Strange - da schrub ich vor noch gar nicht so langer Zeit auf diesem Blog etwas über die Ereignislosigkeit meines derzeitigen Sexuallebens und kurz darauf über die verblüffende Erfahrung, plötzlich von einem ganzen Schwarm junger Studentinnen umbalzt zu werden - wobei ich vermutete, dass da ein Bessere-Noten-Kalkül dabei war. Jetzt gesteht mir eine von denen ihre Liebe, zugleich baggert mich eine Kollegin an, und demnäxt habe ich noch zwei Dates mit zwei verschiedenen Frauen. Ist das jetzt der frühsommerliche Blütenstaub, der die Brunftzeit einleitet oder schon die Midlife-Crisis?

...nütz' es aus ;-)

Ende 40 und obwohl fast 15 Jahre verheiratet, kann auch ich immer noch gelegentliche Avancen und Signale registrieren, was natürlich nicht unangenehm ist. Bei meiner ehemaligen Verlobten ist es übrigens nicht anders. Im Unterschied zu Dir, Che, sind uns natürlich Grenzen auferlegt, die wir immer beachten. Tragischerweise sind inzwischen zwei Freundinnen, die ich sehr mochte, viel zu früh aus dem Leben geschieden und die Frage bleibt unbeantwortet im Raume stehen, was wäre, wenn die beiden mir ihre Zuneigung schon vor über 15 Jahren gestanden hätten? Vielleicht hätte dann eine von beiden wenigsten keinen Selbstmord begangen...

Aber so ist das, wenn man älter und älter wird: Die Zahl derjenigen, die vor einem und meist viel zu früh versterben, nimmt nach und nach stetig zu. Einer meiner besten Freunde, ein Kerl wie eine Eiche, der sich noch vor wenigen Tagen für unverwundbar hielt, bekommt in zwei Wochen eine Computertomographie. Wir hoffen für ihn, daß der Tumor gutartig ist und nicht gestreut hat, denn sonst - daran wollen wir gar nicht denken.

"Nur einmal blüht im Leben der Mai und in 50 Jahren ist alles vorbei! Du Rindvieh! Dann ist es vorbei!" sang Otto Reuter vor vielen Jahrzehnten.

In diesem Sinne, Che. Comprende?