Freitag, 31. Juli 2020
Botschaft der Göttinger Roma zum 02. August
Am 2. August 1944 wurden die letzten ca. 4300 Häftlinge des „Familienlagers“ in Auschwitz-Birkenau ermordet. Daher gedenken Roma jährlich am 2. August ihrer im Nationalsozialismus verfolgten und ermordeten Vorfahren und Angehörigen. Wenn es nach den Plänen der Deutschen Bahn ginge, wäre dieses Jahr das letzte Mal, dass der Gedenktag auch am zentralen Mahnmal der im NS ermordeten Sinti und Roma Europas zelebriert werden kann.

Kommt am 1. August um 14h zur Demo am Gänseliesel in Göttingen. Sie endet vor dem Bahnhof.

Anlässlich des 2. August widmen wir uns heute den Roma-Held_innen.
Hajrija Imeri-Mihaljić. Gerechte unter den Völkern

Die Romni Hajrija Imeri rettet ein kleines jüdisches Mädchen aus einem Konzentrationslager und zieht sie als ihr Kind auf. 1991 wird sie dafür von Israel als Gerechte unter den Völkern geehrt. Lest mehr über die herzergreifende Geschichte der beiden!
Helios Gómez Rodríguez. Roma-Künstler und Kämpfer

Im Spanischen Bürgerkrieg kämpfen viele Roma auf der Seite der Republik gegen die Faschisten. Einer unter ihnen: Helios Gómez Rodríguez. Mit der Waffe und dem Stift kämpft er für eine freie Gesellschaft und glaubt, dass daraus die Gleichberechtigung für Roma hervorgehe.
Der „schwarze“ Partisan Josef Serinek

Nach seiner Flucht aus dem Konzentrationslager Lety baut der tschechische Roma-Partisan Josef Serinek eine eigene Einheit auf und kämpft gegen die Deutschen.
Alfreda Noncia Markowska. Retterin der Kinder

Bei einem Massaker durch deutsche Truppen verliert die junge polnische Romni Alfreda Markowska fast ihre gesamte Familie. Als Zwangsarbeiterin bei der Bahn rettet sie Kinder aus Zügen, die unterwegs in die Vernichtungslager sind.

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