Mittwoch, 4. November 2020
Ungwöhnliche Kundin
Da wollte doch tatsächlich eine Domina bei mir ihr Studio als Betrieb versichern.

Ich teilte ihr mit dass ich mit Dominas nur Haftpflichtversicherungen abschließen könne, und zwar per Knebelvertrag.

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Negativ getestet
Zu den Covid19-Symptomen gehören ja Verlust des Geruchs- und Geschmacksvermögens. Ich roch also an einem Glas Rioja und stellte fest, dass ich das ganze Duftvolumen gut riechen konnte. Dann trank ich den Wein und stellte fest, dass ich den Wein sehr gut schmecken konnte. Ich bin jetzt also negativ getestet. Zur Evidenzkontrolle habe ich den Test mehrere Male an einem Abend wiederholt.

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Herbstimpressionen














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Habe ich da in der Küche einen Virus entdeckt?

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Ehrlich gesagt, meine Hauptsorge in der Corona-Krise
Wann ist wieder spontaner Sex mit Party-Bekanntschaften möglich?

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Wie weiter nach dem Lockdown?
In ganz Deutschland herrscht seit Montag (02.11.2020) ein Teil-Lockdown, der die zweite Corona-Welle brechen soll. In allen Bundesländern mussten Hotels und Restaurants, Kinos, Museen und Theater sowie andere Freizeiteinrichtungen schließen. Auch für persönliche Treffen gelten strengere Regeln: In den meisten Bundesländern dürfen nur noch zwei Haushalte zusammenkommen - teils gilt das sogar für Treffen im privaten Raum. Diese Regeln gelten für die nächsten vier Wochen - vorerst. Denn sollten die Infektionszahlen nicht deutlich nach unten gehen, droht eine Verlängerung des Lockdowns. Während die "Bild" bereits den Untergang prophezeit und von einem "Dauerlockdown" schwadroniert, appellierte die Bundeskanzlerin Angela Merkel erneut an die Vernunft der Bevölkerung.

Coronavirus-News aktuell: Merkel erörtert Maßnahmen und appelliert an Vernunft

In einer 75-Minuten-Pressekonferenz erklärte Merkel nicht nur die Beweggründe für die schmerzhaften Maßnahmen, sondern zeigte auch Verständnis für den Unmut vieler Bürger über das erneute weitgehende Herunterfahren des öffentlichen Lebens im November - dies sei aber unabdingbar, um die Zahl der Neuinfektionen wieder zu senken. Zugleich machte die Kanzlerin deutlich, dass es auf absehbare Zeit keine Rückkehr zur Normalität der Vor-Corona-Zeit geben könne.

"Ob diese große gemeinsame Kraftanstrengung etwas bringt im Monat November, das hängt nicht nur von den Regeln ab, sondern vor allem auch davon, ob diese Regeln befolgt werden", sagte Merkel in der Bundespressekonferenz. "Jeder und jede hat es in der Hand, diesen November zu unserem gemeinsamen Erfolg zu machen, zu einem Wendepunkt wieder zurück zu einer Verfolgbarkeit der Pandemie."
Infektionszahlen müssen deutlich sinken! Droht uns ein Dauer-Lockdown?

Während die "Bild" bereits mit einem "Dauer-Lockdown" Panik schürt, erklärte die Kanzlerin sachlich, worum es aktuell gehe. Die Zahl der Kontakte im täglichen Leben deutlich zu reduzieren. Ziel sei es, die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz - also wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner sich innerhalb einer Woche neu infizieren - massiv zu senken. "Wir müssen wieder runter in den Bereich von unter 50", sagte Merkel. Denn erst dann seien die Gesundheitsämter wieder in der Lage, Infektionsketten umfassend nachzuverfolgen und auch zu durchbrechen. "Zuzusehen, wie wir näher und näher an die Belastungsgrenze des Personals und der Strukturen in der Intensivmedizin kommen, das kann keine Regierung verantworten, das will die Bundesregierung nicht verantworten", warnt die Kanzlerin.
"Es wird am 1. Dezember nicht die Normalität einkehren, wie wir sie vor Corona kannten"

Wenn es gelinge, im November die Ausbreitung des Virus zu bremsen, "dann schaffen wir uns die Voraussetzung dafür, einen erträglichen Dezember zu haben, natürlich weiter unter Corona-Regeln (...), aber wieder mit mehr Freiraum". Allerdings: "Es wird am 1. Dezember nicht die Normalität einkehren, wie wir sie vor Corona kannten." Großveranstaltungen und Partys werde es während der vier Wintermonate absehbar nicht geben. "Dass es die großen, rauschenden Silvesterpartys gibt, das glaube ich nicht."Die Kanzlerin betonte, auch bei sinkenden Infektionszahlen würden die Hygiene- und Abstandsregeln weiter gelten - auch zu Weihnachten: "Es wird ein Weihnachten unter Corona-Bedingungen sein, aber es soll kein Weihnachten in Einsamkeit sein."

