Mittwoch, 9. Januar 2008
Warum eigentlich immer Bootcamp, darf man nicht auch mal KZ sagen?
Mit der Errichtung von
Lagern für straffällig gewordene Heranwachsende nähern sich die
innenpolitischen Repressionsbemühungen der Berliner Regierung
historischen Vorläufern. Die Einrichtungen, die offiziell mit
englischer Bezeichnung versehen werden ("Camps"), um Erinnerungen an
die Lager der NS-Zeit nicht zu wecken, werden besonders mit
ausländischen Heranwachsenden in Verbindung gebracht und als
Alternative zu deren Abschiebung gehandelt. Sie erweitern das
bestehende Netz von Lagern zwecks Sammlung in Deutschland nicht
erwünschter Ausländer. Die Debatte um die neuen Einrichtungen, die
stark rassistische Züge trägt, wird vom Ministerpräsidenten des
Bundeslandes Hessen forciert, der im Wahlkampf von Stimmverlusten
bedroht ist; sie ist jedoch nach Auskunft eines Berliner
Regierungssprechers langfristig und bundesweit angelegt. Während
Experten die Einrichtung von Lagern weithin ablehnen und Missstände
bei der Bekämpfung von Kriminalität auf die systematische Umschichtung
von Staatsmitteln zuungunsten von Justiz und Sozialwesen zurückführen,
werden die Vorhaben von deutschen Neonazis begeistert begrüßt.

mehr


http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57120

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das frage ich auch schon die ganze zeit
ja, das frag ich mich und andere auch schon die ganze zeit. vielleicht KL, vielleicht sollte man historisch angemessener KL sagen, wie die KZ genannt wurden, bevor sie KZ genannt wurden. klingt auch netter. wie "schutzhaft".
- in der desavouierten kultur brechen alle dämme.

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Nein
Man darf es deshalb nicht, weil die geforderten "Camps" tatsächlich den historischen KL/KZ nicht vergleichbar sind.
Das Schlimme dieser geforderten "Camps" mit KZ zu vergleichen, läuft auf eine Verniedlichung von KZ hinaus.
Reminiszensz 1:
Im selben Sinne, finde ich den Ausdruck "Blumen-KZ" für Blumenbeete in häßlichen Betonschalen, der zu DDR-Zeiten bei Kritikern verbreitet war, nicht akzeptabel.
Reminiszenz 2:
Der Untertitel meines Blogs lautete ursprünglich "KZ-Guantanamo sofort auflösen!". Ein Kommentator hat mich auf die o.g. Problematik aufmerksam gemacht. Das hat mich überzeugt.
Unverantwortliche Assoziationen zu Erscheinungen des Faschismus herzustellen, praktizieren die Herrschenden mit Vorliebe (Wie viele Mißliebige wurden schon zu neunen Hitlern erklärt.).
Die "Bootcamps" sind ein Beispiel dafür, wie sie unvermeidliche und berechtigte (!) Assoziationen um jeden Preis vermeiden wollen.
Weil ich gegen beides bin, vermeide ich die englische Umschreibung und sprechen eindeutig von "Lagern".
http://opablog.twoday.net/stories/4583995/
http://opablog.twoday.net/stories/4600021/

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Volle Zustimmung kranich, ich verstehe auch nicht, was diese Gleichsetzung mit KZs darstellen soll. Die waren dann doch etwas anderes und hätte jemand den Vergleich angestellt, wäre vielleicht nicht hier, zumindest aber wo in der Blogroll (berechtigt!) darauf herumgeritten worden, irgendwo anderes wäre dann der Antisemitismusvorwurf gefallen ;-)

Das tut nichts daran, dass diese Repression ekelhaft ist. Was man an der Debatte aber gut herausarbeiten kann: welchen repressiven Auftrag heute schon "Erziehung" hat. Denn die sei das Heilmittel gegen Alles, was schmerzt und schaut man sich den Schulunterricht mal an, bestätigt sich das in der Praxis.

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Och, KZ stünde in diesem Fall nicht für Konzentrationslager,sondern für Koch-Zentrum;-)


Wenn es schon Hartz-Gesetze gibt, wird halt jede politische Neuerung nach dem benannt, der sie ersonnen.

