Mittwoch, 4. November 2020
Wie weiter nach dem Lockdown?
che2001, 18:28h
In ganz Deutschland herrscht seit Montag (02.11.2020) ein Teil-Lockdown, der die zweite Corona-Welle brechen soll. In allen Bundesländern mussten Hotels und Restaurants, Kinos, Museen und Theater sowie andere Freizeiteinrichtungen schließen. Auch für persönliche Treffen gelten strengere Regeln: In den meisten Bundesländern dürfen nur noch zwei Haushalte zusammenkommen - teils gilt das sogar für Treffen im privaten Raum. Diese Regeln gelten für die nächsten vier Wochen - vorerst. Denn sollten die Infektionszahlen nicht deutlich nach unten gehen, droht eine Verlängerung des Lockdowns. Während die "Bild" bereits den Untergang prophezeit und von einem "Dauerlockdown" schwadroniert, appellierte die Bundeskanzlerin Angela Merkel erneut an die Vernunft der Bevölkerung.
Coronavirus-News aktuell: Merkel erörtert Maßnahmen und appelliert an Vernunft
In einer 75-Minuten-Pressekonferenz erklärte Merkel nicht nur die Beweggründe für die schmerzhaften Maßnahmen, sondern zeigte auch Verständnis für den Unmut vieler Bürger über das erneute weitgehende Herunterfahren des öffentlichen Lebens im November - dies sei aber unabdingbar, um die Zahl der Neuinfektionen wieder zu senken. Zugleich machte die Kanzlerin deutlich, dass es auf absehbare Zeit keine Rückkehr zur Normalität der Vor-Corona-Zeit geben könne.
"Ob diese große gemeinsame Kraftanstrengung etwas bringt im Monat November, das hängt nicht nur von den Regeln ab, sondern vor allem auch davon, ob diese Regeln befolgt werden", sagte Merkel in der Bundespressekonferenz. "Jeder und jede hat es in der Hand, diesen November zu unserem gemeinsamen Erfolg zu machen, zu einem Wendepunkt wieder zurück zu einer Verfolgbarkeit der Pandemie."
Infektionszahlen müssen deutlich sinken! Droht uns ein Dauer-Lockdown?
Während die "Bild" bereits mit einem "Dauer-Lockdown" Panik schürt, erklärte die Kanzlerin sachlich, worum es aktuell gehe. Die Zahl der Kontakte im täglichen Leben deutlich zu reduzieren. Ziel sei es, die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz - also wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner sich innerhalb einer Woche neu infizieren - massiv zu senken. "Wir müssen wieder runter in den Bereich von unter 50", sagte Merkel. Denn erst dann seien die Gesundheitsämter wieder in der Lage, Infektionsketten umfassend nachzuverfolgen und auch zu durchbrechen. "Zuzusehen, wie wir näher und näher an die Belastungsgrenze des Personals und der Strukturen in der Intensivmedizin kommen, das kann keine Regierung verantworten, das will die Bundesregierung nicht verantworten", warnt die Kanzlerin.
"Es wird am 1. Dezember nicht die Normalität einkehren, wie wir sie vor Corona kannten"
Wenn es gelinge, im November die Ausbreitung des Virus zu bremsen, "dann schaffen wir uns die Voraussetzung dafür, einen erträglichen Dezember zu haben, natürlich weiter unter Corona-Regeln (...), aber wieder mit mehr Freiraum". Allerdings: "Es wird am 1. Dezember nicht die Normalität einkehren, wie wir sie vor Corona kannten." Großveranstaltungen und Partys werde es während der vier Wintermonate absehbar nicht geben. "Dass es die großen, rauschenden Silvesterpartys gibt, das glaube ich nicht."Die Kanzlerin betonte, auch bei sinkenden Infektionszahlen würden die Hygiene- und Abstandsregeln weiter gelten - auch zu Weihnachten: "Es wird ein Weihnachten unter Corona-Bedingungen sein, aber es soll kein Weihnachten in Einsamkeit sein."
Die Maßnahmen der nächsten vier Wochen seien "hart, das weiß ich", zeigt Merkel, der man oft zu wenig Empathie für die Menschen im Land nachgesagt hat, Verständnis für das Murren und Ungeduld im Volk. Trotzdem könne man nicht mehr einfach nur auf die Hygieneregeln hinweisen - "wir wären dann halbherzig, und das Virus bestraft Halbherzigkeit". Wenn man die Beschränkungen nun einen Monat mit aller Konsequenz durchhalte, "kann das in dieser zweiten Welle ein Wellenbrecher sein". Die Regierung sei auf Mitmachen, Verständnis und Akzeptanz angewiesen, damit der Teil-Lockdown auch funktioniere und die Infektionszahlen wieder zurückgehen. "Jeder und jede hat es in der Hand, diesen November zu unserem gemeinsamen Erfolg zu machen", appelliert Merkel an die Vernunft jedes einzelnen.
