Sonntag, 22. Juni 2008
Die ausgleichende Gerechtigkeit
erwischt auch die lautstärksten Wolkenschieber, Hungerspekulanten, Anlagenberatungsquatschmichel und anderen Schmachgestalten.

http://rebellmarkt.blogger.de/stories/1156114/

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Tradition oder die Gegenwart der Vergangenheit
Neben dem Feuer, dem Faustkeil, dem Speer und dem Rad hat wohl keine Erfindung die Welt so nachhaltig verändert wie die Dampfmaschine. Eigentlich kannten sie ja schon die alten Griechen, nutzten sie aber nur als Spielzeug, denn zum Arbeiten hatte man ja Sklaven. Es dampfmaschint, wenn das Zeitalter der Dampfmaschine gekommen ist, dieses eherne historische Gesetz hatte zur Folge, dass erst im Zeitalter des Bürgertums die Industrielle Revolution eine völlig neue Produktionsweise und Gesellschaftsordnung hervorbringen und diese von Europa aus den ganzen Planeten umpflügen sollte. Heute erscheint eine Dampfmaschine ja nur noch nostalgisch.



Die schäbigen Mietskasernen mit ihren zu kleinen Wohnungen mit Plumpsklo auf dem Treppenhaus, Gaslicht und Kanonenofen und Waschküche im Keller, in denen zu Zeiten der Dampmaschine die Arbeiter hausten sind heute teilweise zu schicken Lofts umgebaut. Die Leute, die hier heute wohnen, gehören zur kreativen oder akademischen Intelligenz und rümpfen tendenziell die Nase über die Spießer in ihren Einfamilienhäusern am Stadtrand.



Das Haus und die Dampfmaschine gehören zwar noch in den Horizont unserer Zeit, aber eben nur in dem Sinne wie die Türme aus weißen Kanvaswolken, Klipper genannt, als Transportmittel für Tee, Wolle, Opium und Sklaven. Um die Hälfte näher an uns dran ist dieses Stahlross hier, doch damit zu fahren hat die gleiche Art von Coolness wie das Wohnen im Loft - älter als sein Besitzer ist es allemal. Und wie Dampfmaschine und Haus ist seine heutige Nutzung sozusagen ein Transfer gegenüber dem Ursprung: Damals war ein Motorrad ein Fahrzeug für Leute, die sich kein Auto leisten können, heute ein Zweit- oder Drittfahrzeug mit Kultstatus.

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Basilikum mit Mutterwitz
Wochenenden mit meinen Eltern zusammen sind mitunter Klasse. Vater las meiner Mutter eine Speisekarte vor, und sie wusste nicht, was Basilikum ist. Als ich ihr sagte, dass das ein als Gewürz verwendetes Küchenkraut sei, erwiderte sie, bei ihr zuhause (d.h. in den 30er Jahren auf einem Hof) habe es zum Würzen nur Salz und Petersilie gegeben und nicht so ein neumodisches Zeug. Daraufhin sagte ich, dass Basilikum schon seit 3000 Jahren verwendet wird. Prompt kam: "Dann wird es höchste Zeit, dass man damit aufhört!".

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