Die Maßnahmen der nächsten vier Wochen seien "hart, das weiß ich", zeigt Merkel, der man oft zu wenig Empathie für die Menschen im Land nachgesagt hat, Verständnis für das Murren und Ungeduld im Volk. Trotzdem könne man nicht mehr einfach nur auf die Hygieneregeln hinweisen - "wir wären dann halbherzig, und das Virus bestraft Halbherzigkeit". Wenn man die Beschränkungen nun einen Monat mit aller Konsequenz durchhalte, "kann das in dieser zweiten Welle ein Wellenbrecher sein". Die Regierung sei auf Mitmachen, Verständnis und Akzeptanz angewiesen, damit der Teil-Lockdown auch funktioniere und die Infektionszahlen wieder zurückgehen. "Jeder und jede hat es in der Hand, diesen November zu unserem gemeinsamen Erfolg zu machen", appelliert Merkel an die Vernunft jedes einzelnen.
Wie geht es nach dem Teil-Lockdown weiter? DAS sagt Merkel

Merkel wollte sich nicht festlegen, wie es nach dem Teil-Lockdown im November weitergehen wird. Sie kündigte an, dass es am 16. November ein weiteres Gespräch mit den Ministerpräsidenten der Länder geben werde. Sollte sich herausstellen, dass die jetzt ergriffenen Maßnahmen nicht ausreichen, um die Zahl der Neuinfektionen stark zu reduzieren, seien womöglich auch zusätzliche Einschränkungen nötig. Ausgangssperren wie in anderen Ländern wolle sie in Deutschland aber nicht haben, "wenn es irgendwie zu vermeiden ist".

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Virologin Melanie Brinkmann aus Braunschweig zur aktuellen Situation in der Corona-Krise
Dieses Virus macht uns allen das Leben schwer. Allen, die infiziert werden, aber auch denen, die nicht angesteckt werden, weil wir Maßnahmen treffen, die dieses Virus eindämmen.

Das Problem liegt in den Eigenschaften dieses Virus. Es macht eben nur relativ wenige Menschen schwerkrank. Trotzdem verbreitet es sich. Weil viele Patienten durch SARS-CoV-2 nicht so stark erkranken, bewegen sich diese Menschen frei in der Gesellschaft. Sie nehmen sich natürlich nicht zurück – warum sollten sie auch? Sie merken ja gar nicht, dass sie infiziert sind. Und genau das macht es so schwer, dieses Virus einzudämmen.

SARS-CoV-2 ist daher eigentlich viel gefährlicher als ein Virus, das Menschen richtig krank macht. Denn die würden dann zu Hause bleiben und niemanden anstecken. Und ein solches Virus könnte nicht so leicht weiterverbreitet werden.

SARS-CoV-2 wird uns leider immer wieder in so eine Situation zwingen, in der wir uns jetzt befinden. Prof. Dr. Melanie Brinkmann

SARS-CoV-2 wird uns leider immer wieder in so eine Situation zwingen, in der wir uns jetzt befinden. Wir müssen das exponentielle Wachstum stoppen und die Welle brechen. Zu diese Notwendigkeit wird es immer wieder kommen in nächster Zeit. Das macht SARS-CoV-2 so gefährlich.

Und ehrlich gesagt, bin ich es leid. Wir haben den Sommer damit verschwendet, darüber zu diskutieren, wie gefährlich SARS-CoV-2 eigentlich ist. Oder ob die PCR-Tests funktionieren. Ich erzähle doch auch dem Automechaniker nicht, wo der Motor am Auto ist, das er reparieren soll. Stattdessen müssen wir uns jetzt wirklich klarmachen, was wir erreichen wollen.

