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Es kann auch Abseits davon niemals die gleiche Dimension haben. Das ist unmöglich. Weil es ohne den Kniefall Brands die Steinmeier-Umarmung wohl nicht geben würde. Ist wie mit der Erfindung der Elektrizität und Solarenergie-Paneele. Über die Steinmeier-Umarmung werden die Geschichtsbücher in 100 Jahren nicht mehr schreiben. Über Brand. Ewig. Bitte vorher a bissl in sich gehen bevor man mich korrigiert und ausbessert oder löscht.
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https://www.anti-spiegel.ru/2020/kommentar-der-tagesschau-zum-holocaust-gedenktag-markiert-neuen-medialen-tiefpunkt/
Unter seinem Stahlhelm trägt er Alufolie. So muß es wohl sein, denn für ihn gibt es einen Eintrag bei PSIRAM.
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Wie mir che berichtete, sei er Historiker. Putin hat Archive geöffnet. Jetzt muß che sich nur noch eine russische Freundin anlachen und nach Moskau fahren. Mich würde interessieren, warum diese Archive vorher nicht offen waren und wie es in anderen am Zweiten Weltkrieg beteiligten Seiten aussieht.
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Das macht ja gerade den Unterschied: Die Annäherung Brands an Polen war ja nicht ganz uneigennützig. Dennoch half sie der historischen Wahrheit, sich im öffentlichen Bewußtsein festzusetzen. Steinmeiers Auftritt hingegen bewirkt das Gegenteil.
Zum Glück leben wir hier aber nicht im kack-katholischen Polen mit seiner dummen reaktionären PiS-Regierung, der es neuerdings auf europäischer und internationaler Ebene immer besser gelingt, den Geschichtsrevisionismus der Öffentlichkeit schmackhaft zu machen. Wer weiß, vielleicht hätte der hier ein Problem in Polen, denn er stellt den Polen kein gutes Zeugnis aus, was das Verhalten der Polen den Juden gegenüber im Zweiten Weltkrieg anbelangt. Denn die PiS-Regierung hat dafür gesorgt, daß derartige Veröffentlichungen strafbar geworden sind.
https://www.amazon.de/Mord-den-europ%C3%A4ischen-Juden-Dimensionen/dp/3406707106/ref=sr_1_2?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&keywords=Christian+Gerlach&qid=1579894033&sr=8-2
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öffentlich war die rettungsschiffe aus der donau nach palästina abschiessen zu lassen
als dresden bombardiert wurde
fuhr nach 2 tagen ein zug zum vernichtungslager
die infrastruktur war völlig intakt
trotz bomber und tiefflieger
es wurden auch nie die bahnlinien zum vernichtungslager mit den ungarischen juden zerbommt was ohne jede gefahr gewesen wäre
da sind die polen völlich harmlos
die briten hatten alle infos von den exil-polen bis in die letzten einzelheiten
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Ex-post-facto-Deutungen sind zwar bequem, aber auch nichtig, weil sie nämlich mit dem Wissen von heute operieren. Bis Mai 1944 war kaum etwas von Auschwitz bekannt, schon gar nicht die industrielle Tötung von Menschen. Lager waren nicht von Todesfabriken zu unterscheiden. Und es gab bei den Alliieren nicht einmal dieses Wissen um solche Todesfabriken und was dort konkret geschah. Die Deportation der ungarischen Juden begann ab Mai 1944 und kam im Juli 1944 zu ihrem Höhepunkt. In dieser Phase hatten die westlichen Alliierten nicht im Ansatz eine Ahnung, was in Auschwitz passierte und die wenigen Infos, die durch geflüchtete Juden aus dem Vernichtungslager nach außen drangen, kamen erst im Sommer, Herbst 1944 bei den Alliierten an. Einen Plan, wie man diese Vernichtung von Juden präzise hätte stoppen können, gab es nicht. Auf solche Einsätze waren die Militärs nicht vorbereitet. Es war im Juni 1944 bereits die Landung in der Normandie und der Krieg im Pazifik kräfteaufreibend. Auch das sollte man mit dazu wissen, wenn man ex post facto aus dem Sessel heraus fabuliert.
Und es ist zudem völlig unsinnig, Eisenbahnstrecken auf solche Distanz und aus 9000 oder 5000 Metern Höhe präzise bombardieren zu wollen, weil nämlich die Treffsicherheit aus dieser Höhe gering ist und für einen solchen Einsatz zudem hunderte von Bombern mit tausenden von Bomben erforderlich wären – militärlogistisch eine Wunderleistung – und zudem die Züge am Ende über andere Strecken umgeleitet werden können und weiterhin Eisenbahnschienen relativ leicht zu reparieren sind. Der Einsatz von kostbarem Material, das an allen Stellen der Front benötigt wurde, steht in keinem Verhältnis zum Erfolg.
Wer aus solcher Höhe ein Lager angreifen will, konnte nicht präzise bombardieren, sondern nur großflächig mit breiter Streuung. Drohnenangriffe gab es nämlich noch nicht. Es hätte also bei diesem Einsatz schlicht und ergreifend die Gefahr bestanden, daß die Alliierten bei der Bombardierung von Auschwitz den Nazis das Geschäft einfach abnähmen. Und später kämen dann Typen vom Schlage bitcoinziwo und verbreiteten die Mär, daß Alliierte in Wahrheit die Juden umgebracht hätten und nicht die Deutschen, denn die Lager dienten ja nur zum Schutz der Juden, schließlich hieß es ja Schutzhaft: Har, har, har. Und man kann vermuten, daß auch manch linker Antisemit diesen Scheiß mitgemacht hätte, denn es geht ja gegen den Imperialisten USA. Da ist jedes Mittel recht. Es ist dem Antisemiten keine Ausrede zu dumm, als daß er sie nicht in den Raum fabuliert.
Eine Bombardierung wäre Ende 1944 theoretisch zwar möglich gewesen – übrigens noch viel besser durch Stalin, der deutlich dichter am Lager dran war und er hätte sogar Fallschirmjäger absetzen können, aber ein kommunistischer Diktator, dem schon seine eigenen Kriegsgefangenen egal waren und die er als Verräter abschrieb, hatte kaum an Juden Interesse. Nur eben: es setzt eine solche Aktion der westlichen Alliierten voraus, daß sie militärisch sinnvoll durchführbar gewesen wäre und es setzt weiterhin voraus, daß man von dem Ausmaß der Vernichtung in Auschwitz hätte wissen müssen. Dieses Wissen bestand bis zum Sommer 1944 nicht und es wäre, wie gezeigt, auch logistisch aus solcher Distanz keine angemessene und präzise Operation möglich gewesen.
Und zur Logik des Denkens in solchen Angelegenheiten – was freilich irgendwie doch voraussetzt, daß man denkt: Weshalb die Alliierten nicht bombardierten, wird per se mit einer finsteren oder bösen Absicht belegt und auch sonst wird gerne geraunt, insinuiert und es werden Nebelkerzen geworfen: „es is leider so das auch grossbritain seine archive nich öffnet aus gutem grund“ Nur ist das leider genau die Logik des Verschwörungstheoretikers: Es wird eine Annahme dogmatisch implementiert und als einzig gültige Möglichkeit gesetzt. Jede Alternative, jede andere Erklärung wird per se in der dogmatischen Prämisse ausgeschlossen. Daß es ebensogut ganz andere Gründe und Überlegungen geben kann, weshalb Alliierte nicht bombardieren konnten, gerät dann dabei nicht mehr in den Blick. Daß sich monothematisch auf die westlichen Alliierten festgeschossen wird, ist ein weiteres Indiz dafür, daß es hier nicht um Geschichte und Wissenschaft geht, sondern schlicht um Betrug und Sophisterei.
„als dresden bombardiert wurde
fuhr nach 2 tagen ein zug zum vernichtungslager“
Schön wie bitcoinziwo sich um die Judenopfer sorgt. Man ist gerührt. Nur: Als Dresden bombardiert wurde, schrieben wir den 13./14. Februar 1945. Auschwitz-Birkenau wurde am 27.1.1945 von den Russen erreicht und auch die übrigen deutschen Vernichtungslager in Polen waren nicht mehr in der Hand der Nazis. Insofern ist das, was bitcoinziwo hier von sich gibt, die übliche Propaganda gegen die westlichen Alliierten. Oder er ist halt so dämlich, daß ihm nicht einmal historische Daten geläufig sind. Man kann es sich aussuchen.
Wer die Hintergründe wissen will und sich über die Schwierigkeiten informieren will, weshalb man nicht einfach mal so aus 7000 oder 5000 Metern Höhe mit Flugzeugen, die mit 400 Stundenkilometern über eine ziemlich begrenzte Fläche hinwegfliegen, einen solchen Ort bombardieren kann, der mag sich diese Dokumentation bei Arte in der Mediathek anschauen. Und ebenso zeigt diese Doku ganz gut, wie lange es dauerte, bis die Alliierten begriffen, was in Auschwitz geschah. (Wo übrigens etwas mehr als 1. Million Juden umgebracht wurden. Die anderen 4,8 oder 4,7 Millionen Juden wurden an anderen Orten ermordet.)
https://www.arte.tv/de/videos/087404-000-A/1944-bomben-auf-auschwitz/
Im übrigen sind nicht die Alliierten an den Morden in Auschwitz, Sobibor, Belzec, Majdanek schuld, weil sie angeblich etwas unterließen, sondern, die, die diesen Mord an den europäischen Juden vornahmen: Deutsche nämlich und all ihre freiwilligen Helfer. Auch das scheint hier ein wenig in Vergessenheit geraten zu sein. Die westlichen Alliierten befreiten Europa und sie mußten sich in diesem Kampf zudem auf einen Diktator Stalin einlassen, den sie mit Waffen und Logistik unterstützen. Kluge Köpfe wie Churchill erkannten das Dilemma und zogen nach 1945 schleunigst die Reißleine.