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Übrigens wurden die historischen KZ (vom "Volksmund" ?) auch mit "Konzertlager" umschrieben (aus verschiedenster Absicht).
Und ich kann mir schon vorstellen, daß in diesen neuen Erziehungslagern, ganz merkwürdige "Konzerte" veranstaltet würden.
Kurzum: Obwohl die Assoziationen unvermeidlich sind, halte ich den Vergleich für nicht erlaubt.

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- sag mal karl, du warst doch in schutzhaft. wie war das denn da?
- gar nicht mal schlecht, wecken um sieben, frühstück um acht, von neun bis zwölf leichte arbeit, mittagessen um zwölf, gut und reichlich, von eins bis um fünf leichte arbeit, abendessen um sechs, von sieben bis um zehn schulung, kultur, unterhaltung, und ab zehn bettruhe. die wachen freundlich, die leitung grosszügig. heisst ja auch konzertlager.
- so. aber der bruno hat mir da was anderes erzählt.
- ja, der bruno, der ist auch schon wieder drin.

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"Onkel Ferdinand ist im KZ gestorben." "Oh, wie tragisch!" "Wie man´s nimmt, er ist besoffen vom Wachturm gefallen."

Kein Witz ist, dass mein Opa zwei Jahre wg. "staatsfeinlicher Kontakte zu Juden" im Knast gesessen hat, meine Oma aus Kummer darüber Magenkrebs bekommen hat, an dem sie gestorben ist, meine Mutter bis heute dadurch traumatisiert ist und eine Großtante Opfer der "Euthanasie" wurde. Und ich nehme bis heute u.a. aus diesem Grunde vieles, das mit der NS-Vergangenheit oder heutigem Faschismus/Neofaschismus verknüpft ist sehr persönlich.

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Alter Witz aus der Sowjetunion
Wann kann man sich wirklich glücklich schätzen?


Wenn es morgens um 5 klingelt,zwei Herren in Schlapphüten und Ledermänteln stehen vor der Tür und fragen "Wohnt hier Iwan Tscherbakin?" und du kannst antworten "Nein, der wohnt ein Stockwerk höher!"

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alles blödsinn, es gibt gar keinen vergleich bei che. ein lager, in dem menschen konzentriert werden, ist ein konzentrationslager. english: concentration camp. gibts immer dann,wenn in alter tradition krieg gegen die bevölkerung,eigene oder andere, geführt wird.


zitat vom historiker:

(...)In der frühen Weimarer Republik begegnet uns das Konzentrationslager erneut, nun jedoch nicht mehr als ein Disziplinierungsinstrument gegenüber nichtdeutschen Zwangsarbeitern, sondern als ein Ort des institutionalisierten völksisch-rassistischen und antisemitischen Ressentiments. Die Abschottung vor (und Abschreckung von) Migranten aus der osteuropäischen Peripherie verband sich in ihm mit der Aussonderung von Juden als halluziniertem inneren Feind der Volksgemeinschaft. Im Diskurs über die Insassen dieser Lager, die ”Ostjuden”, verschmolzen Rassismus und Antisemitismus: der halluzinierte Feind war Migrant und Jude in einem.

Die erste deutsche Republik hatte unmittelbar nach Kriegsende ihre Grenzen gegen Einwanderer und Flüchtlinge abgeriegelt. Die Maßnahmen richteten sich insbesondere gegen jüdische Migranten aus Osteuropa, die, sofern sie ins „Reich“ gelangt waren, für Armut, Arbeitslosigkeit, Kriminalität, Inflation und Wohnungsnot, kurz die Krisenerscheinungen der frühen 20er Jahre verantwortlich gemacht wurden. Die „Ostjudengefahr“ wurde zur Folie eines sich verschärfenden rassistischen und antisemitischen Diskurses, der auch das behördliche Handeln durchdrang: „Die Ostjudenplage wird, da es sich hier nicht nur um lästige, sondern um höchst gefährliche Ausländer handelt, in ihrer jetzigen Duldung und wohlwollenden Behandlung künftig politisch, wirtschaftlich und gesundheitlich die furchtbarsten Gefahren zeitigen“, schrieb etwa ein preußischer Polizeipräsident im Juni 1920 an den sozialdemokratischen Innenminister Severing.

