Samstag, 10. November 2018
Die Streifzüge des Bizarrologen - erotische Annäherung und ihre Maßstäbe
che2001, 20:08h
Man kommt aus dem Staunen ja nicht raus. Ich habe einige junge Kollegen deren Hintergrund sehr weit weg ist von meinem. Unter 30, bisher Handwerkergesellen gewesen, Weiterbildung gemacht, Herkunft aus kleinen Provinzstädtchen. Mein eigenes Milieu ist über 40, Akademiker, großstädtisch geprägt und weltmännisch. Als ich mit denen über Liebesleben und Sex schnackte stießen Welten aufeinander. Für die Junx war es völlig klar dass es beim abends in die Disse gehen darum geht Frauen aufzureißen um die möglichst noch am gleichen Abend zu knallen (unabhängig davon ob man selber in Beziehung ist oder nicht), Männer die so etwas öfter machen sind tolle Hechte und echte Kerle, Frauen die das auch tun Schlampen. Jeder dieser Junx die das Fremdgehen für sich als selbstverständlich betrachten würde mit seiner Freundin, in einem Fall Ehefrau, sofort Schluss machen wenn die das täten.
Und das alles war für sie so selbstverständlich dass es für sie quasi keine andere Realität gab.
Ich erzählte wie anders das in meiner Welt ist, dass da offene Zweierbeziehungen mit erlaubten Seitensprüngen für beide PartnerInnen wenn nicht normal so doch ein mehr/weniger allgemein angestrebtes Ziel seien und dass ich Frauen mit einem aktiven Partnerwerbeverhalten und bunterem Sexualleben achten, mitunter bewundern und nicht als Schlampen ansehen würde, der Begriff existiere in meinem Vokabular nicht. Und dass eine meiner Schwestern als die so in ihren Zwanzigern war Vielmännerei betrieb, zeitweise einmal pro Woche mit einem neuen Typen im Bett lag und darauf stolz war, mich sogar geradezu moralisierend dafür kritisierte dass ich nichts vergleichbares tat, wir waren ja beide für die sexuelle Revolution.
Damit konnten die Junx nichts anfangen, sie weigerten sich mir das alles zu glauben und hielten das für gelogen, so etwas könne es ja gar nicht geben.
BTW und mir stellt sich die Frage ob hessische oder ostwestfälische Kleinstädte in Hinsicht auf sexuelle Freiheit und Selbstbestimmung doch deutlich anatolischer sind als Bremen, Braunschweig, Hannover, Düsseldorf, Göttingen, Kassel.
Und das alles war für sie so selbstverständlich dass es für sie quasi keine andere Realität gab.
Ich erzählte wie anders das in meiner Welt ist, dass da offene Zweierbeziehungen mit erlaubten Seitensprüngen für beide PartnerInnen wenn nicht normal so doch ein mehr/weniger allgemein angestrebtes Ziel seien und dass ich Frauen mit einem aktiven Partnerwerbeverhalten und bunterem Sexualleben achten, mitunter bewundern und nicht als Schlampen ansehen würde, der Begriff existiere in meinem Vokabular nicht. Und dass eine meiner Schwestern als die so in ihren Zwanzigern war Vielmännerei betrieb, zeitweise einmal pro Woche mit einem neuen Typen im Bett lag und darauf stolz war, mich sogar geradezu moralisierend dafür kritisierte dass ich nichts vergleichbares tat, wir waren ja beide für die sexuelle Revolution.
Damit konnten die Junx nichts anfangen, sie weigerten sich mir das alles zu glauben und hielten das für gelogen, so etwas könne es ja gar nicht geben.
BTW und mir stellt sich die Frage ob hessische oder ostwestfälische Kleinstädte in Hinsicht auf sexuelle Freiheit und Selbstbestimmung doch deutlich anatolischer sind als Bremen, Braunschweig, Hannover, Düsseldorf, Göttingen, Kassel.
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al bern,
Samstag, 10. November 2018, 23:32
Ich empfinde das tatsächlich als "schlimm", wenn Frauen weniger Rechte zugestanden werden, als Männern.
Warum diese Aus- und Abgrenzung?
Das ist ja definitiv vorhanden, dass Frauen als Schlampen beschimpft und Männer als Helden gefeiert werden, wenn sie promiskuitiv leben, auch heute noch.
Richtiger machts das Ganze nicht.
Warum diese Aus- und Abgrenzung?
Das ist ja definitiv vorhanden, dass Frauen als Schlampen beschimpft und Männer als Helden gefeiert werden, wenn sie promiskuitiv leben, auch heute noch.
Richtiger machts das Ganze nicht.
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che2001,
Sonntag, 11. November 2018, 01:57
Ja, aber das ist in der Welt in der ich lebe eben nicht so und was mir diese Jungspunde erzählten kam mir so vor wie Erzählungen aus einer längst vergangenen Zeit oder wie das, was mir kurdische Freunde mit durchaus negativer Konnotation aus ihrer Herkunftsgesellschaft erzählten.
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che2001,
Sonntag, 11. November 2018, 18:12
@"Das ist ja definitiv vorhanden, dass Frauen als Schlampen beschimpft und Männer als Helden gefeiert werden, wenn sie promiskuitiv leben, auch heute noch." ------ Dass das in der BRD des Jahres 2018 noch oder wieder so ist, außerhalb spezieller Milieus, hätte ich nicht angenommen, weil es überall da wo ich mich bewege völlig anders ist. Ich hätte das in eine andere Gesellschaft als die deutsche oder in eine historisch überwundene Epoche eingeordnet, wäre ich nicht eines Besseren (oder eigentlich Schlechteren) belehrt worden.
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