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Die westlichen Alliierten befreiten Europa und sie mußten sich in diesem Kampf zudem auf einen Diktator Stalin einlassen, den sie mit Waffen und Logistik unterstützen.Der böse Russe schlug die Nazis. Seine Westalliierten traten erst in Europa auf, als es darum ging, Westeuropa vor den Russen zu sichern, also August 1944, als das Nazireich nicht mehr zu retten war. Das war nach Stauffenbergs mißlungenem Attentat. Die Russen setzten bei weitem den größten Einsatz und das Ostvolk war für Versklavung und Vernichtung vorgesehen. Und neben den Juden waren sowjetische Kriegsgefangenen die zweitgrößte Gruppe, die in Konzentrationslagern vernichtet wurden. Und auch der Holocaust begann erst so richtig Fahrt aufzunehmen, nachdem Hitler die Sowjetunion überfallen hat. Antijüdische Maßnahmen hat es natürlich vorher schon gegeben. Der Osten war Hitlers Endgegner und nicht sein Verbündeter. Den Vorwurf, Stalin hätte doch bombardieren können, nachdem lang und breit erklärt wurde, warum die Westalliierten Auschwitz nicht hätten bombardieren können, und überhaupt nichts von der Existenz der Todeslagern hätten ahnen können, und sich gleichzeitig darüber beschweren, daß Stalin ganz bewußt die Befreiung der Todeslager hinausgezögert hätte, ist auch irgendwie seltsam.
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Für das, was man heute mit Drohnen erledigen würde, hat man früher Tiefflieger verwendet.
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Daß Stalin hätte bombardieren können, bezieht sich auf jene Leute, die der Ansicht sind,daß die Alliierten Auschwitz hätten bombardieren sollen. Stalin tat es nicht, und umso weniger hätten es die Aliierten gekonnt. Wenn sozi gründlich lesen könnte, was er leider grundsätzlich nicht tut, hätte er das entdecken können.
"und sich gleichzeitig darüber beschweren, daß Stalin ganz bewußt die Befreiung der Todeslager hinausgezögert hätte"
Darüber hat sich hier aber niemand beschwert und das war hier auch nicht Thema.
"Für das, was man heute mit Drohnen erledigen würde, hat man früher Tiefflieger verwendet."
Dieser Satz zeigt Deine Ahnung in militärischen Dingen. Die Tiefflieger starten dann in London oder von Italien und fliegen ungehindert bis nach Auschwitz. Interessant. Du solltest Flugzeugkonstrukteur werden. Oder Dich einfach mal mit der Reichweite von Jägern, leichten Kampfflugzeugen und Taktischen Bombern beschäftigen.
Bist Du eigentlich wirklich derart unwissend oder spielst Du solche Dummdödel-Karten hier in sophistischer Absicht, in der Hoffnung, daß man Deinen Betrügereien nicht auf die Schliche kommt?
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Hitler das Genick gebrochen hat die Rote Armee, auch und vor allem, weil sie von den USA qua Lend-Lease-Act massiv mit Waffen, Treibstoff, Flugbenzin, Panzern, LKWs, Jeeps, Flugzeugen unterstützt wurde. Ohne den US-Treibstoff wären irgendwann keine Flieger mehr in die Luft gestiegen. Besiegt wurde Hitler im wesentlichen durch die Standfestigkeit Churchills und den Eintritt der USA in den Krieg - wobei nicht zu vergessen ist, daß die westlichen Alliierten an zwei Fronten einen Krieg führen mußten. Und eben auch durch den Einsatz von Millionen von russischen Soldaten.
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https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article167948937/Warum-die-Alliierten-Auschwitz-nicht-bombardierten.html
Was sozi ohne partei hier bringt ist mal wieder DDR-Geschichtsunterricht.
@"Seine Westalliierten traten erst in Europa auf, als es darum ging, Westeuropa vor den Russen zu sichern, also August 1944,"------ Der D-Day war am 06. Juni 1944, die Landung in Italien (Operation Avalanche) am 09. September 1943, auf Sizilien (Operation Husky) am 10. Juli 1943
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Raul Hilberg schreibt in "Die Vernichtung der europäischen Juden": "Nach Beendigung der Rundreise durch die Lager des Generalgouvernements im Spätsommer 1942 entdeckte der Gasexperte Obersturmführer Gerstein einem Mitreisenden im Warschau-Berlin-Expreß, dem schwedischen Diplomaten Baron von Otter, das ganze Geheimnis. Der Baron berichtete die Existenz der Vernichtungszentren nach Stockholm, aber die schwedische Regierung gab die Informationen nicht weiter." (Hilberg, Die Vernichtung, S. 1030)
Bei all diesen Informationen muß man immer den Aspekt der Zeit betrachten und daß wir hier ex post facto deuten. Und man muß zudem sehen, selbst dort, wo durch mögliches Unterlassen Fehler gemacht wurden - ob es wirklich Fehler waren, darüber müssen Historiker und Militärwissenschaftler urteilen - daß diese Verbrechen nicht durch die westlichen Alliierten begangen wurden - bei allem Antisemitismus, der auch dort herrrschte, das kommt sehr gut in der gelungenen Arte-Doku zum Vorschein - sondern das Morden wurde von Deutschen getan.
Der Artikel ist in der Tat sehr gut und faßt es, so scheint mir pointiert zusammen, ich hatte ihn ursprünglich oben noch mitverlinken wollen. Das Buch von Hayes scheint mir ebenfalls wesentlich.
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„Warum die Deutschen?“ analysiert, warum ausgerechnet im größten Land Mitteleuropas der Rassenhass zum Staatsziel werden konnte. „Warum Mord?“ fragt nach der ständig zunehmenden Radikalität der antijüdischen Politik, und „Warum so schnell?“ nach den Techniken des Tötens und nach den Tätern.Warum Mord? Na, warum denn nicht? Ist doch Krieg! Hat doch niemand ein Problem damit! Gibt es einen Widerspruch zwischen hochentwickelter Zivilisiertheit und Rassenhaß? Ich denke: Nein. In der Regel kommt beides gut miteinander aus. Westeuropäische Demokratien unterjochten die ganze Zeit über riesige Kolonialreiche. Deutschland, Italien und Japan wollten auch welche. Diesen Anspruch begründeten sie ja gerade mit ihrer hohen Stufe ihrer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung. Schließlich sind Deutsche Kulturträger und die Slawen, Neger und Juden Untermenschen. Deshalb durfte Deutschland Lebensraum im Osten für sein Volk ohne Raum beanspruchen und die dort ansässige Bevölkerung unterjochen. Frantz Fanon und der Depp von Extinction Rebellion, der vor einiger Zeit mal einen Skandal vom Stapel gelassen hat, wiesen ja mal darauf hin, daß Nazideutschland mit Osteuropa im Prinzip etwas ähnliches veranstaltete wie die Kolonialmächte in ihren Kolonien. Deutschland hatte hierbei noch ein zusätzliches Problem: Seine Landwirtschaft und die der im Osten Europa okkupierten Länder war traditionell strukturiert und entsprechend wirtschaftlich wenig ergiebig, weshalb einige Bürger sterben mußten, weil man sie nicht ernähren konnte. Abgesehen davon, drohte Deutschland wegen seiner Hochrüstung grassierende Inflation. Demnach war Judenmord nicht Staatsziel in Deutschland, sondern ergab sich aus dem Zusammenspiel von wirtschaftlicher Notwendigkeit und Ideologie, also gewöhnlichem alteingesessenem Antisemitismus. Der Judenmord zog auch keine Ressourcen ab, die hätten für den Krieg verwendet werden können. Eher war es so, daß der Judenmord unnütze Esser (Nazijargon!) eliminierte und dem Nazireich zusätzliche wirtschaftliche Ressourcen zuführte. Auf dem Wege der sogenannten Arisierung, also schnödem Raub. Oder Zwangsarbeit.
Diese komischen Fragen "Warum?" sind eher Ausdruck angelsächsichem Narzissmus als wissenschaftlichem Interesse.
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Während die Kolonialherren rational ihre Völker ausbeuteten oder benutzten, lag in der Vernichtung ein von keiner Rationalität getätigtes Moment. Die eingezogenen Wertgegenstände hatten allenfalls kurzfristig einen Nutzen. Die Arbeitskraft eines Menschen nützt, wenn man in solcher Verwertungslogik denkt, deutlich länger. Die Briten rotteten die Inder eben nicht aus, und ebensowenig die Schwarzen, sondern sie zwangen sie zur Arbeit. Bei den Nazis geschah das Gegenteil: die Vernichtung im Osten kostete wertvolle, an der deutschen Ostfront dringend benötigte Kapazitäten von Mannschaft. Und darüber beklagte sich Wehrmacht wie auch Hans Frank, den der Abzug von Deportierten schmerzte, weil Bauvorhaben nun nicht beendet werden konnten.
Das Unterscheiden von Hinsichten und Aspekten ist ebenfalls des sozis Sache nicht. Täte er es, bekäme er die Sache auch intellektuell in den Griff. Bei solcher einebnenden Betrachtung stellt sich, abgesehen von den kruden und bar jeglicher Fakten fabulierten Inhalt der Aussage, auf der operativen Ebene natürlich wieder die Frage nach den dahinter steckenden Sophismen bzw. der zu erzeugenden Manipulation: Erkennt der sozi diese Differenzen wirklich nicht, weil er es intellektuell nicht vermag, oder werden sie von ihm bewußt verschwiegen, um hier in Gaulands und Höckes Manier alles über einen Leisten zu schlagen und aus dem Judenmord einen Fliegenschiß zu machen, der in nichts den Engländern nachsteht? Schlimm ist beides gleichermaßen. Wobei sozis Mangel an historischer Bildung das eigentlich erschreckende ist. Immerhin aber zeigen uns des sozis Aussagen, daß Inhalt und Operationalisierung in einem Bedingungsverhältnis stehen. Die Schlichtheit der Methode bedingt den schlichten Inhalt und vice versa. Das ist die trübe Dialektik. Bzw. die Nicht-Dialektik.