Schon im Dezember 1919 hatte die preußische Regierung die Einweisung aller „unerwünschten Ostjuden im spezielle Lager“ beschlossen und damit eine Forderung der Rechten und des Militärs erfüllt. Im März 1920 wurden in Berlin wahllos 250 „Ostjuden“ verhaftet und in einem Militärlager interniert, weitere Razzien und Hausdurchsuchungen in „ostjüdischen“ Vierteln folgten. Diese Praxis gipfelte Ende 1920 in der Einrichtung zweier - der Begriff hatte sich mittlerweile durchgesetzt - >Konzentrationslager COLOR=#000000 FACE="AGaramond"> in Stargard und Cottbus, die erst geschlossen wurden, als die Presse drei Jahre später über menschenunwürdige Lebensbedingungen in einem der Lager berichtete.

Nach der Ablösung von Innenminister Severing verschärfte sich die Lage der ”Ostjuden” noch weiter. „Unerwünschte Ausländer“ ohne gültige Papiere wurden in großem Umfang interniert. Durch diese Praxis der Aussonderung kamen die Behörden einem latenten Rassismus und Antisemitismus entgegen, der sich auf dem Höhepunkt der Inflation im November 1923 in einem Pogrom gegen die jüdischen Migranten entlud.

Nach einer Erhöhung des Brotpreises war es in Berlin zu Unruhen gekommen, die schnell in Plünderungen jüdischer Geschäfte übergingen. „Ostjuden“ und alle, die man dafür hielt, wurden auf offener Straße und in ihren Wohnungen attackiert und misshandelt, in mindest einem Fall mit tödlichen Folgen. Die Polizei griff zunächst nicht ein oder beteiligte sich mittelbar an den Ausschreitungen, indem sie Juden in „Schutzhaft“ nahm und sodann misshandelte. Erst am zweiten Tag des Pogroms griff sie gegen den Mob durch; einen Tag später jedoch machte der zuständige Polizeikommandeur die „östlichen Einwanderer“ für das Pogrom verantwortlich. Kurz darauf ließ die Regierung aus Furcht vor einem Ansehensverlust über internationale Presseagenturen verlauten: „Alle Nachrichten von Judenpogromen in Berlin und Deutschland sind frei erfunden.“

Vergleichen wir diese Pogrome mit denen, die 1991 in Hoyerswerda und 1992 in Rostock stattfanden, so unterscheiden sie sich vor allem hinsichtlich der politischen Konsequenzen. Wurden nach dem Pogrom von 1923 die Konzentrationslager in Stargard und Cottbus aufgelöst, so wurde nach Hoyerswerda die flächendeckende Einrichtung von „Sammellagern“ beschlossen. In der Tat gleichen die Konzentrationslager der Weimarer Zeit den Sammellagern der Berliner Republik weitaus eher, als den Internierungs- oder gar Vernichtungslagern der Nazis. Dennoch war mit der erstmaligen Internierung jüdischer Menschen auch ein Faktum geschaffen, an das - neben der asylpolitischen Praxis der Berliner Republik - auch die nationalsozialistische Barbarei anknüpfen konnte.(...)

Thomas Müller, Ruhr-Uni Bochum
Das Lager

Zur Aktualität einer deutschen Institution
Antisemitismus und Migration

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ach ja, wie konnt ich das vergessen, ich verharmloser: erst 1946 gabs mal ein richtiges pogrom gegen juden, und zwar in polen. wieviel tote müssens denn sein? ich habe 1992 in deutschland auch einiges erlebt, meine fehlfarbige frau damals ist nicht dran gestorben.

der hinweis auf kielce ist doch alter deutscher geistessport. und niemand hat gesagt, er fände pogrome von irgendwem gegen irgendwen in new york irgendwie normal.

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diskutier wieder mit mir, wenn du das zitat von müller gelesen hast, in dem es um die kontinuietät eines wortes geht. um den blödsinn, den du hier thematisieren willst, gehts jedenfalls nicht. auch nicht um "progrome". dafür um pogrome. glückwunsch zur sangesfreude im fell. ( aber um noch mal zu deinem thema was zu sagen: es gab pogrome in hoyerswerda, in rostock, in solingen, was weiss ich. für wie glaubwürdich du mich hältst ist mir einigermassen wurscht. aber ich glaube dir gern, dass du ein singender faschist bist, wenn dus willst. )

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Ach, t.albert, das Problem ist doch nicht die wirklich wahre Bedeutung von KZ, sondern die Verwendung und Konnotation, die nun einmal eindeutig im Zusammenhang mit dem NS steht. Gleichwohl damit eine Diskussion über eine Kontinuität dieser Gedanken nicht unterbinden werden soll, diese bezweifele ich ja gar nicht. Es geht um die gegenwärtige Verwendung.

