Mittwoch, 14. Februar 2007
Fußball off stadium
che2001, 12:15h
Zwanziger räsonnierte angesichts des ostdeutschen Hooliganism darüber, künftig nur noch fürs Fernsehen in leeren Stadien zu spielen oder gar die Ost-Vereine von der Deutschen Bundesliga abzukoppeln. Angesichts der Tatsache, dass Fußballvereine längst Wirtschaftskonzerne sind und andererseits Fußball mit Politik verbunden ist, könnte man ja logischerweise das Vorgehen von Wirtschaft und Politik auf die Praxis des Fußballs übertragen: Man verzichtet ganz auf die Spiele, und über den Tabellenstand entscheidet der Proporz am Verhandlungstisch. Das würde auch gewaltig Kosten minimieren, und es wäre auf WMs und Olympische Spiele übertragbar. Witzig wären dann auch die Kommentare. Wenn z.B. die Goldmedaille im Gewichtheben an Nordkorea geht, könnte Südkorea sagen, die Bevölkerung, die es schaffe, die Last einer solchen Regierung zu tragen, verdiene diese Auszeichnung (das gleiche Modell gilt natürlich auch für China-Taiwan, Israel-Iran oder USA-Cuba).
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Dienstag, 6. Februar 2007
Jetzt im Angebot: Körperverletzungen supergünstig!
che2001, 12:30h
Schon für 10 Euro voll einen in die Fresse, gebrochene Arme ohne Mehrwertsteuer!
So oder so ähnlich stelle ich mir das Ergebnis dieser Angebote auf Suchanfragen vor:
http://www.marketingman.de/news/Bizarrologie-Koerperverletzung-online-kaufen-32.html
Die spinnen, die Marketeers!
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Die spinnen, die Marketeers!
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Sonntag, 4. Februar 2007
Das Kind
che2001, 20:11h
Mal wieder meine 13jährige Nichte erlebt und genossen.In einem Gespräch mit meinem erwachsenen Neffen fiel das Wort RAF, da sagt sie"Das waren doch die mit der klammheimlichen Freude nach der Erschießung von Buback", und als sie ezählt, wie sie leben will, wenn sie groß ist, sagt sie, sie wolle einen Job, der sie richtig fordert, und dann einen Mann, dem sie sagt, wo es lang geht und der ihr den Haushalt führt. Als Opa einwendet, das könne im Scheidungsfall sehr problematisch werden wg. Alimente, sagt sie "Gut, nehme ich mir eine Lesbia, da muss ich keinen Unterhalt zahlen."
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Viva la armada montanara!
che2001, 01:57h
In der von mir abonnierten Zeitschrift "Mare" las ich gerade, dass Bolivien, ein Land, das keinen Meereszugang hat und im Durchschnitt 3000 Meter hoch liegt, eine Pazifikflotte unterhält. Bolivien erhebt Anspruch auf Teile der peruanischen und chilenischen Küste und hat daher eine Gebirgsmarine, die zwar auf dem Titicacasee übt, aber keine großen Schiffe besitzt und dem Anspruch nach eine Pazifikflotte ist. Immerhin veranstaltet sie höchst schneidige Paraden, die bei der patriotischen Bevölkerung sehr beliebt sind.
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Dienstag, 30. Januar 2007
Kristian Klar backstage?