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https://che2001.blogger.de/STORIES/2703627/
https://che2001.blogger.de/STORIES/1117082/
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„In diesem Sinne ist das KZ die extremste Form der kapitalistischen Fabrik mit der Verwertung der menschlichen Arbeitskraft buchstäblich bis auf die Knochen.“
Das ist falsch. Eine solche Fabrik würde von jedem Unternehmer, von jedem Franzosen, jedem Engländer und Geld-Juden sofort geschlossen, weil sie keinen Penny und keinen Schekel abwirft. Es ist ein ungeheurer Aufwand an Verwaltung und an Bürokratie. In diesem Sinne ist das Lager eigentlich eher mit staatssozialistischen Programmen vergleichbar. Ökonomisch hoher Aufwand und es springt nur Ideologie als Seifenblase heraus. Und damit niemand wegläuft, muß man Stacheldraht ums Lager legen. Wenn man also solche kritisch-dekonstruktiven Lektüren wagt und die spezifischen Differenzen nonchalent unterschlägt, ist man schnell auch auf solcher Ebene, um mal zuzuspitzen und vorzuführen,wohin solche allzu simplen Methoden führen und wenn das Denken sich unter das Gerüst bzw. die Ideologie stellt, die das Ergebnis vorgibt.
Hier in diesem "Beispiel" des Vernichtungslagers, traurig eigentlich bereits, solche Dinge instrumentalisieren zu müssen, muß man unterschieden zwischen Verwertung als Prinzip einer instrumentellen Rationalität – und darin dann Leute wie Eichmann mit ihrem Organisationstalent als die, wie Arendt es zu recht nennt, „Banalität des Bösen“ (beim Sozi ist es die Banalität des Blöden) – und ökonomischem Gewinnstreben, das ebenfalls einer rationalen Kalkulation unterliegt, das aber seinen Einsatz einstellt, sobald nichts Monetäres herauspringt.
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Deinen ersten verlinkten Text halte ich für argumentativ nicht besonders gut, und ich fürchte, das liegt auch an den ideologischen Verhärtungen. Da ist Grigats Position schon ein anderes Kaliber, weil er es nämlich vermag, auch kulturkritische Elemente einzubauen und weil er die Dinge nicht über einen Leisten schlägt. Deutlich näher auch an Adornos „Dialektik der Aufklärung“ und dessen Konzept von Rationalität, die sich nicht nur in der Ökonomie erschöpft. Vermutlich muß man da aber Synthesen machen und Brücken schlagen, um eben die Aspekte, die beide richtig nennen, zusammenzubringen. Dazu ein andermal mehr. Die detaillierte Widerlegung Deiner Thesen und die Stärkung der Thesen von Grigat, dessen Artikel ich beim schnellen Lesen doch sehr gelungen finde, braucht Zeit.
Und ich zudem noch an einem Text für morgen, zum 27.1., dem Tag der Befreiung von Auschwitz sitze.
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"Die Überlegung, daß man Auschwitz und Bahnstrecken bombardieren kann – die übrigens dann ebenso leicht wieder zu reparieren, aber von der Präzision her schwierig zu treffen sind.."
"che:
..dass die Transporte in die Vernichtungslager dringend benötigten Nachschub für die Front blockierten und Teile der für den Eroberungskrieg im Osten benötigten Logistik lahmlegten"
die grösste aller sogenannten abschlachtungen war die von kursk
mit folgenden Verlusten:
die russen
Gesamte Schlacht bis 23. August:
863.000 Mann
6.064-7.000 Panzer
3.000 Flugzeuge
die deutschen:
Gesamte Schlacht bis 23. August:[10]
203.000 Mann
1.200 Panzer
650 Flugzeuge
nun könnte man den zahlen nach meinen es wär ein grosser sieg errungen worden
wo also war das problem?
im hinterland waren 100000 partisanen und die russen haben unter abenteuerlichen verlusten die nachschubwege bombardiert
damit war die schlacht verloren weil panzer ersatzteile brauchen und ohne ersatzteile läuft nu ma nix
da werden auch keine bahnschienen bombardiert sondern brücken und noralgische nachschubinfrastrukturen
dazu kam dann noch irrsinnigerweise das lokomotiven für den rassenwahn verbraucht wurden
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wie schnell baust du 10 brücken auf?
mit dobrindt würde das 10 jahre dauern
und stell dich ma vor du würdest hamburg maschen bombardieren
da hätte aldi nix mehr im regal
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Ansonsten ist auch dieser Artikel interessant.
https://www.deutschlandfunk.de/vor-75-jahren-die-groesste-panzerschlacht-des-zweiten.871.de.html?dram:article_id=422066
https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article117976280/Legenden-um-die-groesste-Panzerschlacht-aller-Zeiten.html
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primitiver kann man es doch nich ausdrücken
pontonbrücken worüber lokomotiven fahren sind heute noch nich erfunden worden
das is doch völlich albern
bin ich hier mit einem neonazi im blog warum wer das abschlachten gewonnen oder verloren hat?
das is doch piepegal
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da liegt eine tiefe abwertung der polen mit drinne als ob die polen die allierten nicht mit infos gefüttert hätten
die vergasung der juden begann industriell in Chelmno Kulmhof und das öffentlich mit präparierten lkws
sie fuhren durch das dorf täglich hin und her
es dauert extrem lange 160000 menschen durch den ort zu fahren mit opel blitz
öffentlicher geht es nicht und das ab dezember 1941
für die informationsstruktur wurde u.a. die katholische kirche genutzt eine kirche gibts ja wohl in jedem ort in polen
die infos des sog. polnischen untergrundstaates
oder enger bezeichnet der polnischen heimatarmee
gingen alle nach london zur exilregierung
es is ein aberwitz zu meinen die alliierten haben nix gewusst
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"die vergasung der juden begann industriell in Chelmno Kulmhof und das öffentlich mit präparierten lkws
sie fuhren durch das dorf täglich hin und her
es dauert extrem lange 160000 menschen durch den ort zu fahren mit opel blitz
öffentlicher geht es nicht und das ab dezember 1941"
Dazu taten die Nazis alles, um das geheimzuhalten. Die ersten gesicherten Infos drangen, und das ist der Stand der geschichtliche Forschung, Mitte 1944 zu den Alliierten. Alles andere waren Gerüchte und Hörensagen. Daß überall die Juden verschwanden, bekam sogar der dümmste Deutsche irgendwann mit und auch die Menschen in den von den Deutschen besetzten Gebieten. Nur reichte das nicht aus, um das zu wissen, was wir heute wissen. Also noch einmal: Ex post facto-Deutungen sind hier nicht zielführend
Kein Militär führt ein solch gewagtes Unternehmen über 1300 Kilometer von der britischen Insel entfernt aus, nur auf Gerüchte hin und ohne zureichende Informationen zur konkreten Lage: ein Unternehmen, das zudem erhebliches Material kostet, wenn es an allen Fronten brennt. Du fabulierst Dir hier etwas zusammen, so könnte man zunächst annehmen. Dem ist aber nicht so, sondern dahinter steckt ein System.
Deine Strategie ist hier klar: Du machst den Horst Mahler und verschiebst den Torpfosten weg von den Nazis hin zu den Alliierten. Vielleicht bist Du Dir dessen nicht bewußt, aber dies ist Dein Spiel. Die Lage der historischen Forschung ignorierend.
Daß Nichthandeln sehr unterschiedliche Gründe hat, schrieb ich oben. Lies einfach nochmal meinem Beitrag und meine Argumente dazu und entkräfte sie anstatt hier ad nauseam immer das gleiche zu behaupten.
Im übrigen haben die Massenvernichtung der Juden die zu verantworten, die sie durchführten. Die Deutschen zumindest hielten sich, wenn dieses Wissen so offensichtlich zutage lag, mit ihrem Widerstand doch erheblich zurück. Was die Briten aber immerhin taten: sie schickten Bomber Harris. Unternehmen, die zumindest von Erfolg gekrönt waren und die Kriegswirtschaft erheblich schädigten. Übrigens trotz Luftüberlegenheit reichte selbst aus dieser Nahdistanz hin zu Rhein, Ruhr und Häfen die Kapazität nicht aus. Aber immerhin:Wer Wind sät, wird Sturm ernten.
Und ansonsten befasse Dich einfach mal mit den Fakten, statt Dich hier in Spekulationen zu ergehen. Der von che verlinkte Welt-Artikel bietet Dir Infos und ebenso die Arte-Doku.
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ich verschiebe auch nix
und bin auch kein horst mahler
aber wenn dich daran liegt
will ich es gerne sein
"Was die Briten aber immerhin taten: sie schickten Bomber Harris. Unternehmen, die zumindest von Erfolg gekrönt waren und die Kriegswirtschaft erheblich schädigten."
ich bitte dich von herzen
das war nie die intention von bomber harris
da ging es darum einen feuersturm zu entfachen
in wohngebiete
militärisch völlich sinnlos
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Aber egal wie: einig sind wir uns dann immerhin, daß es ein Verbrechen war, das von Deutschen begangen wurde und von niemandem sonst.