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@gk

"...sondern die Verwendung und Konnotation, die nun einmal eindeutig im Zusammenhang mit dem NS steht.

Es geht um die gegenwärtige Verwendung."

eben. davon ist die rede. man fängt schon wieder damit an, andere leute in lager zu stecken, wie seit 1919.

Also, da nicht gelesen wird, Zitat aus dem Zitat:

"Schon im Dezember 1919 hatte die preußische Regierung die Einweisung aller „unerwünschten Ostjuden im spezielle Lager“ beschlossen und damit eine Forderung der Rechten und des Militärs erfüllt. Im März 1920 wurden in Berlin wahllos 250 „Ostjuden“ verhaftet und in einem Militärlager interniert, weitere Razzien und Hausdurchsuchungen in „ostjüdischen“ Vierteln folgten. Diese Praxis gipfelte Ende 1920 in der Einrichtung zweier - der Begriff hatte sich mittlerweile durchgesetzt - >Konzentrationslager - in Stargard und Cottbus, die erst geschlossen wurden, als die Presse drei Jahre später über menschenunwürdige Lebensbedingungen in einem der Lager berichtete.

Nach der Ablösung von Innenminister Severing verschärfte sich die Lage der ”Ostjuden” noch weiter. „Unerwünschte Ausländer“ ohne gültige Papiere wurden in großem Umfang interniert. Durch diese Praxis der Aussonderung kamen die Behörden einem latenten Rassismus und Antisemitismus entgegen, ..."

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Theo, wir fahrn ins KZ
@ ziwo

Lass' den t.albert in Ruh. Der ist auch nur ein Opfer der dünnen, körperlosen Stimmen die sich einen Spass draus machen ihn sich zum Deppen machen zu sehen.

KZ allerorten!
Hühner-KZ,
Schweine-KZ,
Parlamentarier-KZ (habt ihr den Abgeordnetenbau in B. mal gesehen?)
Mieter-KZ

Ich bin froh dass der Begriff KZ jetzt endlich entspannt für alles verwendet werden darf wo mehr als drei Personen oder Lebensformen zusammenkommen.

Man darf das KZ
http://fhh.hamburg.de/stadt/Aktuell/pressemeldungen/2005/april/22/2005-04-22-jb-jugendarrest.html
auch nicht unerwähnt lassen.

Dort soll es sogar einen Kamin (!!!!!) geben und in der Nähe ist eine Autobahn (!!!!!)

t.albert tun sie was !

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Natürlich ist so wie etwas "durchboxen" eine sinnvolle Sache, ebenso wie die Segelschiffe, auf denen verhaltensgestörte Jugendliche Solidarität, Selbstdisziplin und Verantwortungsbewusstsein lernen. Ich bezweifle nur, dass Koch das im Sinn hat. Seit der Strafvollzug reine Ländersache ist, ist man dazu übergegangen, im Jugendvollzug von aufwändigen und teuren therapeutischen und sozialpädagogischen Ansätzen auf reine Verwahrung umzusteuern. Und wenn Koch, völlig am Reifegrad der Täter vorbei, die Anwendung des Erwachsenenstrafrechts für Jugendliche fordert und allgemeine Strafverschärfungen, dann erscheint seine Forderung nach Erziehungslagern, die neu geschaffen werden sollen, mir nicht auf Einrichtungen wie die von einem zwischen Winterberg und Winningen durch die Wälder zitternden Wolf genannte hinauszulaufen, sondern auf so etwas:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bootcamp


Und eigentlich geht´s dem Koch auch nur darum,bei autoritär strukturierten oder verängstigten Bürgern Stimmen zu sammeln.

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Koch, der Schafmacher
@ che

Korrekt!!!!

Wer sagte das:

“Wir dürfen nicht mehr so zaghaft sein bei ertappten ausländischen Straftätern. Wer unser Gastrecht missbraucht, für den gibt es nur eins: raus, und zwar schnell.”