che2001, 15:45h
Peymann hält sein Angebot aufrecht, Kristian Klar zur Resozialisierung ein Bühnenpraktikum absolvieren lassen.So sehr ich derartiges befürworte, die Vorstellung, dass dann wohl Trommel(sic!)revolver und Stalinorgel zur Orchestermusik umherkämen, treibt mich um :-)
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Sonntag, 21. Januar 2007
Die Binnenkultur politischer Kleingruppen
che2001, 17:56h
Ich hatte es ja bereits angedroht; in Anlehnung an einen der besten Beiträge bei der Frau Modeste kommt hier ein Beitrag zu den soziokulturellen Besonderheiten politischer Sekten: http://che2001.blogger.de/stories/666698/#comments
Beginnen möchte ich mit den Jungdemokraten/Junge Linke.Das sind Linksliberale, die in dem Sinne linksliberal sind, wie Linksliberale das unter der Regierung Brandt/Scheel waren. Sie wurzeln in den Traditionen des deutschen Liberalismus und verbinden dies mit einem radikalen Pazifismus (Abschaffung der Wehrpflicht, strukturelle Nichtangriffsfähigkeit der Bundeswehr, Abschaffung der Luftwaffe) sowie etwas, das man als Übersteigerung liberaler Rechts- und Innenpolitik bezeichnen könnte (weitgehende Entwaffnung der Polizei, Freigabe fast aller Drogen) sowie der Rückkehr zu einem keynesianischen Wohlfahrtsstaat plus paritätischer Mitbestimmung in allen Teilen der Wirtschaft einschließlich des Mittelstands.
Zu einer solchen Agenda gehört der passende Duktus und Lebensstil: Adrett chic, mit Markenhemd, aber ohne Krawatte, die beiden oberen Knöpfe immer offen, Jeans, die aber auch von Armani oder Pierre Cardin sein können, und ein extrem ratio-drahtiges Auftreten, gerne provokativ. "Heroin ist eine lustige Droge" und "Dealer benötigen eine Schusswaffe, weil sie ja in ihrem Job hochgefährdet sind" gehören zum Bleistift in politischen Diskussionsrunden zu den üblichen Positionen. So, wie die Welt, ginge es nach den Kanalarbeitern in der SPD, wie eine Zechensiedlung aussähe, so erinnert die Welt der Judos an eine Menschheit, die eigentlich nur aus Professorenkindern im Oberstufenalter und Studierenden der Geistes- und Sozialwissenschaften besteht. Immerhin wird, im Gegentum zu vielen anderen Sekten auf der Linken, gut gegessen und prächtig gefeiert.
Demgegenüber kommt die Marxistisch-leninistische Partei Deutschlands (MLPD) richtig verbissen daher. Politische Grundsatzforderungen wie 30-Stunden-Arbeitswoche bei vollem Lohnausgleich hören sich zwar erstmal paradiesisch an, aber die Leute selber wirken alle seltsam abgehärmt, kleiden sich schlecht und erinnern ein klein wenig an Grundschullehrer, die zum Karneval als Arbeiter der 1920er Jahre gehen. Spätestens, wenn man mit ihnen diskutiert, merkt man, dass da hinter der bieder-altlinken Fassade noch etwas Anderes steckt, wenn nämlich von dem "großen Klassiker Stalin" und dem "Hochleben der Mao-Tse-Tung-Ideen" die Rede ist. Die Kochkultur ist unauffällig, tendiert aber zur gegrillten Bratwurst im Park mit Pommes rot-weiß.
Die Bürgerbewegung Solidarität (BüSo) hingegen weiß, was wirklich gespielt wird. Das Weltgeschehen ist nämlich eine große Verschwörung, in der sich alles mit jedem verschworen hat. Grob gesagt, ziehen die Gnome von Zürich gemeinsam mit den Bilderbergern an den Strippen des Weltgeschehens, die wiederum durch die Netzwerke der Insider verlaufen, und die BüSo will dem entgegensteuern, indem sie die Neue Seidenstraße baut. Immerhin weiß der Chef vons Janze, Lyndon La Rouche, wie das Verschwören geht, das hat er bei der Heritage-Foundation gelernt. Die Esskultur ist durch Sommertrüffeln und Kaviar geprägt, allerdings nicht beim gemeinen Fußvolk, das überwiegend aus etwas verwirrten Sozialhilfeempfängern besteht.
Beginnen möchte ich mit den Jungdemokraten/Junge Linke.Das sind Linksliberale, die in dem Sinne linksliberal sind, wie Linksliberale das unter der Regierung Brandt/Scheel waren. Sie wurzeln in den Traditionen des deutschen Liberalismus und verbinden dies mit einem radikalen Pazifismus (Abschaffung der Wehrpflicht, strukturelle Nichtangriffsfähigkeit der Bundeswehr, Abschaffung der Luftwaffe) sowie etwas, das man als Übersteigerung liberaler Rechts- und Innenpolitik bezeichnen könnte (weitgehende Entwaffnung der Polizei, Freigabe fast aller Drogen) sowie der Rückkehr zu einem keynesianischen Wohlfahrtsstaat plus paritätischer Mitbestimmung in allen Teilen der Wirtschaft einschließlich des Mittelstands.