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gott bewahre
armes deutschland
widerstand leisten in einer diktatur?
mach dich nich albern du wärest der letzte der das täte
sich der vernichtung in den weg stellen?
so wenn am bahnhof in paderborn 100 juden verladen worden wären und dann kommst du mit ner tröte und sachst: hört auf ihr schweine?
sach ma tickst du noch richtich
da wirste doch mit eingeladen abba unverzüglich
was hast du für einen humor
ach auf die strasse soll der zitterwolf auch noch gehn
wie in china wo die panzer drüber rollen
sehr witzich
dann noch hitler beseitigen
ja abba ich bin doch schon 2 mal gestorben
der meint ich hätte das ewige leben
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Schön aber zu sehen, wie Du da plötzlich die Ausreden erfindest, weshalb man Brücken nicht per deutschem Partisan und deutschem Widerstand sprengen kann.
Die Opfer, die Du von englischen, kanadischen, indischen, amerikanischen, polnischen, australischen Bomberpiloten und Besatzungen verlangst, solltst Du zunächst mal an die eigenen Leute delegieren. Und wenn das geklärt ist und klar ist, was da versäumt wurde und wir das hinreichend durch haben, dann können wir gerne von den tapferen Piloten der US Air Force und der RAF reden, die Deutschland mit ihren Einsätzen befreiten. Und ebenso von all den Russen, die ihr Leben gaben und die ebenfalls lieber in ihrer Heimat geblieben wären. Leider wurde diese von Deutschen überfallen.
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Na ja, wenn der Arbeiter kaum etwas kostet und wenn er stirbt sofort durch garantiert gelieferten Nachschub ersetzt wird macht das "Sinn". Wenn es keine Juden mehr gegeben hätten sollten die Polen drankommen, nachzulesen bei Schleiermacher/Rösler zum "Generalplan Ost."
Genauso funktionierten die Bergwerke der Römer, die übrigens das Vorbild für die christliche Vorstellung der Hölle waren. Die durchschnittliche Überlebensdauer dort lag bei 6 Monaten, die angeketteten Sklaven arbeiteten nicht in stundenmäßig festgelegten Schichten sondern bis zum Umfallen, nach dem Aufwachen ging es weiter, schon Blickkontakt wurde mit Peitschenhieben bestraft, Essen gab es nicht regelmäßig sondern eher nach dem Zufallsprinzip. "Privilegiert" waren die Sklaven die Schöpfräder antrieben, die hatten 12-Stunden-Schichten und bekamen regelmäßig Essen, waren aber ständig Quecksilberdämpfen ausgesetzt und starben im Schnitt nach einem Jahr. Tagtäglich wurden Leichenkarren aus den Bergwerken gefahren. Es gab genug aufsässige Barbaren die nachgeliefert wurden, also ökonomisch gar kein Problem. Alles Gold aus römischer Kaiserzeit wurde auf diese Weise gewonnen.
Die Insassen dieser Bergwerke taten alles, um "entdeckt" und Gladiator zu werden.
Im Sinne der Dialektik der Aufklärung war dann die Vernichtung durch Arbeit ein Umschlagen der kapitalistischen Produktionsweise in die schlimmsten Formen antiker Sklavenwirtschaft.
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"Und eines möchte ich an diesem vielleicht nicht nur für uns Deutsche denkwürdigen Tag nun aussprechen. Ich bin in meinem Leben sehr oft Prophet gewesen und wurde meistens ausgelacht [...] Ich will heute wieder ein Prophet sein: Wenn es dem internationalen Finanzjudentum in und außerhalb Europas gelingen sollte, die Völker noch einmal in einen Weltkrieg zu stürzen, dann wird das Ergebnis nicht die Bolschewisierung der Erde und damit der Sieg des Judentums sein, sondern die Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa."
Bei der Shoah geht es nicht bloß um eine Fabrik, ein Bergwerk und um Arbeitseinsatz. Das sind alles willkommene Nebenprodukte, sondern hier kommt es, und da lassen sich zahlreiche weitere Dokumente finden, bis hin zu Goebels Tagebüchern, auf die Vernichtung einer "Rasse" an. Vernichtung durch Arbeit bei den einen und Vernichtung durch Gas bei den anderen. Selbst die Selektion an der Rampe ging nicht nach rationalen Kriterien, sondern nach einfacher Gesichts- und Körperschau. Und zentral war am Ende, daß nur ein toter Jude ein guter Jude war. Und zwar, weil er Jude war. Das Arbeiten bis zur Erschöpfung war allenfalls willkommenes Nebenprodukt.
Die Römer brachten diese Sklaven nicht um, weil sie aus Antiochia, Galiäa oder Judäa kamen - insofern hinkt das Römerbeispiel nicht nur, sondern es ist auch eine Metábasis eis állo génos. Daß es immer schon Gewalt und Grauen gab, heißt nicht, daß es im Qualitativen unterschiedslos sei. Dialektiker sehen Differenzen. Der Tod war die Folge eines unstrukturierten Einsatzes, da es genügend Material gab, die Herkunft des Sklaven war wumpe. Anders bei den Juden. Sie wurden explizit deshalb umgebracht, weil sie Juden waren und nicht, weil sie arbeiten konnten. Darin liegt der Unterschied. Und das ganze nennt sich Antisemitismus. Und der funktionierte ein wenig anders als der Kolonialismus.
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Das rassenhygienische Weltbild der Nazis ging ja von einer negativen Bevölkerungspolitik im großen Stil und zugleich zum Heranzüchten einer "Herrenrasse" aus. Im Sinne malthusianischer Vorstellungen war das von Ökonomie nicht zu trennen.
Ziel der Shoah und des Vernichtungskriegs im Osten war eine Durchrationalisierung der Bevölkerung nach eugenischen Gesichtspunkten. vgl. hierzu die an sich recht bekannte Studie von Schleiermacher und Rössler
zum Generalplan Ost:
https://www.amazon.de/Generalplan-Ost-Nationalsozialistischen-Vernichtungspolitik-Sozialgeschichte/dp/3050024453
https://www.dfg.de/pub/generalplan/downloads/dfg_wissenschaft_planung_vertreibung_katalog.pdf
Die These von der Ökonomie der Endlösung ist in der Geschichtswissenschaft nicht unumstritten, aber auch nichts randständiges.
Und insbesondere antideutsche Autoren wie Pohrt und Grigat kehren im Grunde Horkheimers Diktum dass vom Kapitalismus nicht schweigen dürfe wer vom Faschismus spreche und den Diskurs um die Verkleidung von Herrschaft in Pruduktion dahin gehend um bzw. führen es ad absurdum dass sie jedweden Versuch, die Shoah mit ökonomischen Aspekten in Zusammenhang zu bringen oder Parallelen zu anderen Verbrechen und deren ökonomischen Ursachen zu ziehen unter ein grundsätzliches quasi religiöses Verdikt stellen. Damit wird dann zugleich der Kapitalismus, insbesondere in seinen aggressiv-imperialistischen Ausformungen exculpiert.
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Während die Kolonialherren rational ihre Völker ausbeuteten oder benutzten, lag in der Vernichtung ein von keiner Rationalität getätigtes Moment.Es ist ja so: Menschen sind Gesellschaftstiere. Das bedeutet, sie bilden mit Hilfe recht komplizierter Mechanismen, zu denen auch die Sprache gehört, komplexe, arbeitsteilige Gesellschaften. Auf der anderen Seite könnte kein Mensch außerhalb irgendeiner Gesellschaft überleben. Sprache, Kultur, Sitte, Religion sind Erscheinungen, die diese Gesellschaften hervorbringen. Alles hiervon ist in zweifacher Hinsicht irrational. Zum einen gründen sich die gesellschaftlichen Normen, Mythen nicht auf Erfahrungen, Axiome oder deduzierte Wahrheiten. Schließlich ist nichts an einer Ostermesse auf irgendeine Art rational. Rational wird das alles, inwieweit diese Normen und Mythen dazu beitragen, das Überleben und das Wohlergehen der Menschen zu sichern, die zu der betreffenden Gesellschaft gehören. Zum anderen ist das alles inkonsequent, uneindeutig und widersprüchlich, denn die gesellschaftlichen Normen widersprechen größerenteils individuellen Bedürfnissen. In halbwegs freien Gesellschaften blühen Dekadenz, Laster und Verbrechen. Die Leute gehen in den Puff und essen Fleisch, und wissen, daß man das nicht tun soll. Beständig geraten individueller Eigennutz und Gemeinwohl in Konflikt. Nun gibt es Leute, die sich an dieser vermeintlichen Irrationalität stören. Zum Beispiel Calvin. Der veröffentlichte eine Theorie, die Religion, Moral und Sitte zur Wissenschaft macht. Sobald dieser politische Verantwortung übernommen hatte, machte er sich daran, eine Gesellschaft vollkommen uneigennütziger Individuen zu schaffen, in der alles, was Spaß macht, radikal ausgemerzt wurde. Alles unter seiner Tyrannei folgte rationalen Gesichtspunkten. Musik, Weiber und Wein galten fortan als irrational. Nicht vom eigennützigen, individuellen Gesichtspunkt aus gesehen, der galt ja nichts mehr, sondern im Lichte von Calvins Lehre. So ähnlich ist das auch unter der Despotie jeden anderen Fanatikers, sei es Stalin, die Jakobiner oder Hitler. Alle wollten eine Gesellschaft der vollkommenen Unschuld und der Weg dahin ist der Terror, der Kampf des Lichtes gegen die Finsternis der Dekadenz. Denn Fanatiker sind die anständigsten Menschen. Ihr Anstand ist unerbittlich und kennt keine Gnade, denn es gilt, die Mächte der Finsternis auszurotten. Daher ist es ziemlich seltsam, ausgerechnet die Irrationalität des Holocaust zum Problem zu erklären.
