Freitag, 31. Dezember 2021
Überlegungen eines Sylvesteraners
Was hat eigentlich Eis mit Rap zu tun?

Drei Rapper haben Eis im Künstlernamen: Vanilla Ice, Ice Cube und Ice T. Wo gibt es denn eine Verbindung zwischen Eis und Rap?

Was ich auch nicht verstehe ist diese Rumgeloope mit verzerrten Stimmen. Kommt in verschiedenen aktuellen Songs meist weiblicher Popstars vor, z.B. bei Miley Cyrus. Da singt die Interpretin den eigentlichen Song, und anschließend wird der im Rap-Stakkato ultraschnell von einer Männerstimme wiederholt, die sich anhört wie durch ein Knebeltuch gesprochen. Was soll das?


Lustig finde ich immer die Besonderheiten regionaler Sprachgewohnheiten. Ein niedersächsischer Scheuerlappen heißt in Bayern Putzlumpen, an der Waterkant Feudel und in Osnabrück und Münster Aufnehmer. In Berlin heißt ein Brötchen Schrippe, In Braunschweig Knifte, während eine Knifte in Nordhessen eine Zigarette (=Zichte oder Zippe) ist. In Bayern ist ein Brötchen eine Semmel, während Semmel in Niedersachsen die Bezeichung für ein Rosinenweißbrot ist, so eine Art Stollen aus Baguetteteig. Es gab mal in großes Hallo und viel Spaß, als ich in Bayern sechs Semmeln mitbringen sollte und das auch tat;-).


In Gesellschaft sehr alter Leute, d.h. Generation meiner Eltern fallen mir mitunter so spezielle Ausdrücke auf. Zum Beispiel "dunkelblond": Das bezeichnet jede Haarfarbe dunkler als normales blond, solange es nicht rot oder schwarz ist. Also das, was ich brünett nennen würde. Hintergrund ist der, dass es im Blut-und-Boden-Deutschland eine Positivnorm vom blonden Arier gab, also wurde von den Leuten alles Mögliche was dazu nicht passte "aufgeblondet". Leute mit z.B. kastanienbraunem Haar sind dann "dunkelblond". Und schwarzhaarig nur Leute, deren Haare so dunkel sind wie bei Ostasiaten.


Und wieso wird in den Wettervorhersagen eigentlich die Maßeinheit für Windstärke, Beaufort, französisch ausgesprochen? Die Windstärke wurde nach Admiral Sir Beaufort benannt, die Beaufort-See wird dementsprechend englisch ausgesprochen, also Bjuford und nicht Bofohr. Man spricht Bertrand Russell ja auch nicht Betrond Rüssell aus und spricht bei der Automarke Renault nicht auf deutsch aul.

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Ich erinnere mich an einen Duden, in dem mit den dut­zen­den von Grün­tönen ange­geben wurde, die ein Indi­aner nicht nur unter­schei­den, son­dern auch benen­nen kann. Warum sollte ein Arier es dann nicht auf zwei, drei Blond­hei­ten brin­gen? Ich gehöre auch zu einer Gene­ra­tion, da dun­kel­blond dunk­les blond war, eben nicht hell­blond oder gar was­ser­stoff­blond. Daß die aktu­elle Mode die Be­zeich­nun­gen Rich­tung braun ver­schiebt, könnte man eher als Folge der Ein­wan­de­rung von Schwarz­köp­fen denn als späte Rück­nahme einer Auf­hel­lung in der Nazi­zeit sehen, die ja immer für eine Erin­ne­rung, einen Ver­gleich und eine Erklä­rung vom Schlage Auto­bahn oder Frak­tur gut ist.

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Also hier bei uns macht man andauernd Witze über Blondinen. Blauäugig bedeutet "naiv". Wer Hitlers Ideal von der germanischen Rasse entspricht, muß sich also etwas einfallen lassen. Man kann sich aber eine Sonnenbrille aufsetzen und die Haare färben. Das genügt für fast alle. Jedoch nicht für Ostfriesen.

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Wer hätte gedacht, daß sogar bei Ihnen Blondinenwitze bekannt sind. Und wer sich seiner blonden Haare schämt: Einfach rein in einen Laden mit den schwarzen Nazi-Schnitten im Schaufenster. Und da Ostfriesen angesprochen sind: Warum gibt es keine Toiletten in Ostfriesland? Weil die Ärsche alle dort leben, wo man Bub zu Junge und Rotkraut oder gar Blaukraut zu Rotkohl sagt.

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Mit Blondinenwitzen hat dieses Posting nicht das Allermindeste zu tun. Ich bin noch als Kind damit aufgewachsen dass Braunhaarige als "dunkelblond" bezeichnet wurden.

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Bei Wikipedia wackeln dann die Blockwarte - sachlich zurecht - mit dem Zeigefinger, der Eifrige wäre in Theoriefindung abgedriftet.

Jedenfalls findet sich der Blut-und-Boden und hast du nicht gesehen "spezielle Ausdruck dunkelblond" im Grimm-Wörterbuch. Als Beispiel für den Gebrauch verweist der Grimm auf Heinse, Ardinghello (Italien-Reisebericht, Briefroman), erschienen 1786.

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Ich kann mich erinnern, daß sich Braun­haa­rige blond nann­ten oder als dun­kel­blond veral­bert wur­den. Aus glei­chem Grunde wer­den Fär­be­mit­tel als blond ver­hö­kert, die zu­min­dest un­ge­wa­schen braun aus­se­hen. Wäh­rend man bei Bares für Rares den Fein­ge­halt von Gold und Silber schon durch Au­gen­schein be­stimmt, ist die Fä­hig­keit, das Glanz­spek­trum an­de­rer Far­ben zu be­rück­sich­ti­gen, schwach aus­ge­prägt. Viel­leicht soll­te man dun­kel­blond in metal­lic braun um­be­nen­nen und damit Autos lackie­ren.

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Das ist doch ein guter Plan.

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Ich weiß nicht, ob sie ihn necken wollte oder aufmuntern. Meine Uroma nannte meinen Vater gerne flachsblond. Er hatte helle orange Haare.

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Ganz anders als es heute ist, stellte Grimm für seine Zeit noch fest, "auffallend, dasz im engl. das wort blond fehlt".

Ich hoffe, ich lese die Abkürzungen richtig: Auffallend ist das mit Englisch deswegen, weil das Mittelhochdeutsche (blunt), genauso wie das Französische, Provenzalische, Spanische und Italienische (biondo) es aus dem Mittellateinischen (blundus) hat, das es aus dem Althochdeutschen hat (plantan) oder umgekehrt, es im alten Angelsächsisch auftaucht (blonden), und es, wie billig, aus dem Altnordischen (blendinn) 'entnommen scheint', wie Grimm sagt.

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Bei der französischen Aussprache fällt mir dann eher ein schwedischer Kanonenhersteller ein: Bofors!

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Vielleicht wird ja die Feuergeschwindigkeit von Flakgeschützen in Bofors gemessen, oder in Oerlikon;-)

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