Sonntag, 5. Juli 2020
Upskirting wird strafbar
che2001, 20:46h
Grundsätzlich finde ich das ja gut, wunderte mich allerdings über die Tatsache selber. Was für Perverslinge fotografieren in der Öffentlichkeit Frauen unter den Rock? Und dann offensichtlich auch no so häufig, dass deswegen ein eigenes Gesetz her muss?
Ich hörte im Radio eine Sendung zu dem Thema, und da wurde mir dann aus einem anderen Grund fast schlecht. Es war mal wieder die Leier davon, dass Frauen immer Opfer wären und Gesetze bräuchten, die sie schützen. Ein Feminismus, der sich in solchen Denkkategorien bewegt, hat nicht die selbstbewusste emanzipierte Frau zum Kernbild, sondern die Maria Immaculata. Die alten Diskussionen mit Netbitch fallen mir ein, die vor so etwa 8 Jahren auf unseren Blogs stattfanden zum Thema wehrhafte Frauen.
Wenn einer der Frauen aus meinem Bekanntenkreis jemand unter den Rock fotografieren würde gäbe es Stiefel in die Eier. Und wieder einmal frage ich mich, ob wir in den Achtziger und Neunziger Jahren hinsichtlich Street Harassment nicht viel weiter waren als heute. In meiner akademischen Zeit, also während des Studiums und den 5 Jahren danach an denen ich noch an der Uni zu tun hatte machte ein ziemlich großer Teil der Frauen in meinem Umfeld - weit überwiegend linke Szene - Kampfsport, und zwar explizit, um sich gegen Männergewalt wehren zu können und auch den Naziskins Paroli zu bieten. Wenn befreundete Frauen nachts allein in der Stadt unterwegs waren, dann mit 50cm solidem Rundholz unter der Jacke. Und die Eilenriede in Hannover bekamen nächtliche Frauenpatrouillen vergewaltigerfrei.
Ich glaube nicht, dass wir so exotisch waren. Immerhin begann eine im Mainstreamkino laufende Filmschmonzette, Allein unter Frauen, mit einer Szene, wo eine Feministin einen ihr nachsteigenden Mann zusammknockt. Das war damals also zumindest im Wahrnehmungshorizont einer größeren Öffentlichkeit.
Was hat diese Gesellschaft verloren, was schon mal da war?
Ich hörte im Radio eine Sendung zu dem Thema, und da wurde mir dann aus einem anderen Grund fast schlecht. Es war mal wieder die Leier davon, dass Frauen immer Opfer wären und Gesetze bräuchten, die sie schützen. Ein Feminismus, der sich in solchen Denkkategorien bewegt, hat nicht die selbstbewusste emanzipierte Frau zum Kernbild, sondern die Maria Immaculata. Die alten Diskussionen mit Netbitch fallen mir ein, die vor so etwa 8 Jahren auf unseren Blogs stattfanden zum Thema wehrhafte Frauen.
Wenn einer der Frauen aus meinem Bekanntenkreis jemand unter den Rock fotografieren würde gäbe es Stiefel in die Eier. Und wieder einmal frage ich mich, ob wir in den Achtziger und Neunziger Jahren hinsichtlich Street Harassment nicht viel weiter waren als heute. In meiner akademischen Zeit, also während des Studiums und den 5 Jahren danach an denen ich noch an der Uni zu tun hatte machte ein ziemlich großer Teil der Frauen in meinem Umfeld - weit überwiegend linke Szene - Kampfsport, und zwar explizit, um sich gegen Männergewalt wehren zu können und auch den Naziskins Paroli zu bieten. Wenn befreundete Frauen nachts allein in der Stadt unterwegs waren, dann mit 50cm solidem Rundholz unter der Jacke. Und die Eilenriede in Hannover bekamen nächtliche Frauenpatrouillen vergewaltigerfrei.
Ich glaube nicht, dass wir so exotisch waren. Immerhin begann eine im Mainstreamkino laufende Filmschmonzette, Allein unter Frauen, mit einer Szene, wo eine Feministin einen ihr nachsteigenden Mann zusammknockt. Das war damals also zumindest im Wahrnehmungshorizont einer größeren Öffentlichkeit.
Was hat diese Gesellschaft verloren, was schon mal da war?
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netbitch,
Sonntag, 5. Juli 2020, 21:20
Ich weiß nicht, ob diese Gesellschaft etwas verloren hat
Vielmehr hat die Jammerelsenfraktion etwas gewonnen: Die Lufthoheit über den öffentlichkeitswirksamen Feminismus-Diskurs.
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netbitch,
Montag, 6. Juli 2020, 01:34
Schau mich an oder die Ladies aus Deiner hochgeliebten Kampfsportgruppe, dann weisst Du es!
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flavian,
Dienstag, 7. Juli 2020, 02:34
Das Problem ist, dass diese "Jammerelsen" den medialen Mainstream komplett gekapert haben. Den Spiegel-Artikel möchte ich sehen, wo unter der Überschrift: "Frauen wehrt euch, schlagt zurück!" eine Frau mit einer Kalaschnikow zu sehen ist.
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che2001,
Mittwoch, 8. Juli 2020, 20:37
Genau so sah die Wohnungstür so mancher Frauen-WG in meinem alten Revier aus. Oder auch Sarah Connor (die aus Terminatot2) mit M16 und dem Spruch: "Keine Sekunde länger Opfer!". Oder die Amazone mit Pfeil und Bogen und dem Spruch: "Frauen drücken öfter ein Auge zu. Zum Beispiel, wenn sie zielen."
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