Dienstag, 6. November 2018
Hundert Jahre Novemberrevolution, hundert Jahre Freistaat Bayern und die Rolle des jungen Hitler
che2001, 09:41h
Sehr lesenswerter Beitrag in der taz:
https://www.taz.de/Archiv-Suche/%215544518&s=NSU&SuchRahmen=Print/
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Samstag, 3. November 2018
100 Jahre Kieler Matrosenaufstand - die gewalttätige Geburtsstunde der deutschen Demokratie
che2001, 19:11h
https://www.arte.tv/de/videos/060787-000-A/1918-aufstand-der-matrosen/
https://www.deutschlandfunk.de/100-jahre-kieler-matrosenaufstand-eine-lektion-in-demokratie.1773.de.html?dram:article_id=432047
https://www.youtube.com/watch?v=wd_IDrV9EBI
https://che2001.blogger.de/stories/1313061/#1315111
https://che2001.blogger.de/stories/1022991/#2656990
https://www.deutschlandfunk.de/100-jahre-kieler-matrosenaufstand-eine-lektion-in-demokratie.1773.de.html?dram:article_id=432047
https://www.youtube.com/watch?v=wd_IDrV9EBI
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Mittwoch, 31. Oktober 2018
Gibt es eine Ökonomie der Endlösung?
che2001, 15:51h
Als Vertreter der Hamburger Schule der Sozialgeschichte wie auch des Neuen Antiimperialismus sage ich ganz klar "Ja". Wobei viele die diesen Ansatz verwerfen weit davon entfernt sind ihn zu begreifen. Ein wohlfeiles Beispiel dafür liefert Stephan Grigat, der gleich mit einer Reihe haarsträubender Irrtümer bzw. geballtem Nichtwissen aufwartet. Generell kann ja gesagt werden dass antideutsche Kritik an Ansätzen des Neuen Antiimperialismus bzw. Postoperaismus sich zumeist dadurch auszeichnet dass sie die Theorien die sie zu kritisieren vorgibt gar nicht kennt.
http://www.cafecritique.priv.at/heim.html
Weder sind Heim und Aly marxistisch-leninistisch geprägt (sie stehen in einer Tradition die der Nörgler "marxologisch" nennen würde, von zentraler Bedeutung ist hier Detlef Hartmanns Text "Warum Marx kein Marxist war und kein Leninist geworden wäre" aus seiner programmatischen Schrift "Leben als Sabotage"), noch geht es in ihrer Analyse nicht um Rassismus - der Rassismus wird nur selber als treibende Kraft für den entwickelten Kapitalismus betrachtet der selber im Sinne einer Verwertungslogik seine Funktion erfüllt. In diesem Sinne ist das KZ die extremste Form der kapitalistischen Fabrik mit der Verwertung der menschlichen Arbeitskraft buchstäblich bis auf die Knochen.
Knut Mellenthin hingegen reflektierte im AK seinerzeit schon weitaus treffender, stellt den Ansatz allerdings etwas verkürzt dar.
http://www.holocaust-chronologie.de/artikel/oekonomie-und-politik-der-endloesung.html
Grundsätzlich beginnt die Analyse der NS-Vernichtungspolitik wie Heim und Aly sie betrieben hatten (Aly fiel später dahinter zurück) mit der Analyse des Sozialdarwinismus, der Eugenik und der "Euthanasie". Die Shoah und die Ermordung der Sinti und Roma sind hierbei eine Fortsetzung der vorherigen "klinischen Hinrichtung der Unbrauchbaren", im Mittelpunkt stand eine negative Bevölkerungspolitik verbunden mit der beabsichtigten Züchtung einer neuen "Herrenrasse". Dem lagen irrige, heute biologisch widerlegte Vorstellungen von "Menschenrassen" zugrunde, das war zum damaligen Zeitpunkt aber noch anerkannte Wissenschaft, ein wissenschaftlicher Rassismus, der von der Züchtung einer idealen Menschheit und der Ausrottung von als "Ballastexistenzen" angesehenen Angehörigen sozialer und ethnischer Minderheiten träumte - und damit in der Praxis dann ja auch ziemlich weit gelangte. Die Brisanz liegt hierbei darin, dass, wie Karl Heinz Roth festgestellt hatte, dieses Verbrechen sich eben nicht isoliert nur für die NS-Herrschaft nachweisen lässt. Die Behandlung ganzer Bevöllkerungen nach der Triage, d.h. der ursprünglich aus der Militärmedizin abgeleiteten Ungleichbehandlung von frontfähig zu Machenden Verletzten, solchen die Behinderungen davontragen werden und solchen die man nur noch sterben lässt fand nicht nur im Vernichtungskrieg der Nazis statt sondern prägte später die Entwicklungspolitik von IWF und Weltbank und die Kriegführung im Irak-Iran- und im Jugoslawischen Bürgerkrieg wie in den jüngsten Bürgerkriegen in Ruanda und Kongo. Bei all diesen Ereignissen spielt die Schöpferische Zerstörung zur Ankurbelung neuer Wertschöpfungsprozesse und die Vernichtung der überflüssigen Esser eine Rolle. Man hat Heim und Aly mal vorgeworfen damit die NS-Verbrechen zu verharmlosen, doch eigentlich ist das Gegenteil der Fall: Es wird festgestellt dass der Imperialismus der Nachkriegszeit ebenso wie die Modernisierungsdiktaturen der "Dritten Welt" im Grunde dem NS-Regime an Brutalität nicht nachstehen, sondern sich Völkermord als Teil eines weltökonomischen Modernisierungsmodells seit dem NS etabliert hat. Die Nazis waren gewissermaßen die Avantgarde, die mit ihrem Vernichtungskrieg die Grundlagen künftiger Bevölkerungspolitik im Weltmaßstab geschaffen hatten.