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che, entschuldige bitte mal,
dass ich mich jetzt hier schlecht benehme und lebemann herzlichst einen trottel schimpfe, der wie einsame wölfe nicht in der lage ist, ausser den stimmen, die in seinem innern wüten, auch die ausser seiner sprechenden zu hören.
lebemann, wer hat von autobahnen und davon gesprochen, dass hühnerkäfige KZ seien? ja eben nicht.
da hier vom thema aufgrund von hör- und leseschwäche nicht gesprochen werden soll, lasse ich es jetzt auch.
zu darüber hinausgehender sachlichkeit bin ich so wenig willens wie hedonisten, die andere doofe hedonisten zitieren, nur weil sie, wie der zusammenhang des schröder-zitats und der lustigen KZ-liste hier zeigt, anderen leuten ihr eigenes binäres denken unterstellen. wer gegen koch ist, gibt automatisch schröder recht, und wer davon spricht, dass internierungs- und abschiebelager für ausländer schon 1921 in der weimarer republik "konzentrationslager" genannt wurden, anstatt "auslandspfadfinderdurchgangshaus", nennt auch hühnerställe "KZ"? seltsamer humor, freunde. der beweist sich so:

"Parlamentarier-KZ (habt ihr den Abgeordnetenbau in B. mal gesehen?)"

aha.

zuviel hedonismus geht an die substanz.

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konzerntrier dich doch mal, t.albert
oooooh,

Jetzt isser bösi-bösi wordn, unser t.albert.

Und die dünnen, körperlosen Stimmen säuseln ihm immer noch vom Konzentrationslager. Lager, in denen Menschen konzentriert werden sind Konzentrationslager - nach t.albert (vulgo auch: KZ).

Sind dann Lager, in denen Menschen sich konzentrieren, auch Konzentrationslager? Ich denke da an die Joga-Camps und Club Meds mit Bogenschiessen und Macramée und so.

Wenn ja, wollen wir nicht t.albert einen schönen Aufenthalt in einem Konzentrationslager wünschen? So hypothetisch?

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Ein antirassistisches Geschichtsbuch täte vielleicht Not.Mit Dir, T.Albert,würde ich glatt eines schreiben wollen.Ansonsten schaue man sich nur die Begriffsdefinition an.


http://de.wikipedia.org/wiki/Konzentrationslager

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@ che

Das ist jetzt aber eine total ungerechte Einzelfallbetrachtung.

Im Burenkrieg nannten die Inselaffen das ja zuerst "Concentration Camp". In der Weimarer Republik hiess was anderes ja nach t.albert ähnlich. Wenn mein Verdacht mit dem "sich konzentrieren" zutrifft, dann sind das schon 3 Beispiele gegen Dein eines.

Und das ist ja wohl ein Royal Flush gegen Dein Blatt mit Wiki.


Wobei: im Club Med wird man ja auch knusprig braun und/oder kann viel abnehmen. Wieder ein Indiz.

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ja, ein antirassistisches Geschichtsbuch täte not.
Der Harald Schmidt ist auch ein Lebemann, dessen schamlose Witzigkeit die eigene Denkstruktur "der schweigenden Mehrheit"(Koch) nicht mal verschleiert.
Richtig, Lebemann, ein Konzentrationslager ist ein Lager, in dem sich Menschen darauf konzentrieren, knusprig braun zu werden und viel abzunehmen, wie im Club Med.

(Und was spezielles für den Architekturspezialisten Lebemann: die Wehrdörfer, die Emil Steffann für die SS gemacht hat, sind grossartige, regional gedachte Architektur mit landschaftlich geprägter Materialkette, nicht wahr? Auch zum Braunwerden.)

Aber solche Witze kannte ich schon lange. Noch zu meiner Schulzeit nannte man das "Judenwitz".

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chrrr, därr täh Ponkt Albrecht!
"Judenwitz", so richtig mit Anführungszeichen?

Boh ey, Koch, schweigende Mehrheit, schamlose Witzischkeit, da werden von den dünnen, körperlosen Stimmen ja echte Hämmer eingeflüstert. Und entschleiern will er mich auch noch, der kleine Schäker.

Ich biete gern ein Vorwort für das AntiRaWöBu an unter dem Titel:

"Von Kraft durch Freude über die Wehrdörfer bis zum endgültigen Grauen, dem All-Inclusive Feriendorf: Konzentrationslager im Wandel der Zeit".

