Sonntag, 11. November 2018
Die Streifzüge des Bizarrologen - Der Kurierfahrer
Ich war dabei, mein Auto mit leeren Bierkäsen zu beladen und hatte das Fahrzeug zu diesem Zweck vor unserer Hauseinfahrt auf die Straße gestellt da in der Einfahrt der Wagen meines Neffen stand, parkte also auf der Fahrbahn. Vom Ring her der wegen Straßenbauarbeiten gesperrt ist kam ein Kleinlaster eines Non-Food-Schnelldienstes durch die Absperrung hindurch und wollte vorbei. Ein PKW wäre locker vorbeigekommen, dieses Fahrzeug war dazu aber zu breit. Da der widerrechtlich von der falschen Seite in eine Sackgasse eingefahren war sah ich keinen Grund meinen Beladevorgang zu unterbrechen. Der hupte nun laut worauf ich keinerlei Reaktion zeigte. Seelenruhig schleppte ich weitere Kisten in mein Auto. Der hupte nun ununterbrochen in ohrenbetäubender Lautstärke. Ein Nachbar kam heraus und brüllte den Fahrer an: "Hören Sie auf mit dem Gehupe sonst hole ich die Bullen." Ein anderer kam hinzu und sprach sehr höflich auf den Fahrer ein, darauf hinweisend dass dies eine Anliegerstraße sei und es völlig normal ist dass Bewohner auf der Straße ihre Autos beladen. Da brüllte der Fahrer: "Ich rede gar nicht mit dir sondern mit dem Fahrer des Autos da!". Daraufhin ging ich zu ihm und sagte: "Dies ist eine Sackgasse in die sie falsch herum eingefahren sind, durch eine Absperrung hindurch. Hier dürfen Sie gar nicht fahren. Außerdem bekommt es Euch Kurierfahrern, die zum Laden ständig mitten auf der Fahrbahn parken und den gesamten Verkehr zum Stocken bringen ganz gut mal selber diese Erfahrung zu machen." Was ich als Antwort bekam war Gebrüll, keine artikulierten Worte sondern nur noch eine Kakophonie unsortierter Laute.

Nun ja, ich fuhr dann weg und sah wie der Transporter davondonnerte, unsere Anliegerstraße als Abkürzung benutzend. Immerhin, die Nachbarschaft hält zusammen.

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