In den 1980ern, so zwischen Tübinger Internationalismustagen und dem gemeinsamen IWF- und Weltbankgipfel in Westberlin war die Kenntnis dieses Zusammenhangs mal linker Standard.
http://www.cafecritique.priv.at/heim.html
Weder sind Heim und Aly marxistisch-leninistisch geprägt (sie stehen in einer Tradition die der Nörgler "marxologisch" nennen würde, von zentraler Bedeutung ist hier Detlef Hartmanns Text "Warum Marx kein Marxist war und kein Leninist geworden wäre" aus seiner programmatischen Schrift "Leben als Sabotage"), noch geht es in ihrer Analyse nicht um Rassismus - der Rassismus wird nur selber als treibende Kraft für den entwickelten Kapitalismus betrachtet der selber im Sinne einer Verwertungslogik seine Funktion erfüllt. In diesem Sinne ist das KZ die extremste Form der kapitalistischen Fabrik mit der Verwertung der menschlichen Arbeitskraft buchstäblich bis auf die Knochen.
Knut Mellenthin hingegen reflektierte im AK seinerzeit schon weitaus treffender, stellt den Ansatz allerdings etwas verkürzt dar.
http://www.holocaust-chronologie.de/artikel/oekonomie-und-politik-der-endloesung.html
Grundsätzlich beginnt die Analyse der NS-Vernichtungspolitik wie Heim und Aly sie betrieben hatten (Aly fiel später dahinter zurück) mit der Analyse des Sozialdarwinismus, der Eugenik und der "Euthanasie". Die Shoah und die Ermordung der Sinti und Roma sind hierbei eine Fortsetzung der vorherigen "klinischen Hinrichtung der Unbrauchbaren", im Mittelpunkt stand eine negative Bevölkerungspolitik verbunden mit der beabsichtigten Züchtung einer neuen "Herrenrasse". Dem lagen irrige, heute biologisch widerlegte Vorstellungen von "Menschenrassen" zugrunde, das war zum damaligen Zeitpunkt aber noch anerkannte Wissenschaft, ein wissenschaftlicher Rassismus, der von der Züchtung einer idealen Menschheit und der Ausrottung von als "Ballastexistenzen" angesehenen Angehörigen sozialer und ethnischer Minderheiten träumte - und damit in der Praxis dann ja auch ziemlich weit gelangte. Die Brisanz liegt hierbei darin, dass, wie Karl Heinz Roth festgestellt hatte, dieses Verbrechen sich eben nicht isoliert nur für die NS-Herrschaft nachweisen lässt. Die Behandlung ganzer Bevöllkerungen nach der Triage, d.h. der ursprünglich aus der Militärmedizin abgeleiteten Ungleichbehandlung von frontfähig zu Machenden Verletzten, solchen die Behinderungen davontragen werden und solchen die man nur noch sterben lässt fand nicht nur im Vernichtungskrieg der Nazis statt sondern prägte später die Entwicklungspolitik von IWF und Weltbank und die Kriegführung im Irak-Iran- und im Jugoslawischen Bürgerkrieg wie in den jüngsten Bürgerkriegen in Ruanda und Kongo. Bei all diesen Ereignissen spielt die Schöpferische Zerstörung zur Ankurbelung neuer Wertschöpfungsprozesse und die Vernichtung der überflüssigen Esser eine Rolle. Man hat Heim und Aly mal vorgeworfen damit die NS-Verbrechen zu verharmlosen, doch eigentlich ist das Gegenteil der Fall: Es wird festgestellt dass der Imperialismus der Nachkriegszeit ebenso wie die Modernisierungsdiktaturen der "Dritten Welt" im Grunde dem NS-Regime an Brutalität nicht nachstehen, sondern sich Völkermord als Teil eines weltökonomischen Modernisierungsmodells seit dem NS etabliert hat. Die Nazis waren gewissermaßen die Avantgarde, die mit ihrem Vernichtungskrieg die Grundlagen künftiger Bevölkerungspolitik im Weltmaßstab geschaffen hatten.
