Montag, 6. Juli 2020
Rest in peace, Ennio Morricone!
che2001, 12:00h
Unvergesslich sind mir die Filme, die Du mit Deiner Musik untermalt hast.
https://www.gmx.net/magazine/unterhaltung/kino/italienischer-komponist-oscar-preistraeger-ennio-morricone-tot-34855572
https://www.gmx.net/magazine/unterhaltung/kino/italienischer-komponist-oscar-preistraeger-ennio-morricone-tot-34855572
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lemmy caution,
Montag, 6. Juli 2020, 20:54
Ich mag das sehr
https://www.youtube.com/watch?v=vp420cZZ0c4
aus einem vergessenen Film über 2 übervermutlich zu unrecht zum Tode verurteilte italienische Anarchisten. In irgendeiner Stadt an der US Ostküste in den 20ern. Den Film selbst hab ich nie gesehen. Musik von Morricone, Text Joan Baez.
Soll Mitte der 70er eine Art Hymne der sich formierenden Menschenrechtsbewegung gewesen sein.
Hilft tatsächlich der Seele bei der Lektüre gewisser ultrabrutaler Schilderungen von Menschenrechtsverletzungen, die ich gelesen habe.
aus einem vergessenen Film über 2 übervermutlich zu unrecht zum Tode verurteilte italienische Anarchisten. In irgendeiner Stadt an der US Ostküste in den 20ern. Den Film selbst hab ich nie gesehen. Musik von Morricone, Text Joan Baez.
Soll Mitte der 70er eine Art Hymne der sich formierenden Menschenrechtsbewegung gewesen sein.
Hilft tatsächlich der Seele bei der Lektüre gewisser ultrabrutaler Schilderungen von Menschenrechtsverletzungen, die ich gelesen habe.
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flavian,
Dienstag, 7. Juli 2020, 02:18
Sacco und Vanzetti
Der Film ist überhaupt nicht vergessen und in der autonomen Szene bis heute ein Kultfilm. Gibt auch zwei Songs von Joan Baez zu dem Thema.
https://www.youtube.com/watch?v=b9DsWSgkLTc
https://www.youtube.com/watch?v=HNKPUuxaLRE
Es gab damals eine weltweite Kampagne für die Begnadigung von Sacco und Vanzetti. Sehr eindrucksvoll in dem Film: "Mr. President hier ist eine Petition für Sacco und Vanzetti von den Studenten folgender Universitäten: ..." "Sagen Sie mir lieber, welche Universität nicht dabei ist!" "Keine, Mr. President."
Extrem proletarisch von Baez auch noch dieser Song:
https://www.youtube.com/watch?v=_Q_QEuEx1M4
https://www.youtube.com/watch?v=b9DsWSgkLTc
https://www.youtube.com/watch?v=HNKPUuxaLRE
Es gab damals eine weltweite Kampagne für die Begnadigung von Sacco und Vanzetti. Sehr eindrucksvoll in dem Film: "Mr. President hier ist eine Petition für Sacco und Vanzetti von den Studenten folgender Universitäten: ..." "Sagen Sie mir lieber, welche Universität nicht dabei ist!" "Keine, Mr. President."
Extrem proletarisch von Baez auch noch dieser Song:
https://www.youtube.com/watch?v=_Q_QEuEx1M4
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willy56,
Dienstag, 7. Juli 2020, 15:22
Quatsch, "Spiel mir das Lied vom Tod" ist sein Opus Magnum, komponiert wie eine Wagner-Oper mit Leitmotiven.
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noergler,
Dienstag, 7. Juli 2020, 17:36
Was ist der "Quatsch"? Das habe ich nicht verstanden. Quatsch ist erstmal, dass SLT komponiert sei "wie eine Wagner-Oper mit Leitmotiven".
Wagners "Ring" verfügt nach dem neuesten Erkenntnisstand über 261(!) Motive, die keineswegs alle personenbezogen sind; wie auch, wenn nichtmal der "Ring" 261 Protagonisten hat. So wird bereits an der schieren Zahl deutlich, dass obiger Vergleich fäulletonistische Flachwichse ist. Das hat mal irgendeiner in die Welt gesetzt und seither labern es alle nach.
Bei Wagner sind Motive zudem komplex verflochten, oft schwierig zu erkennen, wodurch die Musik die Ambiguität von Situation, Handlung oder Person höchst raffiniert vollzieht. Das ist denn doch noch etwas anderes.
Morricones filmkompositorisch innovativer Riesengestalt tut das keinen Abbruch.
