982 Seiten, einzeilig??? Ich hoffe, der Kollege macht daraus auch noch seine Habil....

Hm, mal absolut offtopic, weil hier keine Kontaktmöglichkeit gegeben ist: Kannst Du Sekundärliteratur empfehlen, in der auf die Austauschbarkeit des Feindbildes im Antisemitismus (oder auch Rassismus allgemein) eingegangen wird und da besonders auf die gesellschaftlichen Vorbedingungen für ein totalitäres System - autoritäres Verhalten, Duckmäusertum etc.? Muss nicht unbedingt auf Adorno abstellen. Bin momentan ziemlich im Stress, aber eine kleine google-Recherche hat gezeigt, dass du dich ziemlich oft dazu in Blogs geäußert hast :) Wäre nett.

Dazu fällt mir aber zuallererst Adorno ein, Studien zum autoritären Charakter und Elemente des Antisemitismus in der Dialektik der Aufklärung. Ansonsten Gérard Noiriels Die Tyrannei des Nationalen (im weiteren Sinn hilfreich, befasst sich mit der Ethnisierung eigentlich sozialer Fragen ganz global) und Wolfgang Pohrts Der Weg zur inneren Einheit. Die Ethnisierung des Sozialen aus der Reihe Materialien für einen neuen Antiimperialismus thematisiert die Noiriel-Fragestellung bezogen auf die Entstehungsbedingungen des Jugoslawischen Bürgerkriegs.

Sehr verbunden.

Ich finde ja, was das Strukturelle betrifft, den Sartre-Text zu Judentum und Antisemitismus immer wieder unglaublich erhellend. Der ist auch bei Hagalil passagenweise einzusehen. Ist jetzt reine Reflexion, keine empirische Studie, aber der bringt das Motiv meines Erachtens noch besser auf den Punkt als die "Elemente des Antisemtismus" in der DdA, weil sich in der immer diese seltsamen Psychoanalysismen ausbreiten, die man da gar nicht braucht ...