Mittwoch, 5. September 2018
Sexismus revisited
Drei Positionen die ich alle durchaus diskutierenswert finde ohne ihnen zuzustimmen, dazu später mehr, Meinungen sind aber schon jetzt erwünscht.

http://www.taz.de/!5166706/



https://www.zeit.de/2016/17/sexismus-werbung-verbot-heiko-maas-pinkstinks



https://wienerin.at/der-zwang-zur-nacktheit-wird-uns-als-freiheit-verkauft

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Dienstag, 4. September 2018
Unbedingt lesen: Paradise papers
https://wochendaemmerung.de/paradise-papers/

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Montag, 3. September 2018
Soziale Befreiung statt Identitäterä
In der aktuellen konkret ist ein Artikel von Michael Bittner unter der Überschrift "Kunstblut und Wurzelsucher" erschienen, der mit dem Essentialismus der postmodernen Linken abrechnet. Schade, dass Momorulez sich aus jeder Kommunikation außerhalb seines inner circles komplett verabschiedet hat, das wäre nämlich die Antwort auf seine aus meiner Sicht z. T. völlig absurden Positionen. Kritisiert wird die Selbstzuweisung von Critical-Whiteness- und PoC-Standpunkten von Linken, die diesen Gruppen selbst gar nicht angehören als Form der moralischen Selbstaufwertung: "So absonderlich die Hochzeit von Konstruiktivismus und Essentialismus philosophisch anmuten mag, psychologisch ist sie wohl verständlich: Wer lange vergeblich versucht, auf Luft zu gehen sehnt sich irgendwann nach Wurzeln. Hier wie in vielen anderen Fällen dient Identitätstheorie nicht mehr der Dekonstruktion vermeintlich naturgebener Verhältnisse, sondern fällt in linken Tribalismus zurück. Statt Menschen nach ihren Worten oder Taten zu beurteilen, reden Linksidentitäre unablässig darüber, was Menschen tatsächlich oder vermeintlich <<sind>>. In immer mehr linken Diskursen sollen Hautfarbe, Geschlechtsneigung oder Alter die Argumente ersetzen. Die gesellschaftlichen Rollen werden der materiellen, historischen Analyse entzogen und zu Eigenschaften verabsolutiert. Wie unangenehm nah sich hier links- und rechtsidentitäres Denken kommen muss kaum betont werden. Der Kampf gegen <<kulturelle Aneignung>> ist vom Kampf gegen Völkermischung nur schwer zu unterscheiden. Zusammen mit dem Wunsch, an die Stelle des Proletariats als revolutionäres Subjekt eine plurale Gemeinschaft progressiver Gruppen zu setzen, ergibt sich mancherorts die naive Vorstellung, die Linke sei die natürliche Vertretung der Frauen, der Schwarzen und der Homosexuellen, erst in zweiter Linie womöglich noch die der Vegetarier, Fahrradfahrer und Nichtraucher. Die Rechten, die zur Zeit in mancher Hinsicht leider geschickter agieren als ihre Gegner, haben Spaß daran, in dieser Lage ausreichend Verwirrung zu stiften. Sie wählen einfach eine Lesbe an die Spitze ihrer deutschvölkischen Partei oder schicken einen Schwarzen als Senator ins italienische Parlament. Auch Donald Trump beschäftigt natürlich in seinem Team Schwarze, Hispanos und Juden, die er bei Bedarf vor die Kamera schieben kann... Wie modern wirkt verglichen mit solchem Aberglauben im Gewand des Fortschritts die verlachte und abgetane Idee, in der Linken sollten sich alle versammeln, die für die Interessen der Menschen aller Farben und Formen eintreten."

So ist es. Und, by the way: Fight the Power! Für soziale Revolution weltweit!


https://www.youtube.com/watch?v=plRZV86joKQ

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Freitag, 31. August 2018
Und dann hat man ausgezählt
und festgestellt dass in Bremen nicht 1800, nicht 1500 und nicht 1200 Leute zu Unrecht Asyl erhalten haben, sondern 164. Müsste da nicht eigentlich die zum Rücktritt gezwungene BAMF-Chefin rehabilitiert werden?

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Nachdenken über Neonazis
Ob denen eigentlich klar ist, dass sie selber im Dritten Reich als "Asoziale" im Lager gelandet wären?


Ich fand mal wieder die Reaktionen meines Vaters spannend der selbst den NS-Staat noch erlebt hätte und bei einer Reportage über Fascho-Skins meinte das wären doch keine Nazis, die würden eher an Orkhorden als an SS oder SA erinnern.

