Samstag, 25. Februar 2017
George Clooney bei der César-Verleihung
che2001, 20:11h
Er hielt einen Redebeitrag, in dem er sagte, dass nicht Trump selbst Schuld an der desolaten Situation in den USA sei, sondern ein jahrelang geschürtes Klima des Hasses, das er lediglich ausnutze. Und dann zitierte er Cassius, der zu Brutus sagte, nicht die Zeiten oder die Götter oder die Verhältnisse seien schuld am Zustand der Republik, sondern die Römer selber. Sie müssten sich um den Zustand der Republik kümmern. Wer die Antwort des Brutus kennt weiß um die Brisanz dieses Zitats.
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The White House media briefing, sorry, media blocking
che2001, 20:02h
Das war heute ja unglaublich. Auf deutsche Verhältnisse übertragen hieße das, bei einer Bundespressekonferenz die FAZ und RTL auszusperren und PI News und den Kopp Verlag einzuladen. Wunderbar souverän die Reaktion der Journalisten, die ihren ausgesperrten Kollegen ihre Aufnahmen zugänglich gemacht haben. Wie wäre es denn, wenn im Gegenzug die New York Times und CNN zwei Wochen lang konsequent nicht über Trump berichten?=
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Montag, 20. Februar 2017
Triggerwarnungen, Safe Places, Genderneusprech, Schneeflockencocooning, PC-Moral - cui bono?
che2001, 19:29h
Manchmal denke ich ja ketzerisch - nicht ich alleine - das Ganze sei von irgendwelchen CIA-nahen Thinktanks erdacht worden, um die Linke dahin zu bringen, eine unproduktive Selbstethnisierung zu betreiben und als politische Kraft völlig auszufallen. Immerhin: Das erste CW-Programm geht nachweislich auf britische Bullen zurück, die damit riots kanalisieren und zugleich ethnifizieren wollten.
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Dienstag, 14. Februar 2017
Putziges nebenan
che2001, 17:35h
Das hier hat es in sich, und ist mal wieder hinreißend absurd.
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Mir ist ein Rätsel, wie es sein kann, dass eine immer homophober werdende „Linke“ bis hin zur hochverdienten Nancy Fraser (den Text habe ich im St. Pauli-Forum gefunden, danke an Astranaut) nun plötzlich die Menschen im „Rust Belt“ wieder entdeckt, ohne Fragen des Wandels der Realwirtschaft in ehemaligen Industrienationen mitzudiskutieren.
Knackpunkt ist doch die Deindustrialisierung , auf Europa bezogen die Verlagerung der Produktion zunächst in ehemals real-sozialistische Staaten weiter östlich, dann gen Asien. Was in China zum Boom führte.
Deshalb können die ganzen klasssischen, linken „Arbeiterbewegungsfragen“ auch gar nicht so diskutiert, als müsse man nur wieder wie die 68er in die Fabriken gehen, um dort zu agitieren. Und die politisch Aktiven wollte da schon damals keiner haben.
Es gibt dazu weit und breit keine mir bekannte, linke Antwort. Die versucht Trump nun aber tatsächlich gerade zu geben durch die Renationalisierung der industriellen Produktion, und exakt da dockt nun, Profit riechend, Kevin Plank an. Das ist auch wirklich die große Gefahr dieser Bewegung, nicht zufällig zieht Oscar Lafontaine ja schon nach.
Ein weiterer, damit korrespondierender Mythos: „Individualisierung“ sei als zentrales Motiv „des Neoliberalismus“ gewesen. Sehr wohl liegt dessen Stärke und Erfolg in der Vereinzelung und Entsolidarisierung – diese freilich hatte er nie exklusiv für sich allein reklamieren können.
Das haben die Kumpels beim Streik bei Ford in Köln 1973 den so genannten „Gastarbeitern“ schon sehr und nachhaltig deutlich gemacht, dass diese keine Solidarität zu erwarten haben.
