Dienstag, 12. April 2022
Long-COVID: Luftnot könnte auf langanhaltende Immunantwort in der Lunge zurückzuführen sein
che2001, 13:13h
Aus Medscape:
"Über die Hälfte ehemaliger COVID-19-Patienten berichtet über anhaltende Luftnot. Forschende haben nach ihrer neuen Studie die Vermutung geäußert, dass dies auf eine langanhaltende Immunantwort in den Atemwegen zurückzuführen sein könnte. Damit eröffneten sich Wege zur Lösung des Problems.
Die Studie wurde in der Zeitschrift Immunity veröffentlicht [1]. Die Wissenschaftler des National Heart and Lung Institute (NHL) am Londoner Imperial College untersuchten direkt, welche Immunzellen nach einer COVID-19-Infektion in der Lunge aktiv sind. Dabei stellten die Autoren um Dr. Bavithra Vijayakumar vom NHL fest, dass COVID-19 bei Personen mit einer anhaltenden Lungenerkrankung eine anhaltende Veränderung des Immunsystems in den Atemwegen verursacht.
Unsere Studie ergab, dass noch viele Monate nach einer SARS-CoV-2-Infektion abnorme Immunzellen in den Atemwegen von Erkrankten mit anhaltender Atemnot zu finden waren. Dr. James Harker
Für ihre Forschung untersuchten sie 38 COVID-19-Patienten, die sich 3 bis 6 Monate nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus einer Bronchoskopie unterzogen, um die anhaltend gestörte Atmung untersuchen zu lassen. Sie verglichen diese Gruppe mit 29 gesunden Freiwilligen, die keine Grunderkrankungen hatten und nicht an COVID-19 erkrankt waren. Sie führten dann Computertomografien (CT) der Lunge und Lungenfunktionsprüfungen durch und entnahmen Flüssigkeitsproben aus den Lungen und Blutproben.
Anhaltende Immunreaktion in der Lunge
Die Autoren fanden 3 bis 6 Monate nach der Infektion keine Unterschiede zwischen den Immunzellen im Blut der COVID-19-Infizierten und der Gesunden. In den Lungen aus der Long-COVID-Gruppe waren jedoch mehr Immunzellen zu finden als in denen der gesunden Kontrollpersonen.
Nach diesen Ergebnissen scheint die anhaltende Atemnot bei Long-COVID darauf zurückzugehen, dass die Immunreaktion nicht abgeschaltet werden kann. Prof. Dr. Pallav Shah
Dr. James Harker vom NHL und korrespondierender Autor der Studie sagte: ?Unsere Studie ergab, dass noch viele Monate nach einer SARS-CoV-2-Infektion abnorme Immunzellen in den Atemwegen von Erkrankten mit anhaltender Atemnot zu finden waren. Wir konnten zudem eine Proteinsignatur in der Lunge identifizieren, die eine anhaltende Schädigung der Atemwege anzeigt.?
Alle Post- oder Long-COVID-19-Patienten wiesen tendenziell mehr Immunzellen auf, die mit dem Absterben von Zellen, Epithelschäden und Gewebereparatur in Verbindung stehen, so die Autoren."
https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4911051?uac=389796AZ&faf=1&sso=true&impID=4155189&src=WNL_mdplsfeat_220411_mscpedit_de
"Über die Hälfte ehemaliger COVID-19-Patienten berichtet über anhaltende Luftnot. Forschende haben nach ihrer neuen Studie die Vermutung geäußert, dass dies auf eine langanhaltende Immunantwort in den Atemwegen zurückzuführen sein könnte. Damit eröffneten sich Wege zur Lösung des Problems.
Die Studie wurde in der Zeitschrift Immunity veröffentlicht [1]. Die Wissenschaftler des National Heart and Lung Institute (NHL) am Londoner Imperial College untersuchten direkt, welche Immunzellen nach einer COVID-19-Infektion in der Lunge aktiv sind. Dabei stellten die Autoren um Dr. Bavithra Vijayakumar vom NHL fest, dass COVID-19 bei Personen mit einer anhaltenden Lungenerkrankung eine anhaltende Veränderung des Immunsystems in den Atemwegen verursacht.
Unsere Studie ergab, dass noch viele Monate nach einer SARS-CoV-2-Infektion abnorme Immunzellen in den Atemwegen von Erkrankten mit anhaltender Atemnot zu finden waren. Dr. James Harker
Für ihre Forschung untersuchten sie 38 COVID-19-Patienten, die sich 3 bis 6 Monate nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus einer Bronchoskopie unterzogen, um die anhaltend gestörte Atmung untersuchen zu lassen. Sie verglichen diese Gruppe mit 29 gesunden Freiwilligen, die keine Grunderkrankungen hatten und nicht an COVID-19 erkrankt waren. Sie führten dann Computertomografien (CT) der Lunge und Lungenfunktionsprüfungen durch und entnahmen Flüssigkeitsproben aus den Lungen und Blutproben.
Anhaltende Immunreaktion in der Lunge
Die Autoren fanden 3 bis 6 Monate nach der Infektion keine Unterschiede zwischen den Immunzellen im Blut der COVID-19-Infizierten und der Gesunden. In den Lungen aus der Long-COVID-Gruppe waren jedoch mehr Immunzellen zu finden als in denen der gesunden Kontrollpersonen.
Nach diesen Ergebnissen scheint die anhaltende Atemnot bei Long-COVID darauf zurückzugehen, dass die Immunreaktion nicht abgeschaltet werden kann. Prof. Dr. Pallav Shah
Dr. James Harker vom NHL und korrespondierender Autor der Studie sagte: ?Unsere Studie ergab, dass noch viele Monate nach einer SARS-CoV-2-Infektion abnorme Immunzellen in den Atemwegen von Erkrankten mit anhaltender Atemnot zu finden waren. Wir konnten zudem eine Proteinsignatur in der Lunge identifizieren, die eine anhaltende Schädigung der Atemwege anzeigt.?
Alle Post- oder Long-COVID-19-Patienten wiesen tendenziell mehr Immunzellen auf, die mit dem Absterben von Zellen, Epithelschäden und Gewebereparatur in Verbindung stehen, so die Autoren."
https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4911051?uac=389796AZ&faf=1&sso=true&impID=4155189&src=WNL_mdplsfeat_220411_mscpedit_de
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