Sonntag, 15. April 2007
sexinthehood
Von der Nachbarin von gegenüber, die letzten Sommer jeden Abend eine gewaltige Geräuschkulisse von sich gab, aus der zu erkennen war, dass sie allabendlich erstklassigen Sex hatte habe ich ja schon berichtet. Als ich mich gestern mit meinem Neffen darüber unterhielt, berichtete der, dass seine Gegenüberbarin keine Gardinen hat und er gestern Zeuge wurde, wie sie sich ihrem Lover im Tanga präsentierte, ein Anblick, den sowohl Neffe als auch Lover genossen, wobei sie regisrierte, dass mein Neffe sie sah und sie sich daran nicht weiter störte. Bei ihm setzt sich damit insofern eine Tradition fort, als dass er in seiner früheren Wohnung eine Gegenüberbarin hatte, die öfters Sex am offenen Fenster hatte und ebenfalls bemerkt hatte, dass er da Augenzeuge wurde. Auch sie schien daran nichts dabei zu finden, konnte ihm aber, wenn sie sich auf der Straße begegneten, nicht in die Augen sehen.

... link (5 Kommentare)   ... comment


Deutschland remixed
In Moskau und Iran tanzen sie auf dem Vulkan. Hierzulande hingegen scheint man bemüht zu sein, die Art von Peinlichkeiten, die unsereins in den 1980ern zur Titanic-Stammleserschaft gemacht hat im Expresstempo wiederholen zu wollen. Oettinger wäre gut beraten gewesen, wenn er Filbiger wie weiland Otto Waalkes ein fröhliches "Heil Hitler, Herr Filbiger!" ins Grab nachgerufen hätte, statt zu behaupten, dieser sei ein Gegner des Nationalsozialismus gewesen. Wahrscheinlich war demnächst auch Hermann Göring tief in seinem Herzen ein Gegner des Nationalsozialismus. Nun, Filbinger hat vielleicht im Nationalsozialismus opportunistisch als Mittäter mitgemacht, ohne im Inneren überzeugter Nazi zu sein - genauso, wie er später Demokrat war. Schon damals hatte es eine peinliche und würdelose Argumentationskette Filbingers gegeben, der erst behauptete, er sei Opfer einer Rufmordkampagne, dann, kein von ihm ausgesprochenes Todesurteil sei vollstreckt worden (zumindest erinnere ich seine damaligen Rechtfertigungsversuche so), schließlich, was früher Recht war könne heute nicht Unrecht sein, und die einzigen, die im NS keine Schuld auf sich geladen hätten, wären diejenigen gewesen, die im Widerstand gestorben seien, womit Filbinger also versuchte, ein ganzes Volk in Sippenhaft für seine persönliche Schuld zu nehmen. Oettinger scheint ja ernsthaft den Versuch zu unternehmen, an diese Peinlichkeiten anzuknüpfen bzw. es in punkto Peinlichkeit Filbinger gleichzutun. Filbinger, Jenninger, Oettinger - wieso haben eigentlich Deutschlands peinlichste Politredner immer so seltsam gleichklingende Namen, ähnlich den Bild-T-online-Schmachgestalten Würtenberger und Uhrenbacher? Ich sage nur: Keine Macht den Klonen!


- Dass Bundeswehrsoldaten nunmehr in Verbindung mit Schwarzer-Mann=Frauenschänder-Fantasien gegen Afroamerikaner trainiert werden, und speziell dazu, bei deren Liquidation "motherfucker!" zu rufen, lässt noch nicht recht erkennen, gegen welches Feindbild es künftig gehen soll. Gegen den schwarzen Mann? Im Kongo spricht man französisch, nicht englisch. Gegen den Ami? Na, so großmächtig ist Deutschland nicht und wird es nie sein, dass es DEN Konflikt durchhielte. Vielleicht funktioniert die Logik aber auch umgekehrt: Eine Armee dient der Abschreckung des Feindes, und wie sollte das besser gehen, als mit Nazis in Uniform.

... link (7 Kommentare)   ... comment