Wir wollen natürlich auch die Krankheits- und Sterbezahlen reduzieren. Wir reden häufig nur von Menschen, die sterben. Aber wir müssen auch an die Menschen denken, die ans COVID-19 erkranken und sehr lange Zeit brauchen, um sich wieder zu erholen.


Von daher sollten wir uns jetzt darauf konzentrieren, Lösungen zu finden. Konstruktive Lösungen, pragmatische Lösungen. Dafür müssen wir diese Zeit nutzen, die wir uns gerade durch diesen Lockdown erkaufen.

Wir werden hier jetzt gleich über die Zahl der Intensivbetten sprechen. ( Anm. d. Red.: Prof. Dr. Uwe Janssens , Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung der Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), ging auf der Bundespressekonferenz im Anschluss auf das Thema Intensivbetten ein). Aber ich frage mich manchmal, über was reden wir hier eigentlich? Wir wollen doch diese Intensivbetten gar nicht füllen. Das sind schwerkranke Menschen, die dort versorgt werden. Eigentlich wollen wir doch, dass sie gar nicht in diese Situation kommen.

Aber ich frage mich manchmal, über was reden wir hier eigentlich? Wir wollen doch diese Intensivbetten gar nicht füllen.
Ich sage ja auch nicht, wir brauchen keinen Anschnallgurt mehr, weil es Chirurgen mittlerweile echt gut draufhaben, Leute zusammenzuflicken. Eine solche Argumentation wäre völlig absurd.

Prävention läuft noch nicht optimal

Also ist die Prävention eigentlich das beste Mittel, was wir in der Hand haben. Die müssen wir verbessern. Sie läuft bisher nicht optimal. Da ist noch viel Luft nach oben.

Ich beschreibe eine solche suboptimale Situation immer gerne mit dem Schweizer-Käse-Modell. Das Schweizer-Käse-Modell besagt, dass jede Scheibe Käse auch Löcher hat. Das sind Imperfektionen.

Vergegenwärtigen Sie sich die Maßnahmen, die wir gegen SARS-CoV-2 in der Hand haben: die AHA-L-Regel, das Contact Tracing, die neuen Antigen-Tests, die Impfung. Das sind – auf den Vergleich bezogen – alles neue Käsescheiben. Sie haben alle ihre Imperfektionen – ihre Löcher. Aber: Wenn wir diese Präventionsmaßnahmen alle hintereinanderschalten, können wir uns immer besser vor diesem Virus schützen.

Wir können uns auch schützen, indem wir versuchen, die Löcher vom Käse zu verkleinern. Auf das Corona-Virus übertragen heißt das zum Beispiel, dass wir das Contact Tracing wieder in den Griff bekommen müssen. Wir müssen die Nachverfolgung verbessern, indem wir darin schneller werden. Wir laufen ja immer hinterher. Wir müssen schlauer werden und die nächsten Wochen klare, neue Konzepte entwickeln.


Um zu begründen, warum wir jetzt diesen Lockdown als Wellenbrecher brauchen, will ich nochmal auf die Intensivbetten eingehen. Wir konnten auch in unseren Nachbarländern beobachten, dass sie vor kurzem noch gesagt haben: „Wir werden wohl kaum noch einen Lockdown haben“. Auch sie gehen jetzt in den Lockdown, weil sie nicht mehr anders können. Weil ein Gesundheitsnotstand besteht.

Viele Länder kommen durch die Pandemie in die Triage-Situation. Was heißt Triage? Sie ist eine Maßnahme, die wir aus dem Krieg kennen. Das heißt in der Praxis: Ein Arzt kriegt mehrere Patienten. Er schaut sie sich an und bestimmt, wer die beste Chance hat, zu überleben. Der eine darf also ans Beatmungsgerät. Die anderen haben Pech gehabt. In diese Situation wollen wir nicht kommen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir jetzt die Infektionswelle bremsen. Besser wäre gewesen, wir hätten sie noch früher gebremst.

Besser wäre gewesen, wir hätten die Welle noch früher gebremst. Prof. Dr. Melanie Brinkmann
Wenn nur 80% der Bevölkerung jetzt mitmachen und die Regeln befolgen, ist das schon nicht schlecht. Die Mehrheit geht mit und versteht die Notwendigkeit auch, das sehen wir. Noch besser wäre natürlich, wenn 100% mitmachen. Dann dauert der Lockdown-Light mit seinen Einschränkungen einfach weniger lang.