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Jetzt schnell etwas zur Logik der Nazis. Die ist, wie gesagt, nicht irrationaler als die anderer Politik. Nur gnadenloser und und unerbittlicher. Heißt es bei Müntefering: "Wer nicht arbeiten will, soll nicht essen", heißt es jetzt: "Unnütze Esser, Ballastexistenzen, unwertes Leben haben abzutreten, um den Volkskörper vor Parasiten zu schützen". Und was die Juden anbetraf. Bis zum Überfall auf die Sowjetunion ging keine der von den Nazis vorgenommenen antijüdischen Maßnahmen weiter, als es die Juden seit dem Mittelalter gewohnt waren. Das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums und weitere Gesetze machte aus Juden Randexistenzen wie im Mittelalter. Wie im Mittelalter plünderte die Herrschaft die Juden, wenn sie Geld brauchte. Juden und Gojim durften nicht heiraten. Und einen Pogrom, die Reichskristallnacht, gab es auch. Waren Juden erst einmal Zigeuner, Schwulen und Asozialen gleichgestellt, konnte man sie dann mißhandeln, enteignen und vertreiben, ohne daß es zu Aufständen im Volk gekommen wäre.
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Fazit: Die angebliche Irrationalität und Zwecklosigkeit begründet nicht irgendeine Singularität des Holocaust, denn Zwecklosigkeit und Irrationalität sind geschichtlich gesehen, nichts Herausragendes.
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Dieses Fazit zog auch niemand, insofern ist Dein Fazit keines. Irrational und zwecklos ist auch das Verprügeln von Schwarzen durch Neonazis. Das ist nicht die Frage. Und rational ist es auch, einen Menschen, den ich nicht nur zum Gegner erkläre nd nicht nur zum Feind, sondern zum Schädling in der Weise ausrotte, wie man eben Schädlinge ausrotet. Hier bei der Shoah geht es aber um die Dimension und die Durchführung des Verbrechens. Und darin liegt auch ein Unterschied zum Mittelalter, davon ab, daß es im Mittelalter um einen Antisemitismus ging, der sich nicht rassisch gründete, sondern ein Antijudaismus war. Was das Rassekonzept für eine Bedeutung hatte, zeigte che, und darin ist ihm zuzustimmen.
Und es geht dabei auch nicht um ein Herausragendes im Sinne des Sensationellen, sondern im Sinne des Spezfischen. Rostock-Lichtenhagen, Sollingen, Mölln sind dann auch nichts Herausragendes. Menschen wurden immer schon angezündet. Pogrome gab es schon immer. Die NSU-Morde: Nichts besonderes, Menschen wurden schon immer von Terroristen umgebracht. Falsch: Natürlich gab es diese Pogrome schon immer und dennoch haben diese Fälle für die BRD eine einschnitthafte Funktion. Ebenso der Mord an Lübcke. Auch wenn danach manche gerne zur "Normalität" übergehen möchten. Klar kann man auch da sagen: Ach, der Rathenau wurde umgebracht, ist doch jetzt auch nichts Neues. Nur ist diese Haltung für Intellektuelle und überhaupt für Menschen, die über Gesellschaft nachdenken, keine akzeptable. Und sie vernebelt zudem die Unterschiede und dann sind halt in der Nacht alle Kühe irgendwie grau und irgendwie ähnlich. Und genau diese Haltung ist das Sinnbild des instrumentellen und des nicht-analysierenden Denkens. (Und von eingreifender Kritik habe ich an diesem Punkt noch gar nicht gesprochen. Ich bin hier nur auf der deskriptiven Ebene.)
Deine übrigen Ableitungen sind Trivialitäten. Daß der Mensch ein Gesellschaftswesen ist: Wer hätte das gedacht? Nur ist das alles nicht irrational, sondern besitzt Züge unterschiedlicher Rationalitätsformen, unter der sich unterschiedliche Gesellschaften strukturieren und damit auch ihr soziales Leben hervorbringen. Nur erlauben auch solche Konzepte des Sozialen nicht, alles in einen Topf zu packen. Am Ende reduziert sich dann Gesellschaft darauf, daß Menschen sich fortpflanzen und ab und zu mal aufs Klo zum Scheißen gehen. Alle irgendwie gleich. Was Du hier produzierst, ist die Trivialform von Geschichte, wie es sich Klein-Hans vorstellt: Hitler, Stalin, Calvin, Friedrich II, Cäsar, Perikles: alle irgenwie gewalttätig, alle irgendwie machtversessen. Das aber ist keine Erklärung mit der man die spezifische Gewalt des Calvinismus kenntlich machen kann. Und weil das so ist, haben Historiker und Philosophen wie Foucault sich sehr genau die Dokumente einer Gesellschaft angesehen und sie analysiertm um das Spezielle und das was daran auf besondere Weise Diskurse und Formen von Gesellschaft hervorbringt, untersucht. Und um die spezifische Gewalt des Kapitalismus herauszuarbeiten, hat Marx nicht einfach die Fabriken sich betrachtet und das, was die Arbeiter tun, sondern er hat im Hegelschen Sinne das Wesen zur Erscheinung gebracht, indem er sich in Theorie und in Zahlen versenkte. Und da kam man dann bei Marx auf das immer wieder überarbeitete "Kapital". Und da kam dann bei Foucault auf der Achse der Macht das Spezifische des 18. Jhds heraus und auch die Umbrüche in bezug auf die Staats- und Menschenführung. Und damit wandelte sich auch der Machtbegriff.
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Saddam Hussein ließ Kurden vergasen und mit Bulldozern in die Erde pflügen, er tat dies aber nicht aus einer Rassenideologie heraus sondern weil sie Aufständische waren die mit dem Kriegsgegner Iran zu kollaborieren drohten.
Die killing fields von Kambodscha hingen mit dem missglückten Versuch zusammen die chinesische Kulturrevolution zu wiederholen.
Dies alles sind Dinge die nicht miteinander vergleichbar sind, aber nicht wegen irgendeines wie ein Glaubenssatz gehandhabten Sonderstatus der Shoah an sich, sondern aus spezifisch benennbaren Gründen.
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hat den halben kongo dezimiert der typ
rassismus und pure geldgier
bersarin wird jezz was von relativierung der shoa wissenschaftlich begründet weil er hat ein wissenschaftliches heft gelesen plaudern
dann möchte er aber auch gleich erklären ob ein schwarzer weniger wert is als ein weisser
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Alys Argumente im Hinblick auf die Ökonomie kann ich nur bedingt nachvollziehen, allenfalls dann, wenn man die ökonomische Erklärung als einen Aspekt unter vielen anderen ansetzt. Und dieses Zitat von Grigat halte ich doch für instruktiv:
"Der rassistische Antisemitismus der Nazis tritt vielmehr als allumfassende Welterklärung auf, die sich auf angeblich natürliche Gesetze beruft. Er imaginiert sich seine eigene naturwissenschaftliche Basis. Zugespitzt könnte man davon ausgehen, daß der Nazi-Antisemit, so er seine eigenen Wahnvorstellungen ernst nimmt, zwangsläufig zur sogenannten "Endlösung" gelangt. Er braucht dafür keine außerhalb seiner Welterklärung liegenden Gründe, also keine ökonomische Rationalität und auch keine als solche definierte Notwendigkeiten der Bevölkerungspolitik. Wäre dem nicht so und man bräuchte für zur Tat schreitenden Antisemitismus tatsächlich das Versprechen von wirtschaftlichem Nutzen, von ökonomischer Rationalität, so müßte es umgekehrt ebenso funktionieren. Das heißt, mit dem Hinweis auf die wirtschaftliche Unsinnigkeit des Antisemitismus müßten sich Antisemiten von ihren Vorhaben abbringen lassen. Das dem nicht so ist, wußten schon Adorno und Horkheimer: "Daß die Demonstration seiner ökonomischen Vergeblichkeit die Anziehungskraft des völkischen Heilmittels eher steigert als mildert, weißt auf seine wahre Natur: es hilft nicht den Menschen, sondern ihrem Drang nach Vernichtung. (...) Gegen das Argument mangelnder Rentabilität hat sich der Antisemitismus immun gezeigt. Für das Volk ist er ein Luxus.""
Umgebracht wurden die Juden primär, weil sie Juden waren und der Hintergrund dafür sind Antisemitismus und Rassedenken und auch der Gedanke der Umsiedlung des Ostens spielte dabei eine Rolle, und dazu mußte man diese Orte von den Juden „säubern“. Russen übrigens wurden nicht in ähnlichem Umfang deportiert. Hier greifen unterschiedliche Aspekte zusammen, wobei das Hitler-Zitat von 1939 im Hinblick auf die Vernichtung eine deutliche Sprache spricht. Es ist ja immer wieder dieses Changieren in der Außendarstellung: einerseits drohten man den Juden ganz offen mit dem Mord, eben weil sie Juden waren, wie im Hitler-Zitat von 1939 und siehe dazu auch die einschlägigen Passagen in "Mein Kampf", und zugleich tat man alles, um die Innenleben der Vernichtung zu verbergen und man verbarg eben auch, was man mit den Juden vorhatte. Die Ökonomisierung ist ein Motiv, weil man den Juden nicht nur das Leben nahm, sondern auch ihren Besitz und ihr Vermögen. Und sofern Aly das nicht als Ausschließlichkeitsthese und damit also als eine Möglichkeit unter anderen formuliert, scheint mir das dann auch gar nicht problematisch.
Du schreibst: „bzw. führen es ad absurdum dass sie jedweden Versuch, die Shoah mit ökonomischen Aspekten in Zusammenhang zu bringen oder Parallelen zu anderen Verbrechen und deren ökonomischen Ursachen zu ziehen unter ein grundsätzliches quasi religiöses Verdikt stellen. Damit wird dann zugleich der Kapitalismus, insbesondere in seinen aggressiv-imperialistischen Ausformungen exculpiert.“
Die Shoah kann man durchaus mit ökonomischen Aspekten in Zusammenhang bringen. Es nicht zu tun, wäre auch absurd angesichts der Tatsache des einbehaltenen Vermögens, das beträchtlich war. Ob Heydrich, Hitler und Himmler ökonomisch denkende und handelnde oder aber rassisch-ideologisch handelnde Akteure und Betreiber der Shoah waren, stelle ich mal als Frage in den Raum. Von Himmlers Weltanschauung und seinen Motiven her, die wir kennen, fällt mir die erste Annahme sehr schwer und ich wäre da sehr interessiert, wie man das mit Argumenten belegen kann.