Zu einer solchen Agenda gehört der passende Duktus und Lebensstil: Adrett chic, mit Markenhemd, aber ohne Krawatte, die beiden oberen Knöpfe immer offen, Jeans, die aber auch von Armani oder Pierre Cardin sein können, und ein extrem ratio-drahtiges Auftreten, gerne provokativ. "Heroin ist eine lustige Droge" und "Dealer benötigen eine Schusswaffe, weil sie ja in ihrem Job hochgefährdet sind" gehören zum Bleistift in politischen Diskussionsrunden zu den üblichen Positionen. So, wie die Welt, ginge es nach den Kanalarbeitern in der SPD, wie eine Zechensiedlung aussähe, so erinnert die Welt der Judos an eine Menschheit, die eigentlich nur aus Professorenkindern im Oberstufenalter und Studierenden der Geistes- und Sozialwissenschaften besteht. Immerhin wird, im Gegentum zu vielen anderen Sekten auf der Linken, gut gegessen und prächtig gefeiert.
Demgegenüber kommt die Marxistisch-leninistische Partei Deutschlands (MLPD) richtig verbissen daher. Politische Grundsatzforderungen wie 30-Stunden-Arbeitswoche bei vollem Lohnausgleich hören sich zwar erstmal paradiesisch an, aber die Leute selber wirken alle seltsam abgehärmt, kleiden sich schlecht und erinnern ein klein wenig an Grundschullehrer, die zum Karneval als Arbeiter der 1920er Jahre gehen. Spätestens, wenn man mit ihnen diskutiert, merkt man, dass da hinter der bieder-altlinken Fassade noch etwas Anderes steckt, wenn nämlich von dem "großen Klassiker Stalin" und dem "Hochleben der Mao-Tse-Tung-Ideen" die Rede ist. Die Kochkultur ist unauffällig, tendiert aber zur gegrillten Bratwurst im Park mit Pommes rot-weiß.
Die Bürgerbewegung Solidarität (BüSo) hingegen weiß, was wirklich gespielt wird. Das Weltgeschehen ist nämlich eine große Verschwörung, in der sich alles mit jedem verschworen hat. Grob gesagt, ziehen die Gnome von Zürich gemeinsam mit den Bilderbergern an den Strippen des Weltgeschehens, die wiederum durch die Netzwerke der Insider verlaufen, und die BüSo will dem entgegensteuern, indem sie die Neue Seidenstraße baut. Immerhin weiß der Chef vons Janze, Lyndon La Rouche, wie das Verschwören geht, das hat er bei der Heritage-Foundation gelernt. Die Esskultur ist durch Sommertrüffeln und Kaviar geprägt, allerdings nicht beim gemeinen Fußvolk, das überwiegend aus etwas verwirrten Sozialhilfeempfängern besteht.
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Samstag, 20. Januar 2007
Planeten unter sich
che2001, 20:13h
Streift der aus seinem Orbit geschleuderte Planet Gelenoque durchs Sonnensystem und fragt die Erde: "Hey Erde, alte Schwester, wie geht´s denn so?"
"Och, ich hab´gerade Homo sapiens, aber mein Immunsystem arbeitet dran."
"Och, ich hab´gerade Homo sapiens, aber mein Immunsystem arbeitet dran."