In den 1980ern, so zwischen Tübinger Internationalismustagen und dem gemeinsamen IWF- und Weltbankgipfel in Westberlin war die Kenntnis dieses Zusammenhangs mal linker Standard.
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Sonntag, 21. Oktober 2018
Zum Fall Khashoggi
che2001, 19:48h
Wenn jemals die wohlfeile Propagandabehauptung, der Westen führe einen Krieg um Freiheit und Demokratie willen ernst gemeint gewesen wäre hätten die USA längst in Saudi Arabien einmarschieren müssen. Dieses Land schreit doch geradezu danach dass dort mit harter Hand Reaktionäre beseitigt und Menschenrechte eingeführt werden. Die Wirklichkeit, nämlich dass die westlichen Demokratien Öltiere mit Ölhirnen sind sagt halt niemand.
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Donnerstag, 11. Oktober 2018
Autoritäre AnarchistInnen
che2001, 14:27h
Seit ich der Pubertät entwachsen bin habe ich mit Linken unterschiedlichster Coleur, aber vor allem aus dem undogmatisch-libertären Spektrum zu tun. Die grauslichen Stalinisten sind im Lauf der Zeit ja ohnehin weitgehend verschwunden. Aber Ach! Die "undogmatische" Linke braucht kein ZK und keine repressiven Strukturen um autorepressiv zu sein. Libertär leben tun die wenigsten sondern meist machen sie sich mit ungeschriebenen aber mit geradezu klösterlicher Strenge eingehaltenen Regelwerken selber das Leben schwer. Die Allerallerwenigsten Anarchos/as sind anarchische Leute, noch nicht einmal Liberale des Herzens, sondern zumeist moralinsaure Gnitterköpfe. Von gesetzesfernen Freigeistern zumeist keine Spur.
Wobei die Annahmen die da und ebenso in der feministischen, antirassistischen oder queerlinken Welt im Schwung sind teilweise schon bizarr bzw. anachronistisch wirken, etwa, dass die Frau an sich von Männern mit der unberührten Natur gleichgesetzt würde (wohlgemerkt nicht zu Lebzeiten Siegmund Freuds sondern 2018) oder dass es reversiven Rassismus und reversiven Sexismus grundsätzlich nicht gäbe.
BTW solche Glaubenssätze ändern sich im Lauf der Jahre struktrurell, aber nicht grundsätzlich. So war es zu Zeit der Antiporno-Kampagne von 1988 mal so dass es Sadomasochismus bei heterosexuellen Frauen grundsätzlich nicht geben würde.
Schaue mensch sich nur mal auf "anarchistischen" Blogs um mit vorgegebenen Sprachregelungen die Zensur unerwünschter Meinungen oder Tonalitäten beinhalten und ebenso vorgegebenen Glaubenssätzen so erinnert das nicht vom Inhalt wohl aber von der Mentalität her eher an Evangelikale als an libertäre Freigeister.
So wird das nichts mit der anderen Gesellschaft.
Wobei die Annahmen die da und ebenso in der feministischen, antirassistischen oder queerlinken Welt im Schwung sind teilweise schon bizarr bzw. anachronistisch wirken, etwa, dass die Frau an sich von Männern mit der unberührten Natur gleichgesetzt würde (wohlgemerkt nicht zu Lebzeiten Siegmund Freuds sondern 2018) oder dass es reversiven Rassismus und reversiven Sexismus grundsätzlich nicht gäbe.
BTW solche Glaubenssätze ändern sich im Lauf der Jahre struktrurell, aber nicht grundsätzlich. So war es zu Zeit der Antiporno-Kampagne von 1988 mal so dass es Sadomasochismus bei heterosexuellen Frauen grundsätzlich nicht geben würde.