Und das alles, dieses Ausbeuten und das Einbehalten von Geld und Vermögen halte ich weniger für kapitalistisch, sondern es hat etwas mit einem Raubzug zu tun. Grob könnte man sogar sagen, daß das Vorgehen der Nazis einem an Gewinnmaximierung und Kapitalbildung orientierten Kapitalismus nachgerade entgegensteht. Findet sich doch in diesem Hintergrund immer zuerst der Rassediskurs und die Vernichtung der Juden als primäres Ziel (man siehe nur die Aktion Reinhardt), während bei der Vernichtung von Leben im Kolonialismus im Vordergrund die Arbeit und die Ausbeutung des Schwarzen bis auf den letzten Blutstropfen stand. Der Tod war eine Folge dieses Kolonialregimes im Kongo. Aber er war nicht das Ziel. Ähnlich wie bei den römischen Sklaven im Bergwerk.
Und ich würde in diesem Sinne vor allem einen Unterschied zwischen Ökonomisierung und Kapitalismus machen. Die radikale Ausraubung und die Versklavung von Menschen zum Zwecke der Arbeit ohne Entlohnung halte ich für einen Rückfall hinter die kapitalistische Produktionsweise. Kaum ein Ökonom, der die kapitalistische Produktionsweise präferiert, wird diese Art der Verwertung von Judenvermögen als spezifisch kapitalistisch ansehen und ich frage mich auch, wie man das von der Marxschen Theorie her ohne allzu gewalttätige Eingriffe in den Text wird begründen können. Dieses Form der Aneignung ist kruder Raub: hier halt durch Rassedenken und einen damit verbundenen inzwischen eliminatorischen Antisemitismus motiviert, die als Glaubenssatz diese Ideologie und dieses Vorgehen strukturieren.
Und auch das, was in einem Zeitungsartikel aus der „Welt“ beschrieben wird, hat nichts mehr mit einer irgendwie noch gearteten kapitalistischen Verwertungslogik zu tun:
„Auch an sich bekannte Tatsachen können verstören, wenn sie in ungewohnter Form aufbereitet werden. Das zeigt ein jetzt erschienener Aufsatz des Statistikers Lewi Stone von der Universität Tel Aviv. Der Professor für mathematische Biologie hat ausgerechnet, dass im Spätsommer 1942 der organisierte Judenmord der Nationalsozialisten seinen absoluten Höhepunkt erreichte.
Damit übertraf die tägliche Zahl an Opfern in diesen gut drei Monaten sogar noch die schlimmste Phase des Massenmords in Auschwitz-Birkenau. Im Frühjahr 1944 waren dort binnen acht Wochen mindestens 370.000, vielleicht aber auch 437.000 Menschen vor allem aus Ungarn vergast worden.
In dieser Zeit starben in den nun drei mit voller „Kapazität“ betriebenen Mordlagern der „Aktion Reinhardt“ in Belzec, Sobibor und Treblinka insgesamt knapp 1,1 Millionen Menschen. Weitere rund 302.000 Opfer wurden von Männern der SS-Einsatzgruppen in der Ukraine und Südrussland erschossen. Noch einmal 91.400 Juden starben in dieser Zeit in Auschwitz und Birkenau.“
https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article186538930/Judenverfolgung-In-100-Tagen-ermordete-die-SS-fast-1-5-Millionen-Juden.html
Und ich kann auch in solchen Aktionen kein sinnvolles ökonomisches Motiv entdecken. Wenn sich ein Staat an seinen Menschen bereichern will, dann nimmt er ihnen vielleicht ihren Besitz: radikale Enteignung von Judenvermögen. Aber wenn er es ökonomisch klug macht, dann verbringt er diese Männer anschließend in Strafbataillone an den härtesten Fronten. Auslöschung durch Krieg. Ökonomisch wäre es ebenso sinnvoll gewesen, die Juden in die Rüstungsbetriebe zu stecken, sie in Lagern oder Judenghettos in Produktionsbetriebe zu halten und zu kasernieren. Das wäre eine Verwertungslogik, die noch annähernd einem Kapitalisierungsprinzip entspräche, wenn auch dem der Sklaverei. Primär aber ging es, insbesondere in der Aktion Reinhardt, um die pure Vernichtung und man mußte hier zudem noch die Frage klären, wie man möglichst schnell und effizient eine Vielzahl an Menschen ums Leben bringt, was eher Kräfte bindet als sie freisetzt – auch das Argumente, die gegen Aly sprechen –, und man setzte dazu eine ganze Logistikbranche in Gang, deportierte Menschen aus ganz Europa weit in den Osten hinein über riesige Entfernungen, benötige zehntausende an Wachen: Von Frankreich her, von Griechenland ins äußerste Polen. Ökonomisch ist alles andere als das. Rational ist es aber dennoch. Denn man wollte dieses Verbrechen weit von den Augen der Öffentlichkeit entfernt begehen. Daß dabei zugleich auch riesige Vermögenswerte abfielen, war ein willkommener Mitnahmeeffekt.
„Stone kommt auf verschiedenen Wegen zu der dokumentarischen Grundlage seines Aufsatzes. Zunächst hat er die Deportationszüge ausgewertet, die im Herbst 1942 nach Belzec, Sobibor und Treblinka fuhren. Insgesamt brachten in den untersuchten hundert Tagen mehr als 480 Züge der Deutschen Reichsbahn rund 1,1 Millionen Menschen aus 393 vor allem polnischen Städten und Gettos in die drei Mordstätten; zu mehr als 97 Prozent waren die Deportierten Juden (der Rest waren gleichfalls aus vermeintlich rassischen Gründen verfolgte Roma).
Geblieben sind von diesen Opfern nur ungeheure Mengen menschlicher Asche. Denn „selektiert“ wurde in den Lager der „Aktion Reinhardt“ nicht oder nur in ganz geringem Ausmaß – fast alle Deportierten wurden hingegen von SS-Leuten, vor allem aber von ukrainischen Hilfstruppen, den Trawniki, direkt in die mit Kohlenmonoxid aus Panzermotoren betriebenen Gaskammern gehetzt.
Eine zweite Grundlage für Stones Studie sind die „Meldungen aus den besetzten Ostgebieten“ der SS-Einsatzgruppen, die in den besetzten Teilen der Sowjetunion mit Massenerschießungen Juden (und angebliche Partisanen) umbrachten. Für den Zeitraum von August bis Oktober 1942 sind hier ziemlich genau 302.000 Morde dokumentiert. So gut wie alle Leichen, die zunächst nur verscharrt worden waren, wurden 1943/44 in der „Sonderaktion 1005“ wieder ausgegraben und auf riesigen Scheiterhaufen verbrannt.“
Nach Sichtung dieses Artikels sehe ich diese Form von Ausbeutung der Juden mit anschließender Vernichtung als Primärziel als ganz und gar nicht kapitalismusspezifisch. Allein schon weil die Kosten dafür viel zu hoch sind. Insofern kann ich Dein Argument nicht nachvollziehen. Vielleicht kannst Du es mir in einer anderen Form nahebringen, daß ich es verstehe.
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hast du wenigstens den hauptschulabschluss?
diese denke is einfach nur gruselich
unterschiedliche arten von genoziden betrachtet der typ unterschiedlich
bersarin is genozid-versteher
unglaublich
auf dem hohen ross möcht ich ma sitzen
traurige gestalt
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wenn ich den kongo um die hälfte dezimiere geht das weit über das ökonomische interesse hinaus und genau diese überbordenden lustmorde und abschlachtungen der schwarzen hat ja zu einem sturm der entrüstung geführt
nicht weil er ein kolonialregimes diktierte
das galt bei den kritikern zu der zeit als akzeptabel
hohlbirne
ein ökonom schlägt nicht hände ab die noch für ihn arbeiten können
du trottel
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Bei Wikipedia heißt es, in bezug auf die Studie von Hochschild "Schatten überm Kongo": "Die Kongogräuel „gehören unzweifelhaft zu den größten Verbrechen der modernen Kolonialgeschichte“. Ob sie allerdings ein Völkermord waren, ist trotz der genozidalen Ausmaße der Verbrechen umstritten. Während Micha Brumlik ihn als Genozid oder sogar Holocaust avant la lettre bezeichnet, lehnen andere Autoren diese Bezeichnung ab, weil nicht planmäßig versucht worden sei, ein Volk oder eine bestimmte ethnische Gruppe zu vernichten. Der millionenfache Tod im Kongo sei eine Folge der extremen Ausbeutung gewesen."
Und hier greift dann auch Alys These gut.
Und zu einem Sturm der Entrüstung haben diese Verbrechen erst dann geführt, als Photographien von diesen Taten um die Welt gingen. Vorher beim mündlichen Bericht haben diese Schilderungen niemanden interessiert oder sie wurden ganz einfach nicht geglaubt.
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mit der argumentation hätteste dich gleich für führungspositionen im rasse und siedlungshauptamt qualifiziert
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Zudem: Du bist nicht abgebrüht, sondern Du bist nur durch den Wind. Und wir helfen Dir hier, Deine Probleme zu lösen.
