Montag, 26. Mai 2014
Solidarität mit den Flüchtlingen in Hannover
Am Samstagabend hat eine Gruppe von rund 50 Aktivist_innen ein Prostestcamp gegen die bundesdeutsche Flüchtlingspolitik auf dem Weißekreuz-Platz in Hannover begonnen. Innerhalb kürzester Zeit fanden sich im weiteren Verlauf des Abends bis zu 100 Menschen aus der Stadt auf dem Platz ein und solidarisierten sich. Erste Meldungen, wonach die Polizei das Camp räumen wollte, bewahrheiteten sich glücklicherweise nicht.

Die Flüchtlingsaktivistengruppe hat einen Flyer verteilt, in dem sie auf die schwierige Situation von Asylsuchenden aufmerksam macht. Ein Flüchtling aus Hannover wies insbesondere auf die langen Verfahrensdauer ihrer Asylverfahren (teilweise 3,4,5 Jahre) hin, die sie antreibe. Auch die unerträgliche Zusammenarbeit der deutschen Regierung mit der sudanesischen Unrechtsregierung sei inakzeptabel. Am 28.05. jährt sich zum 15. Mal der Todestag des sudanesischen Flüchtlings Aamir Ageeb, der am 28.05.1999 bei einer Abschiebung aus der BRD verstarb. Die Flüchtlinge laden für den 27.05.2014 um 1o Uhr zur Pressekonferenz ein. Für den 28.05.2014 ist ab 16 Uhr eine Demonstration geplant.

Die Erklärung der Flüchtlinge:

Protest Streik von Flüchtlingen in Hannover
Isolation, Einschränkung der Bewegung, Arbeitsverbot, Bedrohung durch Abschiebung, Schikane und Rassismus der Behörden,
schlechte Gesundheitsversorgung, Ignoranz, Depression, langsamer Tod.
Diese Zustände beschreiben unser Leben als schutzbedürftige Menschen in Deutschland.
Die deutsche Regierung blockiert durch sämtliche Behörden unseren legalen Zugang zu Menschenrechten und hat dabei die volle
Unterstützung des Gerichtshofes Niedersachsen, in Beisein von gefährlicher Fahrlässigkeit der Politiker_innen. Wir sehen das als Teil der
deutschen rassistischen und diskriminierenden Politik gegen Fremde und als Misswirtschaft von produktivem Humankapital für das Deutschland von morgen.
Wir weigern uns, die Situation von Flüchtlingen in Niedersachsen anzunehmen; wir sehen alle Behörden, sowohl administrative als auch rechtssprechende, als verantwortlich für die Weiterführung des Leidens
von Geflüchteten an.
Unsere Forderung ist so klar und einfach. Wir fordern die sofortige Abschaffung aller Asyl-Gesetze, weil sie den Rassismus dieses Landes widerspiegeln, wir fordern den sofortigen Schutz unser Menschenrechte,
wir beziehen uns auf die Erklärungen in der UN-Charta der Menschenrechte, verankert in der deutschen Verfassung (in Bezug auf Artikel (16 a) Grundgesetz).
Wir streiken und protestieren um unsere Leben zu retten, es ist weder etwas zu verhandeln noch aufzuschieben. Wir sind bereit, den Preis zu
zahlen, unabhängig davon, wie viel es kostet.
Unser Recht: genau hier, genau jetzt.

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Ja die Situation im Sudan ist schlimm. Besonders im Südsudan, in den man große Hoffnungen gerichtet hatte, nachdem das Land vor drei Jahren unabhängig geworden war. Ein Land reich an Erdöl und mit einem Klima, dass mehrere Ernten pro Jahr ermöglicht. Aber es ist nichts daraus geworden, denn die unterschiedliche Ethnien zerstritten sich und das Land versank im Krieg.

„Ein Land voller Warlords und Analphabeten, ein Land voller unaufgeklärter Verbrechen und offener Rechnungen sollte den Sprung in die Stabilität und Demokratie schaffen. Wenn es überhaupt hätte gelingen können, dann wohl nur mit einer starken, integrierenden Führungsfigur. Aber Präsident Kiir stellte von Anfang an die Interessen seiner Volksgruppe über die der anderen. Und er bekam die grassierende Korruption nicht in den Griff. Im Juli des vergangenen Jahres musste er zugeben, dass vier Milliarden Dollar, die die internationale Gemeinschaft in das Land gepumpt hatte, in dunklen Kanälen verschwunden sind.“

http://www.zeit.de/2014/08/suedsudan-konflikt-kaempfe/seite-2

Vier Milliarden Dollar, damit hätte sich eine Menge anfangen lassen, zumindest genug, dass diese Leute nicht hätten nach Europa fliehen müssen. Aber es hat nicht sollen sein, das Geld liegt jetzt wahrscheinlich auf Konten in irgendwelchen Steueroasen.

Und daran ist wohl eher nicht der Rassismus der Deutschen schuld, sondern das Verharren der Afrikaner in ihrer Kultur, ihr Unwillen oder Unvermögen, zu lernen und sich zu ändern.

Ich frage mich nach wie vor, was wir überhaupt tun können, um diesen Menschen effektiv zu helfen? Möglichst viele von ihnen nach Europa zu holen wird auf Dauer nicht helfen.

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