------- Die Linke ist nicht homophob, seit 30 Jahren schließen links und homophob einander aus. Also gibt es auch keine immer homophober werdende Linke. Zu konstatieren, dass die neuen sozialen Bewegungen in den USA im Bündnis mit den Demokraten sind die sich wiederum von der sozialen Frage verabschiedet haben - diese These vertreten u.a. Fraser und Zizek - hat nichts mit Homophobie zu tun. Der Ford-Streik 1973 in Köln und die Alleingelassenheit der türkischen und sizilianischen Migrationsarbeiter dort war die Geburtsstunde der operaistischen Linken in Deutschland, der Autonomen. Leute wie Karl Heinz Roth und Detlef Hartmann kommen aus dieser Ecke. Ach ja, Hartmann: Der gute Momo hätte 2008 genug Gelegenheit gehabt, ausgiebig zu dem Thema "wie organisiert sich antikapitalistischer Widerstand heute" zu diskutieren, da wurde hier und auf Shifting Reality nämlich ein Buch rezensiert, das sich mit genau dieser Thematik beschäftigte. Da hatte er allerdings nichts Anderes zu tun, als sich an einer Formulierung ("sich selbst neu erfinden") aufzuhängen, in diese Bedeutungen hineinzuprojizieren die mit dem Kontext nicht das Mindeste zu tun hatten und Shifting Reality zu verlassen. Putziges Verhalten, echt.
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Mir ist ein Rätsel, wie es sein kann, dass eine immer homophober werdende „Linke“ bis hin zur hochverdienten Nancy Fraser (den Text habe ich im St. Pauli-Forum gefunden, danke an Astranaut) nun plötzlich die Menschen im „Rust Belt“ wieder entdeckt, ohne Fragen des Wandels der Realwirtschaft in ehemaligen Industrienationen mitzudiskutieren.
Knackpunkt ist doch die Deindustrialisierung , auf Europa bezogen die Verlagerung der Produktion zunächst in ehemals real-sozialistische Staaten weiter östlich, dann gen Asien. Was in China zum Boom führte.
Deshalb können die ganzen klasssischen, linken „Arbeiterbewegungsfragen“ auch gar nicht so diskutiert, als müsse man nur wieder wie die 68er in die Fabriken gehen, um dort zu agitieren. Und die politisch Aktiven wollte da schon damals keiner haben.
Es gibt dazu weit und breit keine mir bekannte, linke Antwort. Die versucht Trump nun aber tatsächlich gerade zu geben durch die Renationalisierung der industriellen Produktion, und exakt da dockt nun, Profit riechend, Kevin Plank an. Das ist auch wirklich die große Gefahr dieser Bewegung, nicht zufällig zieht Oscar Lafontaine ja schon nach.
Ein weiterer, damit korrespondierender Mythos: „Individualisierung“ sei als zentrales Motiv „des Neoliberalismus“ gewesen. Sehr wohl liegt dessen Stärke und Erfolg in der Vereinzelung und Entsolidarisierung – diese freilich hatte er nie exklusiv für sich allein reklamieren können.
Das haben die Kumpels beim Streik bei Ford in Köln 1973 den so genannten „Gastarbeitern“ schon sehr und nachhaltig deutlich gemacht, dass diese keine Solidarität zu erwarten haben.
------- Die Linke ist nicht homophob, seit 30 Jahren schließen links und homophob einander aus. Also gibt es auch keine immer homophober werdende Linke. Zu konstatieren, dass die neuen sozialen Bewegungen in den USA im Bündnis mit den Demokraten sind die sich wiederum von der sozialen Frage verabschiedet haben - diese These vertreten u.a. Fraser und Zizek - hat nichts mit Homophobie zu tun. Der Ford-Streik 1973 in Köln und die Alleingelassenheit der türkischen und sizilianischen Migrationsarbeiter dort war die Geburtsstunde der operaistischen Linken in Deutschland, der Autonomen. Leute wie Karl Heinz Roth und Detlef Hartmann kommen aus dieser Ecke. Ach ja, Hartmann: Der gute Momo hätte 2008 genug Gelegenheit gehabt, ausgiebig zu dem Thema "wie organisiert sich antikapitalistischer Widerstand heute" zu diskutieren, da wurde hier und auf Shifting Reality nämlich ein Buch rezensiert, das sich mit genau dieser Thematik beschäftigte. Da hatte er allerdings nichts Anderes zu tun, als sich an einer Formulierung ("sich selbst neu erfinden") aufzuhängen, in diese Bedeutungen hineinzuprojizieren die mit dem Kontext nicht das Mindeste zu tun hatten und Shifting Reality zu verlassen. Putziges Verhalten, echt.