Jeder, auch derjenige, der an das Virus bisher nicht glaubt, dem kann ich noch 10-mal erklären, dass SARS-CoV-2 existiert. Selbst der Leugner wird irgendwann verstehen, dass es ihm nutzt, wenn er jetzt mitmacht und sich alle Menschen an die Regeln halten und Kontakte reduzieren – soweit es irgendwie geht.

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KI erkennt Corona-Infektion am (erzwungenen) Husten – sogar bei asymptomatischen Patienten
Michael van den Heuvel, Medscape


Der erste Corona-Winter naht, die Infektionszahlen steigen – und die Testressourcen werden knapp. Zudem sind viele Patienten asymptomatisch. Wer keine Beschwerden hat, lässt sich nicht untersuchen. Und Antigen- oder PCR-Massentests sind keine praktikable Strategie, allein schon aufgrund der knappen Ressourcen.

Anwendungen aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz könnten die Lücke schließen, wie Jordi Laguarta vom Massachusetts Institute of Technology (MIT), Cambridge, USA, und Kollegen jetzt berichten [1]. Sie lassen Patienten in das Mikrofon ihres Smartphones husten, wobei hier künstliches Husten wie bei einer Auskultation gemeint ist. Dann wird die Audiodatei analysiert. Mit ihrem Algorithmus erreichen die Forscher eine Sensitivität von 98,5% und eine Spezifität von 94,2%, wie sie im IEEE Open Journal of Engineering in Medicine and Biology berichten.

Die Implementierung dieses Tools könnte die Ausbreitung der Pandemie verringern, wenn jeder es nutzt, bevor er in ein Klassenzimmer, eine Fabrik oder ein Restaurant geht. Brian Subirana
„Die Implementierung dieses Tools könnte die Ausbreitung der Pandemie verringern, wenn jeder es nutzt, bevor er in ein Klassenzimmer, eine Fabrik oder ein Restaurant geht“, meint Co-Autor Brian Subirana vom MIT in einer Pressemeldung [2].

MIT-Forscher sammeln Stimmproben
Bereits vor dem Ausbruch der SARS-CoV-2-Pandemie haben mehrere Forschergruppen Algorithmen entwickelt, um Krankheiten wie Lungenentzündung und Asthma anhand von künstlichem Husten zu erkennen. Das Team am MIT trainierte mathematische Modelle, um speziell Patienten mit Alzheimer-Demenz anhand von Hustensignalen zu identifizieren. Die Krankheit beeinträchtigt aufgrund neuromuskulärer Veränderungen auch die Stimmbänder. Daraus leiteten Laguarta und Kollegen ihre Hypothese ab, ob es vielleicht gelinge, Unterschiede beim erzwungenen Husten mit künstlicher Intelligenz nachzuweisen.

Im April machte sich das Team daran, Aufzeichnungen von erzwungenem Husten zu sammeln, sowohl von gesunden Probanden als auch von Patienten mit SARS-CoV-2-Infektion. Alle Studienteilnehmer erfassten ihren Husten via Smartphone, Tablet-Computer oder Computer und konnten Audiodateien auf eine eigens eingerichtete Website hochladen.

Probanden füllen auch einen Fragebogen zu ihren Symptomen aus, unabhängig davon, ob sie Beschwerden hatten und ob bei ihnen eine Untersuchung auf SARS-CoV-2 durchgeführt worden war. Angaben über Tests waren an der Stelle ebenfalls möglich. Bis heute haben die Forscher mehr als 70.000 Aufzeichnungen gesammelt.

Hohe Sensitivität und Spezifität
Das Team überprüfte im ersten Schritt, ob es überhaupt möglich ist, Patienten anhand akustischer Biomarker zu unterscheiden. Tatsächlich gelang das auf Grundlage des bereits entwickelten Alzheimer-Algorithmus. Das führen die Autoren auf marginale Veränderungen der Atemwege, der Lunge und speziell der beteiligten Muskeln bei SARS-CoV-2-Infektion zurück.