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Donnerstag, 30. August 2018
Wie gefährlich es ist den Rechtsextremismus in Sachsen zu unterschätzen
https://web.de/magazine/politik/gefaehrlich-rechtsextremismus-sachsen-unterschaetzen-33138710

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Mittwoch, 29. August 2018
Der Clown der Woche: Herr Kretschmer
Früher gab es in der Titanic mal die Rubrik "Die sieben peinlichsten Persönlichkeiten", die dringend wiederbelebt werden sollte. Heute bekommt von mir zumindest der sächsische Ministerpräser den Titel "Clown der Woche". Er hatte doch ernsthaft gesagt, dass in Chemnitz Hooligans und Glatzen mit "Heil Hitler!" gegrüßt hätten, aber man dürfe nichts pauschalisieren, das wären deswegen noch keine Rechtsradikalen. Aha! Wenn sich jetzt also jemand deutsche Minister oder Ministerpräsidenten in den Kofferraum wünscht ist das dann auch nicht verfassungsfreindlich?

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Sonntag, 26. August 2018
Kaiser Nero war Realist
Sein "Welch großer Künstler stirbt mit mir!" war den Tatsachen jedenfalls viel näher als Trumps Behauptung wenn er zurücktreten müsste würde die Weltwirtschaft zusammenbrechen. Er scheint sich für einen superschönen Nobelpreisträger mit der sexuellen Anziehungskraft eines schwarzen Lochs zu halten.

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Dienstag, 21. August 2018
Abschied von Uri Avneri
Er repräsentierte die Hoffnung und die Vernunft im so genannten Nahostkonflikt.Nachdem er nicht mehr da ist hoffe ich dass Leute wie Hanan Ashrawi und mein alter Genosse Gadi Algazi die Sache weitertreiben.

https://www.youtube.com/watch?v=LMM086baXps

https://www.youtube.com/watch?v=LMM086baXps

https://www.youtube.com/watch?v=TBqKwiI9uRE

https://www.youtube.com/watch?v=MdZPvXlR1Tw&list=RDMdZPvXlR1Tw&t=4

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Sonntag, 12. August 2018
Wieso Robert zu kurz gedacht hat, der leuchtende Holzweg oder vom Elend der Wertkritik
Manchmal können doch häusliche Unfälle von Nutzen sein: Ich hatte aus Missgeschick die Wandungen einer der Riesenschubladen meines Wohnzimmerbücherschranks beschädigt und musste die Lade leimen und hierfür zunächst einmal vollständig entleeren. Dies brachte mich dazu den gesamten Bücherschrank auszuräumen der Hunderte von Schriften enthielt und hierbei stieß ich auf eine Ausgabe der Grundrisse aus dem Jahr 2005. Mit Begeisterung las ich einen Artikel meines viel zu früh verstorbenen alten Genossen Jürgen Ahlbohn ("Hessen-Jürsche") zur Kritik der Wertkritik. Sehr gut arbeitete er heraus dass sowohl die Wertkritik als auch die Theoriegebäude der ISF Freiburg (köstlich: "Hausmeister der Kritischen Theorie, die aus dem Grand Hotel Abgrund eine Pension Sackgasse gemacht haben") im Grunde das Fahrwasser linker Theoriebildung verlassen haben da bei Ihnen keine Klassensubjekte und keine Klassenkämpfe als principium movens der Geschichte mehr auftauchen, sondern Kapitalmarkt und Warenfetisch selber als Subjekte der Geschichte angesehen werden, was nichts weiter bedeutet als dass die sogenannten Kapitalismuskritiker dem Fetisch selber auf den Leim gegangen sind. Gut, das war mein Reden schon 1996 gewesen, ich hatte es damals aber nicht so gekonnt ausdrücken können wie Jürsche 2005, von einigen sperrigen Sätzen mal abgesehen. Die Tatsache dass er gleichzeitig Physiker und Historiker war liest sich unschwer heraus. Dass linke Theorie auf der Höhe der Zeit ohne den Operaismus bzw. Postoperaismus nicht zu haben ist wird mehr als deutlich. Ich würde sogar sagen: Wer Jürgen Roth und Detlef Hartmann nicht gelesen hat hat den Schuss nicht gehört.

Nur, und da liegt echt das Elend: Der Wertkritik und der Bastardisierung der Kritischen Theorie hatte man damit noch begrifflich zu Leibe rücken können, weil da Theorie war die man auf den Begriff bringen konnte. Mit dem Antideutschtum, dem Strukturveganismus und dem Gendergaga geht das nicht mehr, weil da nichts mehr auf den Begriff zu bringen ist. Und insofern würde ich diese Auswüchse irgendwielinken Denkens auch nicht mehr als Theorien, sondern eher als Modesujets des Zeitgeistes bezeichnen.

http://www.materialien.org/texte/papers/albohn-wertkritik.pdf

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