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Sonntag, 12. Februar 2017
Elemente der Gegenaufklärung, heute: Neoreaktionär
che2001, 19:33h
In Frankreich ist der Begriff Neoreac längst ein etablierter politischer Begriff geworden, im englischsprachigen Raum etabliert er sich gerade, in Deutschland ist er noch eher unbekannt, zumindest außerhalb der schwullesbischen Szene, die den Begriff aber mit einer eigenen, spezifischen Wortbedeutung gebrauch, nämlich angewandt auf Traditionslinke, die homophobe Ansichten vertreten. Dabei gibt es hjnreichend neoreaktionäre Gruppen in Deutschland: AfD, Pegida, HoGeSa, die Pro-Bewegung... Der Begriff neoreaktionär geht über neokonservativ hinaus, ist aber nicht so spezifisch wie Neue Rechte. Die Frage ist allerdings wie sehr die Vokabel als neuer politischer Kategorialbegriff überhaupt taugt; die folgenden Links decken eine ziemliche Ambivalenz auf.
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/im-dunkeldeutschen-wald
https://www.heise.de/tp/features/Bin-ich-jetzt-reaktionaer-Bekenntnisse-eines-Altlinken-3400442.html
http://staatsstreich.at/neureaktionaere-demokratiekritik-und-die-konsequenzen-der-politik.html
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/im-dunkeldeutschen-wald
https://www.heise.de/tp/features/Bin-ich-jetzt-reaktionaer-Bekenntnisse-eines-Altlinken-3400442.html
http://staatsstreich.at/neureaktionaere-demokratiekritik-und-die-konsequenzen-der-politik.html
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Dienstag, 31. Januar 2017
Vamos Arriba!
che2001, 16:25h
Massenproteste in der Downing Street gegen Mays Trump Appeasement, US-Firmen geben ihren Belegschaften Demofrei, weltweit unverändert gleichzeitige Kundgebungen und Demos gegen Trump......
Wow.
Wow.
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Montag, 30. Januar 2017
Tim Black zu den USA nach Trump
che2001, 19:21h
Aufmerksam geworden bin ich auf die Tim Black Show bei Momorulez, der nie verstehen wird warum ich nicht sein Feind bin. Black ist wirklich gut. Sehr zu empfehlen!
https://www.bing.com/videos/search?q=https%3a%2f%2ftim+black+youtube+trump&&view=detail&mid=0CCA062795679F2CBFB00CCA062795679F2CBFB0&rvsmid=1F915F879D42578568A81F915F879D42578568A8&fsscr=0&FORM=VDFSRV
https://www.bing.com/videos/search?q=https%3a%2f%2ftim+black+youtube+trump&&view=detail&mid=0CCA062795679F2CBFB00CCA062795679F2CBFB0&rvsmid=1F915F879D42578568A81F915F879D42578568A8&fsscr=0&FORM=VDFSRV
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Der 21.Januar 2017: Ein neuer Anfang
che2001, 15:42h
Während die Welt auf Trump starrt wie das Kaninchen auf die Schlange fällt völlig unter den Tisch, dass die weltweit koordinierten Anti-Trump-Demos im Zusammenhang mit dem Washingtoner Frauenmarsch zusammengenommen die bisher größte Demo in der Geschichte überhaupt war. Und es ist eine wahre Rainbow-Coalition, die sich da zusammengefunden hat. Also für bewegungsorientierte Linke eigentlich ein Hoffnungszeichen. Dass wir mit dem Rücken zur Wand stehen gibt immerhin einen gewissen Halt.
https://www.youtube.com/watch?v=5A4xBp2rizQ
https://www.youtube.com/watch?v=5A4xBp2rizQ
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Samstag, 28. Januar 2017
Make America Great again!
che2001, 01:59h
Das schafft man jedenfalls nicht mit Abschottung. Wenn ich durch die Back-Country-Areas fahre wie Nevada, Montana oder Oklahoma, finde ich Städte vor, wo es nicht einmal intakte Bordsteine gibt, wo Telefonkabel noch an Holzpfählen hängen. Das Entwicklungsniveau solcher Regionen würde ich teilweise unter dem von Ägypten ansiedeln. Wer die USA verbessern möchte sollte, abgesehen natürlich von der sozialen Frage, zumindest erstmal versuchen, flächendeckend an das Niveau von Europa oder Japan anzuknüpfen.
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Dienstag, 24. Januar 2017
Trump mit Marx erklären
che2001, 13:30h
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