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RKI passt Empfehlungen an Ärzte zu den Testkriterien an
Das RKI empfiehlt nun in der Erkältungssaison eine neue Teststrategie für SARS-CoV-2. Es sei unmöglich, bei allen Menschen, die Erkältungssymptome haben, einen Test durchzuführen, sagte RKI-Vizepräsident Prof. Dr. Lars Schaade am Dienstag in Berlin bei der Bundespressekonferenz. „Wollten wir alle mit Erkältungssymptomen testen, müssten wir 3 Millionen Tests jede Woche durchführen“, sagte er. „Das ist weder möglich, noch erforderlich.“

Die Ärzte sollten dementsprechend nur testen, wenn Menschen mehrere typische Symptome wie Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns, Husten und Fieber haben. Außerdem seien bevorzugt Risikopersonen und solche mit einem Kontakt zu einem Infizierten zu testen. Hintergrund der neuen vom RKI empfohlenen Strategie ist, dass die Labore zunehmend an ihre Auslastungsgrenzen kommen. Die gestern aktualisierten Testempfehlungen sind auf den Seiten des RKI als Fluss-Schema einzusehen.

Der Vorsitzende des Verbandes der Labormediziner ALM (Akkreditierte Labore in der Medizin) Dr. Michael Müller begrüßte die neue Strategie ausdrücklich: „Es ist gut, die Tests auf ein Maß zurückzuführen, das sinnvoll ist“, sagte er. Die derzeitige Kapazität liege bei 1,4 Millionen PCR-Tests pro Woche – und an dieser Kapzitätsgrenze bewege man sich derzeit. Er versicherte aber ausdrücklich: „Jeder, der ihn benötigt, bekommt auch einen Test!“ Schaade empfahl Personen mit Symptomen, die nicht getestet werden, die Selbstisolation für mindestens 5 Tage – oder zumindest bis 48 Stunden nach Nachlassen der Symptome.

Jens Spahn: „Mammutaufgabe“ und „harter November“ liegt vor uns
Bei der Pressekonferenz rief der nach eigenen Aussagen „von einem milden COVID-19-Verlauf“ genesene Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu „einer nationalen Kraftanstrengung auf, die es gemeinsam zu bewältigen gilt“. Es liege eine „Mammutaufgabe“ und „ein harter November“ vor der Bevölkerung und den Gesundheitsdiensten.

Schaade erinnerte an die stark gestiegenen Fallzahlen der letzten Wochen, die sich zuletzt alle 10 Tage verdoppelt hätten. „Wenn dies so weiter ginge, wären wir zu Weihnachten bei 400.000 Infektionen täglich.“ Es gehe darum, das bislang noch immer exponentielle Wachstum zu unterbrechen.



Derzeit würden 2.243 Patienten mit COVID-19 auf Intensivstationen behandelt – vor einem Monat am 1. Oktober waren es nur 362. „Derzeit können wir die Patienten noch versorgen.“ Doch bei den aktuell hohen Infektionszahlen drohe den Intensivstationen in 8 bis 10 Tagen die Überlastung.

DIVI-Präsident: Kliniken sollen regional angepasst in den Notfall-Betrieb wechseln
Spahn berichtete, er habe bereits mit den Ministerpräsidenten gesprochen, wie sich die Kapazitäten bei den Intensivbetten zwischen den Ländern besser steuern ließen. Der Präsident der Deutschen interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Prof. Dr. Uwe Janssens, berichtete, dass auch auf den Normalstationen der Krankenhäuser derzeit sehr viel mehr Patienten mit COVID-19 versorgt würden als während der 1. Welle. Bei einigen von ihnen sei damit zu rechnen, dass sie noch auf die Intensivstationen verlegt werden müssen.

Er verwies auf das fehlende Fachpersonal auf den Intensivstationen, diese seien „das Nadelöhr der Versorgung“ – auch weil es hier bei sowieso knapper Personalsituation ebenfalls zu Ausfällen aufgrund von Infektionen komme.

Janssens forderte, die Kliniken sollten regional angepasst an die Infektionszahlen aus dem Regelbetrieb aussteigen und in den Notfall-Betrieb wechseln. Dabei müsse jedoch der Bund die Ausfälle vollumfänglich und rasch erstatten. Spahn sicherte den Krankenhäusern umfassende Unterstützung zu. Es sei wichtig, Druck von den Intensivstationen zu nehmen. „Viele arbeiten bereits am Rande der Belastungsfähigkeit.“

Update vom 2. November 2020
Bundeskanzlerin Angel Merkel erläutert den Teil-Lockdown

Das Ziel: 75% der Kontakte reduzieren – „Es waren politische Entscheidungen“

Schulen wahrscheinlich keine Hotspots

Weniger verfügbare Intensivbetten in Deutschland ist als gedacht

Bundeskanzlerin Angel Merkel erläutert den Teil-Lockdown
Bei heute vom RKI gemeldeten mehr als 12.000 neuen Infektionen mit SARS-CoV-2 in den letzten 24 Stunden (Anfang der Woche sind die Zahlen generell immer niedriger) hat heute der Teil-Lockdown in der Bundesrepublik begonnen. In einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz der Bundesregierung hat Bundeskanzlerin Angela Merkel nochmals die derzeitige Situation dargelegt und die Maßnahmen begründet.