Schaue mensch sich nur mal auf "anarchistischen" Blogs um mit vorgegebenen Sprachregelungen die Zensur unerwünschter Meinungen oder Tonalitäten beinhalten und ebenso vorgegebenen Glaubenssätzen so erinnert das nicht vom Inhalt wohl aber von der Mentalität her eher an Evangelikale als an libertäre Freigeister.
So wird das nichts mit der anderen Gesellschaft.
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Dienstag, 9. Oktober 2018
Die Lastwagenfahrer im Iran setzen ihren Streik fort
che2001, 02:14h
Unbeachtet von den üblichen linken Themenkreisen in Doitschland eskalieren die Klassenkämpfe im Iran.
http://alischirasi.blogsport.de/2018/10/08/iran-die-lastwagenfahrer-streiken-weiter/
http://alischirasi.blogsport.de/2018/10/08/iran-die-lastwagenfahrer-streiken-weiter/
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Donnerstag, 27. September 2018
Die Zahl der Todesopfer rechter Gewalt in Deutschland ist doppelt so hoch wie offiziell angegeben
che2001, 18:47h
Sagt zumindest der Tagesspiegel:
https://www.tagesspiegel.de/politik/interaktive-karte-todesopfer-rechter-gewalt-in-deutschland-seit-der-wiedervereinigung/23117414.html
https://www.tagesspiegel.de/politik/interaktive-karte-todesopfer-rechter-gewalt-in-deutschland-seit-der-wiedervereinigung/23117414.html
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52 % des Einkommens für die Miete
che2001, 18:44h
Das ist Realität in München. Ich gebe wenn es hoch kommt gerade mal 15% dafür aus.
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Dienstag, 18. September 2018
Biji Kurdistan Azad, Biji Anarchia!
che2001, 03:04h
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Samstag, 15. September 2018
10 Jahre Lehman-Pleite und Subprime-Krise
che2001, 21:12h
Das spüre ich noch fast in den Knochen, verlor ich doch deswegen meinen alten Job und wurde gezwungen mich selbst neu zu erfinden.
Haben Kapitalisten, Banken und Anleger aus den damaligen Ereignissen irgendetwas gelernt? Außer der Tatsache dass im Derivathandel einige Jahre Zurückhaltung geübt wurde und es für Selbstständige die keine Produktionsmittel besitzen extrem schwierig geworden ist einen Kredit zu bekommen - es trifft hier die Falschen - nicht viel. Und in den USA wird aktuell sogar alles unternommen, um die wenigen gezogenen Konsequenzen wieder rückgängig zu machen.
BTW damals hatte man, unter anderem in der Bloggospähre otrakelt, dies sei jetzt bereits das Ende des Kapitalismus, wie wir ihn bisher kennen. Ich hatte meinerseits beim Ausbrechen der damit zusammenhängenden Griechenlandkrise, die sich damals in blutigen Straßenschlachten manifestierte postuliert dass diese nur Oberflächenphänomen einer sich abzeichnenden Krise Europas sei und dass militante Aufstände in der Art der Anti-IWF-Riots und Brotpreisrevolten zunehmen würden. Ich wurde dafür verlacht, angefeindet und der autonomen Auftsndsromantik bezichtigt.
Haben Kapitalisten, Banken und Anleger aus den damaligen Ereignissen irgendetwas gelernt? Außer der Tatsache dass im Derivathandel einige Jahre Zurückhaltung geübt wurde und es für Selbstständige die keine Produktionsmittel besitzen extrem schwierig geworden ist einen Kredit zu bekommen - es trifft hier die Falschen - nicht viel. Und in den USA wird aktuell sogar alles unternommen, um die wenigen gezogenen Konsequenzen wieder rückgängig zu machen.
BTW damals hatte man, unter anderem in der Bloggospähre otrakelt, dies sei jetzt bereits das Ende des Kapitalismus, wie wir ihn bisher kennen. Ich hatte meinerseits beim Ausbrechen der damit zusammenhängenden Griechenlandkrise, die sich damals in blutigen Straßenschlachten manifestierte postuliert dass diese nur Oberflächenphänomen einer sich abzeichnenden Krise Europas sei und dass militante Aufstände in der Art der Anti-IWF-Riots und Brotpreisrevolten zunehmen würden. Ich wurde dafür verlacht, angefeindet und der autonomen Auftsndsromantik bezichtigt.
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