Wagners "Ring" verfügt nach dem neuesten Erkenntnisstand über 261(!) Motive, die keineswegs alle personenbezogen sind; wie auch, wenn nichtmal der "Ring" 261 Protagonisten hat. So wird bereits an der schieren Zahl deutlich, dass obiger Vergleich fäulletonistische Flachwichse ist. Das hat mal irgendeiner in die Welt gesetzt und seither labern es alle nach.
Bei Wagner sind Motive zudem komplex verflochten, oft schwierig zu erkennen, wodurch die Musik die Ambiguität von Situation, Handlung oder Person höchst raffiniert vollzieht. Das ist denn doch noch etwas anderes.
Morricones filmkompositorisch innovativer Riesengestalt tut das keinen Abbruch.
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willy56,
Dienstag, 7. Juli 2020, 18:15
Das ist Quatsch weil sich mir bei Joan Baez die Fußnägel kräuseln. Entsetzlich dieses übertriebene Vibrato.
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h.z.,
Dienstag, 7. Juli 2020, 18:52
wunderbar, wie willy56 seine geschmacksvorliebe mit der durchschlagskraft eines musikwissenschaftlichen arguments präsentiert!
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che2001,
Dienstag, 7. Juli 2020, 19:03
Gelle? Das ist wahre Expertise!
Ennio Morricone war auch viel zu produktiv, als dass sích seine Musik auf Spiel mir das Lied vom Tod reduzieren oder auch nur fokussieren ließe. Ich danke jedenfalls meinen KommentatorInnen für das kleine Potpourri.
Ennio Morricone war auch viel zu produktiv, als dass sích seine Musik auf Spiel mir das Lied vom Tod reduzieren oder auch nur fokussieren ließe. Ich danke jedenfalls meinen KommentatorInnen für das kleine Potpourri.
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willy56,
Dienstag, 7. Juli 2020, 22:40
Wer nicht singen kann, versucht halt, das durch viel Vibrato zu überdecken, klingt so schön emotional.
Die Idioten bei Dieter Bohlen versuchen auch alle.
Die Idioten bei Dieter Bohlen versuchen auch alle.
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noergler,
Mittwoch, 8. Juli 2020, 01:02
Einem Vergleich mit Christa Ludwig oder Cecilia Bartoli hält sie gewiß nicht stand. Aber im Felde des Pop ist sie eine der deutlich besseren Stimmen. Immerhin befand Meister Morricone selbst sie als würdig.
Tatsächlich liegt bei der frühen Baez das Vibrato an der Grenze zum zu vermeidenden Tremolo, wo es sie nicht überschreitet. Ursache hierfür ist nicht, wie bei vielen, Getue, somdern ihre damalige Agoraphobie mit Extremlampenfieber. Sie singt gegen die Angst an, und da (ein richtiges) Vibrato die Stimme voluminöser, größer macht, versucht sie das, wobei sie den gesangstechnischen Fehler begeht, das Vibrato durch den Anpreßdruck des Atems zu erzeugen, was eben Resultat des Angstdrucks ist.
Irgendwann verschwindet dieses Problem aus ihrem Gesang und ist schon lange nicht mehr vorhanden.
Die großen Legenden und Legendinnen des Operngesangs beschreiben das Vibrato so, dass es nicht durch die physische Stimmstütze erzeugt werden darf, sondern sich 'wie von selbst' ergibt als eine (in meinen Worten) Aura des entspannt fließenden Atems selbst.
Tatsächlich liegt bei der frühen Baez das Vibrato an der Grenze zum zu vermeidenden Tremolo, wo es sie nicht überschreitet. Ursache hierfür ist nicht, wie bei vielen, Getue, somdern ihre damalige Agoraphobie mit Extremlampenfieber. Sie singt gegen die Angst an, und da (ein richtiges) Vibrato die Stimme voluminöser, größer macht, versucht sie das, wobei sie den gesangstechnischen Fehler begeht, das Vibrato durch den Anpreßdruck des Atems zu erzeugen, was eben Resultat des Angstdrucks ist.
Irgendwann verschwindet dieses Problem aus ihrem Gesang und ist schon lange nicht mehr vorhanden.
Die großen Legenden und Legendinnen des Operngesangs beschreiben das Vibrato so, dass es nicht durch die physische Stimmstütze erzeugt werden darf, sondern sich 'wie von selbst' ergibt als eine (in meinen Worten) Aura des entspannt fließenden Atems selbst.
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