„Die Infizierten von heute werden die Intensivbetten in zwei bis drei Wochen füllen“, warnte sie mit Blick auf die drastisch gestiegenen Zahlen in den letzten Tagen. „Wir können dabei nicht zuschauen – und wollen es auch nicht.“ Inzwischen sei es bei 75% der Infektionen nicht mehr möglich, sie zuzuordnen, das heißt, es sei nicht klar, bei welchen Gelegenheiten sich die Menschen infiziert haben.

Zudem breiten sich die Infektionen in die Fläche bundesweit aus. „Gemittelt über 7 Tage liegen wir heute bei einer Inzidenz von 127,8 pro 100.000“, verkündete die Bundeskanzlerin, „wir müssen wieder unter 50 kommen, damit die Gesundheitsämter die Kontakte wieder nachvollziehen können!“

Und dazu reiche es eben nicht, nur auf die Einhaltung der AHA-Regeln hinzuweisen. Es bestehe ein enger Zusammenhang zwischen der Zahl der Kontakte und der Zahl der Infizierten, sagte sie. „Wir müssen die Kontakte reduzieren wo immer möglich, so wenige Menschen wie möglich sollten sich treffen“ – dies sei unabdingbar, um die Möglichkeiten sich anzustecken zu reduzieren, appellierte sie an die Bürger.

Das Ziel: 75% der Kontakte reduzieren – „Es waren politische Entscheidungen“
Aus wissenschaftlichen Berechnungen lasse sich ableiten, dass die Zahl der Kontakte um rund 75% reduziert werden müssen, damit es gelinge, die 2. Welle zu brechen – und um dies zu erreichen, seien die verordneten Maßnahmen „geeignet und erforderlich“, zeigte sich Merkel überzeugt.

Die Entscheidungen des Teil-Lockdowns seien vor diesem Hintergrund zu sehen. „Es waren politische Entscheidungen“, betonte sie. Man habe sich gefragt: „Was ist das Wichtigste?“ Es gehe darum, zum einen das Gesundheitssystem am Laufen zu halten und abzusichern und zum anderen die Infrastruktur und den Wirtschaftskreislauf nicht zu stark zu beeinträchtigen. Zudem habe man sich diesmal – „als Lehre aus der 1. Welle“ – entschlossen, Kitas und Schulen offen zu halten. Mit diesen Vorgaben müsse dann – um die angestrebte 75%ige Kontakteinschränkung zu erreichen – quasi alles andere, wo Menschen sich nahekommen können und sich treffen können, geschlossen werden.

Und dann gehe es eben nicht mehr darum, dass einzelne Branchen darauf verweisen, sie spielten als Infektionsherde keine Rolle. Diese Entscheidungen seien unabhängig von funktionierenden bzw. nicht funktionierenden Hygienekonzepten zu sehen, sagte Merkel. „Wer mir sagt, ich habe den falschen Bereich geschlossen, soll mir sagen, wo ich sonst schließen soll.“

Sie hoffe auf die Akzeptanz, Einsicht, Vernunft und Verantwortung der Bevölkerung. „Es hat jeder in der Hand, den November zum Wendepunkt zu machen – und damit die Voraussetzung für einen erträglichen Dezember und erträgliche Weihnachten zu schaffen.“

Sie versicherte, keiner werde „mit seinen Einnahmeausfällen allein gelassen“ und die funktionierenden Hygienekonzepte seien „für die Zeit danach von immenser Bedeutung“. Doch für den Monat November brauche es nun einmal mehr als diese Hygienekonzepte. „Wir retten nicht nur Menschenleben, wir kommen auch wirtschaftlich besser durch die Krise, wenn wir uns jetzt beschränken.“ Es handle sich um eine große Bewährungsprobe für die freiheitliche Demokratie, die „größte Krise seit Gründung der Bundesrepublik“.