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Donnerstag, 18. Januar 2007
Politik, Esskultur und Mode
che2001, 11:24h
Die Frau Modeste hat hier eine Steilvorlage geliefert; demnächst werde ich mich dieses Themas anhand politischer Sekten annehmen, bis dahin sind auch schon mal Stimmungsbilder meiner diversen Kommentatoren und Kommentataren erwünscht:
http://modeste.twoday.net/stories/3188688/#comments
http://modeste.twoday.net/stories/3188688/#comments
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Donnerstag, 18. Januar 2007
Paracomedy
che2001, 00:22h
So nennt sich eine neue Kategorie schwarzen Humors, bei der Behinderte über Gesunde lachen. Beispielsweise bittet eine blinde Frau in der menschengefüllten Fußgängerzone einen gesunden Passanten vor versteckter Kamera darum, ihr einen Brief möglichst laut (sie höre auch schlecht) vorzulesen. Arglos tut er dies, nur: Es ist die Antwort eines Dildo-Herstellers auf ihre Beschwerde, das Gerät stimuliere sie nicht genug, mit genauer Beschreibung der Probleme (G-Punkt nicht getroffen, ungeeignet für Plateauphase usw.)
Wunderbar!
Man muss halt Sinn für Tumor haben.
Näheres hier: http://www.teloek.de/php/index.php
Wunderbar!
Man muss halt Sinn für Tumor haben.
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Sonntag, 14. Januar 2007
Soll´n das?
che2001, 19:26h
Regelmäßige LeserInnen und KommentatorInnen dieses Blogs, auch die, die mich nicht im tatsächlichen Leben kennen, dürften es zumindest ahnen, dennoch möchte ich einige basics über dieses Blog und seinen Betreiber berichten, um bestimmte Diskussionen nicht immer wieder führen zu müssen, was einfach nervt. Also, der Blogger, der sich hinter Che2001 verbirgt, ist weder mit diesem 100% identisch, noch handelt es sich bei Che2001 um eine Kunstfigur wie z.B. Don Alphonso, sondern Che2001 ist sozusagen ein Teilaspekt meiner Persönlichkeit. Ich bin kein Bewunderer Che Guevaras, sondern trage aus Gründen, die in meiner politischen Biografie liegen, den Spitznamen Che und betreibe mit der Che-Ikonografie, die in der Popkultur weitgehend vom historischen Che Guevara losgelöst ist, ein bißchen Karneval. Dieses Blog ist seit 2003 aktiv, ursprünglich allerdings bei einem anderen Hoster. Aus Gründen, die mit der schweren Krankheit eines lieben Freundes zusammenhängen, wurde ein Umzug nötig. Ursprünglich hatte ich dieses Blog aufgemacht, um mit meinen über die Welt verstreuten Freunden über Politik, Essen und Liebe zu diskutieren, sprich, einen verloren gegangenen räumlichen Bezugsrahmen durch einen virtuellen zu ersetzen, aber dies ging gründlich schief - die Meisten meiner alten Spezis haben fürs Bloggen weder Zeit noch Verständnis. Stattdessen ergaben sich neue Kontakte, bzw. die mittelfristigen Connections, z.B. aus der Dotcomtod-Welt, erwiesen sich als sehr tragfähig. Auf meinem Blog will ich im Wesentlichen über politische Themen diskutieren sowie über Dinge, die zu besprechen einfach Spaß macht (wie z.b. Essen, Wein, Bergsteigen, Humor, Physik und Liebe), es gibt aber Dinge in meinem Leben, die hier nicht vorkommen. So ereigneten sich in der Zeit, seit es dieses Blog gibt, in meinem Leben einige exzistentiell schwere Krisen, von denen hier nichts zu lesen war und auch nie zu lesen sein wird.
Ansonsten ist der Hausherr dieses Blogs ein äußerst lebenslustiger bis genussüchtiger Norddeutscher mit eher südländischem Temperament und ein recht freundlicher Charakter, als Rollenspiel-Figur würde man sagen: chaotic good.
Und abseits der politischen Diskussionen ist das ein Mensch, der eher solche Webseiten interessant findet:
http://www.lisisteurer.at/
Ansonsten ist der Hausherr dieses Blogs ein äußerst lebenslustiger bis genussüchtiger Norddeutscher mit eher südländischem Temperament und ein recht freundlicher Charakter, als Rollenspiel-Figur würde man sagen: chaotic good.
Und abseits der politischen Diskussionen ist das ein Mensch, der eher solche Webseiten interessant findet:
http://www.lisisteurer.at/
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