Denn: "ein lager, in dem menschen konzentriert werden, ist ein konzentrationslager." Aus: "t. albert, wie er singt und lacht" - das Best of Album.



Im übrigen "macht" man einen Haufen, aber man "macht" kein Wehrdorf.

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ein lager, in dem menschen konzentriert werden, ist ein konzentrationslager. english: concentration camp. gibts immer dann,wenn in alter tradition krieg gegen die bevölkerung,eigene oder andere, geführt wird.

- wenn Du mich schon zitierst, dann auch ganz.

Entschleiert, Freund, habe ich Dich auch nicht. (Auch nicht richtig gelesen, mann, strengt Euch doch mal ein bisschen an.) Was gäbe es zu entschleiern, wo kein Schleier ist?

Dass Dir zufolge niemand irgendetwas macht oder gemacht hat, drückst Du haufenweise aus.

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Täh Ponkt Albrecht geht in däh Offensäve.
Ist das Vorwort damit gekauft?

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lebemann, bitte zurück zu Kommentar mit langem Zitat, 10. Januar, 18:54!
Ich hab jetzt fertig. Keine Ahnung, worüber Du mit mir hier diskutieren willst.

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Das Volk ähst noch nächt raif föhr Täh Ponkt Albrecht.
Macht nichts, Du machst Deine Rolle sehr gut. Ein Naturtalent.

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Danke! Weiss ich doch.

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http://www.ruhr-uni-bochum.de/bsz/516/516lager.htm

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Seit fönfzehn Ohr Einundfönfzig wirrd Zuröckgeschossen.
t.albrecht,

Merkst Du eigentlich was bei Deinem dollen verlinkten Artikel?

Oder bist Du tatsächlich einer von denen die sich ganz allein am eigenen Nasenring durch die Arena ziehen können?

Ja, wenn die Nazis nicht gewesen wären bliebe so vielen mehr nur noch die Trinkhalle.



Insofern an Ziwo: full ack! Obwohl der sich einen drauf lässt, das tun Zitterwölfe schliesslich immer.

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und jetzt?

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Seit der Strafvollzug reine Ländersache ist, ist man dazu übergegangen, im Jugendvollzug von aufwändigen und teuren therapeutischen und sozialpädagogischen Ansätzen auf reine Verwahrung umzusteuern.

eben, che, genau das ist das eine problem.

das andere, grössere problem ist, das man dafür bei den mündigen wählern beifall bekommt.


so sieht wahlkampf in zeiten von big brother und dschungelcamp aus. allerdings denke ich, dass die spin-doctors bei der cdu doch nicht alles bedacht haben: ein herr mdl apfel wird es sich sicher nicht entgehen lassen, darauf hinzuweisen, dass forderungen seiner partei jetzt von der cdu plagiiert werden und im übrigen die npd die ausreise aller auslander fordert.

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Shock and awe
Vielleicht sollte man das Ganze, statt da gegen anzuargumentieren, einfach zuspitzen und explizit Erziehungslager für DEUTSCHE Jugendliche fordern. In dem Augenblick, in dem deutsche Spießereltern sich in der Situation sehen, dass es ihre eigenen Kinder trifft, wenn diese Scheiße bauen, dürfte die Begeisterung sich in Grenzen halten. Projektion funktioniert ja imer nur, wenn es ein Anderes gibt.

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Glaub ich nicht
Dem deutschen Spießer ist es egal, wer ins Lager kommt. Hauptsache er kann irgendjemanden einsperren und züchtigen.

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Nach dem alten Prinzip Hiebe statt Liebe zwingt Tugend in Jugend?

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Moooment, Ziwo, ich stimme ja dem, was Du sagst, vollinhaltlich zu, ich behaupte ja auch nicht, Koch wolle reale KZs errichten, sondern ich empöre mich über seinen verlogenen Populismus. Da sehe ich zwischen Deiner und meiner Wahrnehmung noch nicht einmal einen besonderen Unterschied.

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Ziwo, endlich sprichste deutlich,
so dass ich Dich verstehen kann. Jetzt gibt mir Dein letzter Absatz doch zu denken.
Ansonsten geb ich Dir ja unumwunden recht. Nur, wieso macht der Koch immer sowas? Bis man ihm von Rechts Heuchelei vorwirft, dass er ja in realiter schweizerisch beratene Kuschelpädagogik machen lässt, mithin nicht tut was er sagt?