Die Kanzlerin versuchte auch, Zuversicht zu verbreiten. „Wir stehen besser da als bei der 1. Welle; wir haben Schnelltests, bessere, wenn auch noch nicht optimale Medikamente und Aussicht auf Impfstoffe. Am 16. November soll das nächste Treffen mit den Ministerpräsidenten stattfinden, ei dem eine Zwischenbilanz gezogen werden soll. Merkel machte aber auch darauf aufmerksam, dass wir alle uns darauf einstellen müssen, mit „limitierten Kontakten“ durch die Wintermonate zu gehen.

Schulen wahrscheinlich keine Hotspots
Weltweit gesammelte Daten deuten laut einem Bericht in Nature zunehmend darauf hin, dass Schulen keine Hotspots für Coronavirus-Infektionen sind. Trotz der Befürchtungen nahmen die COVID-19-Infektionen nicht zu, als Schulen und Kindertagesstätten nach der Lockerung der Pandemie wiedereröffnet wurden. Und wenn es zu Ausbrüchen kommt, werden meist nur wenige Menschen krank. „Es gibt keine Nullübertragung oder kein Risiko", wird die australische Kinderärztin Dr. Fiona Russell (Universität von Melbourne) zitiert. Das Infektionsrisiko in Schulen sei allerdings gering, insbesondere wenn die Übertragungsrate in der Bevölkerung der jeweiligen Region gering sei.


Weniger verfügbare Intensivbetten in Deutschland ist als gedacht
Die Zahl der verfügbaren Intensivbetten in Deutschland ist laut einem aktuellen Bericht der Welt am Sonntag geringer als gedacht. „Bundesweit melden Kliniken freie Betten als verfügbar an, obwohl einige wegen des Personalmangels gar nicht genutzt werden können“, zitiert die Zeitung Prof. Dr. Christian Karagiannidis, den Sprecher des DIVI-Intensivregisters der Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin.

„Wir wiegen uns bei der Zahl der freien Intensivbetten in falscher Sicherheit“, so Karagiannidis weiter. Und: „Die Zahl ist Grundlage für politische Entscheidungen. Einigen Geschäftsführern ist nicht klar, welche große gesellschaftliche Verantwortung sie mit dieser Meldung tragen.“ Karagiannidis rufe daher alle Kliniken auf, „ganz ehrlich“ ihre freien Betten zu melden.

Aufgefallen sei Karagiannidis die Entwicklung in den vergangenen 2, 3 Wochen. „Wir bekommen immer mehr Rückmeldungen von Notärzten quer aus Deutschland, die uns sagen: Ich habe Schwierigkeiten, meine Patienten in Kliniken unterzubringen, obwohl uns das Register in der Region Dutzende freie Betten anzeigt“, so der Intensivmediziner in der Welt am Sonntag.

Besorgt ist auch der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Prof. Dr. Uwe Janssens . Er hat sich sogar mit einem eigenen YouTube-Video an die Bevölkerung gerichtet. Janssens spricht stellvertretend für mehr als 3.000 Intensivmediziner und Pflegekräfte, die derzeit auf deutschen Intensivstationen arbeiten.

Er wolle keine Angst machen und noch seien genug Intensivbetten frei, betont Janssens. Aber mit großer Sorge beobachteten alle den überproportionalen Anstieg der Corona-Infektionen in Deutschland und ganz Europa – und die sich füllenden Betten.

„Wir Intensivmediziner befürchten, bei weiter steigenden Infektionszahlen die intensivmedizinische Versorgung in Deutschland bald nicht mehr in vollem Umfang gewährleisten zu können!“ Janssens bittet aus diesem Grunde in seinem knapp fünf-minütigen Video, dass sich Bevölkerung jetzt strikt an die Regeln zur Minimierung des Infektionsrisikos halten:

Kontakte minimieren

Größeren Veranstaltungen fernbleiben

Teilnahme an Festen vermeiden

AHA+L+A Regel beachten: Abstand, Hygiene, Alltagsmaske, Lüften und App benutzen.

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Zur US-Wahlnacht
For all the Lies which where spoken,
for all the Blood which was spread,
for all the Treaties you have broken,
for al the Leaders you have killed,
for all the Tribes you have deportated,
for all the Land you have confiscated,
Custer died for your sins
Custer died for your sins
Custer died for your sins
So a new life could begin
Custer died for your sins

from Red Crow Westerman, Tribe of Lakota

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