Samstag, 12. Januar 2008
Es kann einem gar nicht so schlecht werden, wie man kotzen müsste oder schwarzbraun ist die Hessennuss
Der Streit um härtere Strafen für jugendliche Gewalttäter mit Migrationshintergrund belastet inzwischen nicht nur die Große Koalition, sondern auch das Verhältnis von Politik und Ausländerverbänden in Deutschland. Nachdem die Türkischen Gemeinden in Deutschland (TGD) - wie zuvor bereits der Zentralrat der Juden in Deutschland - den CDU-Wahlkampf in Hessen mit den Kampagnen der rechtsextremen NPD verglichen hatten, gaben die Christdemokraten Kontra: Ihre Fachpolitikerin für Extremismus im Bundestag, Kristina Köhler, warf dem TGD in einer Pressemitteilung vor, er "füttere schon seit Jahren gemeinsam mit islamistischen Verbänden den wachsenden deutschenfeindlichen Rassismus".
Nicht "einfach nur Jugendgewalt"

Die CDU-Politikerin erklärt, die Gewalt von Migranten sei genausowenig "einfach nur Jugendgewalt", wie die Angriffe von Rechtsextremen auf Ausländer. Die linken Parteien verhinderten "jedoch nach wie vor eine Ausweitung der Extremismusbekämpfung auf deutschfeindliche Gewalt". Hessens Ministerpräsident Roland Koch hatte zuvor betont: Je stärker ein Jugendlicher zur Kriminalität neige, "desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er einen Migrationshintergrund hat", sagte er auf einer Wahlkampfveranstaltung.

Die Gewalttaten, die von Jugendlichen mit Migrationshintergrund begangen werden, gehen allerdings laut Statistik zurück: "Der prozentuale Anteil jugendlicher nichtdeutscher Tatverdächtiger ist bis auf wenige Ausnahmen rückläufig", stellen die Innenminister der Länder in ihrem jüngsten Bericht fest. Die rechtsextremistisch motivierte Gewalt dagegen hatte nach Angaben der Bundesregierung im Jahr 2006 einen neuen Höchststand erreicht.

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Hi. Ich wollte das mit der Statistik bei mir ebenfalls einbauen. Allerdings nicht ohne Belege. Hast Du irgendwie einen Link zum entsprechenden Teil-Seite des statistischen Bundesamtes?

Ich wäre Dir sehr verbunden ;-)

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"Mein Mann hat doch nichts gegen Ausländer! Er hat so viel für die Integration getan. Wir fahren in die Türkei in den Urlaub."

http://www.bild.t-online.de/BILD/news/politik/2008/01/12/koch/frau-koch,geo=3463032.html

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Was ich besonders krass finde: Frau Köhler glaubt, was sie sich da zusammenreimt und hat wohl wirklich die Zwangsvorstellung, dass Links- und Rechtsextremismus das Gleiche sind, wenn mensch ihren Ausführungen in der Zuender-POlitiker-WG glauben darf.

Deutschfeindlicher Rassismus ist aber eine schöne Wortschöpfung, sehr cool...

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Ja, wirklich cool, aber leider in diesem berüchtigten Nazi-Blatt geklaut.

http://www.nzz.ch/nachrichten/medien/schwarze_schafe_in_deutschland_1.649139.html

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Eskalation?
Trügt mich meine Wahrnehmung, oder ist die Selbstherrlichkeit mit der Kritik an der aktuellen rassistischen Kampagne zurückgewiesen wird etwas neues?
Rassistische Kampagnen sind ja sicher nichts neues, gerade Hessen-Hitler hat ja seinen letzten Wahlkampf auch auf diese Art bestritten.
Nur gibt es ja diesmal wirklich deutliche Kritik, ob nun vom Zentralrat der Juden oder auch von den Spezialdemokraten. Wäre es bisher nicht so gewesen das sich Leute wie Merkel oder Prafalla oder wie der heißt darum bemüht hätten die ganze Sache etwas zu relativieren?
Und nun stellen sie sich ja sehr selbstbewußt hin und "schlagen zurück". "Deutschfeindlicher Rasissmus" war doch bisher schlicht NPD-Jargon, oder?
Natürlich sind auch bisher bewusst genau diese Ressentiment bedient worden, aber eine derart offene Sprache, die ist doch neu, oder?

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Das stimmt schlichtweg. Es ist an der Zeit, massiv, fantasievoll und mit einem gehörigen Maß Gemeinheit dagegen zu steuern, etwa so: http://shiftingreality.wordpress.com/2008/01/12/was-koch-und-rechte-konnen-konnen-wir-schon-lange/#comments

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