals zutraulich gegenüber dem ziemlich streng riechenden Marder reagieren würde.

Meine Vermutung geht eher dahin, dass dem jungen Eichhörnchen evtl. der komfortable Schlafplatz zum Verhängnis geworden ist. So ein Marder passt durch erstaunlich dünne Löcher.

Sehr ärgerlich, sowas. Da hat man mal ein nahezu handzahmes Eichhörnchen ante portas - und wenige Tage nach der wechselseitigen Annäherung wurde es tot gebissen. Kann den Kummer gut nachvollziehen, zumal Eichhörnchen zu meinen absoluten Lieblingstieren gehört. Spatzen und Hummeln finde ich auch superklasse.

Vielleicht hole ich mir dieses Jahr wieder eine Gottesanbeterin, die ich im Laufe des Jahres dann großziehe. Die ganz frühen Imagos bekommt man ja für sehr kleines Geld - und der Spaß bzw. die Faszination ist riesengroß, jedesmal.

(zumal die Mardergefahr bei mir zuhause überschaubar ist - Marder fressen auch größere Insekten)

Ich weiß nur nicht, wie meine Katze damit klar kommt, bwz., was ich dazu baulich verändern muss. Meine vier lieben Großschaben hat sie ja leider gekillt.

Moral von der Geschicht: Katze ist fast so schlimm wie Marder.

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@ drdean: Ich kann Ihre Katze gut verstehen - und hätte sie dafür sehr gelobt.

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Ich war mal mit einem Kater befreundet, der eine Saison lang jeden zweiten Tag einen Feldhamster brachte, einmal ein Kaninchen, einmal einen Fisch aus dem Wasser (von wegen wasserscheue Katzen) und einmal auf der Veranda eine schreiende und flügelschlagende Taube zerlegte.

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Ein autonomer Kater!

@Arboretum

Die Schönheit von Großschaben wird gemeinhin unterschätzt. Eine stattliche Fauchschabe zum Beispiel, ist auch ein tolles Tier. Und drückt man ihr mit dem Zeigefinger auf den Hinterleib, dann gibt sie ein gut vernehmbares, fauchendes Geräusch von sich.

Großartig!

(solch schönes Getier kann z.B. dafür verwendet werden, dass sie ihrem Besitzer in überfüllten Restaurants notwendigen Platz verschafft, ggf. in Kombination mit der interessierten Frage: "Haben Sie zufällig eine Ahnung, was DAS HIER ist?")

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