Wie geht es nach dem Teil-Lockdown weiter? DAS sagt Merkel
Merkel wollte sich nicht festlegen, wie es nach dem Teil-Lockdown im November weitergehen wird. Sie kündigte an, dass es am 16. November ein weiteres Gespräch mit den Ministerpräsidenten der Länder geben werde. Sollte sich herausstellen, dass die jetzt ergriffenen Maßnahmen nicht ausreichen, um die Zahl der Neuinfektionen stark zu reduzieren, seien womöglich auch zusätzliche Einschränkungen nötig. Ausgangssperren wie in anderen Ländern wolle sie in Deutschland aber nicht haben, "wenn es irgendwie zu vermeiden ist".
Coronavirus-News aktuell: Merkel erörtert Maßnahmen und appelliert an Vernunft
In einer 75-Minuten-Pressekonferenz erklärte Merkel nicht nur die Beweggründe für die schmerzhaften Maßnahmen, sondern zeigte auch Verständnis für den Unmut vieler Bürger über das erneute weitgehende Herunterfahren des öffentlichen Lebens im November - dies sei aber unabdingbar, um die Zahl der Neuinfektionen wieder zu senken. Zugleich machte die Kanzlerin deutlich, dass es auf absehbare Zeit keine Rückkehr zur Normalität der Vor-Corona-Zeit geben könne.
"Ob diese große gemeinsame Kraftanstrengung etwas bringt im Monat November, das hängt nicht nur von den Regeln ab, sondern vor allem auch davon, ob diese Regeln befolgt werden", sagte Merkel in der Bundespressekonferenz. "Jeder und jede hat es in der Hand, diesen November zu unserem gemeinsamen Erfolg zu machen, zu einem Wendepunkt wieder zurück zu einer Verfolgbarkeit der Pandemie."
Infektionszahlen müssen deutlich sinken! Droht uns ein Dauer-Lockdown?
Während die "Bild" bereits mit einem "Dauer-Lockdown" Panik schürt, erklärte die Kanzlerin sachlich, worum es aktuell gehe. Die Zahl der Kontakte im täglichen Leben deutlich zu reduzieren. Ziel sei es, die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz - also wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner sich innerhalb einer Woche neu infizieren - massiv zu senken. "Wir müssen wieder runter in den Bereich von unter 50", sagte Merkel. Denn erst dann seien die Gesundheitsämter wieder in der Lage, Infektionsketten umfassend nachzuverfolgen und auch zu durchbrechen. "Zuzusehen, wie wir näher und näher an die Belastungsgrenze des Personals und der Strukturen in der Intensivmedizin kommen, das kann keine Regierung verantworten, das will die Bundesregierung nicht verantworten", warnt die Kanzlerin.
"Es wird am 1. Dezember nicht die Normalität einkehren, wie wir sie vor Corona kannten"
Wenn es gelinge, im November die Ausbreitung des Virus zu bremsen, "dann schaffen wir uns die Voraussetzung dafür, einen erträglichen Dezember zu haben, natürlich weiter unter Corona-Regeln (...), aber wieder mit mehr Freiraum". Allerdings: "Es wird am 1. Dezember nicht die Normalität einkehren, wie wir sie vor Corona kannten." Großveranstaltungen und Partys werde es während der vier Wintermonate absehbar nicht geben. "Dass es die großen, rauschenden Silvesterpartys gibt, das glaube ich nicht."Die Kanzlerin betonte, auch bei sinkenden Infektionszahlen würden die Hygiene- und Abstandsregeln weiter gelten - auch zu Weihnachten: "Es wird ein Weihnachten unter Corona-Bedingungen sein, aber es soll kein Weihnachten in Einsamkeit sein."
Die Maßnahmen der nächsten vier Wochen seien "hart, das weiß ich", zeigt Merkel, der man oft zu wenig Empathie für die Menschen im Land nachgesagt hat, Verständnis für das Murren und Ungeduld im Volk. Trotzdem könne man nicht mehr einfach nur auf die Hygieneregeln hinweisen - "wir wären dann halbherzig, und das Virus bestraft Halbherzigkeit". Wenn man die Beschränkungen nun einen Monat mit aller Konsequenz durchhalte, "kann das in dieser zweiten Welle ein Wellenbrecher sein". Die Regierung sei auf Mitmachen, Verständnis und Akzeptanz angewiesen, damit der Teil-Lockdown auch funktioniere und die Infektionszahlen wieder zurückgehen. "Jeder und jede hat es in der Hand, diesen November zu unserem gemeinsamen Erfolg zu machen", appelliert Merkel an die Vernunft jedes einzelnen.
Wie geht es nach dem Teil-Lockdown weiter? DAS sagt Merkel
Merkel wollte sich nicht festlegen, wie es nach dem Teil-Lockdown im November weitergehen wird. Sie kündigte an, dass es am 16. November ein weiteres Gespräch mit den Ministerpräsidenten der Länder geben werde. Sollte sich herausstellen, dass die jetzt ergriffenen Maßnahmen nicht ausreichen, um die Zahl der Neuinfektionen stark zu reduzieren, seien womöglich auch zusätzliche Einschränkungen nötig. Ausgangssperren wie in anderen Ländern wolle sie in Deutschland aber nicht haben, "wenn es irgendwie zu vermeiden ist".
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