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"und deshalb verwechselst Du dauernd Wesensbestimmungen mit Erscheinungen"
jezz wirds esoterisch
und aufsichtsrat der kolonialherren is er auch noch
bester bersarin
du hast nix anderes als einen zettelkasten auf den du sehr stolz bist
ein zettel is für kolonialherren
ein zettel is für juden
ein zettel is für zitterwölfe
ein zettel is für aldi
ein zettel is für .....
und dann haste noch wikipedia
und monopoly um die ökonomie zu verstehn
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Aly erklärt nicht die Shoa aus dem Kapitalismus, sondern er erklärt die Zustimmung der Deutschen zur Shoa aus dem wirtschaftlichen Nutzen der Arisierung.
Dass das mit Kapitalismus, wie Bersarin meint, so überhaupt nichts zu tun haben soll, ist allerdings eine steile These, und zwar deshalb, weil der Rassenwahn in der Welt des Kapitalismus spielt - wo denn sonst.
Die vorgebliche Exterritorialität des Genozids zugunsten des Kapitalismus hat in Deutschland eine üble Tradition, die Bersarin nicht kennt, weil er zu jung ist.
In den 50er Jahren klang das so: Es war die "dunkle Zeit"; die "Schatten, die auf unser Land fielen"; "die Schuld der Wenigen, die auf die Vielen fiel"; "verführtes Volk"; "Schatten der Geschichte" - exculpatorischer Scheiß, der stets, gerne per Dämonisierung der bieder-bürgerlichen Täter, einen Abstand schaffen wollte, den es nicht gab.
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Schauen wir also im Detail es uns an.
Argument 1: Die Strecke war zu weit, als das die Bomber Auschwitz erreichen konnten.
Quatsch, weil Auschwitz versehentlich bombardiert wurde durch eine Bomberstaffel, die sich verflogen hatte.
Argument 2: Die Schienen und Brücken werden schnell wieder aufgebaut, wenn man sie bombardiert hat.
Mein Tip: Man bombardiert sie nochmal.
Argument 3: Wir töten Gefangene.
Die Gefangenen flehten um Erlösung.
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Daß Faschismus und auch andere Spielarten von Diktaturen in der Welt des Kapitalismus spielen, heißt nicht, daß diese allein nach ökonomischen Prinzipien sich strukturieren müssen. Insofern: Es falso quod libet.
Daß die Deutschen der Judenverfolgung und ihrer Ermordung auch deshalb zustimmten, weil für einige etwas heraussprang und diese Diktatur auch eine Versorgungsdiktatur war, ist in der Tat einer von vielen Erklärungsansätzen, die überzeugen, aber ein rein ökonomischer Erklärungsansatz kann auch die Vorurteilsstrukturen, die dort beim Antisemitismus mitschwingen, nicht in den Blick kriegen. Insofern reicht das nicht aus. Und ansonsten bestätigt dies ja nachgerade meine Ausführungen zum Primat des Eliminatorischen aus rassischen Gründen und vor allem auch das Grigat-Zitat. Das Problem ist auch hier wieder, daß nicht nach unterschiedlichen Hinsichten geschaut wird.
Was der letzte Absatz soll, mögen die Götter oder sonstwer wissen. Das nämlich ist hier nicht das Thema. Du sollst einfach Alys These belegen. Aber am Aufwand der Polemik gemessen, scheint dies Dir nicht so gut zu gelingen.
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Ansonsten: Deine Polemik kannst Du Dir klemmen, sie führt nämlich in der Sache nicht weiter. Und noch was, als dezenter Hinweis unter Freunden: Eine rhetorischer Effekt, in Dauerschleife gebraucht, nutzt sich irgendwann ab und läuft leer.
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http://www.holocaust-chronologie.de/artikel/oekonomie-und-politik-der-endloesung.html
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Wieland Giebel: Warum ich Nazi wurde: Biogramme früher Nationalsozialisten,
Berlin Story Verlag GmbH 2018
ISBN-13: 978-3957231291, EUR 49,95
Ich zitiere aus der Verlags-Homepage:
"In diesem Buch geht es um die große Menge kleiner Nazis. Die Sammlung von Berichten des amerikanischen Professors polnischer Abstammung, Theodore Fred Abel, ist einmalig, sie ist die wertvollste Primärquelle zur Frage, warum Menschen zu Nazis wurden, was zu ihrer Radikalisierung beitrug. Von den im Sommer 1934 geschriebenen ursprünglich 683 Berichten sind 581 erhalten. Es gibt keine vergleichbaren Quellen, die auch nur annähernd an die Fülle des Materials von 3.700 Seiten, den Reichtum an Details, die Freimütigkeit der Darstellung und die Intensität der Lebensbeschreibungen heran kommt. In diesen unmittelbaren Schilderungen findet sich ungefiltertes Gedankengut, nicht durch Scham späterer Erkenntnisse getrübt, durch Holocaust, Krieg und Untergang. Abel wollte wissen, wer diese Menschen sind, wie die Hitler-Bewegung in ihr Bewusstsein trat. Diese Biogramme offenbaren erstmals in die Tiefe gehend Beweggründe und Haltung der Nazis.
Diese wichtigsten Quellen über die Faszination der Hitler-Bewegung sind 1938 in den USA in Auszügen erschienen, aber bis heute nicht in Deutschland. Theodore Abel (1896 – 1988) schrieb 1934 in Abstimmung mit NS-Propagandaminister Joseph Goebbels ein Preisausschreiben aus, bei dem es 18 Preise zwischen 125 und 10 Reichsmark zu gewinnen gab. „Der Zweck des Wettbewerbs ist die Sammlung von Material über die Geschichte des Nationalsozialismus, sodass das amerikanische Publikum sich aus realen, persönlichen Geschichten darüber informieren kann.“ Familiäre Herkunft und der Bildungsweg sollen ebenso geschildert werden wie der Weg zum Nationalsozialismus. Es komme nicht auf literarische Qualität an, aber es gibt einen klaren Ausschlussgrund: wer lügt, der fliegt. Die Berichte müssen ehrlich und vertrauenswürdig sein. –
Das Buch „Warum ich Nazi wurde“ versammelt eine alle Bevölkerungsschichten umfassende Auswahl der aussagekräftigsten Berichte, es analysiert das Weltbild der „Alten Kämpfer“, bestehend aus einem Konglomerat aus Engstirnigkeit, Minderwertigkeitsgefühlen, Überlegenheitsdünkel, Rassismus, Gewalt und „paranoidem Judenkoller“. Die extreme Gewalt der Nazis schüchterte die Menschen ein. Wiederkehrende Motive der Biogramme sind angeschlagener Nationalstolz; die Angst vor sozialem Abstieg; Hass auf Kommunisten. Dagegen steht der Glaube an die Volksgemeinschaft und die Hoffnung auf den Führer, den Erlöser."
Einzusehen sind diese Dokumente auch hier. Ein wirklich spannender Einblick, nicht nur für Historiker.
Inventory of the Theodore Fred Abel papers
Nazi Biograms
https://oac.cdlib.org/findaid/ark:/13030/tf3489n5vz/dsc/?
Interessant ist diese Sammlung auch im Hinblick darauf, was die Menschen sich vom NS-Regime erwarteten, weshalb sie diesem Regime und ebenso der Ausgrenzung der Juden zustimmten. Eine ungeheuer spannende Sammlung, um die Motive der Zustimmung in einem Auschnitt in den Blick zu bekommen. Nach meiner kursorischen ersten von Lektüre waren hier Ängste, Bedrohungsgefühle, Antisemitismus, völkisches Denken, Angst vor Auflösung, Unruhe und Revolte ziemlich zentral. Soziale Probleme eher weniger.
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ehrlich und vertrauenswürdig
das propagandaministerium joseph goebbels
soll man nu lachen oder weinen?
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"Wer Kapital erwirtschaftet, muß keine Juden töten." Ähm, jein. Generell tötet der Kapitalismus je schon recht munter zum Zwecke der "Erwirtschaftung von Kapital". Bolsonaro hat die Indigenen eben darum zum Abschuß freigegeben.
Der Kapitalismus beruht schon seiner Genese nach nicht darauf, dass der wagemutige Unternehmer, der findige Tüftler, der ehrliche Kaufmann und der treue Kunde einander die Hand reichen. Die großen Namen der deutschen Nachkriegsunternehmen (Porsche, Hugo Boss ...) wurden nach 1945 dadurch erfolgreich, dass sie ihren Kapitalstock zuvor durch Zwangsarbeiter erwirtschaftet hatten.
Auch dies war selbstverständlich nicht ursächlich für die Shoa; vielmehr kam die Zwangsarbeiteridee aus Unternehmerkreisen und wurde von der SS zunächst abgelehnt, da der minderwertige Jude doch nicht Seit an Seit mit dem deutschen Prolet-Arier arbeiten konnte. Erst das Versprechen horrender Zahlungen an die SS als Vergütung der Arbeitnehmerausleihe brachte die Wende.
Und das ist schon ein Statement, wenn die allerfanatischsten Antisemiten, was die SS war, die Eliminatorik auf 'weniger wichtig' herunterstufen zugunsten eines finanziellen Vorteils.
Aly zeigt, dass der einzige deutsche Staat, der das Sozialstaatsversprechen wirklich einlöste, das "3. Reich" war. Nebenher wird damit auch deutlich, dass es immer (nur) genau soviel Sozialstaat gibt, wie zur Aufrechterhaltung von Herrschaft notwendig.
Alys Argumente hebeln keineswegs den "Primat des Eliminatorischen" aus. Sie zeigen aber, dass die Ökonomie des "3. Reichs" auf Beraubung beruhte, auch der Juden aller besetzten Länder und dieser Länder insgesamt. Er zeigt weiterhin, dass von dem Raub die komplette Volksgemeinschaft erheblich profitierte, also weit über den Kreis der unmittelbaren Arisierungsgewinner hinaus. Damit waren (das sage ich jetzt) tatsächlich die Deutschen eine Räuber- und Verbrecherbande.
