Dienstag, 10. November 2020
Bürgerliche Borniertheit
che2001, 11:49h
Da meinte doch eine Bekannte, wir könnten ja alle dauerhaft oder auf unbestimmte Zeit zum Homeoffice übergehen und so das Infektionsrisiko senken. Eine Denke, die nur in einer Büroarbeitswelt funktioniert.
Wie bitte soll Homeoffice in der Getriebemontage, der Krankenpflege, im Labor oder in der Rübenernte aussehen?
Wie bitte soll Homeoffice in der Getriebemontage, der Krankenpflege, im Labor oder in der Rübenernte aussehen?
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koogleschreiber,
Dienstag, 10. November 2020, 13:05
Gibt es eigentlich schon Home Office Anwendungen, die die tatsächliche Arbeitszeit protokollieren und dem Arbeitgeber live zu Verfügung stellen? Wenn Du einen Bildschirmarbeitsplatz in einem Unternehmen hast, bedeutet das ja nicht, daß Du pausenlos in die Tasten haust. Da wird nebenbei Kaffee getrunken, ein fachliches Schwätzchen mit dem Kollegen gehalten, kurzum, so manche Arbeitsstunde hat keineswegs 60 Minuten. Und im Home Office wird das garantiert noch viel weniger sein. Wie soll man sich da über eine für beide Seiten faire Bezahlung einigen?
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lemmy caution,
Dienstag, 10. November 2020, 14:20
Arbeite seit April in einem überdurchschnittlich aggressiven aber auch produktiven Software-Entwicklungsteam im Homeoffice.
Es gab Fälle von homeoffice-induziertem Peer Pressure:
- zu Anfang meinten ein paar Leute, wir müssten die Absprachen permanent übererfüllen, weil man uns sonst das homeoffice wieder wegnehmen würde.
- dann gabs immer wieder ziemlich substanzlose Konflikte, die es so nicht gegeben hätte, wenn wir face to face in einem Büro gearbeitet hätten. Längere Erläuterungen über Blocker-Faktoren sind über Video-Konferenz-Software schwieriger, insbesondere mit Leuten, deren Argumentationsstil auch sonst nicht sehr reflektiert ist.
Liegt aber wie immer auch an den spezifischen Persönlichkeiten und der spezifischen Gruppendynamik.
Es gab Fälle von homeoffice-induziertem Peer Pressure:
- zu Anfang meinten ein paar Leute, wir müssten die Absprachen permanent übererfüllen, weil man uns sonst das homeoffice wieder wegnehmen würde.
- dann gabs immer wieder ziemlich substanzlose Konflikte, die es so nicht gegeben hätte, wenn wir face to face in einem Büro gearbeitet hätten. Längere Erläuterungen über Blocker-Faktoren sind über Video-Konferenz-Software schwieriger, insbesondere mit Leuten, deren Argumentationsstil auch sonst nicht sehr reflektiert ist.
Liegt aber wie immer auch an den spezifischen Persönlichkeiten und der spezifischen Gruppendynamik.
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damals,
Mittwoch, 11. November 2020, 15:43
Danke, dass es endlich mal wer sagt - ich frage mich das auch schon die ganze Zeit. (Allerdings ist diese Borniertheit noch bornierteer als nur bürgerlich - immerhin gibt es durchaus bürgerliche Berufe, die ebenfalls Präsenz verlangen.)
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che2001,
Mittwoch, 11. November 2020, 16:02
Deswegen bin ich als Kundenberater auch immer noch um persönlichen Kundenkontakt bemüht. Der findet dann mit FFP2-Maske statt. Es geht nicht alles per Telefon oder Zoom, aber schon ziemlich viel.
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