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"nun wirst du mir sagen t.albert das hat doch alles mit schulpolitik jugendpolitik nix zu tun.

siehst du natürlich hat es damit nix zu tun. es wäre doch sonst ne katastophe."


nee, das werd ich Dir nicht sagen. Eben nicht. Es ist ne Katastrophe. (Wie ich peripher sowieso weiss, wenn auch in Blocher-Land.)

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stop! für "links"-partei schmeiss ich mich nicht unters schwert.
ich nicht! ich kann mich nämlich mit der links-partei nicht abfinden, geht irgendwie nicht, und geht immer noch nicht. sie wollten mich mal als mitglied kapern, aber das musste ich verekelt zurückweisen. ist schon 11, 12 jahre her, aber seitdem meide ich berührung. ich will nicht mit braunen, roten, schwarzen köchen im lagerbau zu tun haben. es ist eben immer wieder interessant, wie der lagerbau als zum schulbau alternativ gesehen wird, und da haben diese "linken", wie ich gehört habe, erfahrung. es ist eben nicht alles nur rhetorisch, und deswegen finde ich entsprechende rhetorik nicht so ansprechend. ich lebe als "ausländer" in meinem geburtsland, und dann findet mans irgendwann nicht mehr nicht nur nicht ansprechend, sondern zum kotzen. ich höre die hetze, so wie die von herrn koch, jetzt acht, neun jahre jeden tag, zuerst ist man seltsam überrascht, dann denkt man irgendwann, ach, die meinen mich ja auch. und dann merkt man, die meinen mich eben auch. die folge davon ist übrigens der langsam heranreifende entschluss mit der sogenannten integration lieber etwas langsamer zu machen, die scheint ja nun nicht so erwünscht zu sein, wie behauptet. dazu gäbs viel zu sagen.
-so, und das ist europa. ich habe übrigens nicht so wenige lehrende kollegen, die sehen das mit der schulischen betreuung eher koch- und blocher-mässig: wenns probleme mit schülern gibt, dann liegts an deren ausländischer mentalität. die sehen sich als multikulturelle linke.

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Und genau deshalb ist der Multikulturalismus ja auch nur ein anderer Rassismus.

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eines fehlt mir noch bei ziwos analyse:

wie wurde denn aus einem vorschlag eines spin-doctors ein thema, das weit über hessen hinaus, die nation beschäftigt?

das thema wurde von den medien hochgekocht. ein überfall auf einen benutzer der u-bahn ist üblicherweise etwas für den polizeibericht im lokalteil. diesmal wurden diese vorfälle auf seite eins aufgemacht. und diesmal nicht nur von der bild und der welt, auch andere zogen mit (übrigens, der staatsanwalt, aus bayern, glaube ich, der in der bild sein gutachten über jugendkriminalität loswerden durfte, ein staatsanwalt ist weisungsgebunden, die veröffentlichung geschah daher mit wissen und wollen seiner vorgesetzten, letzlich dem bay. innenminister).

von einer verschwörung, koch ins amt zu schreiben, gehe ich nicht aus. aber er hat wohl unterstützung bei manchen blattmachern oder, noch wichtiger, den arbeitgebern dieser blattmacher und es sind die üblichen verdächtigen, springer, faz. über die rolle des fernsehens weiss ich nichts zu sagen, ich sehe aus dem fenster, wenn ich fern sehen will.

eine kritik dieser hetzerischen wahlkampagne muss bei der kritik der berichterstattung der medien zu diesem thema anfangen, und zunächst beschreiben, welche medien diese kampagne wie unterstützt haben.

dies dürfte auch für die zukunft interessant sein.
weniger für eine mögliche auseinandersetzung merkel - koch (warum hat anschi nicht schon längst neuwahlen herbeigeführt), dies wird nicht öffentlcih durchgezogen. aber nur mal agenommen, die nächste bundestagswahl liefe auf die kanzlerkandidaten koch und beck hinaus, hat die hessenwahl schon gezeigt, auf was wir uns alles freuen können.

das dürfte für die zukunft auch insofern interessant sein, als die presse so ihre daseinsberechtigung beweisen kann, oh, das passt besser woanders hin.

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Von taz, FR, Le Monde Diplomatique, JW usw. abgesehen: Ihre Recyclingcontainerberechtigung, müsste das wohl eher heißen.

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