Dass Aly dann durchdreht, jegliche Sozialstaatlichkeit als faschistisch bezeichnet, und Agenda 2010/Hartz4 als gelungene Vergangenheitsbewältigung, weil Sozialstaat abgeschafft, feiert, mindert nicht die Bedeutung seiner Darlegungen.
Aktuell tobt in der AfD der Rentenstreit zwischen dem marktradikalen Meuthen und dem nationalsozialen Bernd Höcke. Meuthen will die gesetzliche Rente abschaffen, Höcke will sie stärken, allerdings nur für Mitglieder der Volksgemeinschaft.
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Auschwitz bombardieren! - 2 -
Eine alte Historikerweisheit, die leider nicht von mir ist, sagt: „Wenn du zur Erklärung eines Ereignisses die Wahl hast zwischen einem edlen und einem unedlen Motiv, so entscheide dich für das unedle!“
Die edlen Motive: Häftlinge nicht verletzen, Flugzeuge für den D-Day aufsparen, Schienen und Brücken zum Treffen zu klein und zum Reparieren zu einfach, Goebbels keine Gelegenheit geben zu sagen, die Alliierten führen den Krieg nur für die Juden.
Als ich bereits vor Jahrzehnten erstmals auf diesen Käse stieß, habe ich das nicht geglaubt, und meinte, es müsse wohl eine Mischung aus Nichtwissen und Desinteresse gewesen sein, was die Bombardierung verhinderte.
Bis auch ich den von Bersarin verlinkten von Arte gesendeten Beitrag sah. Mit Schaudern wurde mir klar, warum die Bombardierung tatsächlich nicht erfolgte: Die US-Entscheidungsträger waren der Auffassung, die Berichte seien „Übertreibungen dieser weinerlichen Juden“; nicht der einzige üble Spruch in diesem Zusammenhang.
Und das heißt:
Man ließ die Juden verrecken, weil man selber antisemitisch war.
Das wäre dann das unedle Motiv.
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„Erst das Versprechen horrender Zahlungen an die SS als Vergütung der Arbeitnehmerausleihe brachte die Wende.“
Es brachte nicht die Wende, sondern hier war lediglich Geld gefragt und dieses stinkt bekanntlich nicht. Gerne nahm man vom schmutzigen Juden und noch lieber rottete man ihn nach dem Nehmen aus. Hier auch die Zahlen der in den Ländern Europas lebenden Juden und der dann ermordeten Juden. Nach Geldverdienen sehen diese Zahlen nicht aus.
https://www.bpb.de/fsd/centropa/ermordete_juden_nach_land.php
Wie flexibel auch der eingefleischteste Antisemit sein konnte, als es am Ende des Krieges ums eigene Leben ging, zeigte Heinrich Himmler, der plötzlich mit den Alliierten über eine schwedischen Unterhändler in Verbindung treten wollte und sein Davonkommen gegen Judenleben ausspielte, deren Ermordung er verhindern könne. Dies änderte nur eben nichts an Himmlers grundsätzlichen antisemitischen Charakter, wenn er hier auf eine instrumentelle Ebene wechselte. Der Kern bleibt der Antisemitismus. Und diese ökonomische Aspekt änderte auch nichts an der Endlösung und einem sich in den 1940er Jahren entwickelten eliminatorischen Antisemitismus.
„Alys Argumente hebeln nicht den "Primat des Eliminatorischen" aus. Sie zeigen aber, dass die Ökonomie des "3. Reichs" auf Beraubung der Juden beruhte, auch der besetzten Länder …“
Ganz genau. Die Ökonomie des 3. Reiches beruhte auch auf der Beraubung der Juden. Aber es beruhte nicht auf der restlosen Auspressung ihrer Arbeitskraft, wie man es bei den ebenfalls als rassisch minderwertig eingeteilten Russen betrieb, mit denen man, was die Versorgung betraf, auch nicht gerade zimperlich umging.
„Damit waren (das sage ich jetzt) tatsächlich die Deutschen eine Räuber- und Verbrecherbande.“
Das setzt aktives Mittun voraus und ein Wissen um die Herkunft. Wer eine Wohnung von einem Juden bezog, wußte, daß sie von einem Juden war. Wer von der Arisierung durch den billigen Verlauf von Häusern oder Gegenständen profitierte, wußte davon. Von Kollektivschuldthesen jedoch alte ich nichts und ich halte sie auch für zu einfach. Hier müssen Zahlen her, wer genau von was profitiert hat. Alles andere ist Spekulation um einer These willen. Kann sein, kann nicht sein.
Ein Prinzip des kapitalistischen Wirtschaftens ist seine Proteusnatur: Wenn es sich anbietet, Zwangsarbeiter einzusetzen, setzt man sie ein. Wenn es sich anbietet, den Leuten beim Arbeiten Freizeitflow, Kicker, Orangensaftmaschinen und eine kreative Aura anzubieten, setzt man sie ein. Wenn es sich anbietet, auch um den Preis der Selbstvernichtung, Regenwald abzuholzen, holzt man ihn ab – wobei das schon wieder eine weitere Ideologie voraussetzt, um die Sache zu beschönigen: nämlich daß jene Klimafreunde eigentlich nur Kolonialisten, Spinner oder Sentimentalisten etc. pp. sind, man muß also bei solchen irrationalen Entscheidungen zugleich ein Narrativ haben, das sie legitimiert.
„Nebenher wird damit auch deutlich, dass es immer (nur) genau soviel Sozialstaat gibt, wie zur Aufrechterhaltung von Herrschaft notwendig.“
Für das Dritte Reich gilt dies. Für liberale Demokratien, wo Bürger partizipieren, gilt dies nur bedingt, hier sind die Mechanismen von ein wenig komplexer.
Ad Bombardement:
„Eine alte Historikerweisheit, die leider nicht von mir ist, sagt: „Wenn du zur Erklärung eines Ereignisses die Wahl hast zwischen einem edlen und einem unedlen Motiv, so entscheide dich für das unedle!““
Das setzt zunächst voraus, daß man eine Vielzahl von Motiven und möglichen Motiven kennen muß. Und beim Erraten von Motiven bin ich auch insofern vorsichtig, weil die wenigsten Menschen Hellseher sind und in den Kopf des anderen sehen können. Zudem gibt es in einem Krieg, selbst einem gerechtfertigten wie dem gegen Nazi-Deutschland nur wenige edle Motive. Was erzählt man den Angehörigen eines toten Soldaten? Er ist gefallen für eine gute Sache? Und die edlen Motive, die es geben mag, werden meist mit brutalen Mitteln erkauft. Zudem sind solche Weisheiten keine unhintergehbaren Autoritäten und ein anderer Historiker entscheidet sich womöglich fürs edle Motiv. Insofern ist der Aussagewert und die Begründungsfunktion solcher Aphorismen begrenzt.
Das Problem in dieser Sache, Nörgler, sind die impliziten Voraussetzungen, die Du annimmst, und die Dich dann zu einer Referenzrahmenbestätigung bringen, womit jede andere Möglichkeit, daß es auch andere Gründe geben könnte, weshalb nicht bombardiert wurde, nicht mehr in Betracht gezogen werden können.
Weil die Handlung x unterbleibt, bedeutet das nicht, daß ausschließlich der Grund A, aber nicht die Gründe B, C und D ebenfalls einen Ausschlag und vielleicht sogar einen größeren hätten geben können. Jener US-Regierungsbeamte, dem diese Details von Auschwitz im Sommer 1944 berichtet wurden, war nicht abgeneigt etwas zu unternehmen. Ebenfalls nicht der Luftwaffengeneral Carl A. Spaatz. Und zugleich gab es von andere Seite in der Tat antisemitische Ausfälle von übertreibenden Juden. Die Gründe, nicht bombardiern, waren hier aber trotz Antisemitismus auch noch andere. Das Problem ist hier zudem ein logisches: das Gegenteil von „alles“ ist nicht „nichts“, sondern „nicht-alles“. Antisemitismus kann ein Problem gewesen sein. Es war aber nicht das einzige.
„Man ließ die Juden verrecken, weil man selber antisemitisch war.
Das wäre dann das unedle Motiv.“
Und in diesem „alles“ (sprich: antisemitisch) liegt das Problem. Es gibt aber durchaus ein „Sowohl-als-auch“ und es gibt ebenfalls andere Gründe, die selbst noch 1944 ausschlaggebend waren, nicht zu bombardieren. Davon abgesehen, daß die Alliierten an zwei Fronten kämpften und für sinnvolle und erfolgreiche Aktionen mit dem Material kalkulieren mußten. Zudem setzt die böse Absicht das exakte Wissen vom Ausmaß der Vernichtung voraus. 1944 ist aber nicht 2020.
Kriege werden durch taktische und strategische Entscheidungen gewonnen und nicht immer durch moralische oder durch moralisch unmittelbares Handeln. General Patton war menschlich ein Arschloch. Aber er war ein sehr guter General. Die Bombardierung einer Einrichtung, zumal in der Entfernung, setzt ein präzises Wissen voraus, um effizient einen Einsatz durchzuführen. Stalin wäre dies leichter gefallen, er war dicht dran. Hier hätte sogar der Einsatz von Falschirmjägern was gebracht, weil man diese hätte aus der Luft versorgen können. Stalin tat es aber nicht. Und selbst da würde ich zunächst einmal nachforschen wollen, weshalb er es nicht tat, anstatt ihm Antisemitismus zu unterstellen. Und Stalin war Antisemit oder zumindest in der höflichen Variante: er mochte die Juden nur so mittel.
Wie gesagt: Ex post facto-Deutungen sind in diesem Falle nicht hilfreich. Eine Sache mit dem Wissen von heute zu beurteilen, liefert kein analytisch präzises Urteil, in denen die unterschiedlichen Aspekte ausgeleuchtet werden.
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